Wie komm ich da wieder raus??

Hallo,

du merkst aber schon, dass du schon wieder Ausreden benutzt?
Weißt du wieviele Frauen arbeiten müssen und auch Kinder haben? Und ihre Kinder deswegen noch lange nicht vernachläßigen! (Deine Geschichte scheint einem Gerichtsseriendrama zu entspringen!)
Es ist dir nur zu wünschen, dass deine Kinder dir nicht einmal vorwerfen, dass du dich mit deinem Gejammer "eben nur um dich" gekümmert hast. Denn, was willst du denn jetzt noch von deinen Eltern? Erledige du das, was du - scheinbar - von deinen Eltern nicht bekommen hast! Sei deinen Kindern ein "vorbildlicher" Elternteil!

Damien
 
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Naja das Gejammer ist meiner Meinung nach deshalb so schlimm, weil auf das Jammern kein Tun folgt. Solange ein MEnsch ständig nach draussen guckt, was bei anderen nicht in Ordnung ist, hat er keinen Blick für sich. Im ersten Posting kommt klar zum Ausdruck für wie selbstsüchtig du deinen Mann hältst, naja es wäre dann wohl tatsächlich an der Zeit, dass DU dir die Zeit nimmst, die du für dich brauchst um auch mal heraus zu finden wer du bist und was du willst.

Du erwartest, dass Andere dir den Weg frei machen für das Eigene, aber das musst du schon selber tun. Wenn du mit dir und deinem Leben unzufrieden bist, dann kannst nur du was dran ändern. Und wenn die Kids mittags nach Hause kommen und du baust langsam kräftemässig ab, dann gönne dir 15-30 Minuten Pause, dann gehts mit mehr Kraft wieder vorran. Gewohne deine Kinder daran und natürlich auch deinen Mann, dass dir Ruhezeiten auch zustehen und finde Wege das durchzusetzen.
Was den Buchladen betrifft, also mein Mann (und der hat einen guten Job)könnte mir sowas nicht finanzieren und deiner ganz sicher auch nicht, oder? Das sind doch Hirngespinste.
LG
Elke
 
Hi,

ich sag ja nicht, dass ihr komplett unrecht habt...vermutlich muss ich einfach tun, was ich will.
Nur seh ich das schon so, dass man das eben als Ehefrau und Mutter nicht immer kann bzw. auch nicht soll.
Was nicht heisst, dass man sich selber total hinten anstellen soll.

Ausserdem denke ich, hab ich keine Probleme mit meiner Rolle als Mutter bzw. mit den Kindern. Ich jammer denen ja auch nix vor und bin deshalb nörgelig...
Im Gegenteil: Wir haben viel Spass zusammen und verstehen uns auch ganz gut... Ärger gibt es wohl in allen Familien mal bei der Erziehung... aber alles im normalen Bereich würd ich sagen.
Ich bin auch gerne Mutter und auch gerne Hausfrau, nur manchmal eben nicht nur und ausschliesslich... nur weiss ich eben auch nicht wirklich, was ich ausserdem noch will.
Und was meine Eltern betrifft: Es wäre schön, wenn sich meine Hoffnungen da mal wenigstens zu 10% erfüllen würden (mir ist klar, dass sie mir nix schuldig sind -wobei ich durchaus der Meinung bin, dass man ein Leben lang Eltern ist und sich auch so benehmen sollte, nicht nur bis die Kinder 18 sind und somit halbwegs erwachsen- und ich ihnen auch nicht, aber trotzdem wär es doch schön, wenn man ein besseres Verhältnis hätte)... aber das wird es wohl nie.
Von daher: Es geht mir gar nicht darum da was zu erzwingen (versteht ihr vielleicht ein wenig falsch... als ob ich dauernd nur damit beschäftigt wär um die Anerkennung meiner Eltern zu buhlen), sondern momentan geht es mir darum, die richtige Entscheidung zu treffen.
Mir geht es momentan super gut, wenn ich keinen Kontakt zu meinen Eltern habe und mit Oma gar nicht erst über sie spreche... aber ich frage mich, ob ich da nur an meine Befindlichkeiten denken soll... was ist mit meinen Kindern zB... sie haben auch ein Recht auf Oma und Opa... aber andererseits weiss ich aus Erfahrung wie meine Kids oft behandelt werden... muss ich ihnen auch nicht wirklich zumuten... versteht ihr mich?
Ich möchte eine für uns ALLE (mich, Mann und Kinder) erträgliche und akzeptable Lösung.
Wenn ich verheiratet bin und Kinder habe, kann ich nicht ausschliesslich für mich leben... vielleicht teilen sich da unsere Meinungen ?!
Abschliessend möchte ich noch sagen...
Ja, ich sollte mehr für mich tun, Dinge die mich interessieren, einfach verwirklichen und die Wege dafür ebnen... ABER : Meine Überzeugung ist trotzdem: Ich kann nicht nur für mich denken und leben... dann hätte ich besser allein bleiben sollen... und ich denke, es ist auch nicht das schlechteste, wenn man auch an andere denkt...

Gruss Butterfly 2112
 
Hallo Butterfly,

das bezweifelt auch niemand, dass du auch für andere denken musst. In erster Linie für deine Kinder. Das ist oberstes Gebot! Die sind das Wichtigste. Es kommt immer darauf an, was Kinder von den Eltern erwarten und umgekehrt. Auch ich habe Kinder und sehe mein Leben als auf und ab! Aber meine Eltern? Die haben jetzt nur noch soweit mit uns zu tun, als dass sie mal zu Besuch kommen, oder wir zu ihnen gehen, aber das wars!
Du sagst doch selbst, du fühlst dich wohl, wenn du mit ihnen nicht im Kontakt bist. Lass dir Zeit und lass ihnen Zeit. Außerdem sagst du, dass du nicht weißt ob du den Kindern das antun sollst, dass sie zu den Großeltern gehen. Worüber reden wir dann? Leb dein Leben, mit deinen Kindern! Und wenn die Kinder Wünsche nach den Großeltern äußern, dann bring sie zusammen. Das kann ja wohl nicht so schwierig sein.
Als erwachsener und selbstständiger Mensch käme ich mir komisch vor, wenn ich (oder meine Frau) nach den Eltern rufen würde!
Du sagtest weiter oben, dass das "geplant" war, so zeitig ein Kind zu haben (was ich bezweifle) Aber erst auf Reife und Erwachsen sein tun und dann nach den Eltern rufen? Wie verantwortungsvoll bist du da mit deinem Kinderwunsch wirklich umgegangen?
Es ist leider ein Zug der Zeit, dass die Menschen die Verantwortung über ihr Tun nicht übernehmen wollen. Da wir in einer - fast möchte ich sagen -"überpsychologisierten"Zeit leben, und weil uns sonst nicht viel einfällt und seit Freud (scheibar) nicht viel weitergegangen ist, sind eben die Eltern schuld. Und wenns die nicht sind, dann die Freunde oder die Nase! Aber die Mütter sind die besten Sündenböcke der Geschichte. Vergiss nicht auch du bist eine Mutter ;)
Damien
 
Butterfly,
klar bleibe ich vom Gefühl her immer Mutter, aber die Verantwortung für ihr Wohlergehen tragen Kinder schon weit vor dem 18ten Lebensjahr und sie treffen auch schon viele Entscheidungen selber. Wenn es mir damit gut geht meine Mutter mal einige Wochen nicht zu sehen, dann handle ich auch danach, mit wenigen Ausnahmen und sie händelt es inzwischen ebenso.

Nein, sie haben dir gegenüber überhaupt keine Verantwortung mehr, nicht mal die Pflicht dich zu lieben...null, komma nulll....garnichts. Je mehr du forderst um so weniger wirst du bekommen und das gilt nicht nur für Eltern. Erfülle deine Wünsche selber.

Keiner hier hat dir geraten völlig egoistisch deinen Bedürfnissen nachzugehen, aber lebensnotwendige, krafterhaltende Maßnahmen wirst du auch über den Willen aller anderen Beteiligten stellen müssen, wenn du deine Mutterzeit überstehen willst.

Wenn deine Eltern genauso gehandelt haben wie du es heute tust, wundert mich nicht, dass sie die Schnauze voll haben und endlich ein Leben ohne die Verpflichtung einer fordernden Tochter gegenüber leben wollen. Auch äusserlich unfähige Eltern sind irgend einem persönlichen Streß ausgesetzt, den sie zu lange ertragen haben.

Was das Verhältnis zu deinen Eltern angeht, das bestimmst du mit. Da du aber deine Aufgabe mehr darin siehst alle möglichst harmomisch zu stimmen und es die Betroffenen anscheinend selten oder nie untereinander austragen, kann das natürlich nicht funktionieren. Meine Güte lass sie doch alle, was mischt du dich in Dinge ein, die dich nichts angehen? Krach und Streit, mögen und nichtmögen das gehört doch dazu. Wieso verpflichtest du deine Eltern dazu deinen Mann zu mögen?
Das ist so wie das "Händchen geben" bei den Kindern oder das Küßchen für die Omi oder Tante, obwohl sich dem Kind dabei der Magen umdreht. Irgendwann kann es dann nicht mehr unterscheiden wen es mag und wen nicht, weil es sich daran gewöhnt hat alle mögen zu müssen.
Eine gruselige Vorstellung!!!!
 
Hi,

soweit sind wir dann auf einer Linie...
Nur eines habt ihr nicht wirklich verstanden... ich rufe nicht nach meinen Eltern... ich kam auch nie mit irgendwelchen Forderungen zu ihnen...
Ganz im Gegenteil... ich hab mich immer zurück gehalten und in meiner eigenen Familie gelebt...Es ist bei uns nicht anders, als bei euch, Damien... wir besuchen meine Eltern mal und in ganz seltenen Fällen sie uns...
Aber wenn wir meine Eltern besuchten, dann waren da eben auch oft andere Verwandte, Freunde, mein Bruder usw... (sie haben ja eine Gaststätte) und es fällt einem dann einfach auf, dass man "anders" behandelt wird, als man eben gemeinhin annimmt, wie eine Tochter von Eltern behandelt werden soll.
Und das ist nicht nur meine Meinung. Mein Mann ist lange überhaupt nicht mehr hingefahren, weil er meinte, er könne das nicht mit ansehen, dass sie immer so auf mir rumhacken...
Ich liess mir wohl über die Jahre zuviel gefallen, daher machten sie munter weiter... wie sollte sich auch was ändern. Sie wussten ja gar nicht, dass mir das nicht passt.
Auch andere Verwandte (meine Tante, Cousine, Onkel, Opa usw.) haben sich (wie auch viele ehemal. Freunde) von meinen Eltern abgewendet, weil keiner wirklich gut mit ihnen zurecht kommt.
Neulich hab ich meine Cousine getroffen und sie meinte von sich aus, das wisse ja jeder, dass ich immer schon hinten angestellt wurde...
Ihr werdet doch verstehen, dass einen das als Kind traurig stimmt. Und ich bin auch als Erwachsene noch das Kind meiner Eltern.
Gut, ich muss einsehen, dass sie nicht fähig oder willens sind, mir ihre Liebe zu geben... vielleicht fehlen uns auch einfach entscheidende Jahre, wo wir hätten sowas aufbauen können.
Schliesslich lebte ich lange nicht bei ihnen und durch ihren Beruf bedingt (sie hatten immer Nachtlokale) hatten wir auch nicht wirklich ein geregeltes Familienleben...
Ich war viel auf mich allein gestellt und musste früh Verantwortung für meinen Bruder mitübernehmen.

Mein Wunsch nach eigenen, vielen Kindern war immer schon da... und tatsächlich auch so geplant... ich bin auch sehr gerne Mutter und eigentlich hat meine Beziehung zu meinen Eltern nix mit meinen Kindern/meiner Familie zu tun... nur wenn es so Phasen gibt, wo alles im Umbruch ist, dann überlappen die Bereiche schonmal... man kann ja seine Gefühle nicht einfach abstellen.

Ausserdem möchte ich meine Mutter echt nicht zum Sündenbock machen...
Aber mal ganz nüchtern betrachtet... hatten wir auch nicht den besten Start... ich war ungewollt, sie war auch noch sehr jung...18, mit meinem Vater hatte sie nie eine wirklich gute erfüllte Ehe... sie kam aus einem gewalttätigen Elternhaus, wo sich die Eltern grad scheiden liessen...
Sie mussten aber gezwungenermassen bei ihrem Vater Unterschlupf suchen, weil sie keine Wohnung hatten... dessen neue Frau bekam ziemlich zeitgleich mit meiner Mutter ein Kind und meine Mutter musste immer auf uns beide aufpassen und war recht überfordert.
Und wohl unglücklich.
Sie hat mit meinem Vater viel mitgemacht, wurde nie von meiner Oma (also Papas Mutter) akzeptiert... wg. Arbeit musste sie mich bei Oma lassen (3 Jahre) und wurde dann Lungenkrank...
Ich kann also durchaus irgendwie verstehen, dass wir 1. keine Basis haben und 2. sie auch nur Ergebnis ihrer Prägung ist...
Das ändert aber nix an dem Wunsch, von ihr geliebt zu werden.
Es fällt mir einfach schwer, meine Eltern innerlich aufzugeben.

@Elke
Du fragst, warum ich gern möchte, dass meine Eltern meinen Mann mögen, dass wir uns alle vertragen?
Weil ich mein Leben lang gesehen hab, wie es ist, wenn man sich gegenseitig bekämpft, andere ausgrenzt usw.
Das ist nicht wirklich schön und irgendwie leidet immer wer drunter.
Aber so ist wohl das Leben...

Gruss Butterfly2112
 
Liebe Butterfly,
bei deinen letzten Worten, bezogen auf diesen Wunsch, dass deine Eltern doch bitte deinen Mann lieben oder wenigstens mögen sollen, akzeptieren oder was weiß ich, ist mir eine Geschichte eingefallen, die mir vor ein paar Monaten passiert ist.
Wir bekamen eine neue Kollegin und was mir sehr selten passiert, nämlich dass ich Menschen einfach so ablehne, ist hier passiert. Ich konnte mit der Frau übrehaupt nichts anfangen, sie war mir lästig und irgendwie anders als die meisten meiner anderen Kollegen und Kolleginnen.
Sie wiederum bot mir schon wenige Tage nach ihrem Einstieg das "Du" an. Ich lehnte ab und sagte ihr, dass ich nicht so schnell mit ihr warm werden könne.

Im Laufe der Zeit hatten wir relativ viel beruflichen Kontakt und sind auch einmal sehr heftig aneinander geraten. In einem Gespräch und auf ihre Frage hin, erklärte ich ihr, warum ich mich so schwer tue sie sympatisch zu finden und dass mir das selber auch unangenehm ist.

Seit einiger Zeit treffen wir uns in größeren Abständen auch privat und ich finde sie inzwischen richtig nett. Ich weiß nicht wie das so kommen konnte, fest steht aber.... hätte ich mir nicht erlaubt meine unangenehmen Gefühle wahr- und ernst zu nehmen, wären wir heute sicher nicht fast befreundet.

Deine Wünsche kann ich verstehen, aber weder Liebe noch Sympathie lassen sich erzwingen.
LG
Elke
 
Hi,

ja, aber das kuriose daran ist ja, dass meine Eltern mich erst mit meinem Mann bekannt gemacht haben...
Sie haben ihn als erstes kennengelernt und waren ganz angetan... letzten Endes haben sie uns auch zusammengebracht...von daher... versteh ich es einfach nicht.

Gruss Butterfly2112
 
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