Hallo,
ich bin neu hier. Dieses Posting ist ein Cossover durch einige Forumsrubriken. Hier schreibe ich, weil ich hoffe, dass es am besten hier her passt.
Leider hatte ich nie eine schöne Kindheit, da ich Eltern hatte, die mich nie verstanden, akzeptieren oder gar lieben konnten. Ich "durfte" leider die Erfahrung machen, dass Elternschaft nicht unbedingt die Liebe zu seinen Kindern mit einschliesst. Schon lange gehe ich davon aus, dass meine Mutter selbst Problme mit ihrer Mutter hatte, die selbst Problme mit ihrer Mutter hatte. Irgendwie ein roter Faden, der sich durch die Leben zieht. Meine Mutter hatte def. Problme, die sie nie gelöst hatte.
Gewalt gegen Kinder geht nicht nur körperlich. Geistig und emotionale Missachtung und Gewalt ist m. E. schlimmer, so habe ich es zumindest empfunden.
Mit Menschen konnte ich nie umgehen. Von zuhause aus wurde mir beigebracht, dass ich nichts wert bin, nichts tauge und nichts an mir hätte, was irgendein Mensch als liebenswert erachten könnte. Dies führte zu argen Problmen bei der Partnersuche, weil ich mir nie sicher sein konnte, ob der andere wirklich zu mir hält. Zum Glück lernte ich vor 18 Jahren meinen Mann kennen, der mich Vertrauen lehrte.
Nachdem ich vor 6 Jahren den - eh schon geringen Kontakt - mit meiner Familie abbrach, besserte sich mein Verhältnis zu anderen Menschen. Ich wollte mit meinen Eltern nichts mehr zu tun haben, denn ich hatte es satt Menschen um mich zu haben, die mir immer sagen, wie Scheisse alles ist, was ich tue, die sich 0,0 für mich interessieren (meine Eltern - bzw. heute nur noch mein Vater, denn meine Mutter ist tot - wussten/wissen heute noch nicht, was ich beruflich mache, was ich gerne esse, was ich hobbymäßig tue).
Ich dachte mir damals, dass Leben ist viel zu kurz, um es mit Menschen zu vergeuden, die absolut nichts von Dir als Menschen halten. Liebe? Das zu bekommen hatte ich schon lange aufgegeben. Akzeptanz? Wenigstens das hatte ich mir jahrelang erhofft.
In der Schule war ich der Außenseiter, wurde verprügelt und gemobbt. Die Lehrer sahen das nicht, denn ihr Augenmerk lag auf ihren Lieblingsschülern. Ich hatte genug damit zu tun zu überleben, als daran zu denken, wie ich meine Situation in der Schule verbessern konnte. Lese ich heute über Amokläufe in der Schule, denke ich, zum Glück bin ich weiblich und kam nicht an eine Waffe. Die Wut auf einen Teil der Lehrer und Mitschüler steckt noch tief in mir. Tief vergraben, weil die Wut und der Hass eh nichts bringen. Nur nachts in meinen Träumen kratze ich an diesem Fundament, so daß ich schreiend aufwache.
So lange ich mich erinnere war ich immer ein Mensch, der Zeit für sich benötigte. Ich brauchte Ruhe um Kraft zu tanken. Zu lange mit anderen Menschen ist für mich anstrengend, auslaugend, Kraftzehrend. Lange Zeit dachte ich, dass dies daran läge, dass ich nirgendwo 100 %-ig akzeptiert werde und ich aufgrund meiner Jugend und Kindheit dies so sehr benötige.
Erst vor einiger Zeit fand ich ein Forum, wo ein Satz stand: auf einer Party in der Ecke stehen, Menschen beobachten und am liebsten allein sein. Es war ein Forum von Introvertierten.
Im Internet gibt es viele Persönlichkeitstest. Also spaßeshalber, weil sie kostenlos sind, machte ich mit: bist Du introvertiert? Antwort für mich: ja
Nun denke ich nach: war es damals schon die Introvertiertheit, die mich eher zuhause hat sitzen lassen als das Gefühl von anderen nicht akzeptiert zu werden?
Dann, so zeigt es sich auch heute in meinem Leben, ich akzeptiere keine "Obrigkeit" nur weil irgendjemand eine Stellung über mir inne hat. Für mich muss eine "Führungskraft" beweisen, dass sie die Stellung, die sie inne hat, auch wirklich verdient. Habe ich z. B. einen Chef, der ein Idiot ist, kann ich ihn nicht automatisch ernst nehmen, nur weil er mein Vorgesetzer ist. Bei mir zählt das Wissen, die Kompetenz und nichts anderes. Ich nähme eher Ratschläge von einem Penner an, der mir kompetent erscheint, als von einem hochgebildeten Vorgesetzen, der ein Vollidiot ist. Anweisungen werden, wenn ich sie nicht nachvollziehen kann, hinterfragt.
Auch hier dachte ich lange Zeit, hätte meine Jugend diese Problematik verursacht. Heute denke ich - vielleicht war ich schon immer so und meine Persönlichkeit hat mir Problme mit meinen Eltern und anderen verursacht. Ich habe - so wie ich mich erinnere - schon damals Entscheidungen hinterfragt, wenn ich sie nicht verstand.
Das ganze bei Eltern, die ein Kind eh nicht akzeptieren, die mit 3 Kindern überfordert sind? Gut, ich verstehe heute immer mehr, dass meine Eltern Probleme mit mir hatten, aber das rechtfertigt immer nicht, dass man weder geliebt noch akzeptiert wird noch körperliche Gewalt weil man als Elternteil überfordert ist.
Tja, nun bin ich erwachsen. Habe in den letzten 10 Jahren gelernt, mit Menschen umzugehen. Smalltalk ist nun kein Fremdwort mehr für mich. Bei den letzten Arbeitsstellen und Schulungen war ich nicht mehr der Außenseiter.
Wo liegt also nun das Problem?
Ich schaffe es nicht, Kontakte über die berufliche Ebene in den privaten Bereich zu bekommen.
Das Problem ist:
wie schafft ein introvertierter, kontroverser, disskussionsfreudiger, sarkastischer/zynischer Traumtänzer Freunde zu finden?
Ich liebe es, allein zu hause zu sein, mich mit meinen Katzen zu befassen, einfach zu lesen, Filme zu schauen. Ich geniesse die Ruhe, die ich hören kann, die wohltuend durch mich hindurchfliesst. Ich liebe das Radfahren über die Felder, die Sonnen und den Wind, den ich auf meiner Haut spüre, die Ruhe, die ich fühle. Ich brauche das, ohne dem gehe ich kaputt.
Extrovertierte Menschen verstehen das nicht. Können sie nicht, denn sie sind anders. Ein Leben welches sie führen, stünde ich nicht durch.
Also kann es sein, dass ich mehrere Wochen nichts von mir hören lasse, mich dann aber melde, weil mir die Häufigkeit eines Kontaktes nicht so wichtig ist, eher, dass es ein Mensch ist, dem ich vertraue, der wenigstens ein paar meiner Hobbys teilt.
Dann bin ich leider ein Träumer. Ich habe mindestens 10 Ideen für eine Selbständigkeit. Ehemalige Kollegen wundern sich, dass ich dann einfach nichts ausprobiere. Das Problem ist a) dass mich nur die Erstellung einer Idee fasziniert, weniger die Ausführung, b) wenn es an eine Ausführung ginge, wie bei einigen meiner Ideeen, ich nicht handwerklich in der Lage bin, die auszuführen und c) als Kontrast noch ein Kaufmann bin und alles durchrechne, ob sich die Spinnereien wirklich als lohnende Selbständigkeit herausstellen.
Mit meinem Humor, sarkastisch/zynisch, brauche ich in diesem Teil von Deutschland nicht zu kommen. Der einzige Zweck eines Kellers hier ist, dass die Menschen wenigstens einen Ort haben, an dem sie lachen können. Also verkneife ich mir so einiges, leider schaffe ich es nicht bei allem und bekomme dann verständnislose bis böse Blicke.
Tja, nun stehe ich hier, möchte zwar Kontakte haben, finde aber keine. Langsam frage ich mich, sind introvertierte so in der Minderzahl? Wenn Extrovertierte mich nicht verstehen, Introvertierte müssten es eigentlich. Oder?
Dazu bin ich leider noch sehr stark übergewichtig und groß. Also nicht zu übersehen. Eine ehemalige Kollegin brachte mein doch sehr wakeliges Selbstwertgefühl zum Einsturz indem sie mir irgendwann erklärte - sie wollte freundlich sein: schade, dass Menschen Dir keine Chance geben, wenn sie Dich das erste Mal sehen. Gibt man Dir eine Chance und lernt Dich besser kennen, bist Du doch ein netter Mensch.
Wie schon gesagt - sie wollte nett sein!
Bei Kontakten mit anderen Menschen hoffe ich immer nur, dass die nicht merken, dass um die Scheisse, die in mir ist, nur eine gut tarnende Hülle ist.
Wie kann ich etwas taugen, wenn meine Eltern, Geschwister und sonstigen Verwandten nicht dieser Ansicht sind?
Das alles zusammen: super Konditionen um Freundschaften zu finden.
ich bin neu hier. Dieses Posting ist ein Cossover durch einige Forumsrubriken. Hier schreibe ich, weil ich hoffe, dass es am besten hier her passt.
Leider hatte ich nie eine schöne Kindheit, da ich Eltern hatte, die mich nie verstanden, akzeptieren oder gar lieben konnten. Ich "durfte" leider die Erfahrung machen, dass Elternschaft nicht unbedingt die Liebe zu seinen Kindern mit einschliesst. Schon lange gehe ich davon aus, dass meine Mutter selbst Problme mit ihrer Mutter hatte, die selbst Problme mit ihrer Mutter hatte. Irgendwie ein roter Faden, der sich durch die Leben zieht. Meine Mutter hatte def. Problme, die sie nie gelöst hatte.
Gewalt gegen Kinder geht nicht nur körperlich. Geistig und emotionale Missachtung und Gewalt ist m. E. schlimmer, so habe ich es zumindest empfunden.
Mit Menschen konnte ich nie umgehen. Von zuhause aus wurde mir beigebracht, dass ich nichts wert bin, nichts tauge und nichts an mir hätte, was irgendein Mensch als liebenswert erachten könnte. Dies führte zu argen Problmen bei der Partnersuche, weil ich mir nie sicher sein konnte, ob der andere wirklich zu mir hält. Zum Glück lernte ich vor 18 Jahren meinen Mann kennen, der mich Vertrauen lehrte.
Nachdem ich vor 6 Jahren den - eh schon geringen Kontakt - mit meiner Familie abbrach, besserte sich mein Verhältnis zu anderen Menschen. Ich wollte mit meinen Eltern nichts mehr zu tun haben, denn ich hatte es satt Menschen um mich zu haben, die mir immer sagen, wie Scheisse alles ist, was ich tue, die sich 0,0 für mich interessieren (meine Eltern - bzw. heute nur noch mein Vater, denn meine Mutter ist tot - wussten/wissen heute noch nicht, was ich beruflich mache, was ich gerne esse, was ich hobbymäßig tue).
Ich dachte mir damals, dass Leben ist viel zu kurz, um es mit Menschen zu vergeuden, die absolut nichts von Dir als Menschen halten. Liebe? Das zu bekommen hatte ich schon lange aufgegeben. Akzeptanz? Wenigstens das hatte ich mir jahrelang erhofft.
In der Schule war ich der Außenseiter, wurde verprügelt und gemobbt. Die Lehrer sahen das nicht, denn ihr Augenmerk lag auf ihren Lieblingsschülern. Ich hatte genug damit zu tun zu überleben, als daran zu denken, wie ich meine Situation in der Schule verbessern konnte. Lese ich heute über Amokläufe in der Schule, denke ich, zum Glück bin ich weiblich und kam nicht an eine Waffe. Die Wut auf einen Teil der Lehrer und Mitschüler steckt noch tief in mir. Tief vergraben, weil die Wut und der Hass eh nichts bringen. Nur nachts in meinen Träumen kratze ich an diesem Fundament, so daß ich schreiend aufwache.
So lange ich mich erinnere war ich immer ein Mensch, der Zeit für sich benötigte. Ich brauchte Ruhe um Kraft zu tanken. Zu lange mit anderen Menschen ist für mich anstrengend, auslaugend, Kraftzehrend. Lange Zeit dachte ich, dass dies daran läge, dass ich nirgendwo 100 %-ig akzeptiert werde und ich aufgrund meiner Jugend und Kindheit dies so sehr benötige.
Erst vor einiger Zeit fand ich ein Forum, wo ein Satz stand: auf einer Party in der Ecke stehen, Menschen beobachten und am liebsten allein sein. Es war ein Forum von Introvertierten.
Im Internet gibt es viele Persönlichkeitstest. Also spaßeshalber, weil sie kostenlos sind, machte ich mit: bist Du introvertiert? Antwort für mich: ja
Nun denke ich nach: war es damals schon die Introvertiertheit, die mich eher zuhause hat sitzen lassen als das Gefühl von anderen nicht akzeptiert zu werden?
Dann, so zeigt es sich auch heute in meinem Leben, ich akzeptiere keine "Obrigkeit" nur weil irgendjemand eine Stellung über mir inne hat. Für mich muss eine "Führungskraft" beweisen, dass sie die Stellung, die sie inne hat, auch wirklich verdient. Habe ich z. B. einen Chef, der ein Idiot ist, kann ich ihn nicht automatisch ernst nehmen, nur weil er mein Vorgesetzer ist. Bei mir zählt das Wissen, die Kompetenz und nichts anderes. Ich nähme eher Ratschläge von einem Penner an, der mir kompetent erscheint, als von einem hochgebildeten Vorgesetzen, der ein Vollidiot ist. Anweisungen werden, wenn ich sie nicht nachvollziehen kann, hinterfragt.
Auch hier dachte ich lange Zeit, hätte meine Jugend diese Problematik verursacht. Heute denke ich - vielleicht war ich schon immer so und meine Persönlichkeit hat mir Problme mit meinen Eltern und anderen verursacht. Ich habe - so wie ich mich erinnere - schon damals Entscheidungen hinterfragt, wenn ich sie nicht verstand.
Das ganze bei Eltern, die ein Kind eh nicht akzeptieren, die mit 3 Kindern überfordert sind? Gut, ich verstehe heute immer mehr, dass meine Eltern Probleme mit mir hatten, aber das rechtfertigt immer nicht, dass man weder geliebt noch akzeptiert wird noch körperliche Gewalt weil man als Elternteil überfordert ist.
Tja, nun bin ich erwachsen. Habe in den letzten 10 Jahren gelernt, mit Menschen umzugehen. Smalltalk ist nun kein Fremdwort mehr für mich. Bei den letzten Arbeitsstellen und Schulungen war ich nicht mehr der Außenseiter.
Wo liegt also nun das Problem?
Ich schaffe es nicht, Kontakte über die berufliche Ebene in den privaten Bereich zu bekommen.
Das Problem ist:
wie schafft ein introvertierter, kontroverser, disskussionsfreudiger, sarkastischer/zynischer Traumtänzer Freunde zu finden?
Ich liebe es, allein zu hause zu sein, mich mit meinen Katzen zu befassen, einfach zu lesen, Filme zu schauen. Ich geniesse die Ruhe, die ich hören kann, die wohltuend durch mich hindurchfliesst. Ich liebe das Radfahren über die Felder, die Sonnen und den Wind, den ich auf meiner Haut spüre, die Ruhe, die ich fühle. Ich brauche das, ohne dem gehe ich kaputt.
Extrovertierte Menschen verstehen das nicht. Können sie nicht, denn sie sind anders. Ein Leben welches sie führen, stünde ich nicht durch.
Also kann es sein, dass ich mehrere Wochen nichts von mir hören lasse, mich dann aber melde, weil mir die Häufigkeit eines Kontaktes nicht so wichtig ist, eher, dass es ein Mensch ist, dem ich vertraue, der wenigstens ein paar meiner Hobbys teilt.
Dann bin ich leider ein Träumer. Ich habe mindestens 10 Ideen für eine Selbständigkeit. Ehemalige Kollegen wundern sich, dass ich dann einfach nichts ausprobiere. Das Problem ist a) dass mich nur die Erstellung einer Idee fasziniert, weniger die Ausführung, b) wenn es an eine Ausführung ginge, wie bei einigen meiner Ideeen, ich nicht handwerklich in der Lage bin, die auszuführen und c) als Kontrast noch ein Kaufmann bin und alles durchrechne, ob sich die Spinnereien wirklich als lohnende Selbständigkeit herausstellen.
Mit meinem Humor, sarkastisch/zynisch, brauche ich in diesem Teil von Deutschland nicht zu kommen. Der einzige Zweck eines Kellers hier ist, dass die Menschen wenigstens einen Ort haben, an dem sie lachen können. Also verkneife ich mir so einiges, leider schaffe ich es nicht bei allem und bekomme dann verständnislose bis böse Blicke.
Tja, nun stehe ich hier, möchte zwar Kontakte haben, finde aber keine. Langsam frage ich mich, sind introvertierte so in der Minderzahl? Wenn Extrovertierte mich nicht verstehen, Introvertierte müssten es eigentlich. Oder?
Dazu bin ich leider noch sehr stark übergewichtig und groß. Also nicht zu übersehen. Eine ehemalige Kollegin brachte mein doch sehr wakeliges Selbstwertgefühl zum Einsturz indem sie mir irgendwann erklärte - sie wollte freundlich sein: schade, dass Menschen Dir keine Chance geben, wenn sie Dich das erste Mal sehen. Gibt man Dir eine Chance und lernt Dich besser kennen, bist Du doch ein netter Mensch.
Wie schon gesagt - sie wollte nett sein!
Bei Kontakten mit anderen Menschen hoffe ich immer nur, dass die nicht merken, dass um die Scheisse, die in mir ist, nur eine gut tarnende Hülle ist.
Wie kann ich etwas taugen, wenn meine Eltern, Geschwister und sonstigen Verwandten nicht dieser Ansicht sind?
Das alles zusammen: super Konditionen um Freundschaften zu finden.