Frejya
Member
- Registriert
- 4 Dezember 2010
- Beiträge
- 21
Liebe Forumleser(innen),
ich hoffe die richtigen Worte in der richtigen Reihenfolge zu finden, um euch meine Situation näher zu bringen.
Vorab kurz zu mir:
Ich bin eine junge Frau mit tiefgehenden Bindungsschwierigkeiten.
Nach zwei (zum Teil) schwierigen Beziehungen habe ich jedes Gefühl von Sehnsucht oder jedes Bedürfnis nach Nähe in der Vergangenheit in Arbeit erstickt. Da ich diesen Gefühlen in meinem Privatleben keinen Platz mehr einräumte, begegnen sie mir nun an meinem neuen Arbeitsplatz - völlig unvermittelt. Und nun weiß ich nicht, wie ich damit umgehen soll.
Zumal er, nennen wir ihn "Markus" in Verbindung steht, zu einem Kreis Kollegen, die ich gerade durch mein plötzlich abblockendes Verhalten vor den Kopf gestoßen habe.
Ich habe gerade einen neuen Arbeitsplatz begonnen und wurde von einem netten Kollegenkreis freundlich aufgenommen. Es schien als hätte man einen Draht zueinander. Plötzlich wurde mir alles zu nah, zuviel. Ich verschliesse mich dann augenblicklich. Besonders einem Kollegen habe ich wahrscheinlich sehr vor den Kopf gestoßen, nennen wir in "Frank".
Da meine Kollegen, mein plötzliches Verschliessen nicht verstehen, wofür ich großes Verständnis habe, ist die Situation gerade etwas angespannt, besonders von Frank zu mir. Ich kann damit leben, finde es aber schade.
Entschuldigt bitte meine ungeordnete Reihenfolge, aber so schaut es aktuell in meinem Kopf aus.
Soweit ich das beurteilen kann, haben Frank und Markus ein recht freundschaftlichen "Kollegen-Verhältnis". Von daher gehe ich davon aus, dass Frank sich bei Markus über mein plötzliches Abblocken negativ ausgelassen hat. Ich schliesse das aus Franks Reaktionen mir gegenüber.
Mit Markus habe ich, obwohl er direkt mir gegenüber sitzt - Frank sitzt zwischen uns, mit seinem Rücken zu Markus und seinem Gesicht zu mir - nie etwas zu tun gehabt.
Plötzlich sind mir seine schönen Augen und sein schönes Lachen aufgefallen. Wir halten manchmal sekundenlang Blickkontakt. Ich bin dann innerlich wie aufgewühlt. Ich geniesse es einerseits, möchte aber auch vermeiden, dass es jemandem auffällt.
Wie ich anfangs erwähnte, habe ich mir diese Art von Gefühlen schon sehr lang verboten. Ich habe es mir einfach nicht erlaubt, mich zu jemandem hingezogen zu fühlen. Und plötzlich geschieht es völlig unvermittelt an meinem neuen Arbeitsplatz.
Ich weiß gar nicht, wie ich damit umgehen soll. Seine Augen sind so schön. Wenn ich ihn lachen sehe oder sprechen höre, fühle ich mich wie angezogen. Wenn ich an ihm vorbeilaufe fühle ich mich einfach wohl!
Während ich diese Zeilen schreiben, bemerke ich die Parallelen zu meiner letzten Beziehung. Auch von ihm habe ich mich damals in einer ähnlichen Weise angezogen gefühlt. Die Beziehung war damals sehr intensiv, kräftezehrend und nicht einfach. Ich möchte das auf keinen Fall wiederholen - schon gar nicht an meinem Arbeitsplatz (obwohl ich mich aktuell in einer Bewerbungsphase befinde und möglicherweise nicht lang am derzeitigen Platz bleiben werde).
Es ist soviel Unordnung in meinem Kopf, bitte entschuldigt das.
Zwischen Markus und mir sind bisher "nur" diese Blickkontakte. Wir schauen uns an, aber sprechen nicht unverbindlich miteinander. Ich empfinde diese Spannung zwischen uns.
Ich glaube, dass Frank dies ebenfalls mitbekommen haben könnte. Möglicherweise ist auch das, neben seinem Unverständnis bzgl meines Abblockens ein Grund, weshalb er mir gegenüber sehr gereizt ist.
Dass Frank und Markus freundschaftlich-kollegial miteinander verbunden sind, erschwert meiner Meinung nach die Spannung zwischen Markus und mir.
In Kürze steht die Weihnachtsfeier an, zu der ich eigentlich nicht gehen wollte. Aber wäre das nicht eine Möglichkeit Markus unverbindlich etwas besser kennenzulernen? Habe ich gerade davor Angst?
Sollte ich vielleicht einfach nur die Blicke geniessen und mir weiter keine Gedanken machen? Fakt ist, so lang ich an diesem Arbeitsplatz bin, wird es von meiner Seite nicht weitergehen. Ich möchte einfach nicht, dass irgendjemandem etwas auffällt. Aber wenn ich meine Stelle plötzlich wechseln kann, habe ich auch keine Verbindung mehr zu Markus.
Ich hoffe, ihr könnt meinem gedanklichen Wirrwarr folgen.
Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass ich Anfang 30 bin und Markus schätzungsweise in der zweiten Zwanzigerhälfte.
Vielleicht wühlen mich diese seit langem unterdrückten Gefühle so sehr auf und er spürt das und fühlt sich einfach nur geschmeichelt und geniesst das?!
Es freut mich, wenn ihr meinem Gedankenchaos bis hierhin gefolgt seid. Und ich freue mich, wenn ihr mir durch eure Augen einen anderen Blick auf meine Situation gewährt.
Herzlichst,
eure Frejya
ich hoffe die richtigen Worte in der richtigen Reihenfolge zu finden, um euch meine Situation näher zu bringen.
Vorab kurz zu mir:
Ich bin eine junge Frau mit tiefgehenden Bindungsschwierigkeiten.
Nach zwei (zum Teil) schwierigen Beziehungen habe ich jedes Gefühl von Sehnsucht oder jedes Bedürfnis nach Nähe in der Vergangenheit in Arbeit erstickt. Da ich diesen Gefühlen in meinem Privatleben keinen Platz mehr einräumte, begegnen sie mir nun an meinem neuen Arbeitsplatz - völlig unvermittelt. Und nun weiß ich nicht, wie ich damit umgehen soll.
Zumal er, nennen wir ihn "Markus" in Verbindung steht, zu einem Kreis Kollegen, die ich gerade durch mein plötzlich abblockendes Verhalten vor den Kopf gestoßen habe.
Ich habe gerade einen neuen Arbeitsplatz begonnen und wurde von einem netten Kollegenkreis freundlich aufgenommen. Es schien als hätte man einen Draht zueinander. Plötzlich wurde mir alles zu nah, zuviel. Ich verschliesse mich dann augenblicklich. Besonders einem Kollegen habe ich wahrscheinlich sehr vor den Kopf gestoßen, nennen wir in "Frank".
Da meine Kollegen, mein plötzliches Verschliessen nicht verstehen, wofür ich großes Verständnis habe, ist die Situation gerade etwas angespannt, besonders von Frank zu mir. Ich kann damit leben, finde es aber schade.
Entschuldigt bitte meine ungeordnete Reihenfolge, aber so schaut es aktuell in meinem Kopf aus.
Soweit ich das beurteilen kann, haben Frank und Markus ein recht freundschaftlichen "Kollegen-Verhältnis". Von daher gehe ich davon aus, dass Frank sich bei Markus über mein plötzliches Abblocken negativ ausgelassen hat. Ich schliesse das aus Franks Reaktionen mir gegenüber.
Mit Markus habe ich, obwohl er direkt mir gegenüber sitzt - Frank sitzt zwischen uns, mit seinem Rücken zu Markus und seinem Gesicht zu mir - nie etwas zu tun gehabt.
Plötzlich sind mir seine schönen Augen und sein schönes Lachen aufgefallen. Wir halten manchmal sekundenlang Blickkontakt. Ich bin dann innerlich wie aufgewühlt. Ich geniesse es einerseits, möchte aber auch vermeiden, dass es jemandem auffällt.
Wie ich anfangs erwähnte, habe ich mir diese Art von Gefühlen schon sehr lang verboten. Ich habe es mir einfach nicht erlaubt, mich zu jemandem hingezogen zu fühlen. Und plötzlich geschieht es völlig unvermittelt an meinem neuen Arbeitsplatz.
Ich weiß gar nicht, wie ich damit umgehen soll. Seine Augen sind so schön. Wenn ich ihn lachen sehe oder sprechen höre, fühle ich mich wie angezogen. Wenn ich an ihm vorbeilaufe fühle ich mich einfach wohl!
Während ich diese Zeilen schreiben, bemerke ich die Parallelen zu meiner letzten Beziehung. Auch von ihm habe ich mich damals in einer ähnlichen Weise angezogen gefühlt. Die Beziehung war damals sehr intensiv, kräftezehrend und nicht einfach. Ich möchte das auf keinen Fall wiederholen - schon gar nicht an meinem Arbeitsplatz (obwohl ich mich aktuell in einer Bewerbungsphase befinde und möglicherweise nicht lang am derzeitigen Platz bleiben werde).
Es ist soviel Unordnung in meinem Kopf, bitte entschuldigt das.
Zwischen Markus und mir sind bisher "nur" diese Blickkontakte. Wir schauen uns an, aber sprechen nicht unverbindlich miteinander. Ich empfinde diese Spannung zwischen uns.
Ich glaube, dass Frank dies ebenfalls mitbekommen haben könnte. Möglicherweise ist auch das, neben seinem Unverständnis bzgl meines Abblockens ein Grund, weshalb er mir gegenüber sehr gereizt ist.
Dass Frank und Markus freundschaftlich-kollegial miteinander verbunden sind, erschwert meiner Meinung nach die Spannung zwischen Markus und mir.
In Kürze steht die Weihnachtsfeier an, zu der ich eigentlich nicht gehen wollte. Aber wäre das nicht eine Möglichkeit Markus unverbindlich etwas besser kennenzulernen? Habe ich gerade davor Angst?
Sollte ich vielleicht einfach nur die Blicke geniessen und mir weiter keine Gedanken machen? Fakt ist, so lang ich an diesem Arbeitsplatz bin, wird es von meiner Seite nicht weitergehen. Ich möchte einfach nicht, dass irgendjemandem etwas auffällt. Aber wenn ich meine Stelle plötzlich wechseln kann, habe ich auch keine Verbindung mehr zu Markus.
Ich hoffe, ihr könnt meinem gedanklichen Wirrwarr folgen.
Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass ich Anfang 30 bin und Markus schätzungsweise in der zweiten Zwanzigerhälfte.
Vielleicht wühlen mich diese seit langem unterdrückten Gefühle so sehr auf und er spürt das und fühlt sich einfach nur geschmeichelt und geniesst das?!
Es freut mich, wenn ihr meinem Gedankenchaos bis hierhin gefolgt seid. Und ich freue mich, wenn ihr mir durch eure Augen einen anderen Blick auf meine Situation gewährt.
Herzlichst,
eure Frejya