AW: Mutter und gegenseitiger Respekt
hallo,
ich fand die ersten postings entsprechender. warum soll man aus schutz dem anderen menschen gegenüber die eigenen gefühle ständig zurückstecken???
missachtet man sich da nicht selber???
ich finde, east hat vollkommen recht,
es ist grenzüberschreitendes verhalten und da wäre es mir auch schnuppe, ob es auch liebe heraus passiert ist oder durch einen nicht vollständig durchgemachten abgrenzungsprozess oder warum auch immer.
MEINE gefühle würden zählen, sie sind ja nicht umsonst da, es sind nicht nur situationsbedingte gefühle, sondern emotionen, die durch eine vielfalt von vorkommnissen entstanden sind,......
und die wären so, wie east sie beschrieben hat.
nichts zu sagen würde ich jedenfalls auch nicht aushalten, hat ja east eh auch nicht gemacht, nur sieht man, was rauskommt!??
sie, die mütter meist, die besonders mütterlich sind (bringen ständig dinge die keiner braucht etc., meinen es gut) sind einfach überhaupt nicht kritikfähig und ziehen sich SOFORT beleidigt zurück.
würde es die sms nicht geben, wo man leicht agieren kann, ohne DIREKT was zu bewegen (im persönlichen gespräch), dann würde wahrscheinlich gar kein wort des beleidigt-seins verloren werden, weils sies selber einfach nicht direkt aussprechen.
....... da beklagt man sich dann vielleicht einfach bei dritten. und meldet sich nicht mehr als beleidigte mutter. ist es nicht so??
ich möchte nicht sagen, dass alle so sind,
aber sehr viele der generation vor uns.
es ist so vieles einfach selbstverständlich. mir kommt echt vor, sie wiegen sich noch in ihren nachkriegserfahrungen ("wir hatten so eine harte zeit und ihr habt es so gut im gegensatz zu uns") und somit tun sie einfach, was ihnen in den sinn kommt. ohne vielleicht nachzudenken. mag schon sein,.... nehmen sich rechte raus, die einfach nicht zeitgemäß sind. früher standen die türen offen bei den bauernhäusern z.b., da war es einfach so, da brauchte man sich auch gegenseitig und half mit naturalien aus, die hektik der zeit war noch nicht so gegeben und man war vielleicht noch froh über jede zerstreuung, heute braucht man ein rückzugsgebiet, unbedingt. und heute ist es auch klar, man ist ja eh ständig
fremdbestimmt, da braucht man dieses gefühl einfach, etwas nur für SICH zu haben, über das man alleine selber bestimmt. da will man nicht, dass ständig die möglichkeit gegeben sein kann, dass wer im raum steht, ob man nun da ist oder nicht. PRVIATSPHÄRE über die ICH bestimme, niemand sonst.
ich weiß noch, wie meine schwiegereltern jeweils mit einer absoluten selbstverständlichkeit immer genau DANN unangemeldet vorbeigekommen sind, wenn mein sohn seinen mittagsschlaf abhielt und ich mich selber - erschöpft von den grandios anstrengenden nächten - niedergelegt hatte. ich konnte gar nicht wirklcih abschalten, weil die angst immer mitwirkte, dass sie dastehen, sie haben ja auch nicht angerufen, und wenn ein auto vorgefahren ist, hab ich immer gehofft, dass es nicht für uns ist. ich war immer unter druck. es hat ja oft auch chaotisch ausgesehen, mir war das eh egal, aber SO egal dann auch wieder nicht, denn oft hats mich nicht aufräumen gefreut, und ich hatte das gefühl, es für SIE tun zu müssen. das wollt ich nicht, ich wollt mich einfach hinlegen und meine ruhe haben.
das haus abzuschließen wäre eine möglichkeit gewesen, aber denn hätten sie das schlafende kind durchs läuten geweckt. da verzichtete ich lieber auf MEINEN schlaf und haderte mit allem.
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ich habs ihnen mehrfach erklärt, dass dies meine einzige zeit des tages für mich selber ist, und dass mir das "heilig" ist.
sie nahmens nicht wahr, oder es war ihnen sowas von egal. es passte nicht in ihren plan. der lautete bei ihnen: bald mittagessen, dann kurz niederlegen, dann ein ziel, wo sie die zeit bis zur nachmittagsjause überbrücken konnten. und das war eben diese zeit, wo ich meine ruhe wollte.
was mit MIR war und meinen gefühlen, ist absolut egal gewesen.
einfach drübergfahren, trotzdem gekommen.
ich hab diese selbstverstänlichkeit gehasst, fürs durchsezten der eigenen bedürfnisse die des anderen einfach nicht wahrzunehmen!!!
und wenn man echt absolut klartext spricht, reagieren sie absolut beleidigt
ich kann sowas nicht nachvollziehen.
dass man ev. öfter unbedacht handelt und nicht nachdenkt, wie kommt das und das beim anderen an, mag schon passieren, aber da bin ich doch dann froh darüber, dass mich der andere aufmerksam macht. und sag ihm: "ach ja, das war mir echt gar nicht bewusst".
dass alles immer als persönlicher angriff gewertet wird und dann noch die mitleidsmasche aufgezogen wird, die mit sicherheit hintergründig passiert ("dafür dass ich auf die kinder aufpasse, bin ich schon gut genug, aber so darf ich nicht mehr kommen"), finde ich echt sooo schlimm. diese "arme-ich-prägung" haben echt total viele frauen, die sich früher unterdrücken ließen und sich einfach nur gefügt haben, weil sie ja auch abhängig waren von ihren männern. ja ständig alle impulse unterdrücken!!!!, denn es-steht-mir-nicht-zu-etwas-zu-sagen
. dieses zurückstellen der eigenen persönlichkeit erwarten sie dann ev. von anderen auch. ich denk mir, das läuft alles unbewusst ab. ihre eigenen unterdrückten gefühle waren positiv bewertet, also sehen sie bei der äußerung von gefühlen von anderer seite eine negativ-behaftung
zitat doscho:
Gerade Müttern fällt es nunmal schwer, loszulassen. Zudem haben sie oft für die Kinder ihr Berufsleben aufgegeben und sich viele Jahre nur dieser Aufgabe gewidmet. Wenn die Kinder dann erwachsen und aus dem Haus sind, haben manche keinen eigenen Lebensinhalt mehr. Die Kinder sind der Lebensinhalt. Die Mutter will dir nahe sein und ein wenig dein Leben mitleben, vielleicht weil es lebendiger ist als ihr eigenes.
das finde ich gut,
trotzdem kann sie anrufen
Du hat schon richtig reagiert - aber wenn die Grenze so spät gesetzt wird, ist sie für den anderen schwer nachzuvollziehen. Verpack den Schlüsse mit einem Brief mit Schleife drum und schick ihn ihr. Sag ihr dass du ihr natürlich vertraust aber eben nun dein eigenes Leben führst und so wie früher im Jugendzimmer angeklopft wurde, kann heute angerufen werden, bevor man vorbeikommt.
also, würde ich den schlüssel verpackt mit einer schleife bekommen, ich würde DANN beleidigt sein, oder es würde mir extrem komisch vorkommen.
so als gnadenakt, DAS würd ich echt nicht brauchen. schlüssel mit einer schleife "ich vertrau dir ja"
so nach dem motto : hallo, du DARFST eh noch kommen, und ich weiß ja, auch du stiehlst mir eh nix aus der wohnung. ???
lg abendsonne