Hallo Hans!
Es gibt so viele Dinge denen wir unser Leben verdanken und ich möchte wetten, dass die wenigsten davon in dem Sinne vermisst werden, wie man es bereuen kann seiner Bedürfnisse betrogen worden zu sein.
Wasser, Sonne, Nahrung ... all das ist wichtig um Leben zu erschaffen und unseren Körper lebendig zu halten. Oder so etwas selbstverständliches wie Sauerstoff, wie unendlich kostbar eigentlich jeder Atemzug sein kann.
Aber wie das halt so ist, vermissen wir meistens nur das, was wir gerade nicht haben können - in dem Sinne ist "wichtig" durchaus subjektiv zu sehen.
Bitte erkläre mir, was du unter einer Partnerschaft verstehst. Der einzige Grund der mir einfällt, aus dem eine Partnerschaft notwendig sein sollte, ist der, dass man eine Partnerschaft haben möchte. Dies macht sie für mich persönlich aber noch lange nicht existentiell notwendig.
Oder wie ist es mit homosexuellen Paaren? Auch bei Ihnen gibt es Geschlechtsverkehr ... Fortpflanzung hingegen ist biologisch nicht möglich.
Auch bei einer Vergewaltigung kann Leben entstehen, was noch lange nicht bedeutet, dass man diese wertschätzen sollte.
Spielt der Partner, die Partnerin nicht mit, bleibst man
mit seinen zutiefst menschlichen Bedürfnissen alleine.
In dem Punkt stehe ich auf Seite der Psychologin, denke aber auch, es hätte Alternativen, Mittel und/oder Wege geben können. Warum ist dir eigentlich genau dieser Kommentar von ihr so gut in Erinnerung geblieben?
Wenn ich mir deinen Vorstellungs-Beitrag durchlese, finde ich es bemerkenswert was du alles trotz deiner Behinderung geschafft hast. Du hast sogar einen Lehrberuf erlernt und bist vierfacher Vater geworden. Das ist mehr, als so mancher "gesunder" Mensch in seinem Leben erreicht hat oder erreichen wird. Alleine schon deswegen ist es eigentlich viel zu schade ein wenig Sex hinterher zu trauern. Da ist doch noch so viel mehr im Leben, was viel erfüllender sein kann. Oder täusche ich mich in diesem Punkt?
Vielleicht bin ich einfach nicht Mensch genug, um deine Probleme im vollen Umfang verstehen zu können, vielleicht möchte ich sie aber auch gar nicht verstehen.
Letztendlich muss ja jeder selbst wissen, worauf er seinen Fokus legt.
Sebastian