Distanziertheit, Unnahbarkeit, Gier oder Neid
sind nicht dadurch zu überwinden, dass man ihr Gegenteil heranzieht - Nähe, Distanzlosigkeit...
Denn die Unnahbarkeit selbst wird sich ihr Gegenteil heranziehen (WENN sie erkannt worden ist, und sodann bewusst gelebt werden durfte).
Ansonsten, wird die Unnahbarkeit, die Distanz, noch immer anwesend sein - in der selbstgezüchteten Distanzlosigkeit, in der selbstgezüchteten Nähe.
Hüte Dich also immer vor dem hypnotischen Bann des Gegenteils. Es löst nie Probleme, Du schleichst damit nur weiter um den heißen Brei herum, Isis.
Gehe nicht in die Falle der angestrebten Nähe, eines Wollens, das Deiner ungelebten Sehnsucht entsprang. Sondern verstehe Deine Angst - verstehe Dein Dich in Jahren, Jahrzehnten Verschlossen-haben.
Nähe suchen ist eine Art Flucht, Isis. Lebe mit Deinem Verstand, mit Deiner Angst so wie sie ist, versuche sie nicht zu verändern. Versuche sie nicht theoretisch totzureden. Du hast Angst. Du hattest seit Jahren, Jahrzehnten Angst. Und das ist daraus geworden: Jemand, der sich Vokabel und Erklärungsansätze zurechtgelegt hat; der aber nicht reden kann; nur zitieren.
Beende das Zitieren und gehe zurück ins Leben. Es wartet dort auf Dich. Du weißt schon wo.
Die Dimension des Spontanen, ist eine von Dir, Isis, noch gänzlich unberührte.