Liebe Regina,
ich bin mit diesem Aspekt des Lebens das erste Mal bewusst in Berührung gekommen, als ich mich den sieben schamanischen Prinzipen der HUNA-Lehre, dem Urwissen der hawaiianischen Schamanen widmete und in Serge Kahili King einen wunderbaren Lehrer fand. Mein Leben und meine Herangehensweise wurde hier bestärkt und ich wurde zum ersten Mal darin bestärkt, dass das, was ich lebe und wie ich lebe, für mich genau passt.
Das zweite Prinzip der sieben Huna-Prinzipien, nachzulesen im "Stadtschamanen" ist
KALA - Es gibt keine Grenzen
Auf den ersten Blick scheint dies absurd, denn überall um uns herum stoßen wir auf Grenzen. Unser Körper kann nur ein bestimmtes Maß wachsen, wir können nur auf begrenzte Distanz sehen, wir können nur innerhalb eines bestimmten Umkreises hören, wir können nur eine bestimmte Zeit leben, ohne zu atmen, die Erde hat eine begrenzte Größe, und wir haben nur so und soviel Geld auf der Bank. Das soll Grenzenlosigkeit sein?
In der Tat, Grenzenlosigkeit. Das Universum ist grenzenlos, und so soll es sein, wenn die Welt ist, wofür wir sie halten, und überdies alles ein Traum ist. Wie sind dann die Grenzen zu erklären, auf die wir stoßen?
Wir können beispielsweise zwei Arten von Grenzen unterscheiden: schöpferische und gefilterte.
Ein unendliches Universum bedeutet grenzenloses Erleben - das gleiche wie: gar kein Erleben, weil es keine Unterscheidung gäbe, keinen Kontrast, keine wahrnehmbare Veränderung. Der Begriff der schöpferischen Begrenzung geht davon aus, dass innerhalb eines grenzenlosen Universums absichtlich Grenzen eingeführt wurden, um einzelne Erfahrungen zu ermöglichen. Unser physischer Erlebensbereich beispielsweise ist willkürlich begrenzt: durch die Reichweite unserer sinnlichen Wahrnehmung der Frequenzen von Gesicht, Gehör, Gespür, Schwere, Entfernung und Zeit (um die wichtigsten zu nenen), darüber hinaus der Erweiterung unserer Wahrnehmungsmöglichkeiten durch die Vermittlung mechanischer Instrumente und paranormaler Fähigkeiten. Doch ohne diese offensichtlichen Begrenzungen könnten wir nicht einmal diese Dimensionen erleben. Wenn Sie ein unendliches Universum annehmen, so gibt es keinen logischen Grund, warum nicht auch andere Wesen existierten, die sich selbst als ebenso physisch real empfinden, wie wir uns, die ferner im Frequenzbereich des ultravioletten Lichts sehen, im Bereich des Ultraschalls hören, und mit ihrem Tastsinn Radiowellen erspüren. Nach allem, was wir wissen, erlebt jeder von uns die geringfügigen Einmischungen anderer in unseren "Heimatbereich" als statisch. Somit könnte dieses physische Universum unserer Wahrnehmung die Auswirkung einer schöpferischen Wahl von begrenzenden Faktoren auf seiten Gottes oder unseres eigenen Höheren Selbstes sein, die uns befähigen, das Leben auf der Erde zu erleben.
Doch reduzieren wir dieses Thema nun auf ein handlicheres Format. Das Leben gleicht einem Damespiel. (Wenn es eine Schale Kirschen sein kann, kann es ebenso gut auch ein Damespiel sein.) Auf einem Spielbrett, das die physische Dimension darstellt, gibt es vierundsechzig Quadrate - die Hälfte schwarz, die andere Hälfte weiß - und vierundzwanzig Spielfiguren, zwölf von jeder Farbe. Zu Beginn des Spieles stehen die Spielfiguren jedes Spielers auf dessen Seite. Die Spielregeln bestimmen, dass Sie vorwärts ziehen und die Figuren des Partners nehmen können, indem Sie sie überspringen, und dass Sie Ihre Spielfigur verdoppeln und in eine Dame verwandeln können, wenn Sie die andere Seite des Spielfeldes erreichen; als Dame hat Ihre Spielfigur die Freiheit, sich in jede beliebige Richtung zu bewegen.
Nun IN WIRKLICHKEIT gibt es nichts, was Sie davon abhalten könnte, bereits zu Beginn des Spieles alle Ihre Figuren in Damen zu verwandeln, die Figuren Ihres Mitspielers vom Brett zu fegen, wann immer es Ihnen beliebt, oder sie gar quer durchs Zimmer zu werfen, so dass er damit nicht ziehen kann. Sie könnten dies durchaus tun - aber dann wäre es eben kein Damespiel mehr. Die Spielregeln sind Begrenzungen, die erschaffen wurden, damit Sie das Spiel spielen können.
Genau so sieht der Schamane das Leben. Nur findet das Spiel des Schamanen wohl auf dem gleichen Brett statt, aber es geht nun darum, die Regeln und Spielfiguren dergestalt zu verändern, dass Sie Schach spielen können; dabei werden die Erlebnis-Möglichkeiten innerhalb der gleichen Dimension erweitert. Schöpferische Begrenzung erlaubt uns, unsere kreativen Fähigkeiten zu verbessern, indem sie uns zwingt, uns auf einen bestimmten Bereich und die Interpretation des Erlebens zu konzentrieren. Selbst im begrenzten Schachspiel gibt es mehr Möglichkeiten, als menschliche Gehirne sich auszudenken vermögen.
Als gefilterte Begrenzungen hingegen bezeichnen wir Beschränkungen, die aus Ideen, Überzeugungen und Glaubensinhalten entstehen. Sie wirken eher als eine Behinderung denn als Steigerung der Kreativität - zum Beispiel Überzeugungen, die zu Hilf- und Hoffnungslosigkeit führen oder Rache und Grausamkeit gutheißen. Kürzlich sprach ich mit einem Menschen, der ohnmächtige Wut gegenüber einer Welt äußerte, die er als erfüllt von Schmerz und Leiden empfand. Wir unterhielten uns an einem Ort voller Liebe, Frieden und Harmonie. Diese Person war so von ihrer Wahrnehmung des Leides besessen, dass andersartige und gegenteile Erlebnisse ausgefiltert blieben; es war nahezu unmöglich, an dem Leiden irgend etwas zu verändern. Gefilterte Begrenzungen bewirken eine Beschränkung, eine Konzentration der Wahrnehmung und des Erlebens, ohne jedoch die Möglichkeit zu positivem Handeln zu lassen.
FOLGESATZ: Alles ist verknüpft!
In vielen schamanischen Traditionen wird die Vorstellung, dass alles miteinander verbunden ist, mit dem Symbol eines Spinnennetzes veranschaulicht. Der Schamane ist die Spinne, die in einem luziden Traum das Netz (des Lebens) aus feinen Fäden webt, die aus dem Inneren kommen. Das Netz steht nicht nur für das Träumen des Lebens, sondern auch dessen vielseitige Verknüpftheit. Jeder Teil des Lebens ist mit jedem anderen Teil verbunden, und was den einen betrifft, beeinflusst in unterschiedlichem Grade auch alle anderen. Ein einzelner Gedanke der Liebe oder des Hasses betrifft das ganze Universum - aber Ihr eigener Körper wird vermutlich mehr betroffen sein als der Stern Beteigeuze. Auch eine Fliege oder ein Blatt trifft stärker den Teil des Spinnennetzes, den es berührt, als den Rest, obgleich das ganze Netz erzittert. Obwohl das Netz eine verbreitete, traditionelle Metapher zur Verdeutlichung der tatsächlichen, metaphysischen Verbundenheit von allem mit allem ist, fällt es manchen Menschen wohl leichter, sich die Verbundenheit in physikalischen Metaphern vorzustellen denn als elektromagnetische Felder, die in einer endlosen Ordnung einander durchdringen und umfassen.
Akzeptieren wir solche gegenseitige Verbundenheit, können wir auch die Möglichkeit von Einflußnahme auf Distanz annehmen, die sich die Schamanen bei vielen Methoden des Heilens und Manifestierens zunutze machen.
FOLGESATZ: Alles ist möglich.
Wenn es keine Grenzen gibt, dann ist natürlich alles möglich; das brauchen Sie nur zu glauben (Ableitung aus dem ersten Prinzip: IKE - die Welt ist, wofür Sie sie halten). Weil Sie jedoch nicht allein im Universum sind, hängt das Maß des gemeinsamen Erlebens auch von den Glaubensüberzeugungen der anderen ab. Vielleicht gelingt Ihnen in der privaten Sphäre Ihres Wohnzimmers die Levitation; in Anwesenheit anderer klappt es jedoch aufgrund ihres Unglaubens nicht. Andererseits könnte der Glaube eines anderen an die Möglichkeit der Levitation so stark sein, dass Sie in seiner Anwesenheit vom Boden abheben können - nicht jedoch, wenn Sie allein oder mit anderen Menschen zusammen sind. Interstellare Reisen sind möglich, aber der einzige Weg, diese Möglichkeit in unserer derzeitigen Kultur zu vermitteln, ist durch Kinofilme oder Bücher (abgesehen von den Behauptungen gewisser Personen, die selbst ein physisches Erlebnis gehabt haben mögen oder auch nicht).
Laut der Heiligen Schrift der Christen hatte selbst Jesus in seiner Heimatstadt Schwierigkeiten, Wunder zu wirken, weil die Menschen nicht glaubten, dass der Sohn des Zimmermanns solche Kräfte haben sollte. (Doch ich habe mich belehren lassen, dass auch andere Deutungen jenes Geschens möglich sind.) Je mehr Menschen jedenfalls an die Möglichkeit der Veränderung glauben, die Sie herbeiführen wollen, desto leichter wird es Ihnen gelingen.
FOLGESATZ: Trennung ist eine nützliche Illusion.
Ich habe Menschen kennengelernt, die so gefangen sind in Vorstellung und Erleben von Verbundenheit und Verwandtschaft, dass sie gleichsam gelähmt sind von der Angst unvorhergesehener Konsequenzen, die aus ihren banalsten Gedanken oder geringfügigsten Taten entspringen können - oder sie ertrinken im Mitleiden der Not und Schmerzen anderer. Bei solchen Gelegenheiten ist es gesund, ein wenig schöpferische Trennung ins Spiel zu bringen, um die Funktions- und Lebensfähigkeit des einzelnen wiederherzustellen.
Angst versperrt Ihnen den Blick für Ihre Rolle als Traumweber. Wenn Sie sich eine Zeitlang mit der Unabhängigkeit aller Dinge befassen, dürfte Ihnen dies helfen, ins Gleichgewicht zurückzugelangen. Durch Ihr Mitleiden werden Sie ebenso hilflos wie der Leidende selbst. Eine Lösung dieses Problems ist, ein wenig Abstand einzuführen, indem Sie auf Mitgefühl umschalten: Im Mitgefühl sind Sie des Leidens gewahr, aber es bleibt Ihnen bewusst, dass es nicht Ihr eigens Leiden ist. Aus dieser Position können Sie dem Leidenden tatsächlich helfen, seine Not hinter sich zu lassen.
Das Wichtigste ist also, dass es in Wirklichkeit keine Grenzen gibt. Deshalb können Sie sich als Stadt-Schamane frei fühlen, Grenzen dann einzuführen, wenn dies nützlich ist.
Übung: Erkunden von Energie-Verbindungen
Halten Sie und eine oder mehrere andere Personen Ihre Hände empor, die Handflächen einander zugewandt, jedoch mit etwa fünf bis zehn Zentimeter Abstand. Schon bald werden Sie Wärme, Kühle oder ein Kitzeln spüren. Wenn Sie die Hände ganz behutsam denen Ihres Partners nähern, spüren Sie möglicherweise sogar einen leichten Widerstand, als ob Sie gegen ein Magnetfeld oder ein "Luftkissen" stießen. Vergrößern Sie nun wieder den Abstand zu den Händen Ihres Partners und achten Sie darauf, was Sie spüren. Wieviel Sie jetzt spüren, hängt von Ihrer Sensitivität ab. Es kommt darauf an zu erkennen, dass Sie den anderen direkt berührt haben: Sie berührten seine Energie, die ein ebenso eigener Teil Ihres Partners ist wie sein Körper. Wir hören nämlich nicht an der Hautoberfläche auf. Unsere Energie, unser Geist, dehnt sich aus bis an die Enden des Universums. Wir alle sind mit allem verbunden, weil es keine Grenzen gibt.
Diese Aussage zielt natürlich auf "Anfänger" ab, aber wenn wir wollen, können wir immer wieder etwas daraus herausnehmen, was uns zu weiterem Verständnis führt......... UND: JEDER MENSCH IST SEIN EIGENER SCHAMANE oder MEISTER SEINES LEBENS!
Caitlinn
ich bin mit diesem Aspekt des Lebens das erste Mal bewusst in Berührung gekommen, als ich mich den sieben schamanischen Prinzipen der HUNA-Lehre, dem Urwissen der hawaiianischen Schamanen widmete und in Serge Kahili King einen wunderbaren Lehrer fand. Mein Leben und meine Herangehensweise wurde hier bestärkt und ich wurde zum ersten Mal darin bestärkt, dass das, was ich lebe und wie ich lebe, für mich genau passt.
Das zweite Prinzip der sieben Huna-Prinzipien, nachzulesen im "Stadtschamanen" ist
KALA - Es gibt keine Grenzen
Auf den ersten Blick scheint dies absurd, denn überall um uns herum stoßen wir auf Grenzen. Unser Körper kann nur ein bestimmtes Maß wachsen, wir können nur auf begrenzte Distanz sehen, wir können nur innerhalb eines bestimmten Umkreises hören, wir können nur eine bestimmte Zeit leben, ohne zu atmen, die Erde hat eine begrenzte Größe, und wir haben nur so und soviel Geld auf der Bank. Das soll Grenzenlosigkeit sein?
In der Tat, Grenzenlosigkeit. Das Universum ist grenzenlos, und so soll es sein, wenn die Welt ist, wofür wir sie halten, und überdies alles ein Traum ist. Wie sind dann die Grenzen zu erklären, auf die wir stoßen?
Wir können beispielsweise zwei Arten von Grenzen unterscheiden: schöpferische und gefilterte.
Ein unendliches Universum bedeutet grenzenloses Erleben - das gleiche wie: gar kein Erleben, weil es keine Unterscheidung gäbe, keinen Kontrast, keine wahrnehmbare Veränderung. Der Begriff der schöpferischen Begrenzung geht davon aus, dass innerhalb eines grenzenlosen Universums absichtlich Grenzen eingeführt wurden, um einzelne Erfahrungen zu ermöglichen. Unser physischer Erlebensbereich beispielsweise ist willkürlich begrenzt: durch die Reichweite unserer sinnlichen Wahrnehmung der Frequenzen von Gesicht, Gehör, Gespür, Schwere, Entfernung und Zeit (um die wichtigsten zu nenen), darüber hinaus der Erweiterung unserer Wahrnehmungsmöglichkeiten durch die Vermittlung mechanischer Instrumente und paranormaler Fähigkeiten. Doch ohne diese offensichtlichen Begrenzungen könnten wir nicht einmal diese Dimensionen erleben. Wenn Sie ein unendliches Universum annehmen, so gibt es keinen logischen Grund, warum nicht auch andere Wesen existierten, die sich selbst als ebenso physisch real empfinden, wie wir uns, die ferner im Frequenzbereich des ultravioletten Lichts sehen, im Bereich des Ultraschalls hören, und mit ihrem Tastsinn Radiowellen erspüren. Nach allem, was wir wissen, erlebt jeder von uns die geringfügigen Einmischungen anderer in unseren "Heimatbereich" als statisch. Somit könnte dieses physische Universum unserer Wahrnehmung die Auswirkung einer schöpferischen Wahl von begrenzenden Faktoren auf seiten Gottes oder unseres eigenen Höheren Selbstes sein, die uns befähigen, das Leben auf der Erde zu erleben.
Doch reduzieren wir dieses Thema nun auf ein handlicheres Format. Das Leben gleicht einem Damespiel. (Wenn es eine Schale Kirschen sein kann, kann es ebenso gut auch ein Damespiel sein.) Auf einem Spielbrett, das die physische Dimension darstellt, gibt es vierundsechzig Quadrate - die Hälfte schwarz, die andere Hälfte weiß - und vierundzwanzig Spielfiguren, zwölf von jeder Farbe. Zu Beginn des Spieles stehen die Spielfiguren jedes Spielers auf dessen Seite. Die Spielregeln bestimmen, dass Sie vorwärts ziehen und die Figuren des Partners nehmen können, indem Sie sie überspringen, und dass Sie Ihre Spielfigur verdoppeln und in eine Dame verwandeln können, wenn Sie die andere Seite des Spielfeldes erreichen; als Dame hat Ihre Spielfigur die Freiheit, sich in jede beliebige Richtung zu bewegen.
Nun IN WIRKLICHKEIT gibt es nichts, was Sie davon abhalten könnte, bereits zu Beginn des Spieles alle Ihre Figuren in Damen zu verwandeln, die Figuren Ihres Mitspielers vom Brett zu fegen, wann immer es Ihnen beliebt, oder sie gar quer durchs Zimmer zu werfen, so dass er damit nicht ziehen kann. Sie könnten dies durchaus tun - aber dann wäre es eben kein Damespiel mehr. Die Spielregeln sind Begrenzungen, die erschaffen wurden, damit Sie das Spiel spielen können.
Genau so sieht der Schamane das Leben. Nur findet das Spiel des Schamanen wohl auf dem gleichen Brett statt, aber es geht nun darum, die Regeln und Spielfiguren dergestalt zu verändern, dass Sie Schach spielen können; dabei werden die Erlebnis-Möglichkeiten innerhalb der gleichen Dimension erweitert. Schöpferische Begrenzung erlaubt uns, unsere kreativen Fähigkeiten zu verbessern, indem sie uns zwingt, uns auf einen bestimmten Bereich und die Interpretation des Erlebens zu konzentrieren. Selbst im begrenzten Schachspiel gibt es mehr Möglichkeiten, als menschliche Gehirne sich auszudenken vermögen.
Als gefilterte Begrenzungen hingegen bezeichnen wir Beschränkungen, die aus Ideen, Überzeugungen und Glaubensinhalten entstehen. Sie wirken eher als eine Behinderung denn als Steigerung der Kreativität - zum Beispiel Überzeugungen, die zu Hilf- und Hoffnungslosigkeit führen oder Rache und Grausamkeit gutheißen. Kürzlich sprach ich mit einem Menschen, der ohnmächtige Wut gegenüber einer Welt äußerte, die er als erfüllt von Schmerz und Leiden empfand. Wir unterhielten uns an einem Ort voller Liebe, Frieden und Harmonie. Diese Person war so von ihrer Wahrnehmung des Leides besessen, dass andersartige und gegenteile Erlebnisse ausgefiltert blieben; es war nahezu unmöglich, an dem Leiden irgend etwas zu verändern. Gefilterte Begrenzungen bewirken eine Beschränkung, eine Konzentration der Wahrnehmung und des Erlebens, ohne jedoch die Möglichkeit zu positivem Handeln zu lassen.
FOLGESATZ: Alles ist verknüpft!
In vielen schamanischen Traditionen wird die Vorstellung, dass alles miteinander verbunden ist, mit dem Symbol eines Spinnennetzes veranschaulicht. Der Schamane ist die Spinne, die in einem luziden Traum das Netz (des Lebens) aus feinen Fäden webt, die aus dem Inneren kommen. Das Netz steht nicht nur für das Träumen des Lebens, sondern auch dessen vielseitige Verknüpftheit. Jeder Teil des Lebens ist mit jedem anderen Teil verbunden, und was den einen betrifft, beeinflusst in unterschiedlichem Grade auch alle anderen. Ein einzelner Gedanke der Liebe oder des Hasses betrifft das ganze Universum - aber Ihr eigener Körper wird vermutlich mehr betroffen sein als der Stern Beteigeuze. Auch eine Fliege oder ein Blatt trifft stärker den Teil des Spinnennetzes, den es berührt, als den Rest, obgleich das ganze Netz erzittert. Obwohl das Netz eine verbreitete, traditionelle Metapher zur Verdeutlichung der tatsächlichen, metaphysischen Verbundenheit von allem mit allem ist, fällt es manchen Menschen wohl leichter, sich die Verbundenheit in physikalischen Metaphern vorzustellen denn als elektromagnetische Felder, die in einer endlosen Ordnung einander durchdringen und umfassen.
Akzeptieren wir solche gegenseitige Verbundenheit, können wir auch die Möglichkeit von Einflußnahme auf Distanz annehmen, die sich die Schamanen bei vielen Methoden des Heilens und Manifestierens zunutze machen.
FOLGESATZ: Alles ist möglich.
Wenn es keine Grenzen gibt, dann ist natürlich alles möglich; das brauchen Sie nur zu glauben (Ableitung aus dem ersten Prinzip: IKE - die Welt ist, wofür Sie sie halten). Weil Sie jedoch nicht allein im Universum sind, hängt das Maß des gemeinsamen Erlebens auch von den Glaubensüberzeugungen der anderen ab. Vielleicht gelingt Ihnen in der privaten Sphäre Ihres Wohnzimmers die Levitation; in Anwesenheit anderer klappt es jedoch aufgrund ihres Unglaubens nicht. Andererseits könnte der Glaube eines anderen an die Möglichkeit der Levitation so stark sein, dass Sie in seiner Anwesenheit vom Boden abheben können - nicht jedoch, wenn Sie allein oder mit anderen Menschen zusammen sind. Interstellare Reisen sind möglich, aber der einzige Weg, diese Möglichkeit in unserer derzeitigen Kultur zu vermitteln, ist durch Kinofilme oder Bücher (abgesehen von den Behauptungen gewisser Personen, die selbst ein physisches Erlebnis gehabt haben mögen oder auch nicht).
Laut der Heiligen Schrift der Christen hatte selbst Jesus in seiner Heimatstadt Schwierigkeiten, Wunder zu wirken, weil die Menschen nicht glaubten, dass der Sohn des Zimmermanns solche Kräfte haben sollte. (Doch ich habe mich belehren lassen, dass auch andere Deutungen jenes Geschens möglich sind.) Je mehr Menschen jedenfalls an die Möglichkeit der Veränderung glauben, die Sie herbeiführen wollen, desto leichter wird es Ihnen gelingen.
FOLGESATZ: Trennung ist eine nützliche Illusion.
Ich habe Menschen kennengelernt, die so gefangen sind in Vorstellung und Erleben von Verbundenheit und Verwandtschaft, dass sie gleichsam gelähmt sind von der Angst unvorhergesehener Konsequenzen, die aus ihren banalsten Gedanken oder geringfügigsten Taten entspringen können - oder sie ertrinken im Mitleiden der Not und Schmerzen anderer. Bei solchen Gelegenheiten ist es gesund, ein wenig schöpferische Trennung ins Spiel zu bringen, um die Funktions- und Lebensfähigkeit des einzelnen wiederherzustellen.
Angst versperrt Ihnen den Blick für Ihre Rolle als Traumweber. Wenn Sie sich eine Zeitlang mit der Unabhängigkeit aller Dinge befassen, dürfte Ihnen dies helfen, ins Gleichgewicht zurückzugelangen. Durch Ihr Mitleiden werden Sie ebenso hilflos wie der Leidende selbst. Eine Lösung dieses Problems ist, ein wenig Abstand einzuführen, indem Sie auf Mitgefühl umschalten: Im Mitgefühl sind Sie des Leidens gewahr, aber es bleibt Ihnen bewusst, dass es nicht Ihr eigens Leiden ist. Aus dieser Position können Sie dem Leidenden tatsächlich helfen, seine Not hinter sich zu lassen.
Das Wichtigste ist also, dass es in Wirklichkeit keine Grenzen gibt. Deshalb können Sie sich als Stadt-Schamane frei fühlen, Grenzen dann einzuführen, wenn dies nützlich ist.
Übung: Erkunden von Energie-Verbindungen
Halten Sie und eine oder mehrere andere Personen Ihre Hände empor, die Handflächen einander zugewandt, jedoch mit etwa fünf bis zehn Zentimeter Abstand. Schon bald werden Sie Wärme, Kühle oder ein Kitzeln spüren. Wenn Sie die Hände ganz behutsam denen Ihres Partners nähern, spüren Sie möglicherweise sogar einen leichten Widerstand, als ob Sie gegen ein Magnetfeld oder ein "Luftkissen" stießen. Vergrößern Sie nun wieder den Abstand zu den Händen Ihres Partners und achten Sie darauf, was Sie spüren. Wieviel Sie jetzt spüren, hängt von Ihrer Sensitivität ab. Es kommt darauf an zu erkennen, dass Sie den anderen direkt berührt haben: Sie berührten seine Energie, die ein ebenso eigener Teil Ihres Partners ist wie sein Körper. Wir hören nämlich nicht an der Hautoberfläche auf. Unsere Energie, unser Geist, dehnt sich aus bis an die Enden des Universums. Wir alle sind mit allem verbunden, weil es keine Grenzen gibt.
Diese Aussage zielt natürlich auf "Anfänger" ab, aber wenn wir wollen, können wir immer wieder etwas daraus herausnehmen, was uns zu weiterem Verständnis führt......... UND: JEDER MENSCH IST SEIN EIGENER SCHAMANE oder MEISTER SEINES LEBENS!
Caitlinn