Hallo,
mir ist etwas für mich noch nicht völlig Nachvollziehbares passiert. Es geht um einen langjährigen Freund (40 Jahre, Single) , den ich auch real kenne, mit dem ich jedoch wegen der ca. 600 km Entfernung meist via Messenger/Email usw kommuniziere. Seit einiger Zeit ist das Thema "Verständnis" hochgekocht und ich fühlte mich irgendwann total überfordert, da er aus meiner Sicht zuviel Verstehen einforderte, da es eine emotionale Nähe erfordert die ich als "nur" Freundin nicht geben wollte und die meiner Meinung nach auch einen zu grossen Anspruch an einen anderen Menschen darstellt.
Freitag hatte ich den Chat mit F. einfach abgebrochen, weil er nen total miesen Ta.g erwischt hatte. Er war verbal total am rumflippen, hatte zuviel getrunken aus Frust und war ziemlich aggressiv auf die böse Welt zu sprechen.(Nicht denken, das kommt ständig vor, es war halt ne Ausnahmesituation der ich mich im Chat dann entzog) Irgendwo machte er mir Angst, als er sagte, er hätte ne ganze Flasche Caipi intus und ich fürchtete, beim ersten falschen Wort von mir könnte es Streit geben. Also brach ich ab und lies ihn im Regen stehen.
Gestern meinte er, ich hätte ihn ja ablenken können, damit er sich beruhigt, dass ich einfach abbracht, machte ihn erst recht wütend.
Ich wiederum fühlte mich unverstanden, weil er nicht hinterfragte, warum ich mich unwohl fühlte und warum er mir Angst machte. Er meinte, ich sollte inzwischen wissen, dass er nichts hinterfragt. - Ja tolle Wurst, so geht man nicht mit Freunden um.
Jedenfalls hatten/haben wir beide da unsere eigene Sicht der Lage: er meinte, ich sei schwierig und würd mir nur die Rosinen herauspicken anstatt mal zu versuchen ihn zu beruhigen oder abzulenken. ( - wieso soll ich das tun?)
Aus meiner Sicht soll ich immer nachgeben und mich ihm und seinen Launen anpassen.
Schliesslich meinte ich, warum geben wir nicht zu, dass wir einfach zu viele Reibungspunkte haben, um eine Freundschaft hinzubekommen?
Er fands bedauerlich, dass ich "so schnell aufgebe" aber ich sah nicht ein, dass ich ne Art von "Beziehungsarbeit" leisten soll, ein emotionales Verständnis, das in eine Partnerschaft gehört NICHT in eine Freundschaft.
Da hab ich mich deutlich abgegrenzt, und meinte, wir sollten einsehen, für uns kommt nur eine Begegnung auf Basis einer Bekanntschaft infrage.
Eine Freundschaft geht zu sehr in die Tiefe und wenn man immerzu nur das Gefühl hat, nicht angenommen zu werden so wie man ist, sich jedoch nicht völlig aus den Augen verlieren will, dann ists doch die beste Lösung.
Naja, passiv wie er nun mal ist, hat er nicht gegen gehalten sonder akzeptiert, dass ich den Schritt zurück gehen möchte.
Zum Schluss meinte F. noch, "wir halten uns eh nicht dran, jede Filmszene wird x-mal gedreht" doch momentan hab ich einfach keine Lust mehr mich unverstanden zu fühlen und das Feedback zu bekommen, ich verstehe nicht.
Da würden wir uns nur im Kreis drehen.
Mich hatte traurig gemacht, unterstellt zu bekommen ich sei eine sehr schwierige Person und F. möchte nicht wissen, wieviele Freunde in den letzten Jahren abgesprungen sind.
Fand ich net fair, erstens stimmt dass nicht und viele mögen mich, weil ich so "lieb und freundlich bin" und zweitens sind solche Spekulation nicht hilfreich wenn es um Lösungen geht.
Jeder Mensch möchte so akzeptiert werden, wie er nun mal ist, doch man kann es auch manchmal übertreiben und es kann auch eine Mauer sein zu sagen "ich bin halt so, wems nicht passt der kann ja gehen".
Mir hatte er oft vorgeworfen, ich würde ihn nicht verstehen, doch wenn ich seine Mauern hinterfragte, blockte er ab. Wenn ich ihm widersprach und meinte, er könnte sich doch mal bissi anpassen, um nicht immer anzuecken, dann wurde es mir als verändern wollen ausgelegt.
Andererseits, wenn ich einfach ich bin und so wie Freitag geschehen und einfach aus der Situation gehe ( ist meine Art, wenn es mir zu eng wird), dann ists Essig mit dem Annehmen des anderen so wie er ist.
Heute nun steh ich quasi vor den Trümmern einer 8 jährigen Freundschaft und bin immer noch ratlos.
Der Grund für meinen Post hier ist nun die Frage, ob jemand schon mal einen ähnlichen "Machtkampf" um Verständnis mitgemacht hat, und was überhaupt alles schief gelaufen sein muss, dass eine Freundschaft daran zerbricht.
Danke fürs zulesen.
mir ist etwas für mich noch nicht völlig Nachvollziehbares passiert. Es geht um einen langjährigen Freund (40 Jahre, Single) , den ich auch real kenne, mit dem ich jedoch wegen der ca. 600 km Entfernung meist via Messenger/Email usw kommuniziere. Seit einiger Zeit ist das Thema "Verständnis" hochgekocht und ich fühlte mich irgendwann total überfordert, da er aus meiner Sicht zuviel Verstehen einforderte, da es eine emotionale Nähe erfordert die ich als "nur" Freundin nicht geben wollte und die meiner Meinung nach auch einen zu grossen Anspruch an einen anderen Menschen darstellt.
Freitag hatte ich den Chat mit F. einfach abgebrochen, weil er nen total miesen Ta.g erwischt hatte. Er war verbal total am rumflippen, hatte zuviel getrunken aus Frust und war ziemlich aggressiv auf die böse Welt zu sprechen.(Nicht denken, das kommt ständig vor, es war halt ne Ausnahmesituation der ich mich im Chat dann entzog) Irgendwo machte er mir Angst, als er sagte, er hätte ne ganze Flasche Caipi intus und ich fürchtete, beim ersten falschen Wort von mir könnte es Streit geben. Also brach ich ab und lies ihn im Regen stehen.
Gestern meinte er, ich hätte ihn ja ablenken können, damit er sich beruhigt, dass ich einfach abbracht, machte ihn erst recht wütend.
Ich wiederum fühlte mich unverstanden, weil er nicht hinterfragte, warum ich mich unwohl fühlte und warum er mir Angst machte. Er meinte, ich sollte inzwischen wissen, dass er nichts hinterfragt. - Ja tolle Wurst, so geht man nicht mit Freunden um.
Jedenfalls hatten/haben wir beide da unsere eigene Sicht der Lage: er meinte, ich sei schwierig und würd mir nur die Rosinen herauspicken anstatt mal zu versuchen ihn zu beruhigen oder abzulenken. ( - wieso soll ich das tun?)
Aus meiner Sicht soll ich immer nachgeben und mich ihm und seinen Launen anpassen.
Schliesslich meinte ich, warum geben wir nicht zu, dass wir einfach zu viele Reibungspunkte haben, um eine Freundschaft hinzubekommen?
Er fands bedauerlich, dass ich "so schnell aufgebe" aber ich sah nicht ein, dass ich ne Art von "Beziehungsarbeit" leisten soll, ein emotionales Verständnis, das in eine Partnerschaft gehört NICHT in eine Freundschaft.
Da hab ich mich deutlich abgegrenzt, und meinte, wir sollten einsehen, für uns kommt nur eine Begegnung auf Basis einer Bekanntschaft infrage.
Eine Freundschaft geht zu sehr in die Tiefe und wenn man immerzu nur das Gefühl hat, nicht angenommen zu werden so wie man ist, sich jedoch nicht völlig aus den Augen verlieren will, dann ists doch die beste Lösung.
Naja, passiv wie er nun mal ist, hat er nicht gegen gehalten sonder akzeptiert, dass ich den Schritt zurück gehen möchte.
Zum Schluss meinte F. noch, "wir halten uns eh nicht dran, jede Filmszene wird x-mal gedreht" doch momentan hab ich einfach keine Lust mehr mich unverstanden zu fühlen und das Feedback zu bekommen, ich verstehe nicht.
Da würden wir uns nur im Kreis drehen.
Mich hatte traurig gemacht, unterstellt zu bekommen ich sei eine sehr schwierige Person und F. möchte nicht wissen, wieviele Freunde in den letzten Jahren abgesprungen sind.
Fand ich net fair, erstens stimmt dass nicht und viele mögen mich, weil ich so "lieb und freundlich bin" und zweitens sind solche Spekulation nicht hilfreich wenn es um Lösungen geht.
Jeder Mensch möchte so akzeptiert werden, wie er nun mal ist, doch man kann es auch manchmal übertreiben und es kann auch eine Mauer sein zu sagen "ich bin halt so, wems nicht passt der kann ja gehen".
Mir hatte er oft vorgeworfen, ich würde ihn nicht verstehen, doch wenn ich seine Mauern hinterfragte, blockte er ab. Wenn ich ihm widersprach und meinte, er könnte sich doch mal bissi anpassen, um nicht immer anzuecken, dann wurde es mir als verändern wollen ausgelegt.
Andererseits, wenn ich einfach ich bin und so wie Freitag geschehen und einfach aus der Situation gehe ( ist meine Art, wenn es mir zu eng wird), dann ists Essig mit dem Annehmen des anderen so wie er ist.
Heute nun steh ich quasi vor den Trümmern einer 8 jährigen Freundschaft und bin immer noch ratlos.
Der Grund für meinen Post hier ist nun die Frage, ob jemand schon mal einen ähnlichen "Machtkampf" um Verständnis mitgemacht hat, und was überhaupt alles schief gelaufen sein muss, dass eine Freundschaft daran zerbricht.
Danke fürs zulesen.