AW: Kennt das jemand? Übertriebener Redefluß ...
Zu Deinem Beitrag Elke:
Also ich bemerke, dass Du anklagst, kann eigentlich nicht nachvollziehen WAS Du anklagst.
Du schreibst vom Opferdasein ... und meinst dass Opfer Schwächlinge sind. Schreibst etwas von wegen - strake Leistung ... in zynischer Weise.
Sehe ich anders.
Es ist für mich eine schwache Leistung, das Opferdasein zusätzlich zu schwächen, indem man es als solches ansieht wie Du das tust. Leider greift diese Sichtweise mehr und mehr um sich. Ich kann schon verstenen, dass es auch eine Zeit gab, wo die Täter die Bösen waren - nur bringt es meiner Meinung nach NICHTS diesen Anklage-Ball hin und her zu spielen.
An alle lieben Täter: Auf diese Weise kommt ihr keinen Funz früher an Euer Ziel, ihr blockiert euer frei werden ebenso, wenn ihr für die "Gegenseite" kein Verständnis zeigt.
Wenn jemand in der Täterrolle landet, geht dem ganzen ein Schmerz voraus. Opfer wissen das
. Opfer haben gelernt für Täter Verständnis zu entwickeln.
Wenn jemand in der Opferrolle landet, geht dem ganzen ebenso ein Schmerz voraus. Opfer zeigen ddiesen Schmerz auf !!!
Täter sind in Wahrheit ebenso Opfer wie sehr sie sich gegen diese Wahrheit auch wehren mögen.
Kein Mensch IST Täter, keiner IST Opfer. Jeder Mensch, ob Täter oder Oper spielt diese Rolle so lange, bis er für sich alle entsprechenden Erlebnisse, Gefühle und Erfahrungen gemacht hat. Dazu ist einfach nötig nicht zu erkennen, nicht hinzu schauen, nicht zu sehen. Hierbei erlebt der Mensch sich als schwach, als unzulänglich vielleicht als minderwertig usw. Täter scheinen nur stark sie sind es nicht, Opfer scheinen nur schwach, sie sind es nicht.
In der Zeit der Rollenverteilung, versucht der Täter wie das Opfer im Aussen alles mögliche dort und da zu verändern. Disskussionen finden statt, Abwehrsituationen die neuerlich verletzen entstehen, Briefe werden vielleicht geschrieben, man schreit sich möglicher Weise an, ergibt sich in Machtkämpfen, vielleicht wird man sogar hangreiflich uvm. ...
So lange dies aber der Fall ist, ist der Mensch noch immer mit dem Aussen verstrickt und damit hängt er immer noch in der Rolle fest.
Egal ob Opfer oder Täter, es kommt der Zeitpunkt wo der Mensch für sich selbst entscheidet bzw. entscheiden kann, es reicht mir, ich habe genug erlebt, ich habe genug "nicht" gesehen und ich habe ausreichend Sch... erfahren, ich steige aus. Dieser Zeitpunkt kommt beim einen früher, beim anderen später, jeder hat seine eigene innere Uhr dafür.
Egal welche Rolle gespielt wird, die eine ist nicht besser als die andere. Der Täter ist nicht stärker als das Opfer, das Opfer nicht ärmer als der Täter.
Ein Ausstieg aus den entsprechenden Rollen erfordert allerdings das eigene Einlassen auf diese tief sitzende, innere Verletzung, durch die das Rollenspiel erst möglich gemacht wurde. Ohne dieses "sich auf sich einlassen" ist ein Ausstieg schicht weg nicht möglich. Ohne sich auf diesen Schmerz einzulassen, geht es nicht. Diesen Schmerz hoch kommen zu lassen, das ist nicht einfach - weder für den Täter, noch für das Opfer. Hier sind beide lange Zeit, viele Jahre schlicht weg zu feige dafür; ja, auch Täter sind feige
und selbst Feigheit ist kein Grund jemanden anzuklagen.
Aussteigen kann allerdings jeder! Denn jeder Mensch trägt die Stärke in sich das zu tun; jeder Mensch hat die Kraft sich auf diesen Schmerz einzulassen, diesen Schmerz zu zu lassen. Deswegen ist keiner für immer in seinem Leid gefangen. KEINER!
Es gibt keinen starken Täter und kein schwachses Opfer.
Es sind nur Rollen in denen Schwäche erfahren wird und wo scheinbare Stärke, scheinbare Macht ausübt. JEDER hat die Kraft daraus auszusteigen; ebenso hat jeder die Freiheit dies nach seiner eigenen, inneren Uhr zu tun. Den Zeitpunkt dafür bestimmt jeder Mensch selbst und das ist eine sehr intime, sehr persönliche Entscheidung, die keinem vorgeschrieben werden kann.
LG!