AW: Lebensbericht?
von Elke
Ich glaube, dass wir uns nur dann an Menschen gebunden fühlen, die uns weh tun und uns nicht achten, weil wir uns für nicht wertvoll genug halten besser behandelt zu werden, nicht wertvoll genug um geliebt zu werden, so wie wir sind. Ist das ein scheiss Programm.
Nicht der Mensch an sich ist es, der uns weh tun (will) - sondern das, was wir in uns fühlen, ist bedeutend:
wir fühlen uns durch das Verhalten des Anderen oft gekränkt, wertlos,.....
Oft ist uns dieses Gefühl sehr vertraut, z.B. aus der Kindheit....immer wieder fühlten wir uns in unserem Leben wertlos - suchten uns genau die Partner, die bei uns dieses Gefühl hervorgerufen haben;
immer wieder die Arbeitssituationen und immer wieder einen Freundeskreis oder sonstige Ereignisse, welche das Gefühl in uns hervorgerufen haben:
"Ich bin nicht gut genug."
Sehr oft sind dies eben bekannte Gefühle/Muster, die bereits in der Kindheit entstanden sind, und die wir bislang noch nicht als „Muster“ als solches erkannt haben.
Wenn wir jedoch an dem Punkt anlangen, der uns ERKENNEN lässt, in welche Situationen wir uns selbst immer wieder begeben – die immer wieder dieses Gefühl in uns hervorrufen („ich bin nicht gut genug“);
Wenn wir erkennen, dass wir in Wirklichkeit (!!!)UNGEMEIN WERTVOLL (!!!) sind….
Und wenn wir erkennen, dass wir es selbst in der Hand haben, in welche Situationen wir uns begeben….
….dann ist es nicht mehr schwierig, aus dem alten Muster auszusteigen.
Wie würdest du mit der Situation umgehen, wenn du in dir das Gefühl hättest:
Da steht jemand hinter mir – ein unheimlich wertvoller Mensch, der liebt mich über alles, ganz egal, was ich tue – der ist immer bei mir, lächelt und steht mir bei ist
von Karin
Was ist, wenn der andere (zB ein Elternteil) einen so behandelt, wie er es tut (zB durch permanentes Wecken von Schuldgefühlen), weil er es eben nicht anders kann (in dem Sinne, dass er ja dennoch sein "Bestes" gibt)?
Das kann ich am Besten anhand eines Beispiels erklären:
…wenn z.B. ein Elternteil ein sehr eifersüchtiger Mensch ist, sich selbst sehr wertlos fühlt.....und er fragt das Kind immer wieder, ob es ihn lieb hat. Das Kind antwortet (meist naturgemäß) mit "ja".
Aber das Kind fühlt auch, dass es auch noch andere Menschen gerne hat (Oma, Opa, Geschwister, Freunde,…)- möglicherweise verlangt aber Mama oder Papa von dem Kind (unbewusst), dass Mama oder Papa der wichtigste Mensch im Leben dieses Kindes sind.....(manche Eltern brauchen die Bestätigung ihrer Kinder sehr!)
....dieses Kind wird unbewusst Schuldgefühle entwickeln, weil es sich schuldig dafür fühlt, dass es auch noch andere Menschen gerne hat. Denn es ist ja Mama und Papa nicht so recht - die möchten ja, dass sie die wichtigsten Menschen in ihrem Leben sind.
Im späteren Leben könnte es mal sehr viele Schuldgefühle haben, wenn es sich nicht ausreichend um die Eltern kümmert, wenn es seinem eigenen Leben nachgeht….
Das Kind könnte aber später (als Erwachsener) mal entdecken, dass die Schuldgefühle in ihm aus einer Prägung aus der Kindheit entstanden sind.
Dieser Erwachsene kann sich möglicherweise nun dazu entschließen, seinen eigenen Wert zu entdecken...und in sich selbst auf die Suche gehen. Meist muss dieser Erwachsene dann durch viele versteckte Schuldgefühle, Minderwertigkeitskomplexe, Ungeliebtsein-Gefühle durchgehen....bis dieser bei sich selbst - in seinem Inneren ankommt und erkennt
und fühlt (!), WIE WERTVOLL und INNIG GELIEBT er in Wirklichkeit ist - und durch wie viele verdrängten Gefühle dieser natürliche Zustand der eigenen Wertigkeit einfach nur überlagert war.
Dann könnte sich dieser Erwachsene nun auch dazu entscheiden, dieses Muster nun endgültig abzulegen – er „braucht“ es sozusagen nicht mehr, denn er hat seinen eigenen Wert erkannt und kann ihn nun auch leben und annehmen.
lg
Renate