Spiritualität & Sexualität

Sexualität und Spiritualität?

  • Sex behindert die spirituelle Entwicklung, ist dem Geist abträglich

    Stimmen: 15 6,3%
  • Sexualität kann wundervolle, mystische Erlebnisse erfahrbar machen

    Stimmen: 140 58,3%
  • Weder noch, es ist einfach was es ist, nur nicht all zu wichtig nehmen

    Stimmen: 55 22,9%
  • Sonstiges

    Stimmen: 30 12,5%

  • Umfrageteilnehmer
    240
Juppi schrieb:
Was Du als abgehobenen Schwachsinn bezeichnest und dann noch durchdacht, kannst Du sicher mit Leichtigkeit widerlegen.

Hallo Juppi

Wenn es in deinen Augen kein Schwachsinn ist... okay... dann ist es auch gut so für dich und muss nicht widerlegt werden...

lg Norbert

PS: an Lotus: Den _ muss man nicht machen ... ich bin nicht pingelig
PPS: ja liebe ist angekommen... danke!
PPPS: und ja ich spiele gern mit smileys ... sie senden auch liebe aus oder nicht?
 
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Lotusz schrieb:
@Norbert

Es geht mir nicht um Erleuchtung, sondern um Heilung. Du hast in deiner Vorstellung davon gesprochen, dass Du von einer "unheilbaren" Krankheit genesen bist. Ich finde es schade, dass Du nicht den Mut hast, darüber zu reden. Das sind doch die entscheidenden Dinge auf die es ankommt. Wir könnten bestimmt sehr viel davon lernen. Statt dessen übst Du dich lieber in Ironie. Das spricht für sich.

Nenne doch mal konkret die "modernen" Methoden zur persönlichen Erleuchtung. Ich wette, es sind alte Zöpfe, die die Yogis bereits vor mehreren tausend Jahren kannten.

Meine Krankengeschichte ist etwas das ich nicht in einem Forum teilen möchte... und ich glaube auch nicht, dass das etwas mit Mut oder Nicht Mut zu tun hat ;) und Ja, die "modernen" Methoden haben natürlich ihren Ursprung im erprobten, damit diese "alten" Methoden aber überhaupt in das Verständnis eines heutigen Menschen einmal eingelassen werden, benötigt es "neuer" Methoden...

lg Norbert
 
Hallo,

Original von Lotusz
Taoisten haben einige Richtlinien aufgestellt, wie oft ein Mann einen Samenerguß haben kann ohne seine Lebensfreude, Vitalität etc. zu verlieren.

Ist mir ehrlich neu. Von solche Richtlinien hab ich noch nie gehört. Aber wie schon im Tao te king steht: Der weg, von dem wir sprechen können, ist nicht der ewige Weg: der Name, den wir nennen können, ist nicht der ewige Name. Soll heißen alles sind bloß Konzepte, Hilfskonstrukte, tue also was du willst, was anderes ist ohnehin nicht möglich :)

Original von Lotusz
Dann würden sie lieber zusammen beten, und sich mit dem Göttlichen vereinigen, statt miteinander intim zu sein.

Nach der Erleuchtung ist vor der Erleuchtung.
Oder erkennst du einen Unterschied zwischen einem Erleuchteten und einem Un-Erleuchteten?

Gruß
Kronos
 
Taoistische Richtlinien

Hallo Kronos

Taoisten haben einige Richtlinien aufgestellt, wie oft ein Mann einen Samenerguß haben kann ohne seine Lebensfreude, Vitalität etc. zu verlieren.:

Ein 20zigjähriger Mann kann einmal alle 4 Tage ejakulieren.
Ein 30zigjähriger Mann kann einmal alle 8 Tage ejakulieren.
Ein 40zigjähriger Mann kann einmal alle 10 Tage ejakulieren.
Ein 50zigjähriger Mann kann einmal alle 20 Tage ejakulieren.
Ein 60zigjähriger Mann sollte nicht mehr ejakulieren.

Diese Werte sind dem Buch von Mantak Chia entnommen: Öfter, länger, besser. Sextips für jeden Mann.

...tue also was du willst, was anderes ist ohnehin nicht möglich

Ist das eine Begründung für unreflektiertes Handeln?

Oder erkennst du einen Unterschied zwischen einem Erleuchteten und einem Un-Erleuchteten?

Siehst Du keinen Unterschied?

Alles Liebe. Gerrit
 
Spiritualität und Sexualität die 275.

Hallo @ Alle


Dieser Beitrag wurde im Jahre 1909 verfaßt, also kein Grund sich an dem veralteten Schreibstiel zu stören.
Wichtiger ist die Aussage, die sich keiner Religion unterwürfig zeigt, sondern -göttliche Weisheit- ist.


Entnommen aus : Die Weltanschauung der Rosenkreuzer


Die meisten Menschen betrachten die Ehe als einen Freibrief zur uneingeschränkten Ausübung und Befriedigung des Geschlechtstriebes.
Nach dem Gesetzesrecht ist dies vielleicht richtig, doch kein von Menschenhand erstelltes Gesetz noch ein Gewohnheitsrecht darf diese Angelegenheit beherrschen. Die okkulte Wissenschaft lehrt, daß die Geschlechtsfunktion niemals zur Befriedigung des Sinnengenusses, sondern nur zur Fortpflanzung geschehen soll. Daher wäre ein nach dem höheren Leben Strebender berechtigt, die Ausführung des Geschlechtsaktes auch seinem Ehepartner zu verweigern, außer wenn es sich um die Zeugung eines Kindes handelt, und auch dann nur, wenn beide Teile vollkommen gesund sind, physisch, moralisch und geistig, da sonst die Verbindung leicht zur Zeugung schwacher, anormaler Körper führt.

Jeder Mensch ist Eigentümer seines eigenen Körpers. Er ist dem Gesetz der Ursache und Wirkung für jeden Mißbrauch verantwortlich, der aus willenloser Überlassung dieses Körpers an einen anderen hervorgeht.

Im Licht des Vorhergesagten und vom Standpunkt der okkulten Wissenschaft aus betrachtet, ist es für alle Menschen, die körperlich und geistig gesund sind, sowohl Pflicht wie auch ein Vorrecht
für so viele Wesen Träger zu bereiten, wie es sich mit ihrer Gesundheit und der Möglichkeit für diese zu sorgen, verträgt. Und wie früher dargelegt wurde, sind in dieser Hinsicht besonders die nach einem höheren Leben Strebenden verpflichtet, da ihr reines Leben in ihren Körpern eine Läuterung hervorgebracht hat. Sie sind daher geeigneter als andere Menschen, reine Träger zu schaffen. Sie ermöglichen es hochklassigen Wesen, passende Träger zu finden und helfen der Menschheit in ihrer Entwicklung, indem sie diesen wartenden Ego Gelegenheit bieten, sich zu verkörpern und so die Ausübung ihres Einflusses früher zu gewähren, als dies sonst möglich gewesen wäre.

Wenn man die Geschlechtskraft in dieser Weise anwendet, wird die geschlechtliche Vereinigung in einem Leben nur wenige Male stattfinden, und die ganze Geschlechtskraft kann für geistige Zwecke verwendet werden. Nicht der Gebrauch, sondern der Mißbrauch ruft Störungen hervor und kreuzt sich mit dem geistigen Leben. Daher ist es auch nicht nötig, daß er oder sie das geistige Leben aufgeben, weil sie nicht ehelos leben können. Während der Zeit, in der man die kleineren Einweihungen durchlebt, ist es nicht notwendig, vollständig ehelos zu leben. Das Gelübde vollständiger Ehelosigkeit gilt nur für die Großen Einweihungen, und selbst dann kann ein vereinzelter Akt der Befruchtung manchmal als eine Art Opfer erforderlich sein, wie z.B. seinerzeit für die Vorbereitung des Körpers Christi.


Einen schönen Tag................................Juppi :)
 
aslo bei uns im bnc gibt es sex nur mit dem partner, das heißt, mit dem, mit dem man schon seit jahrhunderten zusammen ist. der körper des jenigen mag sich ändern, aber er muss dieselbe Seele haben, die aber manchmal auch wandert. und haben wir sex mit einem höher gestellten, werden auch wir stärker - so einfach, so gut!
 
ups, sollte mir mal irgendwie merken wo ich was geschrieben habe :autsch:
Sorry Lotusz
Siehst Du keinen Unterschied?
hier endlich meine Antwort: :)
nein, ich nehme keinen Unterschied war
...tue also was du willst, was anderes ist ohnehin nicht möglich
Ist das eine Begründung für unreflektiertes Handeln?
:confused:
Was ist reflektierendes Handeln?
Was ich damit sagen wollte:
Wir wollen was wir tun.
Hängt von deiner Sichtweise ab, ob du meinst einen freien Willen zu haben oder nicht - letztendlich ist sowieso alles egal
Es gibt nur das Leben, niemanden, der ein Leben lebt. :move1:

Gruß
Kronos
 
Hallo Kronos

Du hättest den Originaltext mit reinposten sollen. Dann wüsste ich, wovon Du redest.

Alles Liebe. Gerrit
 
Sexualität kann ...

...(im idealfall) wundervolle, mystische Erlebnisse erfahrbar machen!

... ein "sich voll und ganz an einen andren und sich selbst hingeben" ....
... leben, erleben, spüren, ... und alles andre runderhum nicht mehr wahrnehmen ....

auch ich bin davon überzeugt, dass zur wahren und vollständigen liebe auch die sexualität gehört!

liebe grüße,
merolina
 
Differenzierte Sichtweise

"Das Gelöbnis des Zölibats"

Der Gründer der Geistesschule des Goldenen Rosenkreuzes (Lectorium Rosicrucianum) Herr Jan van Rijckenborgh hat einen sehr tiefgründigen und verständnisvollen Vortrag über "Das Gelöbnis des Zölibats" gehalten. Ich habe ihn in schriftlicher Form und, falls jemand daran interessiert sein sollte, würde ich ihn gerne zuschicken.

Vorerst einige Zitate:
Es ist Ihnen bekannt, dass der Lebenszustand des Zölibats auf alle mögliche und unmögliche Weise von den Pseudo-Mystikern imitiert wurde und wird. Die Folge davon sind sehr unerwünschte Zustände und Nervenspannungen. .....
Das Geschlechtsleben des biologischen Menschen kann und darf dann auch niemals mit einem Verbot belegt werden, und es gibt keine einzige höhere geistige Instanz, die das verbietet oder verbieten wird. ......
Das aus Schuldgefühlen hervorgehende Reinheits- und zölibatäre Verlangen des Ichs, wird denn auch immer in all den unzählbaren Bemühungen, dem zu entsprechen, nichts anderes als das menschliche Leiden, den Verdruss und den Schmerz vergrößern.
.....
Es handelt sich hier um große Geheimnisse, und darum müssen wir die Lektion des Paulus begreifen, wenn er sagt: "Zuerst kommt das Natürliche und dann das Geistige!" Und wir müssen seinem Rat folgen, wenn er sagt, dass man seine natürlichen Leidenschaften nicht unterdrücken soll. Ein sprirituell gerichteter Seelenmensch reguliert seine biologischen Spannungen. Das ist das einzige, was er tun kann. Und in solch einer Lebenshaltung ist keine einzige Sünde.
....
....bis der psychologische Moment kommt, wo der Same mehr Übereinstimmung mit dem neuen Leben als mit dem alten hat. Dann muss das Gelöbnis des Zölibats abgelegt werden, allein schon um der Erhaltung willen......

Der Schüler hat darauf zu achten, dass er dem genannten psychologischen Moment entgegenwachsen muss. Man kann das Gelöbnis des Zölibats nicht forcieren, man kann es einem anderen nicht aufdrängen. Es muss geboren werden aus Werden und Wirklichkeit. Darum ist es gut, wenig darüber zu sprechen, es nicht zu einem Konversationsthema zu machen, um allem Unheil zuvorzukommen...
Der gemeinte psychologische Moment ist eine Situation, in der dem Bewusstsein des Schülers sehr deutlich übertragen werden wird, dass es für ihn notwendig wird, in diesen Zustand des Zölibats einzugehen. Und achten Sie darauf, es ist falsch und gefährlich, sich diesen Zustand selbst intellektuell oder mystisch zu suggerieren. Wenn Sie bei dieser Entwicklung angelangt sind, wird für Sie alles so klar sein, dass ein Irrtum ausgeschlossen ist.

Ich wünsche uns allen, dass wir uns in dieser Hinsicht nichts vormachen.

Liebe Grüße

Hector
 
Hallo Hector

Und was schliesst Du jetzt daraus? Ich wette, Du schliesst daraus, dass bei dir der Moment des Gelöbnisses zum Zölibat noch nicht gekommen ist. Und an dieser Einstellung wird sich vermutlich auch in deinem weiteren Leben nichts ändern. Denn ich habe das Gefühl, Du benutzt es als Rechtfertigung für dein jetziges Handeln.

Man sollte sich über eines klar sein: Jedesmal, wenn der Mann einen Samenerguß hat, nimmt der Körper an, daß er ein neues Leben zeugen soll. Sämtliche Organe und Drüsen opfern dafür ihre besten Energien. Wenn der Körper diesen Spermavorrat nicht ständig wieder auffüllen muß, kann er die eingesparten Energien für sein spirituelles Wachstum verwenden, und um Körper und Geist zu stärken, um Gesundheit, Kreativität und geistiges Wachstum zu fördern.

Du hast insofern recht, dass man sich zur Enthaltsamkeit berufen fühlen sollte. Selbst die Yogaphilosophie unterscheidet vier unterschiedliche Lebensstadien, in der entweder Mässigung oder Enthaltsamkeit in der Sexualität empfohlen wird (siehe Swami Chidananda).

Man sollte sich darüber im Klaren sein, dass man keine wirklichen spirituellen Fortschritte machen wird, wenn man nicht enthaltsam lebt. Und nur der, der dieses Ziel erreichen möchte, der wirklich frei sein möchte vom Leid, der sollte sich zur Enthaltsamkeit entschliessen.

Und sagt der Artikel, den Juppi hier reingesetzt hat, und der auch von den Rosenkreuzern ist, nicht das Gegenteil von deinem Artikel aus? Ich muss ihn aber erst noch einmal durchlesen, um ganz sicher zu sein.

Alles Liebe. Gerrit
 
Lotusz schrieb:
Hallo Hector

Und was schliesst Du jetzt daraus? Ich wette, Du schliesst daraus, dass bei dir der Moment des Gelöbnisses zum Zölibat noch nicht gekommen ist. Und an dieser Einstellung wird sich vermutlich auch in deinem weiteren Leben nichts ändern. Denn ich habe das Gefühl, Du benutzt es als Rechtfertigung für dein jetziges Handeln.

Man sollte sich über eines klar sein: Jedesmal, wenn der Mann einen Samenerguß hat, nimmt der Körper an, daß er ein neues Leben zeugen soll. Sämtliche Organe und Drüsen opfern dafür ihre besten Energien. Wenn der Körper diesen Spermavorrat nicht ständig wieder auffüllen muß, kann er die eingesparten Energien für sein spirituelles Wachstum verwenden, und um Körper und Geist zu stärken, um Gesundheit, Kreativität und geistiges Wachstum zu fördern.

Du hast insofern recht, dass man sich zur Enthaltsamkeit berufen fühlen sollte. Selbst die Yogaphilosophie unterscheidet vier unterschiedliche Lebensstadien, in der entweder Mässigung oder Enthaltsamkeit in der Sexualität empfohlen wird (siehe Swami Chidananda).

Man sollte sich darüber im Klaren sein, dass man keine wirklichen spirituellen Fortschritte machen wird, wenn man nicht enthaltsam lebt. Und nur der, der dieses Ziel erreichen möchte, der wirklich frei sein möchte vom Leid, der sollte sich zur Enthaltsamkeit entschliessen.

Und sagt der Artikel, den Juppi hier reingesetzt hat, und der auch von den Rosenkreuzern ist, nicht das Gegenteil von deinem Artikel aus? Ich muss ihn aber erst noch einmal durchlesen, um ganz sicher zu sein.

Alles Liebe. Gerrit


Hallo Gerrit,

er sagt das Gleiche aus, kein Widerspruch.

Gruß.....................Juppi :)
 
Hallo zusammen :)

Ich finde beide Seiten eigentlich ziemlich schlüssig...allerdings glaube ich, dass Sexualität einfach viel zu wichtig genommen wird in der heutigen Zeit. Demnach fehlt es uns eigentlich an dem 'richtigen Maß'. Die erste Stufe des Yogaweges behandelt Yama. Diese Stufe behandelt Vorschläge zum Handeln in der äußeren Welt und kommt da u.a. auch auf Brahmacharya zu sprechen: das richtige Maß im Handeln. Gedacht wird auch an die Sexualität, um zu verhindern, dass sie unser Denken beherrscht und wir uns in unseren Leidenschaften verzetteln.

Manchmal habe ich mehr das Gefühl, dass solche Schriften, Anregungen und/ oder Ratschläge 'falsch' interpretiert werden. Wenn man einen Priester, Buddhisten-Mönch oder sogar Asket nimmt, ist es klar, welchen Regeln sie sich freiwillig im Bezug auf ihre sexuellen Begierden unterstellen, aber ich finde, das heißt noch lange nicht, dass die anderen Menschen, die zwar diesen Glauben angenommen haben und ihn leben, genauso handeln müssen. Man soll einfach nur in Maßen damit umgehen und die Sexualität nicht zu wichtig nehmen, sie aber auch nicht verleugnen nur um die Erlösung oder die nächste Stufe der Erleuchtung erreichen zu können. Schon allein der Gedanke, dass sich viele dieser 'Erleuchteten' Gedanken darum machen und diese Regeln aufstellen, macht mich Skeptisch. Wenn für sie die Sexualität so unwichtig ist, warum schreiben sie dann 'so viel' darüber :rolleyes:

LG, Octava :)
 
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Enthaltsamkeit

Hallo Octava

Ich weiss nicht, ob die auch den Artikel von Swami Chidananda über die Enthaltsamkeit gelesen hast. Er unterscheidet vier unterschiedliche Lebensphasen, in der entweder ein mässiger Umgang mit der Sexualität empfohlen wird oder Enthaltsamkeit.

Du hast es eigentlich schon richtig erkannt. Gegen einen mässigen Umgang mit Sexualität ist eigentlich nichts einzuwenden. Man sollte allerdings auch bedenken, dass bei jedem Orgasmus die sexuelle Energie, die man sonst für sein spirituelles Wachstum nutzen könnte, verloren geht.

Möchte man sein Leben allerdings gänzlich Gott und seinem spirituellen Leben widmen, dann sollte man sich zur Enthaltsamkeit entschliessen. Ausserdem sollte ein Mensch, der ein lebenslanges Entsagungsgelübde ablegt, sicher sein, daß er dazu berufen ist; es muß ein innerer Ruf zu diesem Leben und zum Aufnehmen des Zölibats vorhanden sein. Es kann nicht eine Entscheidung sein, die auf einem Gefühl und auf emotionaler Euphorie beruht.

Enthaltsamkeit bedeutet weder Unterdrücken noch Verdrängen von Sexualität. Das sexuelle Potential wird für etwas verwendet, das zehnmal, hundertmal großartiger ist. Deshalb ist es ein Mißverständnis, von Unterdrückung oder Verdrängung zu sprechen. Das liegt an einem mangelnden Verständnis dafür, was es mit der wirklichen spirituellen Suche auf sich hat.

Wenn man es richtig versteht, wird man nicht so darüber sprechen. Wir sind nicht einfach Menschen, wir sind mehr als Menschen. Unsere Erscheinungsform als Menschen ist nur ein schwacher Widerschein dessen, was wir in Wahrheit sind. Der einzige Grund, warum man sich zur Enthaltsamkeit entscheidet, besteht darin, daß sie uns erhebt und dahin bringt, wohin wir eigentlich gehören, in das Königreich - auf das wir ein Geburtsrecht haben.

Der erste Schlüssel zum Erfolg in Brahmacharya besteht also darin, das Heilige und Wertvolle des vorhandenen Energiepotentials zu erkennen und zu verstehen. Wenn man klar erkannt hat, daß es dazu da ist, bewahrt, erhalten und zum Allergrößten gelenkt zu werden, das man erlangen kann, dann hat man den Wunsch, Brahmachari zu sein. Dann wird es als etwas höchst Positives gesehen.

Alles Liebe. Gerrit
 
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