benny schrieb:ich ging eigentlich davon aus, dass die seele von oben keine menschlichen mantras braucht, um sich ihren weg zu bahnen, sondern dies ganz alleine schafft,
Kennst du dich aus mit den Gesetzmäßigkeiten der Resonanz?
Darum geht es in diesem Fall.
Natürlich kommt eine sehr reife Seele auch in "Morast" zur Welt. Doch dieses Singen hat mehrfache Hintergründe:
* es ist ein Gebet, eine Bitte um ein Seele, die "adäquat" ist. "Krsna, bitte schicke uns eine Seele, die auch den Weg des bhakti geht."
* es ist ein Opfer: "Krsna, wenn ich nun Sexualität lebe, dann in deinem Sinne, zum Zeugen von Nachwuchs. Ich weiß, dass du der eigentliche Genießer bist. Was geschieht, opfere ich dir."
Das ist - soweit ich es verstanden habe - die theoretische und idealistische Variante. Was tatsächlich umgesetzt und gelebt wird ... keine Ahnung. Ich war noch nicht dabei *ggg*.
Jenachdem, in welcher "Stimmung" ich bei der Zeugung bin, habe ich auch Resonanz zu bestimmten Seelen. Stell dir vor, du bist schlecht gelaunt und hast Gäste eingeladen. Dann gerätst du in Streit mit deiner Freundin und zoffst dich mit ihr. Es klingelt und die nächsten Gäste kommen. Glaubst du nicht auch, dass sie schon an der Türe sagen: "Oh, ich komme besser ein anderes Mal." Wobei das die sagen, die eben nicht dieses Thema leben wollen. Die in "absoluter" Resonanz wären wohl rein gekommen und hätten dann mit gestritten.
Die Hare Krsnas versuchen halt alles, wirklich alles für Krsna zu tun. Nicht nur beten und singen, kochen und arbeiten, sondern auch die ganz persönlichen Bedürfnisse -so noch vorhanden - in den Dienst Gottes zu stellen.
Ich bewundere sie dafür. Es ist wirklich viel Entbehrung zu sehen bei ihnen. Sie MÜSSEN viel unterdrücken, da sie ihr Ego züchtigen. Das ist notwendig, wenn man spirituelle Ziele erreichen will.
Es ging mir nur darum, zu zeigen, welchen Weg man auch gehen kann, Sexualität & Spiritualität zu verbinden.
Das, was sie anstreben, ist meines Erachtens das höchste Ziel, neben der Enthaltsamkeit.
Möge jeder seinen Weg finden, um glücklich zu werden.
Radhe Shyam
Santara