Und dann warte ich, ob mich irgendwer bedauert.
Also ich ganz sicher nicht - hab real echt so ein Exemplar in meinem Bekanntenkreis - dem ich immer und immer wieder sage:
Wenn du davon ausgehst, dass es so ist, wird es dir immer und immr wieder bestätigt werden - das, was ihr - und damit mein ich alle Männer, die Probleme mit Frauen haben - in welcher Art auch immer - also - das, was ihr in die Frauen rein projezierts, genau das bekommt ihr auch.
Ist natürlich umgekehrt genauso ;-)
Nehmen wir meine letzte Ehe - ich hate einen tollen Mann kennen gelernt - angesehener Unternehmensberater, Buchautor - redegewandt - einfach ein Traum - er interessierte sich auch für mich - und der Sex war auch "anders" und spannend.
Ich stellte ihn auf ein Podest und bewunderte ihn - unbewusst - das, was damals gelaufen war, wurde mir erst nach der Scheidung so wirklich bewusst. Wie auch immer - hielt einige Jahre an - bis er seinen Job verlor - und sich auf der Couch verkrümelte - im wahrsten Sinne des Wortes.
Da er sichs aber sicher nicht antun würde, vom AMS in ne Maßnahme gesteckt zu werden, machte er sich selbständig - gründete einen Verlag - den letztendlich 2 Jahre später nicht nur ich finanzierte, sondern auch noch seine Schulden anhäufte, die er in seinem Verlagsleiterleben so ansammelte - Teilnahme an der Leipziger Buchmesse und ähnliches.
Letztendlich wurde ich irgendwann einmal wach und schaute ohne meine rosarote Brille hin - und war geschockt, was ich mir da eigentlich eingetreten hatte - ja - fas alle Teilnehmer in den AMS-Umschulungen, welche ich leitete, waren sozialer und menschlicher als das, was ich zu Hause hatte.
In dem Jahr ab der Erkenntnis, dass ich mir immer wieder Männer gesucht hatte, zu denen ich aufschauen kann - und letztendlich damit auf die Nase fiel - hab ich mal alle meine bisherigen Bezeihungen gecheckt - und bin auch allen meinen männlichen Bekannten auf den Nerv gegangen mit tonnenweise Fragen und realen Diskussionen - um die Unterschiede zwischen Mann und Frau heraus zu finden.
Mein persönliches Resumée nach 3 Jahren intensivster Forschungsarbeit ;-)
Es gibt eigentlich keine Unterschiede - jeder Mensch ist individuell - und wenn wer unrefletkriert in den Tag hinein lebt, dann sollte er/sie sich nicht wundern, wenn er/sie irgendwann schmerzhaft aufgeweckt wird - oder eben Zeit seines/ihres Lebens mit unerschiedlich fabigen Brillen herum läuft.
Klar, ich stelle auch heute noch manchmal irgendwen auf nen Sockel, damit ich zu ihm aufschauen kann - aber meist ist es nurmehr eine kleine Stufe - und ich bin mir dessen bewusst, was ich tu - seither funktionierts auch ganz hervorragend.
Naja, Beziehung wirds so schnell keine mehr geben - das zeichnet sich mitlerweile auch ab - ich kenne zwar einige Männer, die mir das geben können, was ich brauche - aber leider (noch) nicht einer alles
Aber ich finds momentan auch ganz angenehm so - je einer für Körper & Geist & Seele - da wird frau eigentlich nie fad.
Manche Ehefrauen bestimmen genau den Zeitpunkt, wann der Mann den Zwischenraum zwischen Boden und Teppich verlassen darf.
Das perverse an der Geschichte - tun nicht mal die, die den Anschein erwecken - sondern die, die wirklich so rüber kommen - die werden genauso von ihren Partner zu dem gemacht, was sie sind, wie ich mir meine Männer temporär immer wieder mal schöngeredet hatte - und es viele andere auch tun, gibt ja dazu einige jahrelange Beispiele hier.
Ich denke da jetzt konkret an das Pärchen, wo er allen Ernstes derartige Aussagen trifft - der macht jemanden, die vielleicht einfach nur ein bisschen Liebe bräuchte zu ner keiffenden terrorisierenden Furie, weil er ihr einfach nicht das geben kann, was sie bräuchte, um ein nettes weibliches Wesen werden zu können.
Aber er stellt sie lieber als Tyrannin hin, weil dann kann er weiterhin Opfer bleiben - bzw. hat immer wieder neue Gründe, sie vielleicht doch noch retten zu können. Ich hab ihm schon des öfteren ins Gewissen geredet, dass er ihr ihre Lebenszeit stiehlt, indem er weiter mit ihr "spielt" - sprich, mit ihr zusammen bleibt, obwohl er genau weiß, dass er sich keine Zukunft mit ihr vorstellen kann - und will - und dies auch nicht kommuniziert.
Er kann ihr überhaupt nichts von dem bieten, was sie bräuchte - und das, was sie glaubt, was er braucht, geht ihm mittlerweile auf die Nerven - von wegen Häufigkeit und überhaupt ;-) Ich mein, er sagts ihr zwar auch immer wieder - aber sie nimmt es auch nicht ernst - und so werden sie auch in Monaten und Jahren davon ausgehen, dass der/die jeweils andere das inkarnierte Böse ist - aber trotzdem leben sie zusammen und bekriegen sich permanent.
Und wenn ich ihn frage, warum er sich das weiterhin gibt - kommt die lapidare Antwort - "weil ich mir nicht vorstellen kann, allein zu leben" - das ist dann der Moment, wo ich ihm am liebsten an den Schultern packen und heftig durch schütteln möchte.
Ich gestehe, ich mag sie jetzt nicht unbedingt - und ich seh sie auch nicht als irgendwas wie ne Freundin - aber es tut mir einfach weh, mit anschauen zu müssen, wie sich die beiden selbst fertig machen - anstatt dem Leben eine Chance zu geben, wirklich die jeweils passenden Partner zu finden - meist tröste ich mich dann damit, dass ich mir einrede, dass sie halt noch irgendwelche Lernerfahrungen miteinander machen müssen - und es mich eigentlich auch gar nix angeht.
Mir ist allerdings auch bewusst, dass sie mich triggert, weil sie mich sehr an meine eigene Jugend erinnert - und an die vielen "Fehler", die ich gemacht hatte - und mir hätte ersparen können, wenn ich damals all das schon gewusst hätte, was ich heute weiss - ich hätte ihr zu Beginn unserer Bekanntschaft gerne einiges davon mit gegeben, dass sies leichter hätte - sie will nicht - auch gut - sie darf gerne selbst immer und immer wieder auf die Schnauze fallen.
Bei ihm fällts mir noch schwerer, zu zu schauen, wie er sich permanent selbst quält - aber langsam lern ichs auch bei ihm, dass es mir eigentlich egal sein darf - es ist sein Leben - wenn er sichs geben möchte - bitte sehr - ich kann ihn letztendlich nicht davon abhalten.
Aber was ich mit diesem Roman eigentlich sagen wollte - und damit vieles von dem wiederhole, was eh permanent in vielen Threads immer und immer wieder kommt - es gibt kein "der Mann" und "die Frau" - es gibt einfach individuelle menschliche Wesen mit unterschiedlichen Bedürfnissen - und da können gstandene Mannsbilder Bedürfnisse haben, die man eher kleinen zarten Mädels zuschreiben würde - und umgekehrt.