Lucille
Well-Known Member
- Registriert
- 6 Februar 2006
- Beiträge
- 3.035
AW: Meine Tochter verloren?
Nur kurz eine andere Sichtweise:
wann immer ich selbst oder eines meiner Geschwister ein Problem hatten, dann haben unsere Eltern immer gleich reagiert:
"was haben wir nur falsch gemacht, dass ..."
Auf Kinder wirkt diese Selbstanklage belastend, sie entwickeln zunehmend Schuldgefühle, weil sie die Eltern enttäuschen. Das ist eine subtile Sache, denn in Wirklichkeit möchten Kinder die Eltern eben nicht enttäuschen. Sie möchten sich aber auch nicht uneingeschränkt anpassen.
Das Ganze ist also eine Gratwanderung, und genau das macht das Brisante in der Pubertät aus.
Madeleine, was ist denn mit dem alten Freundeskreis eurer Tochter? Hat sie alle Kontakte dort abgebrochen?
Was ihr gerade erlebt, kommt sehr häufig vor, ich kenne es selbst aus der Zeit, als mein Sohn zwischen 15 und 19 war. Nervenaufreibend war das. Schlaflose Nächte, als er nicht heimkam, endlose und sinnlose Diskussionen über sein Verhalten, Streit mit meinem Mann über unsere Erziehungsfehler, gegenseitige Schuldzuweisungen (zu viele Freiheiten, zu wenig, zu viel Druck beim Lernen, zu wenig Verständnis ???). Mir ging es zu der Zeit ziemlich mies .... Aber inzwischen ist er wieder "normal", kann selbst seine Auszucker nachträglich nicht verstehen, möchte sie aber gleichzeitig nicht missen. Das muss man dann einfach so stehen lassen.
Mach dir nicht übermäßig viele Sorgen.
LG
Karin
Die Frage nach dem "Warum" stellen wir uns täglich, wir sitzen manchmal die halbe Nacht zusammen und fragen uns, was wir falsch gemacht gemacht haben.
Nur kurz eine andere Sichtweise:
wann immer ich selbst oder eines meiner Geschwister ein Problem hatten, dann haben unsere Eltern immer gleich reagiert:
"was haben wir nur falsch gemacht, dass ..."
Auf Kinder wirkt diese Selbstanklage belastend, sie entwickeln zunehmend Schuldgefühle, weil sie die Eltern enttäuschen. Das ist eine subtile Sache, denn in Wirklichkeit möchten Kinder die Eltern eben nicht enttäuschen. Sie möchten sich aber auch nicht uneingeschränkt anpassen.
Das Ganze ist also eine Gratwanderung, und genau das macht das Brisante in der Pubertät aus.
Madeleine, was ist denn mit dem alten Freundeskreis eurer Tochter? Hat sie alle Kontakte dort abgebrochen?
Was ihr gerade erlebt, kommt sehr häufig vor, ich kenne es selbst aus der Zeit, als mein Sohn zwischen 15 und 19 war. Nervenaufreibend war das. Schlaflose Nächte, als er nicht heimkam, endlose und sinnlose Diskussionen über sein Verhalten, Streit mit meinem Mann über unsere Erziehungsfehler, gegenseitige Schuldzuweisungen (zu viele Freiheiten, zu wenig, zu viel Druck beim Lernen, zu wenig Verständnis ???). Mir ging es zu der Zeit ziemlich mies .... Aber inzwischen ist er wieder "normal", kann selbst seine Auszucker nachträglich nicht verstehen, möchte sie aber gleichzeitig nicht missen. Das muss man dann einfach so stehen lassen.
Mach dir nicht übermäßig viele Sorgen.
LG
Karin