Hallo ihr Lieben,
ich habe lange überlegt ob ich hier schreiben soll, aber ich möchte das folgende einfach mal loswerden.
Zu mir: Ich bin weiblich und werde im Sommer 22 Jahre alt.
Mein Problem: Ich hatte noch nie ein Date, noch nie Händchengehalten, noch nie einen Kuss, noch nie einen Freund und natürlich auch noch nie Sex. Und ich bin 22 Jahre alt (was das eigentliche Problem darstellt)
Bis ich so 19 war hat mich das auch eigentlich nicht weiter gestört, aber seit die 1 weg ist mache ich mir irgendwie immer mehr Gedanken. Und seit ein paar Monaten macht es mich schon ziemlich fertig.
Es ist jetzt nicht so dass ich deswegen dauernd totunglücklich bin, aber in manchen Momenten macht mich das sehr traurig.
Ich versuche meistens nicht daran zu denken und mich damit nicht zu belasten, aber immer öfter zweifle ich an mir selbst.
Mich plagen diese Selbstzweifel immer öfter. Was ist mit mir falsch? Warum interessiert sich keiner für mich? Bin ich echt so hässlich?
Ich dachte eigentlich immer das Verlieben und so einem einfach passieren. Das man sich dafür jetzt nicht groß anstrengen muss oder irgendetwas können oder lernen muss.
Also ich meine dass es irgendwann einfach eine Person gibt die man mag und die einen auch mag und dann entwickelt sich einfach ein Verliebtheit und so weiter. So habe ich das jedenfalls bei anderen Leuten mitbekommen.
Darum habe ich mir auch immer gedacht: Abwarten, da kommt schon noch jemand.
Aber ich jetzt eben schon 22 und da war noch nichts in dieser Richtung überhaupt nur in meiner Nähe.
Mittlerweile glaube ich nicht mehr wirklich dass mir das noch passiert.
Ich zerbreche mir natürlich den Kopf woran das liegen kann.
Als erstes ist mir irgendwie eingefallen, dass ich eventuell total hässlich und abstoßend sein könnte.
Aber ich bin keine 13 jährige mehr die sich dauernd furchtbar findet. Ich bin also nicht hässlich, ich bin aber auch keine Schönheit. Ich bin ungefähr 1,75 m groß und 64 kg schwer, also habe ich auch eine ganz normale Figur.
Ich würde mich vom Aussehen her wirklich als absolut durchschnittlich beschreiben. Von meinem Stil her sehe ich eigentlich aus wie eine 22 jährige heute eben so aussieht.
Ich bin jetzt kein Modepüppchen, aber schon immer gut angezogen und achte auch auf mein äußeres. Stinke tue ich soweit ich weiß auch nicht
Eine Stubenhockerin bin ich eigentlich auch nicht. Ich gehe jedes Wochenende mit Freunden aus, nicht immer feiern, aber ich bin schon unter Menschen unterwegs.
Ich würde mich auch als einen offenen Menschen bezeichnen und ich habe auch keine Probleme mit anderen Menschen irgendwie Kontakt aufzunehmen. Zumindest solange nicht wie es sich um „harmlose und oberflächliche“ Bekanntschaften handelt.
Ich habe einen großen Bekanntenkreis, aber nur 5 Menschen die ich ernsthaft als Freunde bezeichnen würde. Es fällt mir unglaublich schwer zu neuen Leuten Vertrauen zu fassen. Das macht es natürlich schwer aus Bekanntschaften auch Freundschaften zu machen.
Noch komischer bin ich bei männlichen Bekanntschaften drauf. Alle meine Freunde sind Frauen.
Mit Männern kann ich schon locker reden, solange ich sie absolut uninteressant finde so wie z.B. mein Arbeitskollegen oder eben die Jungs in meinem Bekanntenkreis oder die Freunde meiner Freundinnen. Aber sobald ein attraktiver Single-Typ irgendwie die Bühne betritt, werde ich komisch. Ich bin dann total schüchtern und zurückhalten und gar nicht mehr ich selbst.
Ich habe also zu Männern nicht wirklich Kontakt und die scheinen sich für mich auch kaum zu interessieren. In meinem Leben gab es wirklich noch keinen der an mir interessiert war, weder ernst noch unernst. Ich bin noch nie angesprochen, angeflirtet oder angetanzt worden. Noch nie hat mich einer nach meiner Handynummer gefragt.
Wenn ich mit meinen Freundinnen unterwegs bin, dann passiert ist es echt schon öfter passiert dass ihnen ein Drink spendiert worden ist und ich stand daneben und nach ein paar Minuten fragen mich die Typen dann wer ich eigentlich bin, obwohl ich ihnen meinen Namen vor 2 Minuten gesagt habe.
Am liebsten hätte ich mich da heulend am Klo versteckt.
Ich weiß einfach echt nicht was ich denn falsch mache? Ich versuche immer lustig und offen rüber zu kommen, ich tanze, ich lache andere an. Aber es passiert einfach nichts.
Wahrscheinlich geht die Sache auch viel tiefer.
Mit 14 habe ich Depressionen bekommen, ohne besonderen Grund. Das war einfach genetisch vorbelastet, so wie andere Krebs kriegen obwohl sie nichts Ungesundes machen.
Es hat dann über 3 Jahre gedauert, bis es überhaupt diagnostiziert wurde und behandelt wurde. Niemand hat mich damals ernst genommen und ich mich selbst auch nicht mehr, irgendwann war ich der festen Überzeugung das das absolute Gefühlslosigkeit und zur gleichen Zeit unendlich Trauer einfach mein Charakter wären.
Mit 17 habe ich dann eine Therapie gemacht die sehr gut geholfen hat, auch dank Medikamenten.
Heute nehme ich diese Medikamente nicht mehr und würde auch sagen dass ich die Depressionen los bin. Wobei man dies nie wirklich sagen kann.
Ich bin aktuell wirklich (bis auf jenes Problem) sehr zufrieden mit meinem Leben und das wichtigste ist: Ich mag mich wirklich selbst und halte mich nicht für einen Versager.
Aber zur gleichen Zeit merke ich eben wie mir das trotzdem zu schaffen macht und dann fühle ich mich trotzdem wieder wie ein Versager. Davor habe ich auch wirklich Angst, denn ich möchte mich nie wieder so fühlen wie früher.
Jedenfalls habe ich durch diese ganze Depressions-Scheiße irgendwie diese Phase der ersten Liebe, des ersten Kusses und so weiter verpasst. In der Zeit in der alle diese Erfahrungen gemacht haben war ich mit mir selbst komplett überfordert und absolut unfähig irgendwelche Gefühle zuzulassen und so habe ich wahrscheinlich auch nach außen gewirkt.
Für mein Leben habe ich also eigentlich ein positives Gefühl, ich möchte studieren und viel reisen (was ich jetzt auch schon tue), aber ich möchte nicht mit 40 immer noch als Jungfrau dasitzen.
Ich weiß auch eigentlich gar nicht so genau was ich will. Ich glaube ich möchte gar nicht unbedingt eine Beziehung.
Ich wünsche mir jemanden (außer meinen Eltern) der mich einfach richtig toll findet, für den ich einfach die wichtigste Person im Leben bin. Die Person die man einfach als erstes anrufen möchte, der man als erstes etwas wichtiges erzählen will, die Person die man als erstes fragt ob sie Zeit hat am Wochenende, weil man am liebsten mit diesem Menschen zeitverbringen möchte.
Und ich möchte das natürlich auch für die andere Person sein. Das fehlt mir schon sehr, obwohl ich es eigentlich gar nicht kenne.
Trotzdem es jetzt mit meinem Selbstwertgefühl bergaufgegangen ist, ist es für mich immer noch schwer vorstellbar dass sich jemand in mich verlieben könnte.
Meine Freundinnen sind auch wirklich toll, aber sie alle sind in Beziehungen und ihre Partner gehen natürlich vor. Da fühle ich mich manchmal wie die zweite Wahl obwohl es ja logisch ist, dass sie eher mit ihren Freunden Zeit verbringen möchten als mit mir.
Verliebt war ich bis jetzt nur einmal, obwohl ich mir nicht sicher bin ob man das überhaupt als Verliebt sein bezeichnen kann vielleicht eher als Schwärmerei.
Auf jeden Fall war ich damals 14 und tatsächlich so unglaublich mutig, dass ich ihm das wirklich gesagt habe (heute würde mir das nicht mehr im Traum einfallen). Er hat mich ausgelacht und vor allen bloßgestellt. Wäre ich ein normales Mädchen gewesen, hätte es mich vielleicht nach ein paar Wochen nicht mehr gestört. Aber durch mein gegen null tendierendes Selbstwertgefühl und beginnende Depressionen, war das natürlich das Ende und nie wieder habe ich mir auch nur erlaubt mich in jemanden zu verlieben.
Und das ist im Grunde genommen so geblieben, wenn ich einen Mann attraktiv finde würde ich mir eher ins Knie schießen als ihn anzusprechen. Mein Hirn ist der vollkommen festen Überzeugung, dass dieser Mann mich sowieso nicht gut finden würde und wahrscheinlich auch auslachen würde.
Absolut gestört, ich weiß das auch. Es lässt sich aber nicht abschalten.
Ich versuche auch einfach locker zu bleiben und dass alles nicht so eng zu sehen. Aber mittlerweile schäme ich mich einfach echt dafür. In meinem Alter geht einfach jeder davon aus das man keine Jungfrau mehr ist.
Wenn andere über Beziehungen reden sage ich meistens gar nichts, einmal habe ich aber auch schon gelogen und erzählt dass ich schon einen Freund hatte.
Einfach aus Angst dass mich die anderen komisch oder verklemmt finden würden. Ich meine ernsthaft, welche 22 jährige hatte denn noch nicht einmal Händchengehalten?
Entweder ist man da irgendwie streng religiös oder irgendwas stimmt nicht!
So langsam beginnen auch meine Freund und Familie sich zu wundern und dann kommen so nette Sprüche wie: „Hast du jetzt immer noch keinen gefunden?“ oder meine Mutter die völlig ungläubig fragt: „Ja gibt es denn da gar keinen?“ Nein es gibt niemanden!
Sogar meine Frauenärztin fragt mich jedes Mal, ob ich denn jetzt schon einen Freund habe oder nicht.
Ernsthaft ich komme mir vor wie ein Außerirdischer!
Ich bin wirklich langsam am Verzweifeln und weiß echt nicht was ich denn noch machen soll.
Gibt es irgendein Geheimnis dass alle kennen und von dem mir niemand was gesagt hat? So komme ich mir nämlich vor. Irgendwas an mir muss irgendwie seltsam sein.
Es tut mir wirklich leid, dass es so lange geworden ist. Und herzlichen Glückwunsch an alle die mein Selbstmittleid bis Seite 4 ausgehalten haben.
Das Aufschreiben alleine hat auch schon mal gut getan, sollte ich vielleicht öfter machen.
ich habe lange überlegt ob ich hier schreiben soll, aber ich möchte das folgende einfach mal loswerden.
Zu mir: Ich bin weiblich und werde im Sommer 22 Jahre alt.
Mein Problem: Ich hatte noch nie ein Date, noch nie Händchengehalten, noch nie einen Kuss, noch nie einen Freund und natürlich auch noch nie Sex. Und ich bin 22 Jahre alt (was das eigentliche Problem darstellt)
Bis ich so 19 war hat mich das auch eigentlich nicht weiter gestört, aber seit die 1 weg ist mache ich mir irgendwie immer mehr Gedanken. Und seit ein paar Monaten macht es mich schon ziemlich fertig.
Es ist jetzt nicht so dass ich deswegen dauernd totunglücklich bin, aber in manchen Momenten macht mich das sehr traurig.
Ich versuche meistens nicht daran zu denken und mich damit nicht zu belasten, aber immer öfter zweifle ich an mir selbst.
Mich plagen diese Selbstzweifel immer öfter. Was ist mit mir falsch? Warum interessiert sich keiner für mich? Bin ich echt so hässlich?
Ich dachte eigentlich immer das Verlieben und so einem einfach passieren. Das man sich dafür jetzt nicht groß anstrengen muss oder irgendetwas können oder lernen muss.
Also ich meine dass es irgendwann einfach eine Person gibt die man mag und die einen auch mag und dann entwickelt sich einfach ein Verliebtheit und so weiter. So habe ich das jedenfalls bei anderen Leuten mitbekommen.
Darum habe ich mir auch immer gedacht: Abwarten, da kommt schon noch jemand.
Aber ich jetzt eben schon 22 und da war noch nichts in dieser Richtung überhaupt nur in meiner Nähe.
Mittlerweile glaube ich nicht mehr wirklich dass mir das noch passiert.
Ich zerbreche mir natürlich den Kopf woran das liegen kann.
Als erstes ist mir irgendwie eingefallen, dass ich eventuell total hässlich und abstoßend sein könnte.
Aber ich bin keine 13 jährige mehr die sich dauernd furchtbar findet. Ich bin also nicht hässlich, ich bin aber auch keine Schönheit. Ich bin ungefähr 1,75 m groß und 64 kg schwer, also habe ich auch eine ganz normale Figur.
Ich würde mich vom Aussehen her wirklich als absolut durchschnittlich beschreiben. Von meinem Stil her sehe ich eigentlich aus wie eine 22 jährige heute eben so aussieht.
Ich bin jetzt kein Modepüppchen, aber schon immer gut angezogen und achte auch auf mein äußeres. Stinke tue ich soweit ich weiß auch nicht
Eine Stubenhockerin bin ich eigentlich auch nicht. Ich gehe jedes Wochenende mit Freunden aus, nicht immer feiern, aber ich bin schon unter Menschen unterwegs.
Ich würde mich auch als einen offenen Menschen bezeichnen und ich habe auch keine Probleme mit anderen Menschen irgendwie Kontakt aufzunehmen. Zumindest solange nicht wie es sich um „harmlose und oberflächliche“ Bekanntschaften handelt.
Ich habe einen großen Bekanntenkreis, aber nur 5 Menschen die ich ernsthaft als Freunde bezeichnen würde. Es fällt mir unglaublich schwer zu neuen Leuten Vertrauen zu fassen. Das macht es natürlich schwer aus Bekanntschaften auch Freundschaften zu machen.
Noch komischer bin ich bei männlichen Bekanntschaften drauf. Alle meine Freunde sind Frauen.
Mit Männern kann ich schon locker reden, solange ich sie absolut uninteressant finde so wie z.B. mein Arbeitskollegen oder eben die Jungs in meinem Bekanntenkreis oder die Freunde meiner Freundinnen. Aber sobald ein attraktiver Single-Typ irgendwie die Bühne betritt, werde ich komisch. Ich bin dann total schüchtern und zurückhalten und gar nicht mehr ich selbst.
Ich habe also zu Männern nicht wirklich Kontakt und die scheinen sich für mich auch kaum zu interessieren. In meinem Leben gab es wirklich noch keinen der an mir interessiert war, weder ernst noch unernst. Ich bin noch nie angesprochen, angeflirtet oder angetanzt worden. Noch nie hat mich einer nach meiner Handynummer gefragt.
Wenn ich mit meinen Freundinnen unterwegs bin, dann passiert ist es echt schon öfter passiert dass ihnen ein Drink spendiert worden ist und ich stand daneben und nach ein paar Minuten fragen mich die Typen dann wer ich eigentlich bin, obwohl ich ihnen meinen Namen vor 2 Minuten gesagt habe.
Am liebsten hätte ich mich da heulend am Klo versteckt.
Ich weiß einfach echt nicht was ich denn falsch mache? Ich versuche immer lustig und offen rüber zu kommen, ich tanze, ich lache andere an. Aber es passiert einfach nichts.
Wahrscheinlich geht die Sache auch viel tiefer.
Mit 14 habe ich Depressionen bekommen, ohne besonderen Grund. Das war einfach genetisch vorbelastet, so wie andere Krebs kriegen obwohl sie nichts Ungesundes machen.
Es hat dann über 3 Jahre gedauert, bis es überhaupt diagnostiziert wurde und behandelt wurde. Niemand hat mich damals ernst genommen und ich mich selbst auch nicht mehr, irgendwann war ich der festen Überzeugung das das absolute Gefühlslosigkeit und zur gleichen Zeit unendlich Trauer einfach mein Charakter wären.
Mit 17 habe ich dann eine Therapie gemacht die sehr gut geholfen hat, auch dank Medikamenten.
Heute nehme ich diese Medikamente nicht mehr und würde auch sagen dass ich die Depressionen los bin. Wobei man dies nie wirklich sagen kann.
Ich bin aktuell wirklich (bis auf jenes Problem) sehr zufrieden mit meinem Leben und das wichtigste ist: Ich mag mich wirklich selbst und halte mich nicht für einen Versager.
Aber zur gleichen Zeit merke ich eben wie mir das trotzdem zu schaffen macht und dann fühle ich mich trotzdem wieder wie ein Versager. Davor habe ich auch wirklich Angst, denn ich möchte mich nie wieder so fühlen wie früher.
Jedenfalls habe ich durch diese ganze Depressions-Scheiße irgendwie diese Phase der ersten Liebe, des ersten Kusses und so weiter verpasst. In der Zeit in der alle diese Erfahrungen gemacht haben war ich mit mir selbst komplett überfordert und absolut unfähig irgendwelche Gefühle zuzulassen und so habe ich wahrscheinlich auch nach außen gewirkt.
Für mein Leben habe ich also eigentlich ein positives Gefühl, ich möchte studieren und viel reisen (was ich jetzt auch schon tue), aber ich möchte nicht mit 40 immer noch als Jungfrau dasitzen.
Ich weiß auch eigentlich gar nicht so genau was ich will. Ich glaube ich möchte gar nicht unbedingt eine Beziehung.
Ich wünsche mir jemanden (außer meinen Eltern) der mich einfach richtig toll findet, für den ich einfach die wichtigste Person im Leben bin. Die Person die man einfach als erstes anrufen möchte, der man als erstes etwas wichtiges erzählen will, die Person die man als erstes fragt ob sie Zeit hat am Wochenende, weil man am liebsten mit diesem Menschen zeitverbringen möchte.
Und ich möchte das natürlich auch für die andere Person sein. Das fehlt mir schon sehr, obwohl ich es eigentlich gar nicht kenne.
Trotzdem es jetzt mit meinem Selbstwertgefühl bergaufgegangen ist, ist es für mich immer noch schwer vorstellbar dass sich jemand in mich verlieben könnte.
Meine Freundinnen sind auch wirklich toll, aber sie alle sind in Beziehungen und ihre Partner gehen natürlich vor. Da fühle ich mich manchmal wie die zweite Wahl obwohl es ja logisch ist, dass sie eher mit ihren Freunden Zeit verbringen möchten als mit mir.
Verliebt war ich bis jetzt nur einmal, obwohl ich mir nicht sicher bin ob man das überhaupt als Verliebt sein bezeichnen kann vielleicht eher als Schwärmerei.
Auf jeden Fall war ich damals 14 und tatsächlich so unglaublich mutig, dass ich ihm das wirklich gesagt habe (heute würde mir das nicht mehr im Traum einfallen). Er hat mich ausgelacht und vor allen bloßgestellt. Wäre ich ein normales Mädchen gewesen, hätte es mich vielleicht nach ein paar Wochen nicht mehr gestört. Aber durch mein gegen null tendierendes Selbstwertgefühl und beginnende Depressionen, war das natürlich das Ende und nie wieder habe ich mir auch nur erlaubt mich in jemanden zu verlieben.
Und das ist im Grunde genommen so geblieben, wenn ich einen Mann attraktiv finde würde ich mir eher ins Knie schießen als ihn anzusprechen. Mein Hirn ist der vollkommen festen Überzeugung, dass dieser Mann mich sowieso nicht gut finden würde und wahrscheinlich auch auslachen würde.
Absolut gestört, ich weiß das auch. Es lässt sich aber nicht abschalten.
Ich versuche auch einfach locker zu bleiben und dass alles nicht so eng zu sehen. Aber mittlerweile schäme ich mich einfach echt dafür. In meinem Alter geht einfach jeder davon aus das man keine Jungfrau mehr ist.
Wenn andere über Beziehungen reden sage ich meistens gar nichts, einmal habe ich aber auch schon gelogen und erzählt dass ich schon einen Freund hatte.
Einfach aus Angst dass mich die anderen komisch oder verklemmt finden würden. Ich meine ernsthaft, welche 22 jährige hatte denn noch nicht einmal Händchengehalten?
Entweder ist man da irgendwie streng religiös oder irgendwas stimmt nicht!
So langsam beginnen auch meine Freund und Familie sich zu wundern und dann kommen so nette Sprüche wie: „Hast du jetzt immer noch keinen gefunden?“ oder meine Mutter die völlig ungläubig fragt: „Ja gibt es denn da gar keinen?“ Nein es gibt niemanden!
Sogar meine Frauenärztin fragt mich jedes Mal, ob ich denn jetzt schon einen Freund habe oder nicht.
Ernsthaft ich komme mir vor wie ein Außerirdischer!
Ich bin wirklich langsam am Verzweifeln und weiß echt nicht was ich denn noch machen soll.
Gibt es irgendein Geheimnis dass alle kennen und von dem mir niemand was gesagt hat? So komme ich mir nämlich vor. Irgendwas an mir muss irgendwie seltsam sein.
Es tut mir wirklich leid, dass es so lange geworden ist. Und herzlichen Glückwunsch an alle die mein Selbstmittleid bis Seite 4 ausgehalten haben.
Das Aufschreiben alleine hat auch schon mal gut getan, sollte ich vielleicht öfter machen.