Ist Selbstbefriedigung Sünde?

Die römisch-katholische Kirche brandmarkt Selbstbefriedigung als eine "in sich schwere ordnungswidrige Handlung" (Katechismus der Katholischen Kirche, KKK, Nr. 2352), also Sünde
das thema ist nicht ganz so aktuell, fürchte ich. für mich stellt sich der klerus als ein haufen pädophiler frauenhasser, dar. und ich fände deutlich spannender, was für rechtsmittel es gegen kriminelle pädophile in kirchlichen reihen gibt und wie man diese am effektivsten anwendet.
 
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@pisces
Oha, das ist ja starker antikirchlicher Tobak! Und ich dachte schon, ich wäre ein unchristlicher Stänkerer (bin in einem christlichem Forum so bezeichnet worden). Es gibt viele Fundamentalisten, für die jeglicher Sex außerhalb der Ehe Unzucht ist (SB auch in der Ehe). Meist glauben die auch, die Erde sei in sechs Tagen entstanden und Adam und Eva hätten als erste Menschen tatsächlich gelebt.
Habe mir jetzt den "Hexenhammer" und den "Pfaffenspiegel" bestellt. Zwei Bücher, die beim Klerus ssehr unbeliebt sind.
 
Viel Spaß beim Lesen.

Das, was Pisces da schreibt, ist kein "starker antichristlicher Tobak". Das ist das Aufwerfen eines völlig legitimen Gedankens, mit dem sich die Kirche(nicht nur die katholische)so langsam mal beschäftigen sollte, sollte sie als religiöse Institution noch ernst genommen werden wollen.

Wie ich schon sagte, hat die Kirche größere Probleme, als die Themen "Sexualität außerhalb der ehelichen Gemeinschaft" und "Selbstbefriedigung".

Und ich denke, daß weiß sie auch inzwischen.

Der Umgang und die Aufarbeitung und schließlich die Erneuerung der Kirche - DAS ist die Thematik, die uns beschäftigen sollte.

Dazu gehören die Abschaffung des Zölibats, die Zulassung der Frauen als Priesterinnen und die rigorose Aufarbeitung und Strafverfolgung allen sexuellen Mißbrauches und der vielen Mißhandlungen von Schutzbefohlenen - besonders in der katholischen Kirche.

Wenn du mal bereit bist über die wirklich wichtigen Themen zu diskutieren, dann sind hier sicher viele Leute bei dir.

Aber mit Selbstbefriedigung, Hexenhammer und Pfaffenspiegel ziehst du heute keinen toten Hering mehr vom Teller. Auch wenn die Verbindung zu den heutigen Themen noch immer da ist.
 
Falls Du, Religionslehrer, Deinen Nick entsprechend Deinem Beruf gewählt hast, dann
kann ich für Deine Schüler nur hoffen, dass Du ihnen eine derart absurde Auseinandersetzung
mit dem abgeschlagenen Thread-Thema ersparst.

Als Prävention gegen spätere Kirchenaustritte, sozusagen.
.
 
Wenn Religionslehrer wirklich ein "Lehrer" ist, was ich nicht annehme, dann wird er bald sehr große Probleme bekommen.

Spätestens dann, wenn er Auszüge aus seiner neuen Lektüre zum Besten gibt. Niemand, der für solche Machwerke Geld ausgibt, darf unterrichten.

Ich glaube jedoch, daß "Religionslehrer" nur ein Typ ist, dem diese Thematik und der sexuelle Aspekt gefallen.
 
Spätestens dann, wenn er Auszüge aus seiner neuen Lektüre zum Besten gibt. Niemand, der für solche Machwerke Geld ausgibt, darf unterrichten.

Ich muss gestehen, dass ich die erwähnten Publikationen nicht kenne
und habe ein wenig gegoogelt. Bei beiden Büchern scheint es sich um
kultur-historische Werke zu handeln, die frühe "christliche" Praktiken
durchleuchten und kritisch hinterfragen.

Wahrscheinlich eher Stoff für die Theologie-Vorlesung als für den
Religionsunterricht.

Ich glaube jedoch, daß "Religionslehrer" nur ein Typ ist, dem diese Thematik und der sexuelle Aspekt gefallen.

ja ... in umgekehrter Reihenfolge :sick:
 
Im "Hexenhammer" geht es um die Legitimation zur sog. Hexenverfolgung.

Der "Pfaffenspiegel" ist ein oberflächlich kritisches Werk, das verschiedene Themen aus der katholischen Kirche aufgreift. Die Nazinalsozialisten schlachteten es gerne für ihr krankes Gedankengut aus.

Bei beiden Büchern handelt es sich um Machwerke, bei denen sich mir der Magen umdreht.
 
Das Thema ist zwar schon ziemlich alt, aber ich finde es auch komisch, welche Positionen unser "Religionslehrer" vertritt.

Ich selbst bin Katholik und sehe die Sache so: An sich ist der Sexualtrieb natürlich und selbstverständlich gottgewollt. Das Problem beginn nur dann, wenn Menschen beginnen, sich in eine "heimliche" Welt zu flüchten und dadurch beziehungsunfährig werden und wenn Selbstbefriedigung zur Sucht wird.

Beim Thema Selbstbefriedigung steht folgendes im YOUCAT (Jugendkatechismus der Katholischen Kirche):

Die Kirche verteufelt Selbstbefriedigung nicht, aber sie warnt davor, sie zu verharmlosen. Tatsächlich sind viele Jugendliche und Erwachsene davon gefährdet, im Konsum von geilen Bilder, Filmen und Internetangeboten zu vereinsamen, statt in einer persönlichen Beziehung Liebe zu finden. Die Einsamkeit kann in eine Sackgasse führen, wo Selbstbefriedigung zur Sucht wird. Nach dem Motto "Für Sex brauche ich niemanden; den mache ich mir selbst, wie und wann ich ihn brauche" wird aber niemand glücklich.

Und kann da nur zustimmen! Es gibt Menschen, die werden durch Pornokonsum beziehungsunfähig und denken beim "realen" Sex nur mehr an ihre "heimlichen" Fantasien. Man braucht ja nur in irgendein Erotikforum zu schauen und bekommt alle Möglichen Fantasien geboten.

"Die Unterscheidung der Geister" ist eine Methode, mit der man herausfinden kann, ob etwas zu Gott bzw. von Gott weg führt.
 
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Hallo!
Richtig, es werden jede Menge Fantasien geboten. Das Indentifizieren mit verschiedenen Fantasien ist jedoch nur möglich, wenn man diese hat.
Für mich bedeutet das, dass Menschen sich entdecken und ihre Fantasien. Gerade deswegen ist es mit seinem Partner wichtig über alle Fantasien zu reden. Auch das Sexleben war annodazumal beschränkt worden, nur das ist normal, alles andere ist psychisch krank.

Die Leute hatten immer schon heimliche Fantasien und hatten sich früher immer nur begrenzt auf das was normal ist.

Der Zusammenhang persönliche Liebe zu finden, schliesst nicht das Ausleben aller Fantasien aus. Wer den richtigen Partner hat und in allen Richtungen harmonisiert, sieht sich sowieso keine sonstigen Bilder an. Das Angebot im Internet hat damit nichts zu tun.

An heimlichen Fantasien während eines Realsex zu denken hat mit einem Partnerschaftsproblem zu tun, warum lebe ich diese heimlichen Fantasien nicht mit meinem Partner aus, warum schweigen sich noch zuviele Paare darüber aus, weil sie in ihren Schubladen versperrt sind, huch ist das normal was ich mir wünsche? Die Einsamkeit besteht aus Schweigen, was könnte er/sie denken, wenn ich davon erzähle.

Das wäre meine Meinung, die sich unterscheidet. Das was mir auch bedeutet in der Partnerschaft ist die Möglichkeit über Fantasien nicht zu schweigen. Damit benötigt auch keiner Angebote aus dem Internet, das Flüchten in die heimliche Welt hat keine Macht, da sich beide ihre Welt, dazu gehört auch die der Lust, sich selber schaffen.

lg
Ritter Omlett
 
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