Hallo,
Clara hat mich (an anderer stelle) auf die Idee gebracht einen Gedanken auszuformulieren, den (und meine damit verbundenen Erfahrungen) ich interessant finde.
Vorweg: ich finde, "allein sein" muss nichts schlimmes sein. Man kann allein sein und sich sehr gut damit fühlen. "Einsamkeit" ist etwas anderes als "allein sein": Einsamkeit entsteht erst da wo man unter dem allein sein leidet, und lieber in Gemeinschaft wäre.
Erstmal ist mir dann aufgefallen, dass man, wenn man allein ist, nicht nur womöglich das Bedürfnis spürt, geliebt zu werden, sondern auch das Bedürfnis, lieben zu dürfen.
Was meint das? Klar, man darf vor-sich-hin-lieben wen und soviel man will - das kann einem niemand verbieten. Aber damit Liebe manifest wird, muss sie akzeptiert werden.
Das ist genauso wie bei nem Geschenk: ein Geschenk fordert keine Gegenleistung - aber es muss angenommen werden. Wenn ich dir ne Rose schenken will, dann steht es dir frei, sie anzunehmen, oder zu sagen "von dir will ich keine Rose" und sie mir zurückzugeben - oder wegzuwerfen. Und dann hätte das schenken nicht "funktioniert".
Genauso ist es mit Liebe: Liebe die nicht akzeptiert wird, "funktioniert" nicht. Und das meint auch noch gar nicht dass man dann wahrscheinlich auch wiedergeliebt werden möchte (also ein Gegengeschenk erwartet) - es geht erstmal nur darum, dass die eigene Liebe vom Geliebten akzeptiert werden muss um Ausdruck finden zu können.
Clara schrieb dann im Ausgangsthread, wer sich Liebe wünscht, ist mit "käuflicher Liebe" an der falschen Adresse.
Ich stimme zu, und möchte von da ausgehend fragen: wo ist er denn dann an der richtigen Adresse?
Mal konkret: nehmen wir an, ein Typ will nicht gleich heiraten --- ich mein, wenn er gleich heiraten will, dann ist die Sache ja klar: Heiratsannonce, Heiratsagentur, Bauer sucht Frau, klare Position, klares Ziel, und bingo.
Aber nehmen wir mal an er will nicht gleich heiraten - sondern, will ne Partnerin für die Liebe und um die schönen Seiten des Lebens nicht immer nur allein zu geniessen - gemeinsam ins Theater, Hobbies betreiben, auf Urlaub, whatever - und da kann ja dann auch mehr draus werden...
Also wie stellt man das an? Okay, da gibts neuerdings "Dating"-Seiten im Netz. Hab ich mir angeschaut. Wenn sich da was Weibliches anmeldet, dann zeigt der Counter auf ihrem Profil nach dem ersten Tag ein paarhundert hits (und meistens schreibt sie eh gleich in ihr Profil rein "suche nur weibliche Kontakte" oder sowas). Wenn sich was Männliches anmeldet, dann sinds vielleicht zwei oder drei Hits, die sich da versehentlich hin verirren und das Profil überhaupt nur *anschauen*.
(Das schöne am WWW ist, man kann diese Dinge sehen, man kriegt also zahlenmäßig nen konkreten Eindruck von Angebot und Nachfrage bei der Partnersuche.)
Jedenfalls: kann man vergessen, ist nur für den Site-Betreiber interessant.
Andere Möglichkeit: Sog. "Clubs" (früher hiess das Discotheque, noch früher Tanzbar). Ja, da gehen Damen zum Tanzen hin, superadrett gestylt - und dann wird hoch-das-Näschen gespielt, und die gepflegte Geringschätzung in den Blicken auf das Männerpublikum ausgeschüttet. Und wenn man einer zulächelt, dann kommt ein Blick zurück der nur sagt "was willstn du arsch".
Von Szene zu Szene ist da zwar das Styling ganz unterschiedlich, aber das Spiel läuft im Wesentlichen genauso.
Zurück zu den Geschenken. Ich hab mal von meinem Chef nen Gutschein bekommen, für ein "Dinner-for-Two" für 200 €. Und dann stand ich vor dem Problem, verflixt wie find ich jetzt jemand wo mit mir essen geht?? Und das meint ja in dem Fall nicht eben den Italiener wo man mittags mit den Kollegen isst, sondern schon ne schöne Würdigung der höheren Reiche der Feinschmeckerküche.
Da hat man dann genau das Problem: ein Geschenk muss angenommen werden um zu funktionieren.
Und ich kenn eigentlich auch fast niemand, wo ne Ahnung hätte was richtige Feinschmeckerküche tatsächlich ist - Häppchen als Kunstwerke, mit denen man einen Abend verbringen kann ohne nachher zu satt zu sein...
Und richtig, dafür gibts Begleitagenturen. Hier zB:http://www.manager-begleitung.de/
Das hat auch überhaupt nichts mit Erotik zu tun, sondern ist einfach für Leute denen es allein am Tisch nicht schmeckt, oder die ungern allein verreisen. Und das kostet dann eben so 300-400 €, einfach nur dafür um jemand mit einem schönen Abend beschenken zu dürfen.
Und offensichtlich gibts auch dafür reichlich Nachfrage, weil sonst gäbs das Angebot ja nicht.
Wenn man dann frelich den schönen Abend gern noch mit einem erotischen Höhepunkt versehen möchte - ja, dann wirds noch viel schwieriger...
Clara hat mich (an anderer stelle) auf die Idee gebracht einen Gedanken auszuformulieren, den (und meine damit verbundenen Erfahrungen) ich interessant finde.
Vorweg: ich finde, "allein sein" muss nichts schlimmes sein. Man kann allein sein und sich sehr gut damit fühlen. "Einsamkeit" ist etwas anderes als "allein sein": Einsamkeit entsteht erst da wo man unter dem allein sein leidet, und lieber in Gemeinschaft wäre.
Erstmal ist mir dann aufgefallen, dass man, wenn man allein ist, nicht nur womöglich das Bedürfnis spürt, geliebt zu werden, sondern auch das Bedürfnis, lieben zu dürfen.
Was meint das? Klar, man darf vor-sich-hin-lieben wen und soviel man will - das kann einem niemand verbieten. Aber damit Liebe manifest wird, muss sie akzeptiert werden.
Das ist genauso wie bei nem Geschenk: ein Geschenk fordert keine Gegenleistung - aber es muss angenommen werden. Wenn ich dir ne Rose schenken will, dann steht es dir frei, sie anzunehmen, oder zu sagen "von dir will ich keine Rose" und sie mir zurückzugeben - oder wegzuwerfen. Und dann hätte das schenken nicht "funktioniert".
Genauso ist es mit Liebe: Liebe die nicht akzeptiert wird, "funktioniert" nicht. Und das meint auch noch gar nicht dass man dann wahrscheinlich auch wiedergeliebt werden möchte (also ein Gegengeschenk erwartet) - es geht erstmal nur darum, dass die eigene Liebe vom Geliebten akzeptiert werden muss um Ausdruck finden zu können.
Clara schrieb dann im Ausgangsthread, wer sich Liebe wünscht, ist mit "käuflicher Liebe" an der falschen Adresse.
Ich stimme zu, und möchte von da ausgehend fragen: wo ist er denn dann an der richtigen Adresse?
Mal konkret: nehmen wir an, ein Typ will nicht gleich heiraten --- ich mein, wenn er gleich heiraten will, dann ist die Sache ja klar: Heiratsannonce, Heiratsagentur, Bauer sucht Frau, klare Position, klares Ziel, und bingo.
Aber nehmen wir mal an er will nicht gleich heiraten - sondern, will ne Partnerin für die Liebe und um die schönen Seiten des Lebens nicht immer nur allein zu geniessen - gemeinsam ins Theater, Hobbies betreiben, auf Urlaub, whatever - und da kann ja dann auch mehr draus werden...
Also wie stellt man das an? Okay, da gibts neuerdings "Dating"-Seiten im Netz. Hab ich mir angeschaut. Wenn sich da was Weibliches anmeldet, dann zeigt der Counter auf ihrem Profil nach dem ersten Tag ein paarhundert hits (und meistens schreibt sie eh gleich in ihr Profil rein "suche nur weibliche Kontakte" oder sowas). Wenn sich was Männliches anmeldet, dann sinds vielleicht zwei oder drei Hits, die sich da versehentlich hin verirren und das Profil überhaupt nur *anschauen*.
(Das schöne am WWW ist, man kann diese Dinge sehen, man kriegt also zahlenmäßig nen konkreten Eindruck von Angebot und Nachfrage bei der Partnersuche.)
Jedenfalls: kann man vergessen, ist nur für den Site-Betreiber interessant.
Andere Möglichkeit: Sog. "Clubs" (früher hiess das Discotheque, noch früher Tanzbar). Ja, da gehen Damen zum Tanzen hin, superadrett gestylt - und dann wird hoch-das-Näschen gespielt, und die gepflegte Geringschätzung in den Blicken auf das Männerpublikum ausgeschüttet. Und wenn man einer zulächelt, dann kommt ein Blick zurück der nur sagt "was willstn du arsch".
Von Szene zu Szene ist da zwar das Styling ganz unterschiedlich, aber das Spiel läuft im Wesentlichen genauso.
Zurück zu den Geschenken. Ich hab mal von meinem Chef nen Gutschein bekommen, für ein "Dinner-for-Two" für 200 €. Und dann stand ich vor dem Problem, verflixt wie find ich jetzt jemand wo mit mir essen geht?? Und das meint ja in dem Fall nicht eben den Italiener wo man mittags mit den Kollegen isst, sondern schon ne schöne Würdigung der höheren Reiche der Feinschmeckerküche.
Da hat man dann genau das Problem: ein Geschenk muss angenommen werden um zu funktionieren.
Und ich kenn eigentlich auch fast niemand, wo ne Ahnung hätte was richtige Feinschmeckerküche tatsächlich ist - Häppchen als Kunstwerke, mit denen man einen Abend verbringen kann ohne nachher zu satt zu sein...
Und richtig, dafür gibts Begleitagenturen. Hier zB:http://www.manager-begleitung.de/
Das hat auch überhaupt nichts mit Erotik zu tun, sondern ist einfach für Leute denen es allein am Tisch nicht schmeckt, oder die ungern allein verreisen. Und das kostet dann eben so 300-400 €, einfach nur dafür um jemand mit einem schönen Abend beschenken zu dürfen.
Und offensichtlich gibts auch dafür reichlich Nachfrage, weil sonst gäbs das Angebot ja nicht.
Wenn man dann frelich den schönen Abend gern noch mit einem erotischen Höhepunkt versehen möchte - ja, dann wirds noch viel schwieriger...