was könnte ich tun?

Hallo,

@Boubouki: Nein, da ist kein guter Kontakt. Im Gegenteil, die waren von Anfang an gegen mich.
Nicht dass er sonderlich gut mit Ihnen war, aber wäre ich nicht gewesen und hätte ihn 1000km von Zuhause festgehalten, dann hätten sie weiterhin schön über ihn verfügen und über ihn bestimmen können.

Mitlerweile habe ich, nachdem meine Freundin mit ihm geredet hat, eine mail bekommen. Er bietet gewisse Betreuung der Tochter an (nicht ausreichend für meine Berufstätigkeit) oder möchte bevorzugt das Kind zu sich nehmen, hat angeblich sogar einen Kindergartenplatz für sie und seine Arbeitszeiten angepasst.
Aber erstmal hat er sich in den Norden abgesetzt für eine Woche.....

Ich habe die "Patin" (gute gemeinsame Freundin aus dem Norden) gebeten nochmal mit ihm zu reden damit das mit unserem Kind ordentlich laufen kann. Er will nur schriftlich mit mir kommunizieren - was ein scheiß.

Mein Arzt hat mir jetzt Mirtazapin 15mgverschrieben und Schlaftabletten Lendormin 0,25mg. Er meinte wenn ich nur eine halbe Schlaftablette nähme würde ich trotzdem wach werden wenn das Kind ruft. ICh weiss ehrlich gesagt nicht ob ich das wirklich probieren soll.

Zu diesem Mirtazapin muss ich mich auch erst schlau googeln. Oder kennt das jemand hier?

Gruß
A.
 
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Hallo Anonyma,

zu der Situation mit deinem Mann kann (und möchte) ich dir jetzt nichts schreiben - es wäre eh nicht hilfreich.

Ich kann dir nur zu den Medikamenten etwas sagen, da ich aus dem medizinischen/pflegerischen Bereich komme.

Du liest ja hoffentlich die Beipackzettel!?

Mirtazapin ist ein Antidepressivum....wie du sicher weißt?
Auch das wird wieder eine Weile dauern bis es wirkt,
das ist bei allen Antidepressiva so.
Nimmst du das zusätzlich zum anderen?

Das Lendormin ist ein Mittel mit starkem Suchtpotenzial.
Wenn überhaupt solltest du das nur sehr kurz nehmen,
es macht sehr schnell abhängig.

Bist du eigentlich krank geschrieben?
Da du keine Mutter-Kind bekommst, wäre dann vielleicht eine psychosomatische Klinik eine Alternative für dich?
Es gibt einige in die auch Kinder mitkommen können.

LG Rudyline
 
Hallo,

Ich habe nachgefragt, der Arzt wollte und konnte mir nichts anderes als Antidepressiva verschreiben. Ich hab ne Überweisung zum Nervenarzt bekommen, aber da ich in 2 Wochen eh auf Reha bin kann ich die grad kompostieren.
Ich bin nicht krank geschrieben, ich bin ja noch in Elternzeit.

Besonders Suchtanfällig bin ich nicht, aber ich weiss noch nicht ob ich die Tabletten nehmen soll. Ich muss ja schon wach werden wenn die Kleine ruft. Allerdings schaffe ich es gerade wirklich nicht zu schlafen. Sobald ich im Bett liege gehen die Gedanken auf Amoktour durchs Hirn.

Ich versuche auf jeden Fall dieReha machen zu können. DA soll ich ja auch wegen dem Korsett psychisch aufgemöbelt werden, dann muss man den Aspekt vielleicht noch etwas verstärken.
Wichtiger ist mir gerade, dass meine Tochter an den Wochenenden bei mir sein kann, weil sie ja nicht mit auf REha darf. Noch hoffe ich auf Einsicht durch meinen Mann.

Gruß
A.
 
Hallo,
Ich habe nachgefragt, der Arzt wollte und konnte mir nichts anderes als Antidepressiva verschreiben.
Gruß

Er hat ausser Antidepressiva oder Beruhigungsmitteln ja auch bei chemischen Sachen/Psychopharmaka keine Auswahl.
Allerdings ist das Schlafmittel doch etwas anderes!?
Es gehört zu den Traquilizern - wie z.B. auch Valium.
Das Problem ist halt: sobald du die absetzt, kommen die Symptome (evl. verstärkt wieder).

Wenn du Angst vor den chem. Mitteln hast, versuche es doch mal mit natürlichen.
Johanniskraut z.B. wirkt stimmungsaufhellend, braucht aber auch einige Wochen bis es wirkt.
Zum Schlafen hilft mir immer Baldrian recht gut - ruhig etwas höherdosiert.
Auch Hopfen, Lavendel, Melisse oder einige Mischpräperate bringen Ruhe.
Und haben vor allem den Vorteil am nächsten Tag keinen "Hangover" zu verursachen.
Und sie machen auf keinen Fall abhängig.

LG
 
Hallo,
Ich bin schon etwas verängstigt wegen der angegebenen Nebenwirkungen des Antidepressivums. Ich hab es noch nicht genommen, versuche vielleicht das andere noch ein Weilchen. Das Schlafmittel nehme ich auch erst einmal nicht.

Johanniskraut vertrag ich nicht gut (Haut), Baldrian kenne ich aus Kindertagen...so doll war das auch nicht.
Melisse wirkt bei mir auf jeden Fall als Badezusatz sehr entspannend, Lavendel auch wenn sehr dezent eingesetzt.

Hopfen ist immer gut. Allerdings nehme ich ihn heute schlafvorbereitend in Form zweier "Das Echte" zu mir.

Ich glaub die erste "Pankiattacke " habe ich auch hinter mir.

Grüße
A.
 
Hallo!

Bei Stress kann der Körper auch Magnesium ganz gut gebrauchen, weil einige "Stressstoffe" damit gebunden werden.

Dein Mann muss nicht für jede Aktion mit deiner Tochter sein Einverständnis geben. Vor allem tut diese Kur dir und deinem Kind gut. Deine Tochter braucht dich ja auch, was klar sein sollte. Würde er sich dagegen sträuben, würde er nicht zum Wohl des Kindes handeln.

Viele Grüße
Sebastian
 
Puh.....du kannst eine Haushaltshilfe über die Krankenkasse beantragen. Das muss aber der Hausarzt verschreiben. Eine Hilfe kann dein Kind in die Kita bringen und wieder abholen. Und ich könnte mir vorstellen, dass in deinem Zustand auch noch andere Dinge gemacht werden dürfen.

Euer Kind spiegelt euch. Es ist keine Wunder, dass es sich so verhält, wie es sich verhält. Ihr müsste erst einmal eure Paarbeziehung klären, dann klärt sich auch das mit dem Kind.

Ist es dein Haus oder euer Haus?

Mir hat mal eine Psychologin gesagt, dass man nur Gesunde therapieren kann. Das Problem ist, die meisten warten so lange, weil sie es ja nicht nötig haben zum Psychologen zu gehen, bis sie wirklich krank sind.....und dann ist es zu spät.


.... Er bietet gewisse Betreuung der Tochter an (nicht ausreichend für meine Berufstätigkeit) oder möchte bevorzugt das Kind zu sich nehmen, hat angeblich sogar einen Kindergartenplatz für sie und seine Arbeitszeiten angepasst.
Aber erstmal hat er sich in den Norden abgesetzt für eine Woche.....

Ich habe die "Patin" (gute gemeinsame Freundin aus dem Norden) gebeten nochmal mit ihm zu reden damit das mit unserem Kind ordentlich laufen kann. Er will nur schriftlich mit mir kommunizieren - was ein scheiß....
Das klingt schon krass für mich. Ich finde es schon ungewöhnlich, dass der Ehemann einfach so verschwindet. Es scheint mir, da liegt sehr viel im Argen bei euch. Ich denke, du hast uns nicht alles geschrieben, sonst würdest du anders reagieren.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft das alles zu überstehen.
Hortensie
 
Die letzten 2 Wochen hat sich viel geändert - zum Guten - Gottseidank.

Tatsächlich war für mich die Zeit am schlimmsten wo ich so plötzlich alleine da stand mit allem und er sich abgeschottet hat. Leider hat mir da auch nicht viel geholfen ausser den Telefongesprächen mit einer Freundin. Es war wohl auch ganz heilsam das ganze rauszulassen was mich schon länger belastet hat und der unerträglichen Situation mal einen Namen zu geben und nicht nur immer so tun zu müssen als würde ich schon irgendwie alles hinkriegen.

Dass mein Mann meinte er müsse sich komplett zurückziehen und werde erstmal nicht mit mir reden kann ich im Nachhinein anders beurteilen als in der Situation selbst. Es hat wohl den Crash gebraucht, damit er dann mal mit mir redet - und eben auch über seine Gefühle und Belastungen redet.
Es fanden letzte Woche endlich einmal wieder richtig partnerschaftliche Gespräche statt. Davor haben wir immer nur über Dinge geredet die zu erledigen sind oder über das Kind, aber wir haben uns nicht mehr alles gesagt was wir über einander denken, was uns wichtig ist und warum uns etwas kränkt oder enttäuscht.

Es war für mich doch ganz überraschend, dass diese ersten richtigen Gespräche seit langem zeigten, dass wir gar nicht so weit auseinander liegen mit den Dingen die uns wichtig sind und wie wir über unsere Situation denken. Gefehlt hat das miteinander mit Belastungen umgehen - wir haben jeder für sich gekämpft und gelitten und die Depression dann unsere Gemeinsamkeit beherrschen lassen.

Kurz und gut: Mein Mann ist erstmal wieder da.
Ich gehe in ein paar Tagen in die Reha, wir haben da auch nochmal gut Zeit getrennt über alles nachzudenken. Ich hoffe ja auch sehr, dass dort meine Belastung durch die Rumpforthese gemildert wird.
Wir sind dran an einer Ehe/Familienberatung. Es gibt da einige Punkte in unserem Verhalten, die wir von einer neutralen PErson deuten lassen wollen, damit wir da was dran tun können. Alleine weiss ich nicht ob wir da weiter kommen.
Mit etwas Glück kriegen wir im Januar ein Erstgespräch.

Wir haben unsere Prioritätenliste umgestellt. Belastung durch Baustelle so weit nach hinten wie nur möglich. Gemeinsames putzen am Samstag, damit wir dann wieder entspannt ein Stück Wochenende MITEINANDER haben können.

Unsere Tochter steht an Nr1. Um auch in schlechten Partnerzeiten beide für sie da sein zu können bauen wir als erstes (Ohne zu viel Druck) oben ein Zimmer aus. Dann wissen wir, dass es eine Möglichkeit gibt mal die Tür hinter sich zumachen zu können und niemand muss mehr mit Kurzschlussreaktionen reagieren (also abhauen ect).
Schlimmstenfalls können wir im Haus getrennt leben.

Natürlich profitieren wir jetzt sehr davon, dass die Kleine endlich alleine in ihrem Zimmer schläft und wir "freie Abende" haben.

Die Antidepressiva (Aponal) habe ich etwa eine Woche genommen. Es hat mir in der Zeit nicht wirklich etwas gebracht - vielleicht ein Placebo-Effekt dass ich ja was hilfreiches genommen habe. Das Schlafmittel habe ich nicht genommen.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es in einer Akutsituation wenig Hilfe gibt, zumindest ausserhalb des engsten Sozialen Netzes.
Über die schlimme Zeit bin ich erstmal weg, viel Arbeit lieg vor mir. Ich hoffe dass ich, sollte es sich nochmal so zuspitzen bei mir, ich rechtzeitig nach langfristigen Hilfen suchen werde.

Hier möchte ich nochmal Danke sagen für eure offenen Ohren und eure Beiträge. Sie haben mir auch sehr geholfen das Chaos in mir drin in den Griff zu kriegen.

Grüsse
A.
 
Liebe Anonyma71,

schön, dass du dich hier wieder gemeldet hast.

Alles Gute wünsche ich dir (euch) für euren gemeinsamen Weg, auf den ihr bereits die ersten Schritte gegangen seit.
 
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Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es in einer Akutsituation wenig Hilfe gibt, zumindest ausserhalb des engsten Sozialen Netzes.
Über die schlimme Zeit bin ich erstmal weg, viel Arbeit lieg vor mir. Ich hoffe dass ich, sollte es sich nochmal so zuspitzen bei mir, ich rechtzeitig nach langfristigen Hilfen suchen werde...
Das ist schade. Ich muss dazu sagen, dass ich seitens Beratungsstellen in einem akuten Fall schon einmal sehr schnell Hilfe bekommen habe; und das obwohl diese Stellen immer sehr voll mit Terminen sind.
Ich drücke euch die Daumen, dass das mit eurer Beziehung gelingt.
Viel Erfolg für deine Reha.
Geht deine Tochter mit?
 
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