Sonnenblume12
New Member
- Registriert
- 14 Dezember 2012
- Beiträge
- 4
Hallo ihr,
bin schon vor einiger Zeit auf dieses Forum gestoßen und war bislang nur stille Mitleserin. Ich befinde mich derzeit in einer für mich sehr schwierigen Situation und kann aus persönlichen Gründen mit niemanden darüber sprechen.
Es kostet mich ehrlich gesagt einiges an Überwindung, dass Thema öffentlich in einem Forum zu posten, da ich Angst habe, einer der beteiligten Personen könnte durch Zufall auf meinen Beitrag stoßen. Nun habe ich mich allerdings doch dazu entschlossen, mein Problem zu schildern, weil es mir wirklich „ziemlich auf dem Magen“ liegt und ich einfach nicht mehr weiter weiß.
Noch dankbarer wäre ich zugegeben, wenn sich irgendwer bereit erklären würde, privat mit mir darüber zu sprechen, also via private message.
Ich habe mich vor ca. einem Jahr in eine Frau verliebt. Da es das erste Mal für mich ist war ich anfangs ziemlich überfordert mit der Situation. Mittlerweile komme ich mit dem Gefühl, in eine Frau verliebt zu sein, besser klar. Ein Problem damit, zu wissen, bisexuell zu sein, habe ich auch nicht. Bin weiblich, 28 Jahre jung.
Ich bin seit sehr sehr langer Zeit mit einem Mann zusammen, den ich über alles liebe. Wir führen, sei es im emotionalen als auch im körperlichen Sinne, eine sehr harmonische Partnerschaft.
Diese eine Frau, ich will sie Martha nennen, kenne ich seit ich auf der Welt bin. Sie und meine Mutter sind befreundet miteinander. Allerdings hatte ich damals kaum Kontakt zu ihr. Ich wusste lediglich, dass sie und meine Mutter sporadisch Kontakt haben.
Seit einem Jahr habe ich privaten Kontakt zu Martha. Wir pflegen ein gemeinsames Hobby, wir spielen Volley Ball. Sie gibt mir einmal die Woche Einzelunterricht. Auch spielen wir in derselben Mannschaft zusammen, in der auch meine Mutter Mitglied ist.
Was soll ich sagen: seit ich Kontakt zu Martha habe (sie ist 10 Jahre älter als ich, hat eine 17-jährige Tochter, ist aber seit mindestens 14 Jahren alleinstehend), komme ich von ihr nicht mehr los. Ich habe mich verliebt, in jeglicher Hinsicht!
Mein Problem ist nun folgendes: wir beide, also Martha und ich, pflegen ein meiner subjektiven Einschätzung nach sehr komisches Verhältnis zueinander, mit dem ich mittlerweile nicht mehr umgehen kann.
Anfangs dachte ich, ihr geht es genauso. Ich spürte eine Nähe und eine Wärme zwischen uns, die auch von ihrer Seite aus spürbar war. Im Einzelunterricht suchte sie oft meine Nähe und schaute mich mit einem Blick an, den ich so bei einer Frau noch nie gesehen habe. Teilweise hatte ich sogar das Gefühl, sie flirtet mit mir. Was mich verwirrte, denn damals kam ich mit meinen Gefühlen nicht klar, und musste erstmal schauen, wieder zu mir selbst zu finden. Auf der anderen Seite gefiel mir ihre offene Art, sie ist nicht nur innerlich, sondern auch äußerlich absolut mein Typ Frau. Kurze Haare, dunkle Stimme, leicht maskulines Gesicht, aber trotzdem noch sehr weiblich geblieben...eher so der androgyne Typ.
Komisch war allerdings, dass sie mich außerhalb des Unterrichtes, also wenn wir beispielsweise ein Mannschaftsspiel hatten, wie Luft behandelte. Anfangs fiel mir das nicht so stark auf, da ich viel mit mir selbst beschäftigt war und wir uns (noch) kaum kannten.
Unser Kontakt innerhalb des Einzelunterrichtes intensivierte sich mit der Zeit, wurde inniger, d.h. nach meinem Empfinden verstanden wir uns sehr gut, sie schrieb mir manchmal sehr liebe sms, machte mir im Unterricht Komplimente. Sie behandelte mich fast schon „zu lieb“ und mein Bedürfnis, sie zu umarmen, sie zu küssen, sie zu empfinden, wuchs von Tag zu Tag. Gleichzeitig wuchs aber auch das schlechte Gewissen meinem Partner gegenüber. Denn ich liebe ihn sehr.
Mittlerweile belastet mich Marthas Verhalten, weil ich mit diesen Sprüngen nicht mehr klarkomme. Außerhalb des Unterrichtes bin ich, überspitzt formuliert, nichts für sie. Wir beide gehen so miteinander um, als ob wir uns nicht kennen würden. Muss zugeben, dass ich da nicht ganz unschuldig bin, da ich große Angst habe, jemand könne merken, welche Gefühle ich für Martha habe. Andererseits merke ich, dass sie während des Sportes mit Blicken immer wieder meine Nähe sucht, um dann „fast schon erschrocken“ wegzugucken, wenn ich mal zurückblicke. Dann wieder ihr nettes und sehr offenes Verhalten mir gegenüber im EinzelUnterricht. Neulich warfen wir uns Bälle zu und sie meinte: „siehst du, genau jetzt befinden wir uns auf einer Ebene. Wir müssen gar nicht viel sagen, das Spiel funktioniert. Wir haben den Flow. Normalerweise passiert das sehr selten unter Sportlern...aber bei uns passiert es.“
Ich kann die Situation einfach nicht mehr einschätzen. Flirtet sie mit mir? Ist diese Nähe normal und ich bilde mir alles nur ein, weil ich etwas zwischen uns sehen WILL? Warum ignoriert sie mich außerhalb des Einzelunterrichtes und tut so, als ob sie mich nicht kennen würde?
Mir wächst die Situation im Moment ziemlich über den Kopf. Einfach alles was damit zusammenhängt. Marthas Verhalten, meine Gefühle, die Beziehung zu meinem Partner, das schlechte Gewissen, die Sehnsucht, die ich ständig nach Martha habe. Deswegen spielte ich schon mal kurzzeitig mit dem Gedanken die Mannschaft und den Einzelunterricht bei ihr abzubrechen. Allerdings weiß ich einfach nicht wie ich das anstellen soll. Sie hat mir in diesem Jahr viel gezeigt und mir auch in anderen Dingen geholfen. Sie weiß von meiner Freude, die ich im Unterricht habe. Ich wüsste nicht, welchen Grund ich „vorschieben“ könnte, um mich mit gutem Gewissen aus diesem Unterrichtsverhältnis zu „entlassen“. Ich hätte auch Angst sie zu verletzen. Ich möchte nicht, dass sie sich eventuell Vorwürfe macht oder vielleicht glaubt, ich wäre mit ihr als Lehrerin unzufrieden gewesen.
Dann ist da ja noch die Mannschaft. Wenn ich den Unterricht zu ihr abbreche, müsste ich auch die Mannschaft verlassen. Das kann ich nicht. Ich arbeite auch noch dazu im sportlichen Bereich mit Kindern, das würde demzufolge wirklich nicht gehen. Aber in der Mannschaft bleiben kommt für mich irgendwie auch nicht in Frage, weil ich sie dann ja jeden Tag sehen würde. Zudem: es käme doch ganz schön blöd, wenn ich den Unterricht bei ihr abbreche, aber trotzdem in der Mannschaft bleibe.
Dann ist da noch meine Mutter. Sie ist ebenfalls in der Mannschaft, sie kennt Martha, ich müsste mich indirekterweise auch vor ihr rechtfertigen. Generell fühle ich mich komisch, in eine Bekannte meiner Mutter verliebt zu sein...
Weder meine Mutter, noch Martha, oder der Rest der Mannschaft sollen von meinen Gefühlen erfahren.
Ich stecke also in einer Situation fest, in der ich nicht heraus kann. Und das macht mich auf Dauer fertig.
...vielleicht kann mir irgendwer von euch einen Rat geben? Auch wenn‘s nur ein kleiner ist, ich bin für jeden dankbar.
Ansonsten danke erstmal fürs zuhören, fürs schreiben und mich „ausheulen“ dürfen.
Und sorry, wenn manche Dinge vielleicht etwas kindisch und unreif rüberkommen. Bin 28, aber trotzdem in einer für mich vollkommen neuen und ungewohnten Situation...sodass ich mich teilweise wirklich wie ein Teenager fühle...
Alles Liebe,
Kathi
bin schon vor einiger Zeit auf dieses Forum gestoßen und war bislang nur stille Mitleserin. Ich befinde mich derzeit in einer für mich sehr schwierigen Situation und kann aus persönlichen Gründen mit niemanden darüber sprechen.
Es kostet mich ehrlich gesagt einiges an Überwindung, dass Thema öffentlich in einem Forum zu posten, da ich Angst habe, einer der beteiligten Personen könnte durch Zufall auf meinen Beitrag stoßen. Nun habe ich mich allerdings doch dazu entschlossen, mein Problem zu schildern, weil es mir wirklich „ziemlich auf dem Magen“ liegt und ich einfach nicht mehr weiter weiß.
Noch dankbarer wäre ich zugegeben, wenn sich irgendwer bereit erklären würde, privat mit mir darüber zu sprechen, also via private message.
Ich habe mich vor ca. einem Jahr in eine Frau verliebt. Da es das erste Mal für mich ist war ich anfangs ziemlich überfordert mit der Situation. Mittlerweile komme ich mit dem Gefühl, in eine Frau verliebt zu sein, besser klar. Ein Problem damit, zu wissen, bisexuell zu sein, habe ich auch nicht. Bin weiblich, 28 Jahre jung.
Ich bin seit sehr sehr langer Zeit mit einem Mann zusammen, den ich über alles liebe. Wir führen, sei es im emotionalen als auch im körperlichen Sinne, eine sehr harmonische Partnerschaft.
Diese eine Frau, ich will sie Martha nennen, kenne ich seit ich auf der Welt bin. Sie und meine Mutter sind befreundet miteinander. Allerdings hatte ich damals kaum Kontakt zu ihr. Ich wusste lediglich, dass sie und meine Mutter sporadisch Kontakt haben.
Seit einem Jahr habe ich privaten Kontakt zu Martha. Wir pflegen ein gemeinsames Hobby, wir spielen Volley Ball. Sie gibt mir einmal die Woche Einzelunterricht. Auch spielen wir in derselben Mannschaft zusammen, in der auch meine Mutter Mitglied ist.
Was soll ich sagen: seit ich Kontakt zu Martha habe (sie ist 10 Jahre älter als ich, hat eine 17-jährige Tochter, ist aber seit mindestens 14 Jahren alleinstehend), komme ich von ihr nicht mehr los. Ich habe mich verliebt, in jeglicher Hinsicht!
Mein Problem ist nun folgendes: wir beide, also Martha und ich, pflegen ein meiner subjektiven Einschätzung nach sehr komisches Verhältnis zueinander, mit dem ich mittlerweile nicht mehr umgehen kann.
Anfangs dachte ich, ihr geht es genauso. Ich spürte eine Nähe und eine Wärme zwischen uns, die auch von ihrer Seite aus spürbar war. Im Einzelunterricht suchte sie oft meine Nähe und schaute mich mit einem Blick an, den ich so bei einer Frau noch nie gesehen habe. Teilweise hatte ich sogar das Gefühl, sie flirtet mit mir. Was mich verwirrte, denn damals kam ich mit meinen Gefühlen nicht klar, und musste erstmal schauen, wieder zu mir selbst zu finden. Auf der anderen Seite gefiel mir ihre offene Art, sie ist nicht nur innerlich, sondern auch äußerlich absolut mein Typ Frau. Kurze Haare, dunkle Stimme, leicht maskulines Gesicht, aber trotzdem noch sehr weiblich geblieben...eher so der androgyne Typ.
Komisch war allerdings, dass sie mich außerhalb des Unterrichtes, also wenn wir beispielsweise ein Mannschaftsspiel hatten, wie Luft behandelte. Anfangs fiel mir das nicht so stark auf, da ich viel mit mir selbst beschäftigt war und wir uns (noch) kaum kannten.
Unser Kontakt innerhalb des Einzelunterrichtes intensivierte sich mit der Zeit, wurde inniger, d.h. nach meinem Empfinden verstanden wir uns sehr gut, sie schrieb mir manchmal sehr liebe sms, machte mir im Unterricht Komplimente. Sie behandelte mich fast schon „zu lieb“ und mein Bedürfnis, sie zu umarmen, sie zu küssen, sie zu empfinden, wuchs von Tag zu Tag. Gleichzeitig wuchs aber auch das schlechte Gewissen meinem Partner gegenüber. Denn ich liebe ihn sehr.
Mittlerweile belastet mich Marthas Verhalten, weil ich mit diesen Sprüngen nicht mehr klarkomme. Außerhalb des Unterrichtes bin ich, überspitzt formuliert, nichts für sie. Wir beide gehen so miteinander um, als ob wir uns nicht kennen würden. Muss zugeben, dass ich da nicht ganz unschuldig bin, da ich große Angst habe, jemand könne merken, welche Gefühle ich für Martha habe. Andererseits merke ich, dass sie während des Sportes mit Blicken immer wieder meine Nähe sucht, um dann „fast schon erschrocken“ wegzugucken, wenn ich mal zurückblicke. Dann wieder ihr nettes und sehr offenes Verhalten mir gegenüber im EinzelUnterricht. Neulich warfen wir uns Bälle zu und sie meinte: „siehst du, genau jetzt befinden wir uns auf einer Ebene. Wir müssen gar nicht viel sagen, das Spiel funktioniert. Wir haben den Flow. Normalerweise passiert das sehr selten unter Sportlern...aber bei uns passiert es.“
Ich kann die Situation einfach nicht mehr einschätzen. Flirtet sie mit mir? Ist diese Nähe normal und ich bilde mir alles nur ein, weil ich etwas zwischen uns sehen WILL? Warum ignoriert sie mich außerhalb des Einzelunterrichtes und tut so, als ob sie mich nicht kennen würde?
Mir wächst die Situation im Moment ziemlich über den Kopf. Einfach alles was damit zusammenhängt. Marthas Verhalten, meine Gefühle, die Beziehung zu meinem Partner, das schlechte Gewissen, die Sehnsucht, die ich ständig nach Martha habe. Deswegen spielte ich schon mal kurzzeitig mit dem Gedanken die Mannschaft und den Einzelunterricht bei ihr abzubrechen. Allerdings weiß ich einfach nicht wie ich das anstellen soll. Sie hat mir in diesem Jahr viel gezeigt und mir auch in anderen Dingen geholfen. Sie weiß von meiner Freude, die ich im Unterricht habe. Ich wüsste nicht, welchen Grund ich „vorschieben“ könnte, um mich mit gutem Gewissen aus diesem Unterrichtsverhältnis zu „entlassen“. Ich hätte auch Angst sie zu verletzen. Ich möchte nicht, dass sie sich eventuell Vorwürfe macht oder vielleicht glaubt, ich wäre mit ihr als Lehrerin unzufrieden gewesen.
Dann ist da ja noch die Mannschaft. Wenn ich den Unterricht zu ihr abbreche, müsste ich auch die Mannschaft verlassen. Das kann ich nicht. Ich arbeite auch noch dazu im sportlichen Bereich mit Kindern, das würde demzufolge wirklich nicht gehen. Aber in der Mannschaft bleiben kommt für mich irgendwie auch nicht in Frage, weil ich sie dann ja jeden Tag sehen würde. Zudem: es käme doch ganz schön blöd, wenn ich den Unterricht bei ihr abbreche, aber trotzdem in der Mannschaft bleibe.
Dann ist da noch meine Mutter. Sie ist ebenfalls in der Mannschaft, sie kennt Martha, ich müsste mich indirekterweise auch vor ihr rechtfertigen. Generell fühle ich mich komisch, in eine Bekannte meiner Mutter verliebt zu sein...
Weder meine Mutter, noch Martha, oder der Rest der Mannschaft sollen von meinen Gefühlen erfahren.
Ich stecke also in einer Situation fest, in der ich nicht heraus kann. Und das macht mich auf Dauer fertig.
...vielleicht kann mir irgendwer von euch einen Rat geben? Auch wenn‘s nur ein kleiner ist, ich bin für jeden dankbar.
Ansonsten danke erstmal fürs zuhören, fürs schreiben und mich „ausheulen“ dürfen.
Und sorry, wenn manche Dinge vielleicht etwas kindisch und unreif rüberkommen. Bin 28, aber trotzdem in einer für mich vollkommen neuen und ungewohnten Situation...sodass ich mich teilweise wirklich wie ein Teenager fühle...
Alles Liebe,
Kathi