Caitlinn schrieb:
Hallo Yojo,
ich hab eine Frage an Dich: Du zitierst sehr oft Baha'u'llah - bist Du Bahai? Wenn ja, magst Du mir mehr davon erzählen und wie Du dazu gekommen bist?
Meine liebe Caitlinn; ja, ich mag. Ich erzähl dir von Bahá'u'lláh wie ich Ihn kenne. (Alle Zitate in "" in diesem Thread sind von Bahá'u'lláh)
Jedesmal, wenn, nach langer, langer Entwicklung unter der liebevollen Obhut Gottes, ein Planet zur Schwelle der Einheit gelangt, kommt Bahá'u'lláh.
"Der allwissende Arzt legt Seinen Finger an den Puls der Menschheit. Er erkennt die Krankheit und verschreibt in Seiner unfehlbaren Weisheit das Heilmittel".
Ich sehe es an Seinem Blick im Geiste, ich sehe es an Seinem von Ihm selbst geschriebenen Wort, es ist durch und durch machtvoll, es ist durch und durch vernünftig, es ist nur zu fassen mit dem Herz und Seinen eigenen Augen:
"Wenn es euer Wunsch ist, o ihr Menschen, Gott zu erkennen, dann schaut auf Mich mit Meinen Eigenen Augen und nicht mit den Augen eines anderen außer Mir. Nie werdet ihr sonst imstande sein, Mich zu erkennen, selbst wenn ihr über Meine Sache nachdenkt, solange Mein Reich dauert, und über alles Erschaffene nachsinnt durch alle Ewigkeit Gottes, des höchsten Herrn über alle, des Allgewaltigen, des Allewigen, des Allweisen".
"O Sohn der Schönheit!"
Bei Meinem Geist und bei Meiner Gunst! Bei Meinem Erbarmen und bei Meiner Schönheit! Alles, was Ich dir durch die Sprache der Macht offenbart und mit der Feder der Kraft für dich geschrieben habe, entsprach deiner Fähigkeit und deinem Verständnis, nicht aber Meiner Stufe noch der Kraft Meiner Stimme."
Bahá'u'lláh hat Seinen Glauben durch ein allmächtiges Bündnis vor jedweder Spaltung (Sektenbildung) geschützt. Dies ist in keiner der vorangegangen Religionen geschehen. Es ist heute notwendig, da es für Bahá'u'lláh eben dieses eine Ziel gibt: Die Einheit der Menschheit. Für die Zeit nach Seinem Ableben (1892) bestimmte Er Ábdu'l-Bahá als das Zentrum des Bündnisses, und gleichzeitig vollkommenes Beispiel des wahren Bahá'i, und zwar einziges vollkommenes Beispiel. Im Gegensatz zu Bahá'u'lláh ist Ábdu'l-Bahá ein Mensch. Bahá'u'lláh ist wesensmäßig das was Er sagt, nicht durch Anstrengung, nicht durch Bemühen. Àbdu'l-Bahá durch die vollkommene Kenntnis aller Lehren Seines Vaters, und durch vollkommenes Umsetzen in die Tat. Ábdu'l-Bahá bestimmte Shoghi Effendi zum Mittelpunkt des Bündnisses des Glaubens, und heute haben wir das "Universale Haus der Gerechtigkeit". Bahá'u'lláh selbst hat dieses "Universale Haus" in Seinen Schriften beschrieben, und versprochen daß Er zusammen mit dem Bab (Das Tor), dieses Haus geistig führen wird. Er hat festgelegt, daß, sollte jemand das Universale Haus ablehnen, von Ihm Selbst als jemand betrachtet würde, der Seinen Glauben abgelehnt hat. Von daher ist es nicht möglich an Bahá'u'lláh zu glauben, ohne in Seinem Bündnis fest zu sein. Es wurden zwar ein par Versuche unternommen, Sekten abzuspalten, die aber allesamt scheiterten. Dies hat sich als ein absolut wirksames Instrument erwiesen, und es ist klar, daß die Religion der Einheit der Menschheit so strukturiert sein
muß.
Erinnern wir uns nur an die Ergebnisse der Unigkeit zwischen Christen verschiedener "Richtungen", oder zwischen Moslem verschiedener Richtungen. Katastrophal.
Wie schon gesagt, es ist durch und durch
vernünftig.
Die Institutionen sind geistige Räte auf örtlicher und nationaler Ebene. Die werden jedes Jahr einmal unter allen Bahá'i eines Landes frei und geheim neu gewählt. Das Universale Haus der Gerechtigkeit wird alle 4 Jahre neu gewählt, auf dieselbe Weise.
Der Kalender ist wie bei allen Hochreligionen ein neuer. Der Bab setzte ihn ein und Bahá'u'lláh übernahm ihn: 19 Monate a 19 Tage + 4 bzw 5 "eingeschobene Tage" (5 in Schaltjahren).
Jahr 1 ist 1844 mit der Erklärung des Bab. Im Christlichen Kalender ist Jahr 1 die Geburt Christi, im islamischen Jahr eins der Zeitpunkt der Flucht Mohammeds von Mekka nach Medina.
1844 ist im islamischen Kalender übrigens das Jahr 1260. (Die Offenbarung des Johannes: "Das Gesetz geht 1260 Jahre in die Wüste") bezieht sich auf den Islam, den die christen im allgemeinen nicht anerkennen.
Nun gibt es noch alles an Gesetzen, was für das Zeitalter in dem wir leben notwendig ist; Gebet, Fasten, Einehe (Etwas was für mich ganz wunderbar ist, Bahá'u'lláh beschreibt die Ehe als eine Einheit, die durch alle Welten Gottes hindurch fortdauert. Mein Gott wie war das schön, mein Mädchen im Arm zu halten, mit dem ich in allen Welten Gottes beisammen sein werde. Ein Lichtstrahl des allerhöchsten Himmels, ein wahrer Hauch Paradies.
Sonst Gleichwertigkeit von Mann und Frau (in der Erziehung wird dem Mädchen der Vorzug gegeben, wenn eine Familie finanziell nicht allen Kindern eine gleichgute Ausbildung ermöglichen kann; wegen der Aufgabe als Mutter, der Bahá'u'lláh eine unvorstellbar große Bedeutung zumißt.
Einheit von Religion und Wissenschaft: Es gibt nur eine Wahrheit, egal ob wir sie nun von religiöser Seite oder von wissenschaftlicher Seite beleuchten.
Und vor allem, das allerschönste, Frucht aller Früchte, das Licht:
"Das Wort Gottes ist eine Lampe, deren Licht der Satz ist: Ihr seid die Früchte eines Baumes und die Blätter eines Zweiges. Verkehrt miteinander in inniger Liebe und Eintracht, in Freundschaft und Verbundenheit. Er, die Sonne der Wahrheit, bezeugt Mir: So machtvoll ist das Licht der Einheit, daß es die ganze Erde erleuchten kann. Der eine, wahre Gott, der alle Dinge kennt, bezeugt die Wahrheit dieser Worte".
Und dies, liebste Caitlinn, ist ein ganz folgenschwerer Ausspruch. Nämlich nicht mehr und nicht weniger, als daß Bahá'u'lláh selbst, alles, was Er geschrieben hat, und darüber hinaus das Wort Gottes wie und wo auch immer es sich in der Vergangenheit offenbart hat, als nichts anderes als eine Lampe bezeichnet. Und das Licht, das ist unsere Liebe und Eintracht, unsere Freundschaft und Verbundenheit, in Innigkeit -- :umarmen: Seelenknuddel :umarmen: -- hab dich ganz dolle lieb; im Sinne beide Kinder Gottes zusammen für immer.
Für immer im Paradies Schwesterlein, oh ja.
Und, ich kann bestätigen, daß dies nicht nur so da steht, sondern daß Er das ganz genauso meint. Als ich in die Gegenwart Gottes gerufen wurde, und ich sag dir da hab ich gezittert wie ne winzige Ameise angesichts der versammelten Größe des Universums, machtlos, wesensmäßig machtlos, völlig ausgeliefert, und Er mich nach meinem Ansinnen erkundigte (gewaltige Stimme) ich zaghaft stammelte, Schwesterlein auf dem Arm: "Dies ist mein Schwesterlein und ich möchte ihm meine Seele schenken"; Ja, da las Er in meinem Herzen als wäre es ein Buch, und während er las durchlebte ich erneut was Er las, und im allerwahrsten Sinne des Wortes (schweißvonderstirnwisch) Gott sei Dank! las er im Herzensbuch dieses erbärmlichen kleinen Wichtleins von mir nichts ungehöriges oder böses, zumindest nicht auf den für mein Ansinnen wichtigen Seiten. "Ja, sie ist rein" (mein Schwesterlein), waren Seine urgewaltigen doch vollendet erlösenden Worte, löste meinen Seelenraum auf und stellte mich mit in den ihren hinein. "Du", sprach Er zum Schwesterlein, es zärtlich streichelnd, "tust was du fühlst was du möchtest, und du" zu mir gewandt "hast's Schwesterlein immer lieb".
Erst dann wurde mir eigentlich klar daß Gott die Sache zu meinem Besten so intensiv geprüft hatte, o je, nicht auszumalen,.... aber, Er ist eben Gott, der allerbeste der besten.
Ja, und was mir aufgefallen war, richtig aufgefallen, Gott interessierte sich nicht die Bohne für unsere Religion. Das einzige, was Er sehen wollte, war das Licht im Herzen.
Wie ich zu Bahá'u'lláh fand? Es war Liebe, Liebe auf den ersten Blick. Ich liebte Jesus und genoß allerinnigste Gemeinschaft mit Ihm. Ich las jeden Tag in der Bibel und bat Ihn um Verständnis. Als ich dann von Bahá'u'lláh hörte erkannte ich Ihn, Ihn selbst, und um mich war's geschehen. Machtlos. Vollkommen machtlos.
Mir ist's, als hätt ich's bereits erzählt. Möge mein Leben eine Quelle der Freude und des Glücks für dich sein.
:umarmen: :umarmen: (hey, funktioniert!) :umarmen:
Yojo