Lucille
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Ich werde zu meinem Hausarzt gehen, sobald er wieder geöffnet hat.
Weiß jemand, wie groß die Chancen sind, eher Medikamente zu bekommen als eine Psychotherapie?
Guten Morgen Raphi,
finde ich gut, dass Du Deinen Hausarzt aufsuchen wirst.
Allerdings hatte ich damit nicht gemeint, dass Du Dir dort Medikamente verschreiben lässt.
Da Deine Symptome ja auch körperlicher Natur sind, sollte der Hausarzt Dich untersuchen.
Diese Untersuchung dient dazu, eventuelle organische Störungen auszuschließen. Diese Bestätigung
braucht man, um den Psychotherapie-Zuschuss zu erhalten.
Vom Hausarzt kannst Du Dich an einen Facharzt für Psychiatrie überweisen lassen, Du kannst
Dir diesen aber auch selbst aussuchen. Dieser Facharzt darf/dürfte dann entsprechend seiner
Diagnose Medikamente verschreiben - er ist es auch, der Dich an einen Psychotherapeuten
überweist.
Der Hausarzt darf selbstverständlich ebenso Medikamente verschreiben - aber gerade was
Psychopharmaka betrifft ist er nicht der fachkompetente Ansprechpartner.
Der Weg, auch wenn er jetzt langwierig und kompliziert erscheint, wird sich lohnen.
Deine Probleme sind ja nicht innerhalb kurzer Zeit entstanden, und so wird auch deren
Auflösung einige Zeit in Anspruch nahmen.
Ich würde Dir dringend von Maßnahmen abraten, die Dir für wenig Geld versprechen,
nach ein paar Sitzungen beschwerdefrei zu sein. So läuft es leider nicht, schon gleich gar
nicht bei tiefsitzenden Angststörungen.
Sehr schade, dass Du Dich Deinen Eltern nicht anvertrauen möchtest.
LG
Lucille