Etwas sagen oder "(r)aushalten"?

AW: Etwas sagen oder "(r)aushalten"?

Hallo @ all!

Hmm, dies Post wird wohl etwas "unsortiert", bitte um Nachsicht! :-) Ich möcht meinen Gedanken mal freien Lauf lassen.

Um eben auch kontroverse Sichtweisen zu hören, versuch(t)e ich hier mein Problem zu schidern.
Um das "Ding" auch aus Blickwinkeln betrachten zu können, die ich selbst gerade nicht parat habe/ hatte.
Deshalb auch hier mein Dank an Laura und Karin!
Und wie ich ja schon schrieb, ist/ war mir ja auch bewusst, dass da irgendwas "falsch"/ in Unordnung ist, was ich nicht "sehe", was ich aber sehr wohl empfinde, aber nicht so recht benennen kann/ konnte.

Klar könnte ich locker in diesem Haushalt in 9 Stunden in der Woche eine (äusserliche) Grundordnung herstellen und aufrecht erhalten ... wenn ich z.B. Mo/Mi/Fr/So dort putzen und aufräumen würde für je ne Stunde oder so. Ich bin ja aber Die + Mi je 4,5 Stunden dort, von denen (wie schon weiter oben geschrieben) ich nur 3 Stunden putze.

Meine Beziehung mit M. liegt 14 Jahre zurück! Von den 28 Jahren, die wir uns kennen, sind/ waren wir die meiste Zeit befreundet! Und er hat natürlich mit seiner Frau darüber gesprochen, ob sie ein Problem damit hat, mich ("Verflossene") im Haus zu haben. Auch ich habe das ihr gegenüber schon thematisiert. Sie sagt, sie hat kein Problem damit. Mehr als fragen und von einer ehrlichen Antwort ausgehen kann "man" (=er/ ich) doch nicht!? Sollte sie doch ein Problem damit haben, wäre es doch an ihr, das zu äussern?!
Durch mein Tun dort ist sie entlastet, das ist auch Sinn und Zweck meiner Einstellung dort. Und das sieht sie auch so. Wenn ich mich allerdings in ihre Situation versetze ... ich würde mich schmerzhaft mit meinen Unzulänglichkeiten konfrontiert sehen und versuchen, etwas an mir und meinem Verhalten zu ändern, statt eine "Verflossene" (nun, ich empfinde mich nicht so, ich sehe mich wirklich als Freundin der Familie) meine Ruder in die Hand nehmen zu lassen. Andrerseits kann ich doch ihren Umgang damit als Grösse interpretieren, die Grösse nämlich, eigene Schwächen zu erkennen und zu akzeptieren und sich helfen zu lassen!?

Die Frage mit dem Jugendamt ist auch bei mir aufgekommen. Nun, es ist so, dass beide erzieherische/ sozialpädagogische Ausbildungen haben und sich somit qualifizieren. Er hat ausserdem ein ungeheuer grosses Herz für Kinder! Nur eben wenig Einsicht in die Notwendig- und Wichtigkeit von Struktur und Ordnung und so auch nicht die Fähigkeit, diese zu schaffen. Auch um dabei zu helfen, hat er mich "engagiert".

"Befremdlich" empfinde ich spontan als (ab-)wertend. Aber ich interpretiere das dann doch so, dass es dir @Laura fremd ist, für mich
"passt das", dass ich eine Aufgabe habe im Leben meines besten Freundes. Ich reduziere ihn nicht auf den "Veflossenen"-Status und er mich auch nicht. Er half/ hilft mir in etlichen (auch prekären) Situationen meines Lebens, und nun versuche auch ich, ihm zu helfen.

Diesen Gedankengang
Ich bin überzeugt davon, dass die äußere Unordnung etwas aussagt über die Befindlichkeit der Familie - irgend etwas ist hier aus der Ordnung.
finde ich sehr interessant! Allerdings sehe ich nicht, dass da durch mich was aus der Ordnung ist. Die beiden sind seit 5 Jahren zusammen, und in dieser Zeit hatte ich nur zwei/ dreimal im Jahr Kontakt zu ihnen. Das geschilderte Chaos herrschte dort aber die ganze Zeit.

Ah ja, die Mutter studiert in Teilzeit (2 halbe Tage wchtl.). In der Zeit ist die 2,5-jährige bei den Grosseltern, und das Baby wird teils von mir und teils vom Vater versorgt. Er hat übrigens eine 30-Stunden-Stelle als Sozialarbeiter.

Der 11-jährige geht auf eine Schule für Lernbehinderte. Sie nennt sich zwar Ganztagsschule, das ist aber graue Theorie. In der Praxis sieht das so aus, dass er an 2 Tagen in der Woche bis 16 h dort ist, an den anderen Tagen ist er ab 13 h zu Hause.

Die 2 Stunden pro Woche, in denen ich mich (ausschliesslich) mit dem Jungen beschäftige, finde ich nicht übertrieben. Als meine Kinder klein waren, hatten wir eine Babysitterin, die sich 6 und mehr Stunden in der Woche um die beiden gekümmert/ sich mit ihnen beschäftigt hat ... und das war zu der Kinder und zu meinem Wohl!

Falls die Frau zu Hause ist, könntest du ja gemeinsam mit ihr besprechen,wer dann was macht.
Ja, Anfang des Neuen Jahres werden wir, wie ja schon geschrieben, alle gemeinsam einen Putzplan etc. machen. Wer wann für was verbindlich zuständig ist.

Soweit erstmal wieder ... bin leider in Zeitdruck grad ...

Mit herzlichem Grüssen, Elske

P.S. Auch dir @ Aroa noch schnell ein Danke für deinen Beitrag!
 
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Hallo!

Gestern abend sollte endlich das geplante "Haushaltsgespräch" stattfinden, weil die Beiden auch selbst sehen, dass da mehr Linie rein muss.

Am Nachmittag ereignete sich nun aber Folgendes: Ich hatte ihn (als meinen besten Freund) gebeten, für eine Stunde zu mir zu kommen, da sich Leute bei mir ein Zimmer anschauen wollten, das ich untervermieten will. Da ich (zwar abgeschwächt, aber eben immernoch) unter Sozialphobie leide, wollte ich dabei nicht allein sein.
Er kam auch, brachte die Zweieinhalb-Jährige und den Jungen mit. Grundsätzlich wäre das natürlich völlig okay gewesen, ich hab mich sogar gefreut, vorallem, weil die Kleine zutraulicher als sonst war und gleich bei mir auf den Arm wollte. Normalerweise trägt sie noch Windeln, da sie noch nicht sauber ist. Gerade gestern nun nicht, und sie war vollgepinkelt. Naja. Sie fegte dann durch die Wohnung, setzte sich hierhin und dahin, hinterliess überall ihre Spuren. Mir war das unangenehm, und ich äusserte auch mein Missfallen. Er meinte, ich stelle mich an, das wär doch halb so wild etc. Sie ging mit Schuhen auf mein Bett, brachte meine Papiere auf dem Schreibtisch durcheinander, zerriss einen Katalog, bemalte meine Couchtisch und schmiss ein Glas um. Alles innerhalb einer halben Stunde und während ich den Interessenten das Zimmer zeigte. Ich empfand ihn als sehr ignorant und respektlos, da es ja schliesslich meine Wohnung war, in der sie sich befanden. Ich war innerlich so aufgeregt, dass ich das geplante Gespräch verschob, weil ich wirklich nicht glauben konnte, dass in dieser geladenen Stimmung etwas Vernünftiges dabei herauskommen könnte. Auch das war ihm gleichgültig, und er verstand einfach nicht, warum ich mich aufregte.
Im Hinausgehen (er war sauer über mein "Anstellen") riss die Kleine ein Heft zu Boden und trampelte darauf herum. Der Junge hob es auf, er hatte mich verstanden. Dafür umarmte ich ihn und sagte ihm, dass ich das sehr lieb fand von ihm. Daraufhin sagte M. "A. ... du redest Blödsinn!" und rauschte ab.

Mir klopfte das Herz bis zum Hals, meine Knie waren weich, der Kopf schwirrte mir von unterschiedlichsten Gedanken. Job kündigen, Freundschaft futsch, "er muss sich entschuldigen, einsehen, dass nicht ich sondern er falsch lag", "auf meinen Bedürfnissen wurde herumgetrampelt, und ich bin nicht wirklich für mich eingestanden" ... Und klar hab ichs jetzt immernoch nicht. :(

"Klein beigeben", am Dienstag, wenn ich wieder zum Arbeiten hingehe, so tun, als wäre nix gewesen? Nein, so will ich mich nicht mehr verhalten! Das wäre mir selbst gegenüber respektlos. Wie sollen andere Respekt für mich und meine Bedürfnisse haben, wenn ich den nichtmal selber aufbringe?!

Oh, oh ... :confused:

Mag mir hier jemand was dazu sagen?

Liebe Grüsse, Elske
 
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Hallo liebe Elske,

ich verstehe gut, dass du dich geärgert hast, weil dein Freund einfach nichts verstanden hat. Im Prinzip war hier ja das selbe los, was sonst in seinem Zuhause passiert. Nur das du dort wahrscheinlich toleranter bist, weil es dort seine Wohnung und sein Leben ist. Umso mehr enttäuscht es, wenn eigene Bedürfnisse nicht respektiert werden.

Ich frage mich jetzt, wie du deine Bedürfnisse vermittelst? Ich persönlich tue mich nämlich immer sehr schwer damit wirklich klar und deutlich diese zum Ausdruck zu bringen, so dass die Bedürfnisse bei meinen Gesprächspartner gar nicht richtig ankommen. Selbst wenn sie also wollten, sie hätten keine Chance. Das ist die Seite an der du etwas ändern könntest.

Und vor allen Dingen dir selbst auch den Raum für deine Bedürfnisse zugestehen. Den Blick wieder ein wenig mehr auf dich selbst lenken, weg von dem wie andere dich behandeln. Wieder hin zu dem Thema "was kannst du dir Gutes tun". Das hat absolut nichts mit Egoismus zu tun (wenns nicht auf Kosten von anderen geht, selbstverständlich), sondern mit Selbstliebe und sich selbst annehmen können mit allen Facetten.

Heute war Dienstag... magst du erzählen wie es gelaufen ist?

Ich wünsche dir viel Kraft.

Alles Gute.

P.S. Ich finde, du hast dich dem Jungen gegenüber sehr gut verhalten und genau das richtige zu ihm gesagt.
 
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Liebe Suchende!

Ich freue mich über deinen Beitrag sehr ... ich dachte schon, ich würde nicht gelesen.

Ja, gestern war Dienstag. Ich habe mich krank gemeldet. :-/ (Vermeidungsverhalten)
Vergangenen Samstag war ich kurz dort, um ihm ein Papier zu bringen, das er bei mir vergessen hatte. Von ihm kam nix über das Geschehen am Vortag. Auch gestern am Telefon ... nichts. Ich bin also noch kein Stück weiter. :-(

Gedanklich bin ich grad wieder bei dem, was Karin am Anfang des Threads meinte ... ob die und ich wohl überhaupt ähnliche Vorstellungen von Haushaltsführung und Kindererziehung haben. Und dem scheint -oberflächlich gesehen- nicht so zu sein. Ich überlege daraufhin, ihnen vorzuschlagen, nur noch 3 mal die Woche zu kochen, denn da gabs noch keine Meinungsverschiedenheiten. Und mich aus allem andern rauszuhalten.
Wenn der "Vorfall" vom Freitag nicht thematisiert wird, sieht es von meiner Seite aber ziemlich düster für unsere Freundschaft aus. Das macht mich traurig. Ich bin sicher, er wird es nicht ansprechen. Ein Grund dafür ist -so meine Vermutung- dass er im Innern weiss, dass da bei ihnen (und auch zwischen uns) ganz gründlich was schief läuft, er sich aber zum Teil schämt, das zuzugeben, und zum andern er ein Mensch ist, der sehr schwer einem andern gegenüber einen Fehler eingestehen kann. Wenn ich mich über etwas, was ihn irgendwie auch nur im Entferntesten persönlich betrifft, kritisch äussere, geht er immer sofort in Verteidigungs-/ Rechtfertigungshaltung. Da ist dann kein konstruktives Gespräch mehr möglich. Und wenn ich ihn dann darauf hinweise, ist der Ofen ganz aus. Dann meint er nur, ich soll aufhören "herumzupsychologisieren". Ich muss dazu sagen, dass ich mich immer bemühe, "Ich-Botschaften" zu senden. Ich spreche bewusst möglichst von mir und meiner Wahrnehmung. Nutzt trotzdem nix. :-(

Zum "Bedürfnisse vermitteln" noch was. In dem speziellen Fall von Freitag habe ich mich klar ausgedrückt. Ich habe ganz klar und deutlich gesagt, dass ich nicht will, dass sich die Kleine mit ihrer nassen Hose überall hinsetzt. Er sagte daraufhin, ich stelle mich an, versuchte aber auch, die Kleine anzuhalten, nur auf einem Platz zu sitzen. Doch sie hörte nicht. Er hatte sie nicht "im Griff". Also wuselte sie immer wieder auf meinem Bett etc. herum und hinterliess ihre Spuren. :-/
Ansonsten habe ich aber auch tatsächlich ein Problem damit, meine Bedürfnisse zu äussern. (Sitzt tief, dieses Erziehungsding "nimm dich selbst nicht so wichtig", "andere gehen vor" etc.)

Ach, Suchende, ich danke dir für dein Post, gab es mir doch Gelegenheit, das alles jetzt mir von der Seele zu schreiben!

Herzlichen Gruss!

Elske
 
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Hallo

das wäre mich für auch ein Alptraum Job.

Ich würde meine Zeit, auch überwiegend den Kindern widmen.

Ihrere Erziehung , Schulaufgaben und, das man wenn man gegessen hat,

den Tisch abräumt, sauber macht, alles wegspült usw usw.

Oft lernen Eltern von ihren Kinder...

Marion
 
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Liebe Elske,

habe lange darüber nachgedacht, was ich dir wohl schreiben könnte, denn ehrlich gesagt, ich kann dir keine neuen Ideen mit auf den Weg geben.

Ich glaube, dass du mit deinem Lösungsansatz auf einem guten Weg bist.

Gedanklich bin ich grad wieder bei dem, was Karin am Anfang des Threads meinte ... ob die und ich wohl überhaupt ähnliche Vorstellungen von Haushaltsführung und Kindererziehung haben.
Das ist nämlich die Grundvoraussetzung für eine (Ver-)Änderung und wenn seitens der Eltern kein Veränderungswunsch besteht, dann wirst du auch nichts erreichen können.

Das andere ist natürlich die Aussprache mit deinem Feund. Wenn von deiner Seite aus wirklich noch Klärungsbedarf besteht, dann bleibt dir wahrscheinlich keine andere Möglichkeit als das Thema noch einmal anzusprechen. Vielleicht ist ihm einfach nicht bewusst gewesen, wie sehr du dich über das Verhalten seiner Kinder in deiner Wohnung geärgert hast (obwohl, ich kann ihn auch ein wenig verstehen, 2 1/2 jährige sind nicht gerade immer pflegeleicht, meine Tochter ist nämlich etwa genauso alt :-) ). Hmm... ich wüsste jetzt auch nicht, was ich hier machen sollte, vor allen Dingen, weil du deinen Freund auch nicht als guten Gesprächspartner einschätzt...

Hat sich denn diese Woche etwas neues getan? Würde mich freuen, wenn du mich auf dem Laufend hälst.

Ich wünsche dir alles Gute.
 
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Hallo Elske,

wäre es nicht besser, wenn Du Dir einen anderen Job suchst? Diese Menschen haben von Ordnung und Erziehung andere Vorstellungen als Du, wie sollst Du dort alles auf die Reihe bekommen?

Gruss Althea
 
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Hallo @ all!

Nun ... bisher hat noch immer kein klärendes Gespräch stattgefunden, und auch Putzplan etc. kommt nicht mehr zur Sprache. :-/
Ich war inzwischen 3 mal wieder dort zum Kochen und Putzen. Zwischen meinem Freund und mir wirds immer frostiger. Das belastet mich mehr als das Chaos dort. Den Job als solches finde ich ja gar nicht so schlimm, ich verdien mir halt damit etwas Geld, indem ich "andrer Leute Dreck wegmache" oder so. Es ist die persönliche Ebene, die sich in Schieflage befindet. Wenn es zwischen meinem Freund M. und mir "stimmen" würde, hätten wir nicht dieses Kommunikationsproblem.
Seitdem ich dort arbeite (Okt. 06), findet freundschaftsmässig nix mehr statt. Das fehlt mir. Wenn ich den Job nicht mehr machen würde, würde vermutlich der Kontakt ganz einschlafen, da er sich für ausserfamiliäre Aktivitäten keine Zeit nimmt (nicht nur für mich nicht).
Nun, fürs Erste habe ich mir überlegt, ich werde mir zum Geburtstag ein "Date" mit ihm wünschen (essen gehen, Billard o.ä.), und dabei dann mal ganz vorsichtig versuchen, "auf den Busch zu klopfen" ... was unsere Freundschaft betrifft, nicht den Job.
Wobei ... manchmal denk ich auch - und damit gefalle ich mir üüüberhaupt nicht!- will ich mit jemandem befreundet sein, der "so" ist?
Kann ich ihn so lassen? Oder will ich ihn (und seine family) ändern? Dann wärs doch keine echte Freundschaft?!

Ihr seht, ich dreh mich immernoch ziemlich im Kreis, was diese Geschichte betrifft ... und es ist wichtig für mich, das hier loswerden zu können, denn die Menschen in meinem "real life" sind nicht unvoreingenommen genug, um mir hierin beratend oder auch nur zuhörend zur Seite stehen zu können.

Liebe Suchende,

dass 2 1/2 Jährige quirlig sind, herumtoben wollen, alles mögliche erforschen etc., das ist mir völlig klar! Hab ja selbst zwei so "Rabauken" grossgezogen. ;-) Und das ist ja auch völlig okay. Und nicht nur okay ... es ist ja gerade dieses liebenswert Lebendige, was mir Spass macht im Umgang mit den Kindern! Aber es darf meiner Meinung nach nicht in Grenzenlosigkeit ausarten.

Das Problem lag ja darin, dass M. kein Gespür und kein Verständnis für meine Bedürfnisse in meiner Umgebung aufbrachte. Und das gilt es für mich vorrangig zu klären. Sollte er sich auf ein ruhiges Gespräch hierüber nicht einlassen, hat sich das mit der Freundschaft wahrscheinlich für mich erledigt, so traurig mich das auch machen würde.

So weit erstmal wieder!

Herzliche Grüsse in die Runde!

Elske
 
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Hallo liebe Elske,

hmmm... verstehe. Ich glaube das würde mich auch wurmen, gerade weil du ihn als einen "Freund" bezeichnest. Auch das gehört zu einer Freundschaft. Die Bedürfnisse des anderen zu respektieren, auch wenn man sie nicht versteht, besonders wenn es in deiner Wohnung war.

Was ich mich jetzt frage: Im Prinzip lässt sich doch alles darauf reduzieren, wie die Freundschaft zwischen dir und M. gestaltet ist, oder? Auch das mit dem Putzplan oder dem Ordnen. Wahrscheinlich würdest du dir weniger Gedanken machen, wenn du ohne Freundschaft dort arbeiten würdest, oder?

Und was mich jetzt auch ein wenig wundert, wieso verändert sich die Freundschaft ab dem Zeitpunkt, wo du die Arbeit bei ihm beginnst... Hast du dich vielleicht durch diesen neuen "Verantwortungsbereich" ihm gegenüber verändert??? Wie häufig, bzw. intensiv war denn eurer Kontakt vorher? Vielleicht ist auch seine Frau auf dich eifersüchtig und hat mit ihm darüber gesprochen. Das wäre doch ein Grund für seinen Rückzug.

Klar, seine Freunde sollte man nicht ändern wollen. Aber es ist auch eine Frage, ob du dich in der Freundschaft noch wohl fühlst und was von seiner Seite aus dazu beigetragen wird.

Ich finde es eine gute Idee, ihn direkt darauf anzusprechen und auch in einer neutralen Umgebung. Nur so kannst du das wirklich klären.

Alles Gute.
 
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Liebe Suchende!

Erstmal die hier :blume: für dich! :-)

Was ich mich jetzt frage: Im Prinzip lässt sich doch alles darauf reduzieren, wie die Freundschaft zwischen dir und M. gestaltet ist, oder? Auch das mit dem Putzplan oder dem Ordnen.

Ja, ist so.

Und was mich jetzt auch ein wenig wundert, wieso verändert sich die Freundschaft ab dem Zeitpunkt, wo du die Arbeit bei ihm beginnst...

Wie häufig, bzw. intensiv war denn eurer Kontakt vorher?

Die Beantwortung dieser beiden Fragen hängt zusammen. Wir hatten in den vergangenen ca.5 Jahren sporadisch telefonisch und per Mail Kontakt, ausserdem so 3 bis 4 persönliche Treffen/ Besuche jährlich. Und nun haben wir mehr als 4 mal wöchentlich miteinander zu tun, und das auch noch unter verbindlichen Umständen durch den Job. Meine Vermutung ist wirklich, dass es für ihn nicht angenehm ist, dass ich nun doch einen ziemlich tiefen Einblick in sein Leben, seine Privatsphäre habe, in dem halt -auch nach seinem eigenen Empfinden- so einiges nicht so ganz rund läuft. Mir werden Schwächen offenbar, von denen er wohl lieber hätte, ich würde sie nicht zu sehen kriegen. Wenn dem so ist (ist ja, wie gesagt, nur meine Vermutung), dann ist ihm das aber so nicht bewusst, bzw. verdrängt er das, denn das so zu sehen hiesse ja, 1. sich selbst was einzugestehen und 2. mir gegenüber (evtl. noch mehr) Schwäche zeigen.
Ich weiss nicht ...

Vielleicht ist auch seine Frau auf dich eifersüchtig und hat mit ihm darüber gesprochen.

Dazu zitiere ich mich mal selber (Post Nr. 200233):

Und er hat natürlich mit seiner Frau darüber gesprochen, ob sie ein Problem damit hat, mich ("Verflossene") im Haus zu haben. Auch ich habe das ihr gegenüber schon thematisiert. Sie sagt, sie hat kein Problem damit. Mehr als fragen und von einer ehrlichen Antwort ausgehen kann "man" (=er/ ich) doch nicht!? Sollte sie doch ein Problem damit haben, wäre es doch an ihr, das zu äussern?!

So seh ich das. Allerdings ertappe ich mich schon auch manches Mal dabei, dass ich in ihrer Gegenwart anders = weniger herzlich mit M. umgehe als noch vor 4 Monaten, um eben ihre Eifersucht nicht zu wecken. Und sicher spürt er diese Veränderung, weiss sie aber nicht einzuordnen.
Oh, ich merk schon, es gibt so einiges, über das ich bei unserem "Date" sprechen muss! Und da dann den richtigen Ton treffen ... ohje, ohje!
*schon jetzt gespannt bin*

Aber es ist auch eine Frage, ob du dich in der Freundschaft noch wohl fühlst ...

Bevor ich da anfing zu jobben, wars okay. Scheint als passten bei uns Freundschaft und Job doch nicht zusammen. Das wird sich dann ja wohl rausstellen.

Wieder mit einem herzlichen Gruss!

Elske
 
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Liebe Elske,

Erstmal die hier :blume: für dich!
Hey, danke schön. Womit habe ich die denn verdient? Habe sie mal gleich in die virtuelle Vase gestellt.

Wir hatten in den vergangenen ca.5 Jahren sporadisch telefonisch und per Mail Kontakt, ausserdem so 3 bis 4 persönliche Treffen/ Besuche jährlich. Und nun haben wir mehr als 4 mal wöchentlich miteinander zu tun, und das auch noch unter verbindlichen Umständen durch den Job.
Bevor ich da anfing zu jobben, wars okay. Scheint als passten bei uns Freundschaft und Job doch nicht zusammen.
Ja, dieser Eindruck ist bei mir auch entstanden.

Allerdings ertappe ich mich schon auch manches Mal dabei, dass ich in ihrer Gegenwart anders = weniger herzlich mit M. umgehe als noch vor 4 Monaten, um eben ihre Eifersucht nicht zu wecken. Und sicher spürt er diese Veränderung, weiss sie aber nicht einzuordnen.
Das ist natürlich auch ein wichtiger Aspekt. Kann sein, dass er das ganze als Rückzug deinerseits interpretiert...

Meine Vermutung ist wirklich, dass es für ihn nicht angenehm ist, dass ich nun doch einen ziemlich tiefen Einblick in sein Leben, seine Privatsphäre habe, in dem halt -auch nach seinem eigenen Empfinden- so einiges nicht so ganz rund läuft. Mir werden Schwächen offenbar, von denen er wohl lieber hätte, ich würde sie nicht zu sehen kriegen.
Also, das kann ich jetzt nicht einschätzen, kenne dich und M. ja nicht. Vielleicht interpretierst du auch ein wenig zuviel darin hinein, vielleicht ist es auch einfach nur so, dass eure Freundschaft generell nur mit viel Abstand und seltenen Treffen funktioniert. Und wo auch keine Arbeits-Erwartungen dahinter stehen, also die Leichtigkeit im Vordergrund. Jetzt habe ich mich wahrscheinlich sehr seltsam ausgedrückt, mir fielen aber irgendwie keine besseren Worte ein. Hoffe, du verstehst worauf ich hinaus will...

Also, aus meiner Erfahrung ich habe eine Freundin, in der Zeit wo wir uns ganz häufig gesehen haben, da sind wir uns mit der Zeit einfach nur auf die Nerven gegangen und uns gegenseitig gelangweilt. Seit ich umgezogen bin und ich sie seltener sehe, da funktioniert es wieder richtig gut.

Wann wird eigentlich dein "Gespräch" statt finden? Halte mich mal auf dem Laufenden.

Wünsche dir noch alles Gute und eine stressfreie Zeit.
 
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