Krank melden und Arbeitskollegin

Hallo Wendy,
wollte letztens schon schreiben, kam was dazwischen.
Ich kenne solche Kollegen, die mit dem Kopf unter dem Arm ins Büro kommen, allen zeigen, wie krank sie sind, ihre Bazillen hübsch in der Gegend verteilen und sich dann anschließend krankschreiben lassen. Das ist eine ganz üble Masche, wird aber leider auch oft von anderen Kollegen oder Chefs provoziert. Meldet man sich morgens krank, heißt es ja oft, die sah doch gestern noch ganz gut aus.
Wenn Du mit Deiner Kollegin redest, könntest Du so etwas auch mit unterbringen. Es nützt niemandem etwas, auf Arbeit eine Krankheit zu verschleppen. Die Heilung dauert dann doppelt lange. Du hast offenbar das gleiche Glück wie ich, einen Bürojob. Aber es gibt ja nun auch Jobs, wo jeder Fehler böse Folgen haben kann, wo Du fit sein musst, um überhaupt arbeiten zu können.

Lass Dir nichts einreden, wenn Du krank bist, dann ist es allein Deine Entscheidung. Jeder hat eine andere Schmerzschwelle. Die eigene Härte auch von allen anderen zu erwarten finde ich schlichtweg dumm.

Kleiner Exkurs:

Ich hatte mal 'ne Chefin, die war immer bis Spätabends im Büro, wohnte in einem Appartement und fuhr nur am Wochenende nach Hause. Die hat jeden vorwurfsvoll angesehen, der pünktlich nach Hause gegangen ist. Finde diesen Sachverhalt sehr ähnlich.

Könnte auch eine Form von Neid sein, denn es zwingt die Kollegin keiner krank zur Arbeit zu erscheinen. Diese Auflage erteilt sie sich ja wohl selbst. Ein gleiches mit den freiwilligen Überstunden.

LG
Timmi
 
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Hallo Timmi,

danke für deinen Post.

Ich lasse meine Kollegin mittlerweile eh und versuche auch ein bisschen (mich selbst angestubst habe) nicht alles so sehr auf mich zu beziehen.

Es geht sogar ein bisschen besser, seitdem. Wenn ich sie z.B. in der Früh nicht gleich anrede bzw. frage, warum sie so mies drauf ist.
Irgendwann kommt es sie von sich aus an und will tratschen und nett sein. ;)

Ich hatte ja früher wirklich öfters Migräne und war in Behandlung (Akkpunktur) und hat sich dadurch sehr gebessert.
Dass war aber vor meiner Zeit in meinen jetztigen Büro.
Meine andere Kollegin (die damals auch sagte *hihi* wir dachten schon du hast am Freitag blau gemacht) fragte mich heute wieder ob ich einen Kaffee mag.
Ich sagte (leider wieder mit einen innerlichen *grinser*) nein danke, ich vertrage zur Zeit keinen Kaffee wegen der Migräne. Dass stimmt ja wirklich, dass ich momentan keinen Kaffee sehen kann ,weil ich auch Angst habe, wieder teilweise auch davon Kopfweh zu bekommen.
Und dass lustige an der ganzen Sache war, mein Chef und ein andere Kollegin standen neben mir und haben dies auch gehört. :) *hihi* Hab ich mich gefreut.

LG an dich und allen anderen natürlich auch
Wendy
 
hallo wendy,

deine kolleginnen sollten sich vielleicht mal vorher über migräne informieren, bevor sie solche unqualifizierten vorurteile ablassen. mich ärgern solche leichtfertigen, herablassenden aussagen von menschen, die überhaupt keine ahnung haben.

diese sorte, die du beschreibst (mit fieber, husten, schnupfen in die arbeit gehen) ist mir überhaupt die liebste... wandelnde bakterienschleudern, eine gefahr für ihre mitmenschen - im grunde rücksichtsloses egoistisches verhalten, das nur dem eigenen ego dient, um sich beim chef liebkind zu machen.


migräne ist wirklich eine brutale form von kopfschmerz und es tut mir echt leid für dich, dass du auch zu den leidgeplagten zählst... ich weiß nicht, wann es bei dir immer auftritt? aber bei mir war es so gut wie immer die berüchtigte "wochenendmigräne"... statt der wohlverdienten entspannung überfiel mich statt dessen diese wahnsinnsattacke, mit allem was dazugehört, also brechkrampf, presslufthammer im kopf, überempfindlichkeit gegenüber lichtreizen, geräuschen und gerüchen - der klassiker halt.

ich hab irgendwann herausgefunden, dass es bei mir oft ein stresssymptom war (warum sonst ausgerechnet am wochenende?)... in meinem früheren beruf war ich immer unzufrieden; aber seitdem ich die komplette branche gewechselt habe, bin ich weitgehend beschwerdefrei. vielleicht geht es dir ja ähnlich? deine schilderungen klingen jedenfalls nicht so, als wäre es dein berufliches "traum"umfeld.
 
Liebe lothlorien,

also momentan geht es ja wirklich besser im Büro.

Ich war diese Woche auch 3 Tage im Krankenstand, mit einer Krankheit die (wahrscheinlich nach ihrem Wissen) sehr ansteckend ist und haben freiwillig gesagt, ich soll daheim bleiben.
Wenn ich gesagt hätte, ich bin nahe dran eines Burn-out, dann hätte sie wahrscheinlich wieder nur den Kopf geschüttelt und gelästert. ;)

Das Problem ist leider auch, dass mein Büro (also alle 12 MA) nichts von meiner Abendschule wissen. Ich war vor mehr als 1 Jahr arbeitslos und bei jedem Bewerbungsgespräch wo ich ehrhlich war und die Schule erwähnte, sagten Sie so auf die Art "kommen sie wieder wenn Sie die Schule fertig haben, sie können ja keine Überstunden machen". Somit habe ich dann gelogen und die Schule verheimlicht und so gut es ging, bin ich eben pünktlich aus dem Büro verschwunden und habe aber auch wenn es ein musste Überstunden gemachen und die Schule musste halt warten.

Ja früher war meine Migräne sicher auch psychischer Natur - mein Ex zum Teil - in der Beziehung gab es viele Troubles, Machtkämpfe, kein Respekt (teilweise von beiden Seiten), usw.

Also an und für sich gefällt mir mein Job und mein Aufgabengebiet.
Wie in jeder Firma gibt es halt irgendwo bei uns extreme Cliquen.

Bestimmte Mitarbeiter erfinden Ausreden, dass sie ja nicht auf Weihnachtsfeier/Betriebsausflug (wo alles bezahlt wird, an einem Donnerstag, also in der Arbeitszeit) teilnehmen müssen.
Tja so födert dies kein Miteinander sonder nur mehr ein Gegeneinander.
Als die Firma gegründet wurde, wurden viele Fehler gemacht auf von Seiten der Geschäftsführung.
Die Geschäftsfüher sind heute nicht mehr da.
Aber es wird den heutigen Chefs noch immer vorgeworfen und "ja damals".
Und da schüttelt ich nur den Kopf und kann es echt nicht verstehen.

Sie streiten wegen eines minimalen Betrages einer Prämie (obwohl der Grundgehalt sehr hoch ist) und wenn es ihnen nicht passt, rennen Sie zur Kammer.

Mein Traumberuf ist Büro sicher nicht.
Ich würde gerne studieren, dass was mich interessiert, aber dafür brauch ich ja die Matura. ;)

LG
Wendy
 

hmmmm wendy...

jetzt ist das bild für mich etwas klarer... ja, das verschweigen einer ausbildung neben einem job kenn ich auch... meine hat zum glück nur 1 jahr gedauert und das 2x/woche, aber stimmt, es war sehr mühsam, pünktlich aus der arbeit raus zu kommen bei einem >40h-job...

dass büro ned so 100%ig deins ist, hab ich mir fast schon gedacht. ok, jetzt matura(-schule), nachher evtl. studium; aber was genau willst du denn studieren bzw. beruflich machen, sobald du mit der matura fertig bist? ich meine, wohin soll dein langfristiges ziel dich führen?

es war übrigens klug von dir, mit einer ansteckenden krankheit in krankenstand zu gehen... alles andere hättens eh ned verstanden... traurig aber wahr, dass man manchmal nicht anders handeln kann....


also dann - schönen sonntag noch :-)

lothlorien
 
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Ich leide auch des öfteren an Migräne.
Aber...
ich könnte nicht einen Satz am Computer schreiben, wenn ich Migräne habe, dann liege ich im abgedunkelten Zimmer und kann mich nicht rühren, weil jede Bewegung weh tut.
 
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