Lieben Dank, Hortensie. Konsequent durchziehen klingt zwar super und auch irgendwie befreiend (nicht von ihm, sondern aus der Situation heraus), allerdings bin ich mir nicht sicher, ob ich mich da nicht in etwas verrenne und nicht klar sehen kann vor lauter Befreiung.
Dann sitz ich in einer Wohnung, und vermisse meinen Partner. Ich weiß, dass das so kommen wird, weil ich eben die Familie vermisse, die Harmonie. Allerdings ist die ja nur zum Schein gegeben. Der Stress wäre dann weg und der Streit. Das problem ist nur dass er dagegen ist es auszuprobieren sondern mir klar gesagt hat „wenn du einmal durch diese tür gehst, brauchst du nie wieder kommen. Pause heißt trennung – für immer, endgültig“. Was gibt’s da noch zu sagen. Das macht mir natürlich Angst. Und ich glaub nicht dass er so berechnend ist, dass er dies beabsichtigt. Gestern fragte ich ihn was er eigentlich möchte, damit er nicht mehr so grantig ist.
Er sagt: „Ich will heimkommen abends, will, dass Du mich fragst ob ich meine Ruhe möchte, dann sag ich ja, dann ruh ich mich aus und danach spiel ich mit Sina, dann geht sie ins Bett und wir haben Zeit für uns“. Grundsätzlich bin ich ja froh wenn er sagt was er möchte und was ihm fehlt. Ich bin in der Tat sehr kompromissbereit. Das würde er jedoch bestreiten. Er sagt mir ja immer, was er alles so zu tun hat und dass ich viel weniger mache. Das geht mir echt an die Substanz. Was will er denn von mir?
Und es ist nicht so wie Du geschrieben hast, dass er sagt ich habe ihn dazu gedrängt. Die erste Zeit meienr Schwangerschaft waren wir ja kurz getrrennt, weil er nicht wusste, ob er das überhaupt will. Weil wir erst ein Jahr zusammen waren usw. Er kam zurück. Statt mich zu freuen, wie es bestimmt die meisten tun würden, und einfach froh zu sein dass wir keine existentiellen Sorgen haben müssen, frag ich mich heute „wären wir überhaupt noch zusammen?“ und wenn er dann diese frage immer mit „wer weiß das schon, ich glaub nicht!“ beantwortet, ist das natürlich nicht schön. Habe allerdings keine Lust, 100 Jahre zu schlafen, und darauf zu hoffen, dass ich mal wachgeküsst werde mit einem Heiratsantrag. Kann mich nicht mal für Freunde freuen, wenn sie heiraten, weil ich es nicht habe. Traurig, oder? Dass ich so denke. Nicht gut.
Ja Du hast recht, ich bin mir selber nicht klar. Ich weiß genau was ich will, aber weiß ich nicht ob
A) A) Das wirklich wichtig ist (Heirat, mehr kinder mit IHM) und
B) B) Ob es mit dem anderen gehen würde irgendwann.
Weiß dass man beides nicht vermischen darf.
Und eines weiß ich jetzt klarer – wenn der andere nicht wäre, würde ich trotzdem nicht mehr so weitermachen wollen. Ich würde trotzdem heiraten wollen oder erstmal ne Pause machen. Ausziehen wahrscheinlich nicht, das geb ich zu. Aber große Zweifel hegen, das würde ich trotzdem tun. Vielleicht hat das mit dem anderen nur dazu geführt, das mir das schneller bewusst wurde. Auch hab ich das gestern mit der wohnung angesprochen, weil ich ihn einfach nicht länger belügen will. Allein schon wenn ich mal mit dem anderen EIsessen gehe. Immer brauch ich Lügen. Das mag ich nicht mehr, das hat niemand verdient.
Oh ja das hoffe ich auch von Herzen. Dass wir einen normalen Umgang miteinander haben können. Für die Kleine. Er ist so ein super Papa und ich hoffe dass das klappt. Allerdings hat er auch seinen Stolz. Ich bin mir nicht sicher, ob er das trennen kann. Beispielsweise kann ich mir gut vorstellen, dass er dann grad aus Trotz sich ne andere nimmt,w enn er hört, dass ich einen hab. Kann er ja, ist ja sein recht, nur weiß ich ja nicht wie die ist, zu unserer kleinen. Das hab ich nicht mehr in der hand und das sind klar meine ängste.
Auch weiß ich, dass er aus Trotz sagen wird „nein, da hab ich keine zeit“ usw. nur weil er weiß mich würde das ärgern. Auf diese Spielchen hab ich keine Lust.
Ich weiß nicht ob ich mich wirklich trennen will von ihm. Ich hab ihn ja auch lieb, irgendwo. Nur fehlt mir die Zuwendung, mal in den Arm nehmen usw. das macht er nicht mehr, und wenn er lust hat, dann muss ich das auch haben. Muss mich ja nicht wundern dass das so weit gekommen ist.
Das war jetzt wieder so viel Text….
Liebe Grüße
Dornröschen
p.s. der tipp handle zum wohl des kindes – dann müsst ich mich einfach mal zusammenreisen und weitermachen daheim. Das wäre für sie eindeutig am besten. Und für ihn. Aber ich kann nicht mehr so weiter machen wie vorher. Mit ihm zusammenleben ja, das kann ich mir vorstellen. Ich flüchte ja nicht vor ihm direkt, sondern eher aus der situation heraus.
Beispielsweise ist es bei ausflügen oder spaziergängen immer schön mit ihm. Nur die situation daheim, die ist so anstrengend. Ich weiß nicht, wie ich ihm das vermitteln kann. Paartherapie will er ja nicht.