Kämpfen oder auf das Schicksal vertrauen??

Liebe Niki,

deinen Weg bis hierher habe ich fast lückenlos verfolgt, und es freut mich
für dich, dass die Richtung so stimmig ist.

Wenn der Perfektions-Anspruch an dich selbst und an andere einmal nicht erfüllt wird (erfüllbar ist), dann denk' auch daran:

"Ich bin nicht o.k.
Du bist nicht o.k.
Und das ist o.k."

:move1:

Ganz lieben Grüß
Karin
 
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Hi liebe Karin,
danke für deine lieben Worte ;)

Bin manchmal ziemlich down, weiß nicht mehr weiter und brauch euch sehr hier in diesem Forum!!!

Ich wünsch euch einen wunderschönen Tag!
Ganz liebe Grüße
Niki
 
halo Niki !

perfektion ist meiner meinung nach im kern ausreichend gut....
das stimmig mit sich seinen ausdruck finden, leben...ist für mich methode zu...

und das wieder methode zu...und das wieder methode um stimmig seinen ausdruck zu finden und zu leben...

nachdem das sich gegenseitig beeinflusst und so zusagen im kreis, in wechselwirkung zueinander steht...deshalb finde ich es gut, auch hoppalas zu zu lassen und immer wieder dort hin kommen zu wollen,...immer leichter und schneller eben ;) aber zügig, ohne wichtige entwicklungsschritte dazu aus zu lassen, denn überspringen würde in meinen augen verzögern...

und nicht die aufmerksamkeit auf allein EINES in perfektion zu richten, denn das würde....wenn du als bild z.b. die eckpunkte eines dreiecks nimmst....weg vom ganzen führen...
ausreichend reicht ;)

was dann momentan ausreichend perfekt ist...ist das, was wieder aus der mitte des dreiecks, des kreises, der ellipse, was auch immer *g* fliesst....

Wasserfall
 
Hi,
ich dreh mich gerade wieder im Kreis.....

Wie kann ich erkennen, ob es Sinn macht, mich von meinem Mann zu trennen oder mit ihm zusammenzubleiben.

Mein "Freund" - das ist klar, dass wir NUR-Freund bleiben werden......und das tut mir auch sehr weh....
andererseits wünsche ich mir trotzdem eine andere Qualität von Beziehung, die ich bis jetzt nie hatte (außer mit meinem Freund).
Ich kann mir nicht vorstellen, diese Qualität einer BEziehung mit meinem Mann zu erleben.
Ich kann mich nicht in ihn verlieben - ich war nie in ihn verliebt.
Ich kann auch nicht mit ihm reden (über mir wichtige Dinge), weil er ganz andere Ansichten dazu hat - er ist soooo unreif :( und naiv - ich will es nicht übertreiben, aber es ist so, als würde ich mit einem 14jährigen Kind diskutieren.....

Ich kann es mir einfach nicht vorstellen.

Und trotzdem frag ich mich, ob es richtig wäre, mich zu trennen....
Darf ich MEIN Glück über das Glück anderer stellen - bzw. kann es nicht auch für ANDERE ein Glück sein, wenn ich mich trenne?
Ist es legitim, zu gehen - obwohl ich nicht weiß, ob ich mir etwas verbessere?

Wie wirkt so eine Situation auf die Kinder?

Ich wäre wirklich dankbar, wenn ich ein paar Inputs bekomme.
Danke

lg Niki
 
Kämpfen oder auf das Schicksal vertrauen

Hallo Niki, ob Du Dich von Deinem Mann trennen sollst oder nicht ist wirklich keine leichte Entscheidung auch wenn ich als außenstehende Person sage: es wäre besser für Dich Deinem Gefühl zu folgen. Ist leicht gesagt als getan. Weißt Du Niki, manchmal sind es nur die Bindungen die wir Menschen an eine Person haben (sei es aus Egoismus, Mitgefühl den anderen nicht verletzen zu wollen, Abhängigkeit, Angst vor dem Alleinsein). Eins ist sicher nur um einem anderen den Gefallen zu tun und zu bleiben ist keine Lösung. Du solltest auf Deine Intuition hören, was sagt Dir Dein Gefühl, das geht nicht von heute auf morgen. Warum willst warten bis es eskaliert. Bezüglich der Kinder: Kinder kriegen sehr viel mit ob sich ihre Eltern noch lieben bzw. wie sie miteinander umgehen. Sie sind uns manchmal weiter voraus, weil ihre Wahrnehmung auf der Seelenebene noch sehr durchlässig ist, sie äußern das dann mit weinen, Verweigerung etc. Paare die zusammen bleiben der Kinder wegen tun den Kindern keinen Gefallen. Die Kinder wenn sie größer sind werden den Eltern vielleicht Vorwürfe machen. Es gibt Ausnahmen wie immer! Kinder sind sehr rezeptiv was Unstimmigkeiten von Erwachsenen angeht auch wenn dies nicht verbal geäußert wird. Liebe Grüsse Marian
 
Liebe Niki,

bin wieder hier, nach langer Zeit. Ich habe aber immer sehr interessiert mitgelesen. Du bekommst noch eine PN von mir.

Es scheint JETZT noch nicht der richtige Zeitpunkt für eine Entscheidung pro oder contra Trennung zu sein. Warum, wird dir sicher erst später einleuchten.

Was mir die ganze Zeit durch den Kopf und auch durch's Herz geht: Ist es dir möglich, mal für eine Weile - mindestens drei Wochen - woanders hinzugehen? In ein anderes Land, das dir vertraut ist oder in andere gesellschaftliche Lebensformen, die du magst. Von denen du sagen kannst: Ja, das ist meins, das ist meine Lebensweise, da fühl ich mich zuhause, da kann ich aufblühen, da kann ich ganz so sein wie ich bin und muss mich nicht rechtfertigen für das was ich tue oder sage. Gibt es so etwas? Wenn ja, dann mach dich auf den Weg.

Wenn nein, spüre in dich rein. Gab's so was mal in früherer Zeit? Als du Kind warst, Jugendliche, junge Erwachsene - vor deiner Ehe. Eine Zeit in deinem Leben, wo du sehr sehr glücklich und ausgelassen und im Gleichgewicht warst. Versuche, dich nochmal in so eine Situation hineinzubegeben.

Ich hatte das unglaubliche Glück, dies jetzt vier Wochen erleben zu dürfen. Es ist nichts mehr so wie vorher, es gab einen Schnitt zum Positiven hin. Es gibt ein Davor und ein Danach. Und jetzt sehe ich wieder neue Wege vor mir auftun.

Bis bald
Solida
 
Hi liebe Marian,
hi liebe Solida!!!
Schön, wieder von dir zu hören!!!

Es scheint JETZT noch nicht der richtige Zeitpunkt für eine Entscheidung pro oder contra Trennung zu sein. Warum, wird dir sicher erst später einleuchten.

ich hab irgendwie auch so das Gefühl - ich weiß nicht warum. Rückblickend betrachtet war alles immer gut, so wie es kam...

Ist es dir möglich, mal für eine Weile - mindestens drei Wochen - woanders hinzugehen?

Nein, im Moment sehe ich da keine Möglichkeit dazu - obwohl es mir sicher gut tun würde. Ich hab schon ein paar Mal bei Freunden geäußert, dass ich das jetzt brauchen würde.

Wenn nein, spüre in dich rein. Gab's so was mal in früherer Zeit? Als du Kind warst, Jugendliche, junge Erwachsene - vor deiner Ehe. Eine Zeit in deinem Leben, wo du sehr sehr glücklich und ausgelassen und im Gleichgewicht warst. Versuche, dich nochmal in so eine Situation hineinzubegeben.

Es gab schon Zeiten, wo ich glücklich und ausgelassen war - meistens einen Abend lang. Meist spielte dabei mit, dass ich dann mit Freunden zusammen war, die ich wirklich liebe....;)
Mein Mann war in diesen Situationen auch dabei - allerdings war ich nicht MIT IHM glücklich und ausgelassen, sondern mit den Anderen.
Ich war zwar mit ihm allein ZUFRIEDEN, aber nicht vollständig irgendwie. Es hat was gefehlt....

Ich hatte das unglaubliche Glück, dies jetzt vier Wochen erleben zu dürfen. Es ist nichts mehr so wie vorher, es gab einen Schnitt zum Positiven hin. Es gibt ein Davor und ein Danach. Und jetzt sehe ich wieder neue Wege vor mir auftun.

Das ist toll, liebe Solida!!! Ich freue mich für dich!
Ich freu mich schon auf deine pn! Schreib bald!!!

@Marian
ich seh das auch so wie du - würde ich die Situation von außen betrachten. Trotzdem schaffe ich den Schritt noch nicht. Vielleicht ist es wirklich noch zu früh????
Dieser Schritt macht mir große Angst!
Und trotzdem ist es für mich nicht okay, nach den Träumen von der großen Liebe in eine Kompromiss-Lösung (meine Ehe) zurückzukehren....ich finde es unfair gegenüber ihm - und auch gegenüber mir.
Wäre es eine berufliche Situation, würde ich mich vielleicht eine Zeit lang mit Halbheiten zufrieden geben, (ev. vorübergehend) und würde jedoch den Idealzustand anstreben. Warum tut man sich dabei im Privatleben so schwer???
Dankel, liebe Marian!


LG Niki
 
Liebe Niki,

ich denke, das Für und das Wider (Trennung/Zusammenbleiben) abwägen, das wirst du solange tun, bis du zumindest im Ansatz eine fundierte Antwort findest.

Solida's Vorschlag habe ich gelesen. Klingt verlockend - aber ich teile diese Meinung nicht. Solch eine Art des Abtauchens wäre eine Flucht - vor dem Alltag und vor der Realität. (Hat nichts mit Urlaub-nicht-gönnen zu tun!).
Angenommene 3 Wochen Tapetenwechsel wären eine schöne Rahmenbedingung ... und zwar zum Weitergrübeln ... was wäre wenn ... jetzt laß' ich mir's erst mal gut gehen, dann kann ich mich immer noch entscheiden.
So würde ich mir das vorstellen, es ist naheliegend.

Ich glaube, ich habe das vor Monaten schon mal anklingen lassen, bin mir aber nicht sicher:
Was ich mir gut vorstellen könnte, das wäre eine Trennung auf Zeit
(zB 3 Monate). Vorausgesetzt natürlich, dass es die finanziellen Möglichkeiten erlauben.
Also alles so handhaben, wie es (wahrscheinlich) im Falle einer echten
Trennung ablaufen würde (das sind hier nur meine Spekulationen!):
dein Mann zieht aus, du bleibst mit den Kindern wohnen. Er kann die
Kinder in dem Modus sehen und betreuen, wie ihr das im Falle einer Scheidung vereinbaren würdet. Ihr würdet nicht mehr gemeinsam zu Freunden gehen (so wär's dann auch sicher "in echt"), du würdest dich
selbst kümmern um die Betreuung der Kinder, wenn du auf der Uni bist, etc.
Was ich sagen will - eben eine so weit wie möglich realistische Simulation.

Ich könnte mir gut denken, dass du dann ein Gefühl dafür entwickeln
würdest (und dein Mann und eure Kinder auch), wie sich ein "neues" Leben
anfühlen könnte.

Soweit meine einstweiligen Gedanken.

Ganz lieben Gruß,
Karin
 
Solida schrieb:
... da kann ich aufblühen.... Gab's so was mal in früherer Zeit? Als du Kind warst, Jugendliche, junge Erwachsene - vor deiner Ehe.

Was du da schreibst, liebe Solida, das macht mich fast melancholisch.
So eine Zeit, solche Zeiten, gab es wahrscheinlich für viele von uns.
Aber, ich denke, dass es (im Sinne von noch nicht genügend Lebenserfahrung und noch nicht vorhandener Verantwortung - zB für Kinder) gerade die Unbeschwertheit ist, die einfach unwiederbringlich ist. Sozusagen ein Privileg der Jugend, eine wertvolle Erinnerung.

LG
Karin
 
Liebe Niki, liebe Karin,

jetzt will ich doch konkreter werden. Ich war NICHT vier Wochen im Urlaub. Ich war im Frühjahr längere Zeit krank. Dazu kam noch eine Situation in meiner Ehe, die für mich unsäglich war. Unabhängig davon spürte ich seit Dezember eine sehr starke Sehnsucht nach einem Land, in dem ich vor 22 Jahren - auch für vier Wochen - sehr glücklich war. Ich musste einfach weg von Deutschland, raus aus meinem Alltag. Ich bin nicht weggeflogen, um mir Klarheit zu verschaffen, ich wollte einfach nur weg. Ich hab gesundheitlich einiges mitgemacht.

Es haben sich einige Dinge für mich schicksalhaft so zusammengefügt, dass ich vor kurzem für vier Wochen in eben dieses Land gehen konnte zu traumhaften Bedingungen. Ich habe dort gearbeitet und nach einigen Tagen powern (keine körperliche Arbeit) hatte ich ein paar Tage frei, das schön in Wechsel. Für mich war es wie ein Nach-Hause-Kommen, als ich aus dem Flugzeug stieg. Ich habe dort regelrecht gelebt. Für mich waren es die schönsten Komplimente, als andere glaubten, ich wohne schon länger dort oder sei sogar eine Einheimische. Ich habe begriffen, WARUM ich damals so glücklich war. Jetzt weiß ich es und es gilt für mich, das was ich dort ausleben kann und was hier in Deutschland nicht so leicht geht, nach und nach in mein deutsches Leben zu integrieren, weil es auch Teil von mir ist. Ich habe diesen Teil von mir 22 Jahre lang verleugnet... aus rationalen Gründen, und mir selbst damit geschadet. Ich habe einfach viel von dieser Kultur in mir drin, obwohl kein solches Blut in meinen Adern fließt.

Manchmal kann ein Aufenthalt in ein anderes Land, das Zusammenkommen mit einer anderen Kultur, anderen Werten etc. dazu führen, dass man wieder in seine Mitte kommt. Das ist das eine.

Das andere, was jede/r von uns hoffentlich mal hatte vor der Zeit des Erwachsen-seins, wo wir unbeschwert sein konnten, das kann was ganz banales sein. Ich frage mich, was hindert uns daran, eben das als Erwachsene wieder zu tun? Und somit die kindliche Freude wieder zu leben, auch wenn wir über 30, 40, 50 Jahre alt oder jung sind. Beispiel: Habe ich als Kind rote Bäckchen bekommen und war ganz versunken in meine Micky-Maus-Hefte, warum soll ich nicht als Erwachsene mich wieder mit Comics befassen, vielleicht nicht mehr mit Micky-Maus, aber mit anderen? Oder ich habe leidenschaftlich gerne Federball gespielt, wie wäre es heute mit einem Badminton-Verein? Etc., etc. Also an das anknüpfen, was früher war.

In der Jugendzeit mögen viele unbeschwerter sein als später, das schließt aber meiner Erfahrung nach nicht aus, dass man auch viel später noch solche Zeiten der Unbeschwertheit erleben kann, die einen mit sich selbst tief in Berührung kommen lassen und auch dahin führen, was man nicht (mehr) lebt.
Und manchmal sind es rationale Gründe, warum wir das eine oder andere nicht mehr tun.

Ich möchte ein Beispiel von mir anführen. Ich war ein fröhliches, sonniges Kind, das viel gelacht hat, einfach aus Lebensfreude. Mit 10 Jahren gab es einen Einschnitt: Meine Großeltern starben kurz hintereinander, sie waren meine Hauptbezugspersonen. Danach erst kamen meine Eltern. Ich habe sehr lange getrauert, aber nie so richtig. Das habe ich erst können, als ich selbst Kinder hatte. Wenn ich in der Zeit Menschen getroffen habe, die mich als Kind kannten, kamen sehr oft meine Fröhlichkeit und mein Lachen zur Sprache. Nun hatte ich einen Mann geheiratet, der nicht gerade vor Fröhlichkeit strotzt (um mich mal vorsichtig auszudrücken), da verlor auch ich mein Lachen. Vor einigen Jahren gab es mehrere Ereignisse, die mich wieder auf meine Spur brachten. Und so konnte ich wieder lachen. Heute lache ich wieder viel und gerne, und gehe nicht in den Keller zum Lachen. Wenn mir nach Lachen zumute ist, lache ich. Wenn ich alleine unterwegs bin, lächele ich, das erzeugt eine Gegenreaktion der Menschen, die mir entgegenkommen - sie lächeln auch. Und wenn ich jemanden dabei habe, dann kann's schon mal vorkommen, dass ich laut loslache, einen Lachkoller kriege. I.d.R. steckt das an, das Umfeld lacht mit und keiner weiß so recht warum. Ist doch schön! Wir brauchen doch keinen Grund zum Lachen. Kinder lachen oft "einfach so", ohne Grund. Und dann werden sie (besonders in der Schule) gefragt: Warum lachst du? Warum lacht ihr denn so? Grundloses Lachen ist was wunderbares, das kommt von tief innen drin, ist Ausdruck von Lebensfreude pur.

Lachen und Fröhlichsein, das waren meine Markenzeichen. Ich habe längst gelernt, mich abzugrenzen, mich nicht mehr runterziehen zu lassen von ernsten und depressiven Menschen. Jetzt kann ich wieder lachen. Das Lachen gehört einfach zu mir und indem ich es wieder tue, bin ich rund, authentisch, einfach ich selbst. Natürlich heule ich auch mal oder hab mal einen schlechten Tag. Aber das Lachen ist wieder zu einer meiner charakteristisch typischen Eigenschaften geworden.:)

Es ist schon so spät. Ich hoffe, es kommt rüber, was ich sagen will.

Dieser Thread ist einfach klasse. Und was ich dir, Niki sagen möchte:
Sei froh, dass es das Internet und dieses Forum gibt. Hier kannst du Dinge schreiben, die du vielleicht nicht mal deiner besten Freundin in der realen Welt gegenüber aussprechen würdest. Ich habe auch schon Aussagen über meinen Mann gemacht, mündlich und persönlich, darüber ärgere ich mich heute. Aber ich konnte in dem Moment nicht anders und war so voller Wut und Enttäuschung und Ekel und was weiß ich noch alles. Hier im www bist du einfach anonymer.

Gute Nacht!
Solida
 
Hi ihr Lieben ;)

kurz gesagt: ich kann euren Beiträgen nur zustimmen. Ich versuche persönlich auch, dort anzuknüpfen, wo es mir fehlt bzw. was ich bis jetzt an mir verleugnet habe. Dazu gehört jedoch vorerst dazu, zu bemerken, was mir fehlt - und - zu entdecken, wer ich eigentlich bin - mich kennenzulernen!

Ich habe mich seit meiner Kindheit selbst begonnen zu verleugnen - um des lieben Friedens willen - und jetzt bin ich dabei, mich selbst zu entdecken.

Die "vermeintliche" Ablehnung meinem Mann gegenüber kommt (nach meinem derzeitigen Stand) für mich wahrscheinlich daher, weil ich Teile in mir selbst ablehne, die ich erst lernen muss zu akzeptieren!
Ich war immer nur die Liebe, Nette - nun muss ich lernen, ICH zu sein, und auch Seiten in mir zu akzeptieren, die ich nicht soo gutheiße....diese Dinge spiegelt mir wahrscheinlich teilweise mein Mann derzeit wieder.

Ich kann mich derzeit nicht Für oder Gegen eine Trennung entscheiden - ich muss mich vorher erst selbst kennenlernen. Das kann eine Zeitlang dauern - ich will mich nicht hetzen, aber mir auch keine zu lange Zeitspanne auferlegen. Ich möchte erfahren, wer ICH bin, was ich brauche und wünsche -und wirklich AUTHENTISCH sein. Wenn ich soweit bin, kann vieles anders aussehen, als ich momentan glaube. Und ich bin fast überzeugt davon, dass sich die Dinge fügen werden, so wie sie für mich passen - doch zuerst muss ich einmal auf MICH achten....

Es ist eigenartig, wie rasch sich die Erkenntnisse (für mich gesehen) entwickeln - rückblickend betrachtet. Auch wenn ich zwischendurch immer wieder Phasen tiefer Verzweiflung habe.....gehört wahrscheinlich dazu ;).
Rückblickend betrachtet komme ich Tag für Tag zu neuen Erkenntnissen.

Ich bin einfach zu schnell unterwegs. Ich habe bemerkt (durch meine Therapie), dass mein Bewusstsein "Vollgas" unterwegs ist - mein Unterbewusstsein jedoch noch weiter hinten ist.....es muss erst mal nachkommen.....und ich muss ein bisschen auf die Bremse steigen, sonst schaff ich es nicht. Ich werd mir jetzt mal wirklich ein bisschen Ruhe gönnen - mich nicht zu Entscheidungen zwingen, sondern "abwarten und Tee trinken" ;)
Geduld zu haben fällt mir hierbei nicht leicht! Aber ich werds lernen.

Ich vertrau darauf, dass ich geführt werde - von meinem Höheren Selbst. Rückblickend betrachtet hat mein Leben immer noch "gestimmt" - war ich immer zur richtigen Zeit am richtigen Ort - warum sollte es nun anders sein....?

Liebe Forums-Freunde,
ich bin wirklich froh, dass es das hier gibt!!! Ich könnte mit keinem Menschen der Welt über diese Dinge sprechen!!!!
Ganz herzlich DANKE!!!!
Ihr habt mir wirklich enorm geholfen bisher - und ich freue mich auch auf die nächste Zeit mit euch!!!

Alles Liebe - und Gute Nacht!
Niki
 
AW: Kämpfen oder auf das Schicksal vertrauen??

mir erscheint das so....

zu entdecken, wer ich eigentlich bin - mich kennenzulernen!
Ich möchte erfahren, wer ICH bin, was ich brauche und wünsche

aus dem kämpfen wird ein für dich klar ein treten....dich aus drücken im leben...

Rückblickend betrachtet hat mein Leben immer noch "gestimmt" - war ich immer zur richtigen Zeit am richtigen Ort - warum sollte es nun anders sein....?

...und aus dieser position heraus kannst du auch vertrauen, dass du in all dem was dir begegnet zunehmend erkennst, was dir wie gut tut, dich weiter führt....

teile, wesentlichkeiten aus beidem :) heissen dann wohl so ungefähr....

zu nehmend mich spüren, erkennen, klar für mich eintreten, mich aus drücken,...
UND
darauf vertrauen, dass ich weiterhin und zu nehmend klarer das was mir begegnet gut für mich ins passende wenden, leben, kann.

irgendwie so.... :) ...was wäre da dein verbindender satz ?

:blume:
 
AW: Kämpfen oder auf das Schicksal vertrauen??

Hi liebe Wasserfall ;)
willkommen zurück aus dem Urlaub!!

Kurzer Bericht:
hatte jetzt 2 Wochen Funkstille zu meinem Freund - es tat irgendwie gut, weil ich mit mir (ein bisschen) ins Reine kommen konnte, ohne abgelenkt zu sein. Am Besten wäre es gewesen, ganz allein zu sein - doch das ging halt nicht.

Als ich ihn dann wieder gesehen hab, merkte ich wieder mal, wie gut mir das Zusammensein mit ihm tut - er tut mir einfach soo gut!!!!
Wir haben über sehr viel Tiefgreifendes wieder mal gesprochen - über unsere Beziehungen und über uns selbst - tja, es ist einfach so, dass er mir immens gut tut.

Doch trotz allem:
Ich bin dabei, MICH SELBST zu finden - und ich muss gleichzeitig aufpassen, mich nicht von ihm abhängig zu machen und mich auf ihn zu fixieren.

Da ich sowieso keinen "Ausweg" momentan für "uns" sehe, bleibt mir nur übrig (und das ist wahrscheinlich das Gescheiteste und Sinnvollste überhaupt)....

.....nicht an die Zukunft zu denken,
nicht an die Vergangenheit zu denken,
sondern jeden Augenblick so gut es geht zu erleben - wirklich in der Gegenwart präsent zu sein,
und dabei auch die Dankbarkeit zu fühlen für das, was jetzt im Augenblick ist;
mich weit zu öffnen und mich auf die Gegenwart einzulassen;
und keine Situation zu bewerten, sondern sie einfach anzunehmen, als das, was sie ist.....
damit meine ich z.B. meine Ehe anzunehmen, auch den Gedanken anzunehmen, dass ich für meinen Mann im Moment nicht sehr viel Gefühl aufbringen kann, ohne mich dafür zu verurteilen;
zu akzeptieren, dass ich in meinen Freund verliebt bin und er wunderschöne Gefühle in mir weckt - ohne mich zu verurteilen;

einfach alles anzunehmen, so wie es ist,
Gefühle fließen zu lassen und nicht festzuhalten,
sich einzulassen auf den Augenblick - aber nicht die Zukunft davon abhängig machen;
Gedanken nicht allzu wichtig zu nehmen.....

....und obwohl das noch ziemlich alles fremd für mich ist.....(ich erwische mich ständig dabei, schon wieder an die Zukunft oder Vergangenheit zu denken und nicht im Augenblick präsent zu sein)....ist es doch irgendwie "erleichternd".

Ich bin es nicht gewohnt, mir keine Gedanken über irgendetwas zu machen. Dauernd kommt der Gedanke: ich muss, ich sollte, hätte ich nur, was wäre wenn.....
.....nix soll, muss, hätte ;)
Es ist wie es ist!
Und ich lass mich einfach treiben - lass mich von meinem "höheren Selbst" (oder wer das immer auch sein mag ;)) führen....
....ich verlass mich darauf, dass "es" mich in die richtige Richtung führt - und nur das Beste für mich herbeiführt....

Wie gesagt, ziemlich ungewohnt das Ganze...
Es ist, als sitze ich in einem fahrenden Auto, und darf das Lenkrad nicht berühren. Ich muss mich darauf verlassen, dass die "Fernsteuerung" das Auto dort hinleitet, wo es hinsoll. Manchmal geht es mir zu langsam, und ich möchte gerne aufs Gas treten, um das Ziel schon zu erreichen, doch ich darf nicht......
Manchmal möchte ich das Lenkrad verreißen, wenn mir Angst und Bange wird, doch ich darf nicht hingreifen.....und manchmal wenn es mir zu schnell bergab geht, möchte ich auf die Bremse steigen - doch ich darf auch das nicht!
Das "NICHTSTUN" ist ziemlich mühsam - und ich muss lernen zu vertrauen - andererseits ist es manchmal nicht schlecht, einfach den kühlen Fahrtwind zu genießen und sich keine Gedanken über das Fahrtziel zu machen und darüber, woran man schon vorbeigefahren ist, sondern einfach die momentane Aussicht zu genießen....

Naja, so sieht's halt aus momentan.
Ich werd mal sehen, wo mich mein Weg hinführt.

lg Niki
 
hallo Niki !

hallo ! und übermorgen düse ich schon wieder...für einige tage mit meiner tochter plantschen...indoor...falls es schöner wird, gehts draussen auch....endlich mal ein kleiner, feiner urlaub für uns zwei "mädels" :) das wünschen wir uns schon länger...und das gönnen wir uns jetzt.
daumen halten, dass wir es geniessen können (ich gesund bleibe, etc,..).ich geh jetzt mal einfach davon aus *g*

deine zeilen erinnern mich gerade an wu wei...das handeln im nicht handeln....

oder auch an das sich setzen bei einem spaziergang,.. die wiese, den himmel, die farben, den duft....bewusst und mit wachen sinnen wahr nehmen...es ist einfach alles....auch du...

oder an den unter einem baum sitzenden indianer. der gefragt wird, was er hier tut. "ich bin lange gegangen und nun warte ich, dass meine seele nach kommt"...

Ich bin dabei, MICH SELBST zu finden -

klingt für mich wie der weg vom funktionieren zum sein
roboter haben keine seele - menschen denke ich, schon

Wasserfall
 
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AW: Kämpfen oder auf das Schicksal vertrauen??

Hi ;)
von Wasserfall
oder an den unter einem baum sitzenden indianer. der gefragt wird, was er hier tut. "ich bin lange gegangen und nun warte ich, dass meine seele nach kommt"...

das ist ein schöner Vergleich! (ich kann ganz gut mit der Indianer-Seele ;))

.....na dann wart ich mal und ruh mich aus.....:morgen:

ganz liebe Grüße und einen schönen Tag wünsch ich! :liebe1:

Niki
 
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