Lucille
Well-Known Member
- Registriert
- 6 Februar 2006
- Beiträge
- 3.035
Sandy
Ich fands einfach ungerecht, das er so bald sterben mußte und dachte mir immer, der oder die durfte 2- oder 3mal so lang leben wie mein Sohn. Seid also gefälligst dankbar dafür und macht jetzt nicht so ein Trara.
Liebe Sandy,
tut mir sehr Leid wegen Deinem Sohn.
Deine oben beschriebene Reaktion ist doch total nachvollziehbar. Wenn anderen etwas zustößt, so stellt man, meist sehr bewusst sogar, irgend einen Bezug zu sich selbst her. Dafür sorgt unsere Psyche, denn tief drinnen, so glaube ich, ist uns bewusst, dass alles mit allem auf einer höheren Ebene verbunden ist.
Wenn ich zB hin und wieder die Todesanzeigen unserer Lokalzeitung überfliege, und es ist jemand dabei, der in exakt meinem Alter gestorben ist, dann schaue ich fasziniert auf die Zahl und bekomme ... Angst. Wider jede Vernunft, trotzdem so gut wie nicht steuerbar.
Auch kann ich keine Filme ansehen, in denen Kindern, die ungefähr das Alter meiner Kinder haben, etwas Schlimmes geschieht. Meine (sehr rege) Fantasie würde mit mir durchgehen.
Als ich bei Dir gelesen habe, dass Deine Mutter mit 85 Jahren aufgrund einer Krankheit verstorben ist, dachte ich mit einer gewissen Panik an meine eigene Mutter, die fast gleich alt ist. Sie ist fit (vor allem geistig) ... aber trotzdem. Man sollte sich immer mit der Endlichkeit auseinandersetzen, aber je näher einem der geliebte Mensch ist, desto weiter schiebt man es von sich. Verdrängung eben.
Vielleicht ändert sich das mit dem eigenen Älterwerden?!
LG
Lucille