Lebenstraum + Berufung

Und was sagst DU, Purelander? Das würde mich viel mehr interessieren als die Schlagzeilen all dieser toten Leute. ;)
 
Werbung:
Purelander schrieb:
Michelangelo sagte: "Die grössere Gefahr für die meisten von uns ist nicht daß unser Streben zu hochgegriffen ist und wir es verfehlen, sondern dass es zu tief gesetzt ist und wir es erreichen."

Diesen Spruch finde ich aber sehr schön...
 
Alice schrieb:
Und was sagst DU, Purelander? Das würde mich viel mehr interessieren als die Schlagzeilen all dieser toten Leute. ;)

Dead gurus don't kick ass. :banane:

Ich habe für mich herausgefunden, daß der Sinn des Lebens darin besteht, seine persönlichen spirituellen Aufgaben zu erledigen. Ich glaube auch, daß man sich gewisse Aufgaben vor Antritt des jeweiligen Lebens selbst stellt. Allerdings ist alles veränderbar, je nachdem wie man denkt und handelt.

Der erste Schritt könnte also erstmal sein, sich bei wichtigen Entscheidungen hinzusetzen und zu denken: "Passt das mit meinem Verständnis vom Sinn des Lebens zusammen?" Wenn nicht, dann sollte man etwas gar nicht machen.
 
@Purelander

Hallo Purelander,

Der erste Schritt könnte also erstmal sein, sich bei wichtigen Entscheidungen hinzusetzen und zu denken: "Passt das mit meinem Verständnis vom Sinn des Lebens zusammen?" Wenn nicht, dann sollte man etwas gar nicht machen.

Nun das gehört zu dem von mir erwähnten Kriterium:

Die geistige und emotionale Umgebung, die ich favorisiere

Aber es gehört viel mehr zum "Traumjob".

Allerdings kann es sein, dass es zum Erwachsensein gehört, auch seine Grenzen zu kennen und vieleicht mehr in Maßstäben von Optimierung zu denken, wie es Gerlinde offenbar macht. Wenn ich aber an einem Ideal messe, werde ich in KEINEM Job bleiben können. Selbst der absolute Traumjob kann nämlich mitunter nerven oder unbequem sein.

Ich habe annähernd meinen Traumjob gefunden. Und manchmal hat er auch seine Schattenseiten. Gelegentlich ist er mir auch mal über, wenn ich mal einen "gebrauchten Tag" erwischt habe. Und wenn ich an meine Grenzen stoße dabei, dann frage ich mich auch gelegentlich:

"Passt das mit meinem Verständnis vom Sinn des Lebens zusammen?"

... und habe meine Zweifel. Natürlich. Das gehört normal dazu, ist aber kein Grund alles hin zu schmeißen. Auch das gehört dazu.

Auch ein Traumjob ist ein Prozess, weil menschliche Entwikclung ein Prozess ist. Es wäre naiv zu glauben, dass nach der Findung des Traumjobs alles in Butter bleibt.

Sehr viele Leute in Helferberufen gingen am Anfang ihrer Laufbahn davon aus, ihren Traumjob gefunden zu haben. Und unbewusst haben sie damit nur ihr Familienstrkipt vervollständigt, in dem sie für andere tragen, um dazu zu gehören. Dann tragen sie auch für ihre Klientel. Und nach ein paar Jahren haben sie die Nase voll und haben ein BURNOUT-Syndrom.

Und wer weiß: vielleicht hat so mancher Guru - der seinen Traumjob gefunden hatte - manchmal seine Schüler und diesen Sch...job innigst verflucht? :autsch:
:ironie:

Liebe Grüße
Christoph
 
Christoph schrieb:
Und wer weiß: vielleicht hat so mancher Guru - der seinen Traumjob gefunden hatte - manchmal seine Schüler und diesen Sch...job innigst verflucht?

Lieber Christoph, und alle, auch wenns ironisch gemeint ist, aber es ist eine Tatsache dass man umso mehr leidet je mehr man den besten Weg geht. Das klingt nur dann logisch wenn man es unter dem Aspekt KARMA betrachtet: Wenn man sein Leben transformiert, wandelt man schlechtes (altes) Karma durch gutes Karma in Weisheit um. Wenn man nur weltliche Dinge als Belohnung erwartet, dann leidet man nicht aber fällt im nächsten Leben weit zurück, und oft ist das Leben auch verkürzt da man die wahre Aufgabe verpasst.
Daher ist es sehr wichtig zu lernen, wie man die eigene Glücksquelle im Selbst anzapfen kann, um das Glück nicht von materiellen Objekten oder anderen Lebewesen abhängig zu machen.

Die Entscheidungsfrage könnte man daher auch so formulieren: Weisheit/Erleuchtung oder materielles vergängliches Glück?

Leider gibt es nur schwer einen Mittelweg, da man ohne konkretes Ziel und Disziplin eher immer wieder in materielle Oberflächlichkeiten abrutscht. Sobald man erkannt hat, dass diese Dinge leer an Bedeutung sind, will man ohnedies nur mehr ein spirituelles Leben. Das muss dann aber nicht weltliche Kontakte oder einen modernen Lebenstil ausschliessen. Man kann dann Harmonie suchen und wird sie finden.
 
Matrix schrieb:
hallo,
ich wollte mal nachfragen, ob es hier jemanden gibt, der mir weiterhelfen kann.
Folgendes:

Momentan bin ich in einer krise (oder kreativen Pause) und frage mich, ob es dass alles gewesen sein kann. Ich habe ein Studium angefangen und nach 2 Semestern gemerkt, ist nicht das richtige für mich. Jetzt bin ich wie gesagt in einem Loch (mit Aussicht nach oben), weiß aber nicht, was ich eigentlich will.
D.h. eigentlich schon. Nur scheint es jedem zu utopisch und zu hoch gegriffen.

Ich fühle, dass es mehr im Leben geben muss als nur für andere dazusein oder zu arbeiten. Etwas tiefers. Ich suche ja auch deswegen schon meine "Berufung", meinen Sinn und Zweck. Möchte persönlichen Erfolg und Spass an allem haben. Einfach glücklich fühlen. Nur kann es sein, dass es diese Arbeit noch nicht gibt.

Die Familie versteht es nicht. (Geld verdienen, Familie gründen, etc. Spass haben geht hierbei leider nicht). Ausser mein Vater, der meint, ich müsste dass machen, wovor ich am meisten Angst hätte und was gar nicht auf den ertsen Blick zu mir passt. Alles andere ergibt sich dann von selbst. Ich wollte deswegen schon wegziehen um woanders suchen zu können. Dies wäre aber wohl nur die Flucht vor meiner Angst und Verantwortung. Dabei denke ich aber, das ich woanders beruflich mehr Chancen hätte und mein Leben selbst Leben muss.

Ich hoffe auf Antwort

Liebe Grüße


hallo matrix,
grundsätzlich "solltest" du dich wohl nicht zu sehr unter druck setzen.
in der entspannung findet sich vieles leichter.
es wurde schon bereits angesprochen, ich denke auch es ist günstiger durch ausprobieren seinem ziel näher zu kommen, sei es durch ein praktikum oder teilzeitjob oder ähnlichem.
solange du in bewegung bist und die berufslandschaft erkundest, bist du dem entspannten zustand sicherlich näher, als wenn du es nur über die analyse und das grübeln versuchst.
es ist so ähnlich wie radfahren; solange du in bewegung bist ist es leicht ein gleichgewicht zu halten und dann bist du auch im "fortschritt", da du ja in die pedale trittst! wenn du versuchst auf dem rad dein gleichgewicht zu halten ohne in die pedale zu treten wird es schon schwerer.
habe keine angst dinge auszuprobieren auch wenn es ein wenig zeit kostet, aber letztenendes kommst du deinem traum näher.
wer das leben nur über die bereits bestehenden bahnen seiner umgebung definiert, der vermag nicht immer glücklich zu werden. ab und an ist es schon ein schönes und wünschenswertes abenteuer einiges zu wagen, den dingen auf den grund zu gehen und sich ein eigenes bild zu machen.
das maß der einzugehenden "wagnisse" obliegt deiner eigenen freien entscheidungskraft. so nach dem motto: wer nichts wagt der nichts gewinnt.
mir hat diese vorgehensweise so viele schöne erkenntnisse und erfahrungen gebracht, die ich sicherlich nicht mehr missen mag.

es gibt wohl eine "gesellschaftlich etablierte" reihenfolge und geschwindigkeit wie dinge umgesetzt werden "sollten" -siehe eltern,verwandte,usw.- dies entspricht aber nur der vorstellung.
es gibt aber auch genügend beispiele dafür, daß die dinge in einer anderen reihenfolge und geschwindigkeit erfahren und gelebt werden können.
keine deiner erfahrungen ist vergebens, ganz im gegenteil alles ist für deinen "letztendlichen hafen" geradezu notwendig.
so manches mal habe auch ich nicht direkt gewußt was ich will, aber auf diese weise konnte ich herausfinden was ich brauche!
und ehrlich gesagt ist mir dies um einiges lieber. verstehe mich nicht falsch, es ist gut ein ziel zu haben, aber es ist auch gut zu wissen was man braucht und nicht nur was man will.
ich hoffe es ist einigermaßen verständlich geworden
lieben gruß seele
 
es gibt so einiges,

was du tun könntest.

am besten ist es, wenn du mit so einem schlauen buch anfängst. ich habe auch mal eins angefangen (es war eins aus der reihe guerilla marketing von jay conrad levinson, sehr gut geschrieben und nix kompliziert). erst hat man seine interessen gebrainstormt, dann formuliert man 3 oder 4 berufswünsche. der nächste schritt war, 5 personen (pro wunschjob) zu kontaktieren, die den job ausüben. und so weiter und so fort. mein mann hat vor 10 jahren, also mit ca. 22 jahren, ein "unternehmen" gegründet. eine sehr unorthodoxe sache, da sich alle sauwohl fühlen und tun und lassen können, was IHNEN spass macht. damals gabs noch keine literatur auf diesem gebiet. aber dieses schlaue, auf den ersten blick unspektakuläre büchlein, das ihm dann später seine methode nur bestätigt hat.

bei mir hats länger gedauert. ich habe jahrelang rumstudiert und erst mit 30 meinen "traumjob" gefunden. (deshalb habe ich das buch nicht zu ende gelesen...)

was du noch tun könntest: tatsächlich ins ausland gehen. vielleicht mit einer hilfsorganisation. ich weiss nicht, wie es finanziell aussieht, kann mich aber schwach an eine auch für mich attraktive sache erinnern, wo man nichts dazuzahlen muss. damit hättest du den abstand von zu hause und eine tätigkeit, in der du anderen helfen kannst. vielleicht kennst du dich ja schon ein wenig aus (zivildienst?).

liebe grüsse
mina
 
Mein Vater meint auch, dass ich, bevor ich überhaupt wegziehen soll, erstmal von zu Hause aus alles erledige. Damit ich immer wieder zurückkehren kann, um "Kraft" zu tanken. Nur gibt es bei mir kein Studium, das mir zusagt; somit bin ich doch schon gezwungen,wegzuziehen.
Wenn ich "reifer" geworden bin, (in einem Jahr?) könnte ich es ja mal wagen und habe auch mehr Lust wegzuziehen. Oder meine Zeit für's Studium ist noch nicht soweit.(Aussage mein Vater)
 
Werbung:
Liebe matrix,

je mehr ich hier lese, desto mehr kommt es mir vor, dass Nachdenken und Diskutieren über die "richtige" Lösung nur das vermeiden von Handeln ist.

Aber Handeln ist der einzige Weg. Besser ein Holzweg, als gar kein Weg. Denn der ist der größte Holzweg.

Ich frage mich, ob du schon meinem konkreten Tipp gefolgt bist oder weiter über alle möglichen und unmöglichen Aspekte nachdenken willst.

TUN ist angesagt:

T ag
U nd
N acht!

Liebe Grüße
Christoph
 
Zurück
Oben