Ich finde, persönliche und intime Informationen aus einer privaten Nachricht eines Forumsmitgliedes - zumal entgegen seines ausdrücklichen Verbots - zu veröffentlichen um dieses zudem öffentlich bloßzustellen, ist von der inneren Haltung her ebenfalls ein "Missbrauch". (Allerdings finde ich dieses Wort hat schon Täterenergie, weil es andere gegen einen mobilisieren soll, ihm Böses anzutun.)
Dabei ist es egal, wie lange das hier gestanden hat. Offensichtlich lange genug, um gelesen worden zu sein und Reaktionen zu zeitigen, wie sie hier weiter oben zu lesen sind.
Zudem erfüllt die Veröffentlichung von Informationen, die einem in Form von Briefen, Mails oder vertraulichen nicht öffentlichen Nachrichten eines anderen unter der Vertraulichkeit des Wortes zugänglich gemacht wurden, mehrere Straftatbestände.
DAS ist für mich Täterenergie.
Hier hat jemand mein intimstes Recht verletzt. Er hat mich gezwungen, so etwas hier öffentlich zu schreiben, wo ich persönlich identifizierbar bin. Für jemanden, der so etwas hinter sich hat, ist es besser, er erzählt es nicht dem Partner. Das ist nur sein Eigenes. Und der Partner tut gut daran, dem anderen sein Geheimnis nicht zu entreißen. Nun muss ich es aber hier veröffentlichen um der Anmaßung des Veröffentlichers entgegen zu treten. Damit besteht die Möglichkeit, dass etwas, das nur mich etwas angeht, bis in meine aktuellen opder zukünftigen Beziehungen hinein wirkt. Partnerinnen von mir, die dies hier evtl. gelesen haben werden nie wieder offen auf mich zugehen, sondern evtl. nach unten beschriebenem Muster handeln. Er hat mich dazu gezwungen.
Andere Alternative: ich verschwinde und verwische meine Spuren. Damit ist alles zerstört, was ich hier aufgebaut habe.
Wenn der Partner es erfährt, beginnt er sich aus Liebe einzumischen, wie wir es hier miterleben müssen. DA wir so werden, wie das, was wir ablehnen wird der aktuelle Partner dann zum Täter - am Täter und siolchen, die er mitihm verwechselt. Er kann nicht anders, denn zwischen beiden Beteiligten der sexuellen Handlung ist eine systemische Bindung entstanden, die lebenslang besteht. Wenn sie nicht anerkannt ist, dann hat ein neuer Partner nie eine Chance dagegen. Dann bindet sie umso mehr. Und der Betroffene bleibt dem "Täter" treu.
Liebt derjeneige dann seinen aktuellen Partner (oder einen Therapeuten, der sich anmaßend an Stelle der Eltern setzt im Rahmen einer "therapeutischen Übertragungsbeziehung") sehr, dann kommt er - tief im Unbewussten - in einen unauflösbaren Loyalitätskonflikt. Er "beichtet" dem Partner und der mischt sich ein. Vielliecht nötigt er den Betroffenen sogar zu einer Verfolgung.
(Es ist für Partnerschaften immer belastend, wenn der Eine etwas aus früheren Bezieungen des Anderen erfährt. Besser man erzählt sich nichts davon und behält sein Geheimnis. Dann kann der andere unbelastet hinschauen.)
Zum Ausgleich für den Verrat am früheren Partner (denn der Täter ist ein früherer Sexualpartner der mitgezählt werden muss, wenn er Macht verlieren soll) wird der Betroffene verrückt. Oft sind bipolare Störungen usw. die Folge. Es müssen ja zwei Seiten bedient werden: der neue Verfolger und der Täter welcher jetzt wiederum ein Opfer wird. (Was nichts an seiner Verantwortung für seine Seite der Tat ändert).
Der Betroffene wird also oft gerade durch die Verfolgung, welche durch den Empörten, der eigentlich nichts damit zu tun hat, angetrieben ist, verrückt.
Das nenne ich rücksichtslose Täter.
Als Betroffener, als der ich ja nun wohl geoutet wurde, kann ich sagen: Familienstellen hat mir bei der Verarbeitung geholfen. Mehr habe ich dazu hier nicht zu sagen. Man kann es hinter sich lassen und dem Täter sogar einen Platz im Herzen geben. Und es gehört dazu, die Folgen der Tat bei ihm zu lassen.
Aus der Erfahrung eines Familienstellers kann ich mit Bezug auf die mir bekannten Fälle sagen:
Die Kinder sind immer unschuldig!
Aber oft übernehmen sie aus Liebe die Folgen für den Täter oder die sie dem Täter zuschiebende Mutter. ("Mama - für dich tue ich es gerne - aus Liebe zu dir.") Natürlich sind diese Bewegungen und Dynamiken völlig unbewusst.
Wer aber öffentlich die Täter anklagt und verteufelt - zumal wenn es sich um Verwandte handelt - und selbst nichts damit zu tun hat, der nutzt die Betroffenen für seine egoistischen Zwecke aus.
Christoph