Hallo zusammen!
Über diesen Beitrag erhoffe ich mir einen Erfahrungsaustausch zum oben genannten Thema!
Hat jemand von euch schon mal die Erfahrung gemacht "gegen" etwas zu sein, ohne genau zu wissen warum? Dass man sich im Inneren gegen etwas sträubt ohne den eigentlichen Grund zu kennen?
Welche Erfahrungen habt ihr selbst gemacht? Wie habt ihr die Gründe vielleicht doch noch ausfindig machen können und wie seid ihr damit insgesamt umgegangen?
---
Um den Hintergrund zu erklären, muss ich etwas ausholen, versuche trotzdem die Würze in die Kürze zu legen:
Letztes Jahr bin ich, wegen einer für mich unzufrieden stellenden Gesamtsituation, in ein emotionales Tief mit Tendenz zu Suizid gefallen.
Die Stabilisierung begann ca. 8 Monate später, wobei mir mit dieser Entwicklung auch viele Fragen in den Sinn kamen bzw. erst ab da bewusst wurden.
Oft hatte ich den Eindruck, dass meine Handlungen gar nicht meinem eigenen Wunsch entsprachen, sondern ich mich eher dazu verpflichtet fühlte die Wünsche oder Erwartungen von anderen zu erfüllen.
So doof sich das anhören mag, aber dieses Gefühl hatte ich auch bei Emotionen. Dass diese Emotionen eher aus "Erwartungen" entstanden, als aus Herzensgründen.
Mir kam es immer mehr vor wie ein "Das Leben der anderen Leben".
Dadurch entstand für mich wohl auch das Thema "Selbstverwirklichung" und ich bewundere aufrecht Menschen, die es mit vollem Herzen schaffen, sie selbst zu sein. Deswegen war ich auch von Christinas Hochzeit mit sich selbst so begeistert!
Diese Phase hat mein Leben ziemlich umgekrempelt, was ich zum Teil auch als wertvolle Erfahrung betrachte. So habe ich aktuell nur noch gelegentlich zu einem Pärchen privaten Kontakt und habe alle anderen Kontakte abgebrochen, was den meisten aber auch gar nicht aufgefallen ist (obwohl man sich schon mehrere Jahre kennt).
Selbst im Nachhinein betrachtet, fühlte ich mich sehr oft Unwohl in der Nähe von Menschen/Gruppen, ohne zu wissen warum das eigentlich so ist.
Selbst als ich noch in Freizeitgruppen aktiv war, habe ich es irgendwie nie geschafft mich so emotional auf die Menschen einzulassen, dass tiefer gehende Kontakte entstehen konnten.
Bisher hatte ich auch nur eine einzige kurze Beziehung, wo ich mich letztendlich auch nicht emotional auf sie eingelassen hatte.
So viel zum Thema innere Ablehnung, ohne zu wissen warum.
Was mich seitdem auch noch begleitet ist teilweise (bis starke) Gereiztheit, wenn etwas nicht so läuft wie ich es möchte. In diesen Momente versuche ich so schnell wie möglich sehr viel Platz zwischen mich und andere Menschen zu bringen.
Inzwischen achte ich mehr auf meine Wünsche, habe aber noch Probleme sie umzusetzen. Ständige Diskussionen mit mir selbst, viele Zweifel und teilweise merke ich auch, dass ich bzw. mein Kopf, sich mit bestimmten Themen gar nicht beschäftigen will.
Dies führt zum Teil sogar zur absoluten Konzentrationslosigkeit. Es ist mir sogar schon passiert, dass ich nicht mehr lesen konnte, obwohl ich es wollte (vielleicht auch musste).
Einer meiner Wünsche ist zum Beispiel mein Wohnzimmer leer zu räumen, nur noch ein paar Bücherregale an den Wänden zu haben, vielleicht auch noch einen Teppich oder ein paar Matten, aber zum Beispiel kein Sofa oder Sitzecke mehr. Einfach nur ein großer "leerer" Raum.
An meinen Fenstern hängen inzwischen Bambusrollos, die meine Räumlichkeiten nach Außen abgrenzen.
Irgendwie ist das für mich alles ein Zeichen dafür, dass mein Inneres sich von dem Umfeld abgrenzen möchte.
Irgendwie habe ich das Gefühl, dass sehr viele Dinge unter der Oberfläche brodeln, die ich selbst nicht kenne. Dies möchte ich ändern, habe aber keinen Schimmer wie man das generell anstellen kann.
Es ist gut möglich, dass einige der Ursachen in meiner Kindheit zu suchen sind. Für mich steht aber fest, dass ich heute ein gutes Verhältnis zu meinen Eltern habe und in der Hinsicht keine Streitigkeiten oder offenen Punkte sehe.
Habt ihr vielleicht ähnliche Erfahrungen gemacht, oder ein paar Tipps für mich wie man die "Situationen" auflösen könnte?
Vielen Dank fürs Lesen und für Eure Antworten!
Viele Grüße
Sebastian
Über diesen Beitrag erhoffe ich mir einen Erfahrungsaustausch zum oben genannten Thema!
Hat jemand von euch schon mal die Erfahrung gemacht "gegen" etwas zu sein, ohne genau zu wissen warum? Dass man sich im Inneren gegen etwas sträubt ohne den eigentlichen Grund zu kennen?
Welche Erfahrungen habt ihr selbst gemacht? Wie habt ihr die Gründe vielleicht doch noch ausfindig machen können und wie seid ihr damit insgesamt umgegangen?
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Um den Hintergrund zu erklären, muss ich etwas ausholen, versuche trotzdem die Würze in die Kürze zu legen:
Letztes Jahr bin ich, wegen einer für mich unzufrieden stellenden Gesamtsituation, in ein emotionales Tief mit Tendenz zu Suizid gefallen.
Die Stabilisierung begann ca. 8 Monate später, wobei mir mit dieser Entwicklung auch viele Fragen in den Sinn kamen bzw. erst ab da bewusst wurden.
Oft hatte ich den Eindruck, dass meine Handlungen gar nicht meinem eigenen Wunsch entsprachen, sondern ich mich eher dazu verpflichtet fühlte die Wünsche oder Erwartungen von anderen zu erfüllen.
So doof sich das anhören mag, aber dieses Gefühl hatte ich auch bei Emotionen. Dass diese Emotionen eher aus "Erwartungen" entstanden, als aus Herzensgründen.
Mir kam es immer mehr vor wie ein "Das Leben der anderen Leben".
Dadurch entstand für mich wohl auch das Thema "Selbstverwirklichung" und ich bewundere aufrecht Menschen, die es mit vollem Herzen schaffen, sie selbst zu sein. Deswegen war ich auch von Christinas Hochzeit mit sich selbst so begeistert!
Diese Phase hat mein Leben ziemlich umgekrempelt, was ich zum Teil auch als wertvolle Erfahrung betrachte. So habe ich aktuell nur noch gelegentlich zu einem Pärchen privaten Kontakt und habe alle anderen Kontakte abgebrochen, was den meisten aber auch gar nicht aufgefallen ist (obwohl man sich schon mehrere Jahre kennt).
Selbst im Nachhinein betrachtet, fühlte ich mich sehr oft Unwohl in der Nähe von Menschen/Gruppen, ohne zu wissen warum das eigentlich so ist.
Selbst als ich noch in Freizeitgruppen aktiv war, habe ich es irgendwie nie geschafft mich so emotional auf die Menschen einzulassen, dass tiefer gehende Kontakte entstehen konnten.
Bisher hatte ich auch nur eine einzige kurze Beziehung, wo ich mich letztendlich auch nicht emotional auf sie eingelassen hatte.
So viel zum Thema innere Ablehnung, ohne zu wissen warum.
Was mich seitdem auch noch begleitet ist teilweise (bis starke) Gereiztheit, wenn etwas nicht so läuft wie ich es möchte. In diesen Momente versuche ich so schnell wie möglich sehr viel Platz zwischen mich und andere Menschen zu bringen.
Inzwischen achte ich mehr auf meine Wünsche, habe aber noch Probleme sie umzusetzen. Ständige Diskussionen mit mir selbst, viele Zweifel und teilweise merke ich auch, dass ich bzw. mein Kopf, sich mit bestimmten Themen gar nicht beschäftigen will.
Dies führt zum Teil sogar zur absoluten Konzentrationslosigkeit. Es ist mir sogar schon passiert, dass ich nicht mehr lesen konnte, obwohl ich es wollte (vielleicht auch musste).
Einer meiner Wünsche ist zum Beispiel mein Wohnzimmer leer zu räumen, nur noch ein paar Bücherregale an den Wänden zu haben, vielleicht auch noch einen Teppich oder ein paar Matten, aber zum Beispiel kein Sofa oder Sitzecke mehr. Einfach nur ein großer "leerer" Raum.
An meinen Fenstern hängen inzwischen Bambusrollos, die meine Räumlichkeiten nach Außen abgrenzen.
Irgendwie ist das für mich alles ein Zeichen dafür, dass mein Inneres sich von dem Umfeld abgrenzen möchte.
Irgendwie habe ich das Gefühl, dass sehr viele Dinge unter der Oberfläche brodeln, die ich selbst nicht kenne. Dies möchte ich ändern, habe aber keinen Schimmer wie man das generell anstellen kann.
Es ist gut möglich, dass einige der Ursachen in meiner Kindheit zu suchen sind. Für mich steht aber fest, dass ich heute ein gutes Verhältnis zu meinen Eltern habe und in der Hinsicht keine Streitigkeiten oder offenen Punkte sehe.
Habt ihr vielleicht ähnliche Erfahrungen gemacht, oder ein paar Tipps für mich wie man die "Situationen" auflösen könnte?
Vielen Dank fürs Lesen und für Eure Antworten!
Viele Grüße
Sebastian
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