Ritzen!

Hallo Amiiii....

Meist ist es so, das wenn man ritzt, das man EIGENTLICH will, das ES gesehen wird.

Für ES kann man gerade in dem alter sehr viele Dinge/ Worte einsetzen.
Aber das wichtigste Wort für ES, ist das ICH....

Ich kann nur aus meiner Sicht, also aus Sicht einer damals selbst betroffenen sprechen/schreiben.... das ganze ist nun fast 10 Jahre her.

WORTE gab es damals viele die ich für ES einsetzen konnte, dabei ging es mir nicht schlecht... zumindest hatte ich keinen nach außen ersichtlichen Grund, das es mir schlecht gehen müsste ;)

Man möchte gesehen werden, gehört, verstanden, geliebt, angenommen... etc....

Mir hat damals eine ganz besondere Person die Augen geöffnet.... ich saß damals am Spielplatz, im Rutschenturm und ritzte an mir herum....
diese besagte Person kam zu mir, setzte sich stumm neben mich und fing selber auch an... ich schaute erschrocken hoch und schrie: HÖR AUF !!! DAS TUT DOCH WEH!!!!

Es hat länger gebraucht, bis ich diese, meine Worte überhaupt verstanden hatte*lächel
MICH selber konnte ich noch nicht verstehen... und es folgten viele weitere Versuche meiner Seele, um auf sich aufmerksam zu machen .... nicht nur im Ritzen.

Das Ritzen selber verläuft ja wie ein Ritual... eine Zeremonie.... und ja... es tut in dem Moment gut. Weil der Schmerz, den man sich im außen SELBER zufügt, den inneren überdeckt.
Je tiefer der Schnitt damals ging, um so tiefer war die Verletzung, die mir im außen zugetragen wurde....
und mit jedem Tropfen Blut, das einer Träne glich, die aus meiner Seele tropfte, wurde es leichter... gelöster... freier....

Man möchte so gerne angesprochen werden... aber bloß nicht direkt*lächel
Jeder direkte Schritt, wirft den Betroffenen 10 Schritte zurück... denn die Mauer, die man sich aufgebaut hat, soll ja bestand haben....
Schon allein das Gefühl, das ES / das Ritzen von jemanden GESEHEN wird, kann einen Teil der Mauer abbauen... aber das bedarf Zeit.....

Viele Wunden, Schnitte die im außen recht Oberflächig zu sehen sind, kommen meist aus der tiefsten Tiefe... denn diese Schnitte macht man lieber öfter... um nach und nach ans innere zu gelangen....
 
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Bei mir war es ähnlich - bis auf das gesehen werden. Ich hab´s versteckt. Als eine Freundin es gesehen hat und mich schockiert darauf ansprach, ritzte ich mich ab da an den Oberschenkeln. Das fiel nicht so auf.

Wenn es mir heute manchmal richtig schlecht geht, spüre ich daß die Haut an meinen Handegelenken und an den Oberschenkeln anfängt zu jucken. Das ist schlimm. Sehen kann man die Schnitte auch immer noch. Sie sind wie Schatten, immer da.
 
Bei mir war es ähnlich - bis auf das gesehen werden. Ich hab´s versteckt. Als eine Freundin es gesehen hat und mich schockiert darauf ansprach, ritzte ich mich ab da an den Oberschenkeln. Das fiel nicht so auf.

Wenn es mir heute manchmal richtig schlecht geht, spüre ich daß die Haut an meinen Handegelenken und an den Oberschenkeln anfängt zu jucken. Das ist schlimm. Sehen kann man die Schnitte auch immer noch. Sie sind wie Schatten, immer da.
Sie sind einfach ein Teil von einem selbst geworden... so empfinde ich es...sie " sprechen " die gleiche Sprache, auch wenn man jetzt eine andere Wortwahl gefunden hat*lächel


Oft erwische ich mich dabei, wenn ich mich selber nicht verstanden fühle, nicht die richtigen Worte finde um MICH auszudrücken, dann greife ich an meine Handgelenke und Arme....und streiche mit den Fingern über diese " Überbleibsel "....
 
Sie sind schon ein Teil von mir. Aber ein sehr trauriger. Traurige Schatten der Vergangenheit, die mich an schlimme Zeiten erinnern.
 
Hallo Amiiii....

Meist ist es so, das wenn man ritzt, das man EIGENTLICH will, das ES gesehen wird.

Für ES kann man gerade in dem alter sehr viele Dinge/ Worte einsetzen.
Aber das wichtigste Wort für ES, ist das ICH....

Ich kann nur aus meiner Sicht, also aus Sicht einer damals selbst betroffenen sprechen/schreiben.... das ganze ist nun fast 10 Jahre her.

WORTE gab es damals viele die ich für ES einsetzen konnte, dabei ging es mir nicht schlecht... zumindest hatte ich keinen nach außen ersichtlichen Grund, das es mir schlecht gehen müsste ;)

Man möchte gesehen werden, gehört, verstanden, geliebt, angenommen... etc....

Mir hat damals eine ganz besondere Person die Augen geöffnet.... ich saß damals am Spielplatz, im Rutschenturm und ritzte an mir herum....
diese besagte Person kam zu mir, setzte sich stumm neben mich und fing selber auch an... ich schaute erschrocken hoch und schrie: HÖR AUF !!! DAS TUT DOCH WEH!!!!

Es hat länger gebraucht, bis ich diese, meine Worte überhaupt verstanden hatte*lächel
MICH selber konnte ich noch nicht verstehen... und es folgten viele weitere Versuche meiner Seele, um auf sich aufmerksam zu machen .... nicht nur im Ritzen.

Das Ritzen selber verläuft ja wie ein Ritual... eine Zeremonie.... und ja... es tut in dem Moment gut. Weil der Schmerz, den man sich im außen SELBER zufügt, den inneren überdeckt.
Je tiefer der Schnitt damals ging, um so tiefer war die Verletzung, die mir im außen zugetragen wurde....
und mit jedem Tropfen Blut, das einer Träne glich, die aus meiner Seele tropfte, wurde es leichter... gelöster... freier....

Man möchte so gerne angesprochen werden... aber bloß nicht direkt*lächel
Jeder direkte Schritt, wirft den Betroffenen 10 Schritte zurück... denn die Mauer, die man sich aufgebaut hat, soll ja bestand haben....
Schon allein das Gefühl, das ES / das Ritzen von jemanden GESEHEN wird, kann einen Teil der Mauer abbauen... aber das bedarf Zeit.....

Viele Wunden, Schnitte die im außen recht Oberflächig zu sehen sind, kommen meist aus der tiefsten Tiefe... denn diese Schnitte macht man lieber öfter... um nach und nach ans innere zu gelangen....

Woow, heftiger Textinhalt. Danke danke für deine Hilfe. Wenn ich also sehe, dass meine Cousine das macht, soll ich mich neben ihr setzen und das selbe machen? Kann mir gut vorstellen, dass das was bringt

Lieben Gruß Amiiii
 
Bei mir war es ähnlich - bis auf das gesehen werden. Ich hab´s versteckt. Als eine Freundin es gesehen hat und mich schockiert darauf ansprach, ritzte ich mich ab da an den Oberschenkeln. Das fiel nicht so auf.

Wenn es mir heute manchmal richtig schlecht geht, spüre ich daß die Haut an meinen Handegelenken und an den Oberschenkeln anfängt zu jucken. Das ist schlimm. Sehen kann man die Schnitte auch immer noch. Sie sind wie Schatten, immer da.


Oh man dass muss schlimm für dich sein. Tut mir Leid für dich :S
 
Liebe Amiiii,

verzichte darauf das nachzumachen! So war Ellas Post nicht gemeint.

Sei deiner Cousine eine gute Freundin, mit der sie sich austauschen und zu der sie kommen kann, wenn sie mal Sorgen hat. Gib´ihr das Gefühl, daß sie nicht ganz alleine dasteht.

DAMIT hilfst du ihr.
 
OHHHH STOOOOP!

Nein, nein... bitte NICHT nachmachen!!!

Sei einfach für sie da... zeige Verständniss und versuche nicht, ihr DAS auszureden, DAS schlecht zu machen...
denn damit würdest du ihr wiederum das Gefühl geben net verstanden zu werden und indem du das ritzen ablehnst, lehnst du auch SIE ab...
 
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liebe amiii, ich finde dieseansatz: halt, stopp, das tut doch weh! in jedem falle probierenswert.
die problematik bzw. die familiäre verstrickung allerdings halte ich für etwas zu heavy, als dass du sie allein bewältigen könntest. achte bitte auf dich und versuche nicht, in eine helferrolle oder retterrolle in der familie hineinzuschlüpfen. denn diese verantwortung müssen die eltern des mädchens übernehmen, nicht du.

achte auf dich und ziehe grenzen!
 
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