wie kann ich mich selbst finden???

Liebe Nocoda!

Denke, man kann sich selbst finden, in dem was man macht...was einem Freude bereitet, worin man sich selbstvergessen auflösen kann...auf die Zeit vergißt, nur in und für diesem Moment lebt, fühlt und handelt... hier findest du deine Anteile, nicht alle aber jenen, in dem du dich "selbst vergessen" hast. Glaube, je mehr man nach dem sucht, was man ist, desto mehr enfernt man sich von sich selbst...geht auch mir zur Zeit so... Ist einfach nur eine innere Stimme, die sagt, dass ich mich selbst, mein Ego vergessen muss, um zu mir selbst zu finden...auf andere Menschen zugehen, Liebe geben, nichts erwarten, sein lassen, was sein muss, in jedem Moment nur an den Moment denken..
 
Werbung:
Möwe schrieb:
Denke, man kann sich selbst finden, in dem was man macht...was einem Freude bereitet, worin man sich selbstvergessen auflösen kann...auf die Zeit vergißt, nur in und für diesem Moment lebt, fühlt und handelt... hier findest du deine Anteile, nicht alle aber jenen, in dem du dich "selbst vergessen" hast. Glaube, je mehr man nach dem sucht, was man ist, desto mehr enfernt man sich von sich selbst...geht auch mir zur Zeit so... Ist einfach nur eine innere Stimme, die sagt, dass ich mich selbst, mein Ego vergessen muss, um zu mir selbst zu finden...auf andere Menschen zugehen, Liebe geben, nichts erwarten, sein lassen, was sein muss, in jedem Moment nur an den Moment denken..

hm... hört sich an, wieder Kind zu werden... :)
 
weiß was du meinst, nocoda...

bei mir herrscht zur Zeit aber eine unheimliche Kluft zwischen Theorie und Praxis :schaukel:
lg Möwe
 
"einfach" machen... tu es. Ich bin da recht pragmatisch, naiv und blauäugig. Wenn mir z.B. ein Spielzeug etwas gefällt und ich es wirklich haben möchte, dann kaufe ich es. Egal was (natürlich nichts großes oder teures). Wenn ich mir Kindercomics anschauen will, dann mach ich das. Kinderbücher? Schaue ich mir oft an. Ich schaue mir wieder die "normalen" Dinge an, die eigentlich schon unsichtbar für uns geworden sind.

Also da, wo ich das kann so frank und frei, lasse ich meinem kleinen Ich einfach freien Lauf. :)

Man muß auch wieder das Sehen lernen.
 
hallo, nocodoa!

muss jetzt echt grinsen....bringst so viel mit "kind" ins spiel! *lach*
:danke:
Möwe
 
So bin ich nun mal... *g

Für mich ist es wichtig und absolut hilfreich, dass ich noch so (kindisch) bin oder sein kann. :banane:

:kiss4:
liebe Grüße
nocoda
 
Werbung:
Hi LoveIsJoy,

das mit der Sackgasse als Geschenk, das empfinde ich zu 100% im Augenblick, und das, obwohl (oder gerade weil?) ich selber noch mitten drin stehe, ähnlich wie Tsuna, wahrscheinlich.
Die Krise als Chance - man hört es so oft und immer öfter als Phrase, gerade auch in der Politik.
Man meint, es zu begreifen und zu verstehen, aber man versteht es, man erfühlt es erst wirklich, wenn man es selbst erlebt und durchlebt.
Ich glaube fest daran, dieses Gefühl wird sich auch bei Dir einstellen, allerdings nur, wenn Du diese Sackgasse nicht nur denkst, sondern sie auch versuchst zu fühlen, sie damit wirklich zu akzeptieren. Du also nicht von außen auf dich draufguckst "huch, jetzt bin in der sackgasse, wie nun weiter?", denn dann bist du nicht wirklich drin, sondern nur Zuschauer und wartest, dass irgendwas passiert, am besten irgendwer kommt und dich rausholt oder du aufwachst aus dem (Alb)Traum.
Es mag ja durchaus Menschen geben, die brauchen keine solchen Krisen, Sackgassen, harte, einschneidende Ereignisse, um sich zu hinterfragen und zu sich und zu ihrem Weg im Leben zu finden.

Ich selbst brauche so etwas offensichtlich, sonst wäre ich nämlich gar nicht hier, in der Sackgasse. Und ich beginne wirklich eine Art von Dankbarkeit all jenen gegenüber zu empfinden, die mich dahin gebracht haben. Und zwar nicht nur die, die mich lieben und geliebt haben, die mir die Freundschaft halten, sondern selbst die mich gepeinigt, unterdrückt, eingeengt, kontrolliert, vereinnahmt, verspottet und was weiß ich nicht noch alles gemacht haben.(niemand macht immer nur mit einem, man läßt fast immer auch machen, zumindest als volljähriger Mensch in einem vergleichsweise freien Land wie unserem. Man wird nicht belächelt oder verspottet oder runtergezogen, sondern man läßt sich verspotten und belächeln und runterziehen.)

Ich stelle mir meine Situation derzeit bildlich in etwa so vor: Menschen fahren auf einem riesigen See, in einem Boot, die Ufer nur schemenhaft wahrzunehmen. und die Stimmung ist mal gut, mal schlecht, von den Passagieren weiß keiner, wer das Schiff steuert, noch wohin es fährt. Aber es scheint eigentlich nirgendwohin zu fahren, und es passiert auf dem Schiff auch immer wieder dasselbe, immer wieder glaubt man, dies alles schon gesehen zu haben - fährt es gar im Kreis auf unbestimmte Zeit?
Und dann gibt es einige, die wollen das nicht, die wollen selbst aussuchen an welchem Ufer sie ankommen möchten und sie springen ins kalte, unruhige, tiefe Wasser. Niemand hat vorher je schwimmen irgendwo gelernt, aber diese springen trotzdem. Dann gibt es andere, die würden auch gern selbst bestimmen, sie schauen den Springenden teils sehnsüchtig, teils furchtsam hinterher, aber das Wasser ist kalt und tief, man könnte ertrinken (man hat ja auch so viele schlimme Geschichten gehört) und so schlecht ist es doch gar nicht auf dem Boot. Man mag mit einigen Leuten zwar nicht zusammensein und man würde gern dort drüben hin, wo so schöne leuchtend rote Farben zu erkennen sind, aber was soll's, es ist doch schön genug und vielleicht fährt das Schiff ja irgendwann genau dorthin und so läßt man sich langsam weiter schippern.
Und ich glaube, je intensiver der bewußte oder unbewußte Wunsch ist, dass man "eigentlich" woanders hin will, dass die Richtung nicht stimmt, um so wahrscheinlicher ist es, dass irgend etwas eintritt, was uns "per Zufall" von Bord wirft. Eine jähe Wendung des Schiffes, meistens aber Menschen die uns achtlos oder gezielt beiseitestossen - ab über die Reling. Manche lassen sich vor lauter Angst einen Rettungsring zuwerfen - und kommen wieder an Bord und möchten fortan so schnell nicht wieder ins Wasser. Andere bekommen keinen oder sie wollen keinen und müssen schwimmen lernen und wenn sie es lernen, dann wissen sie zwar immer noch nicht, wo sie ankommen werden, aber sie können frei entscheiden, wo sie hin möchten und tun dies irgendwann. Einige ertrinken dabei auch.
Und viele (die Mehrzahl?) sitzen vielleicht ihr Leben lang unter Deck und haben nicht mal mit dem Gedanken gespielt, selbst zu schwimmen.

Ich fühle im Moment, dass ich im Wasser bin, im Gedränge nur halb-freiwillig über Bord gegangen. Und dass ich noch nicht weiß, wie und wohin ich schwimme, aber es ganz bestimmt lernen und herausfinden werde. Und dass es ein Geschenk ist, selber schwimmen zu dürfen. Die Leute, die mich im Gedränge über Bord gestossen haben (andere wollten mich auch noch festhalten), haben mir damit nichts böses oder gutes tun wollen. Sie haben es getan, für sich, warum auch immer. Und ich bin ihnen in gewisser Weise dankbar, denn ohne sie wäre ich vielleicht noch immer auf dem Schiff und würde nur vom Ufer träumen.

Welche der Varianten die "bessere" ist? Keine Ahnung. Ich werde es nie erfahren, denn ich ertrinke entweder oder ich schwimme; aufs Schiff zurück geht nicht mehr, also werde ich auch nie erfahren, ob und wo und wie die anderen hinfahren. Ich weiß nur, ich will jetzt schwimmen und ich fühle, dass ich das auch immer schon gewollt habe.

Ich weiss nicht, ob Du oder andere mit dieser Schilderung etwas anfangen können, aber ich wollt es einfach mal hier loswerden.

Liebe, suchende, strampelnde Grüße,

Stephan
 
Zurück
Oben