@ Hagazussa
Das mit Deiner Mutter tut mir sehr leid. Es ist ganz normal, dass man nach dem Tod eines geliebten Menschen in ein Loch fällt. Kommt oft verspätet, Du schreibst, Du hattest viel zu tun, aber irgendwann bahnen sich die Gefühle ihren Weg. Die Trauer (der Abschied) muss durchlebt und verarbeitet werden. Du darfst also traurig sein! Verdränge Deine Gefühle nicht.. Gefühle sind Ausdruck von Lebendigkeit. Wer sie verleugnet verkümmert!
Du schreibst, dass Du aber auch schon vorher viele Phasen der Langeweile, Unzufriedenheit hattest.
Also: Gut finde ich schon mal, dass Du Dich selbst reflektierst. Und einen ganz wichtigen Satz hast Du gesagt: „... ich bin immer zu viele Kompromisse eingegangen. Habe mich mehr um andere Leute gekümmert, als um mich !“
Die Bedürfnisse anderer waren wichtiger als Deine? Dann bist Du jetzt mal an der Reihe! Lass Dir selbst genug Liebe, Fürsorge und Respekt zukommen. Setze Dich selbst mit all Deinen Bedürfnissen an die 1.Stelle. Übernehme die Verantwortung für Dich selbst und Dein Leben. Der erste Schritt dazu heißt: Sich selbst lieben
Frag Dich, was DIR gut tut, was Du Dir selbst Gutes tun kannst. Lebe DU und lass Dich nicht leben (von anderen fremdbestimmen). Akzeptiere jedes Deiner Gefühle - welches auch immer - als Ausdruck Deiner Persönlichkeit. Vielleicht ist das ja mal ein Schritt in die richtige Richtung? Sind mal so meine 1.Gedanken dazu.
@Junimond
Ja, lass uns gegenseitig motivieren und aufbauen, so gut das halt geht! ;-)
Mir tut das auch gut und es hilft mir. Habe irgendwo mal gehört, wenn man anderen hilft, hilft man auch sich selbst. Das sei eine gute Möglichkeit zur Selbsthilfe. Und ich habe irgendwie das Gefühl, dass da was dran ist. ;-) Fühle mich jedenfalls irgendwie schon besser. Spüre wieder Kräfte in mir und auch Freude. Z.B., freue ich mich, wenn mir jemand antwortet!
„Man weiß erst, wie wichtig und vor allen kurz das Leben ist, wenn man selbst in Gefahr ist. Und leider hält dieses Gefühl, dass man intensiv lebt, leider nicht lange an, bei mir auf jeden Fall nicht. "
Ich glaube, das ist ganz normal und menschlich. Schade eigentlich... Warum das so ist, dafür habe ich auch keine Erklärung. Habe am Wochenende so eine Doku gesehen über ein Hospizhaus, ein Haus, wo Menschen zum Sterben hinkommen. Darin wurde gesagt, dass oft gerade in der Phase des Sterbens so intensiv gelebt wird, wie nie zuvor! Wie schade, dass man wohl erst das Ende so deutlich vor Augen haben muss, um intensiv zu leben. Warum nur schafft man das nicht im Alltag? Warum holt einen der Alltagstrott, die Langeweile immer wieder ein??
LG, Stephi :zauberer1