Fragen zu sozialer Phobie und Therapiemöglichkeiten

Ich frage mich wie es Dir weiter ergangen ist, lieber Bubble .. ?!? hoffentlich geht es dir gut .. ich finde es immer wieder schade, dass die User einfach wortlos verschwinden, nachdem sie sich hier Rat suchend angemeldet haben und auf ihr Anliegen reagiert wurde .. :censored:

Hallo Stillewasser!

Danke, mir geht es gut! Wie geht es dir denn?

So still bin ich gar nicht verschwunden, sondern war hier sogar relativ lange aktiv. Irgendwann wollte ich mich nicht mehr hier reinhängen, da sowieso nicht mehr so viel los war und es genug andere Menschen gab, die hier versucht haben zu helfen. In den letzten Jahren war ich sowohl privat als auch beruflich sehr "beansprucht" möchte ich sagen.

Wie ging es weiter nach meiner Anfrage? Die Worte aus diesem Forum hatten nicht gereicht um mich dazu zu bewegen zum Therapeuten zu gehen. Dies nahm ich mit Hilfe einer damaligen Bekannten in Angriff und war dann von Februar 2016 bis März 2017 in therapeutischer Behandlung. Bei der Suche hatte ich Glück. Bei meiner Hausärztin schilderte ich mein Problem und bekam dort zum einen eine Überweisung und zum anderen eine Liste der Kassenärzte. Bei vielen geht wirklich nur der Anrufbeantworter dran und ich telefonierte später einfach die Liste ab und hatte Glück an einen passenden Menschen zu geraten.

Eine genaue Diagnose habe ich nicht erhalten, aber es war keine soziale Phobie sondern eine Mischung aus Depressionen, Sterbegedanken, Selbstverletzung und Verlustangst.

Neben der Therapie habe ich noch selbst viel getan und zum Beispiel wichtige Fortschritte mit Achtsamkeitsübungen gemacht, die ich mir selbst gesucht hatte (MBSR). Ursache und Wirkung zu erkennen ist nicht immer einfach.

Viel Kontakt zu Menschen habe ich immer noch nicht, aber ich komme gut mit mir alleine zurecht, was vorher nicht so war. Die Ruhe genießen und für mich in Anspruch zu nehmen finde ich schon sehr viel Wert! In einer Sache möchte ich mir aber auch nichts vormachen: es wird für mich ein Leben lang immer wieder harte Arbeit bedeuten mit anderen Menschen auszukommen.

Soviel dazu :-)

Was treibt dich denn in dieses Forum?

Lieben Gruß
Sebastian
 
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Hallo Sebastian,

schön mal wieder von dir zu lesen. Ich freue mich!

Gut dass du dir Hilfe gesucht hast. Aber noch besser ist, du hast verstanden, dass so eine Therapie kein "Selbstläufer" ist. Das ist richtig.

Z. Z. "knappse" ich auch immer mal wieder mit einem Stimmungstief herum. Das liegt sicher hauptsächlich an der Jahreszeit. Ich kenne das ja schon. Da gerate ich schnell ins Grübeln. Wenn ich mich da nicht zusammen reiße, meine Sportklamotten anziehe und mit dem Hund durch den Wald laufe, wird es heftig.

Ich schicke dir viele Grüße und wünsche dir alles Liebe!

Clara
 
Hallo Clara!

Freut mich auch von dir zu lesen ... den Winterblues gönne ich dir allerdings nicht :-(.
Auf solche Rückfälle kann man ja doch gut verzichten, wobei das anscheinend auch immer wieder auftauchen kann, sobald man mal eine fette depressive Phase hatte ... habe ich zumindest den Eindruck.

Hast du mal deinen Vitamin D-Spiegel testen lassen? Der kann in den Wintermonaten auch schon mal zu niedrig sein.
Testweise, falls vorhanden, vielleicht auch mal vor eine Tageslichtlampe setzen.
Sport ist auf jeden Fall gut! Du wurdest auch mal am Knie operiert, oder? Klappt das alles?

Selbstläufer? Ne, an sich arbeiten ... ein Leben lang.
Habe inzwischen auch eine Ausbildung zum Heilpraktiker in Psychotherapie angefangen und darf ein wenig mehr über die Hintergründe von psychischen Störungen erfahren. Im Prinzip muss jeder Mensch einen an der Klatsche haben ... nur die meisten können damit leben bzw. bemerken es nicht selbst :-D.

Wünsche dir noch einen schönen Abend und gute Besserung mit deinem Winterblues!

Lieben Gruß
Sebastian
 
Hallo Sebastian,

ja, an den Vitamin D-Mangel denke ich sofort, wenn ich in die sogenannte dunkle Jahreszeit gehe. Soweit es geht verstärke ich dann meine sportlichen Aktivitäten draußen. Immer vorausgesetzt es ist nicht allzu glatt und rutschig bei uns im Wald. Ja, ich wurde inzwischen an beiden Knien operiert. Da muss ich natürlich aufpassen. Ein Sturz würde meine Kniegelenksprothese schädigen. Die Tageslichtlampe ist eine Alternative, wenn ich nicht rausgehen kann. Da mache ich drinnen Ergometertraining, denn das "neue" Knie will bewegt werden.

Berichte mal über deine Ausbildung zum Heilpraktiker der Psychotherapie. Das klingt interessant. Hast du vor das zu deinem Hauptberuf zu machen?

Ja, bestimmt haben viele Leute 'einen an der Waffel' und merken es gar nicht ;). Kritisch wird es nur, wenn dauernd im Fernsehen über sie berichtet wird, weil sie z. B. Präsident sind und mit ihrem 'Gezwitscher' die Welt an den Rand eines Krieges führen können :eek:.

Lieber Sebastian, ich wünsche dir alles Liebe und schicke dir viele Grüße!
 
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Im Prinzip muss jeder Mensch einen an der Klatsche haben ... nur die meisten können damit leben bzw. bemerken es nicht selbst :-D.

Spitzenaussage
Also ich weiß, dass ich "einen an der Klatsche habe" - lebe aber trotzdem gut damit :-)

Dir mal umärmel und drück
ewig schon nix mehr von dir gelesen gehabt
freu mich, dass du zumindest Fortschritte machst

Und das mit Heilpraktiker klingt spannend - erzähl mal mehr davon - sowas gibts ja bei uns in Ösilanden nicht :-(
 
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