Hast du schön geschrieben, Eriq (Traumbaum), und all ihr anderen auch;
Wenn sich im Mutterleib Sperma und Eizelle miteinander vereinen, dann entsteht ein neues Wesen, ein ganz ganz kleines Geschöpf. Dieses winzige Geschöpf befindet sich in einem riesigen, wunderschönen und erleuchteten Palast, und bekommt das allergrößte Geschenk der Schöpfung, den "Edelstein göttlicher Tugend", in diesem Palast in den Schoß gelegt. Dort eingraviert findet es seine ewige Vorgeschichte, und aus seinem Licht erkennt es seine Aufgabe, die es ausführen soll.
In dieser heiligen Umgebung sieht das winzige Geschöpf nichts anderes als dieses Leuchten, und sein Herz schwört Gott in einem seligen Schwur, daß es dieses wunderbare Geschenk behüten, und das Pfand welches ihm gegeben niemals veruntreuen werde.
Nun, das kleine Geschöpf wird größer und größer, und, nach einiger Zeit, wird es geboren. Es empfängt Milch (in Wirklichkeit Liebe) von der Mutter, und die behütetenden Augen von Mama und Papa schauen auf es herab. Freudig drückt es, immer noch völlig verzaubert und gerührt von dem sanft-gütig-mächtigen Himmelslicht seines von Gott verliehenen Pfandes,
im Leben aus was dieses Licht ihm befielt.
Und dann, passiert das was ihr beschrieben habt; die Welt in die es geboren ist hat das Wesen des göttlichen Pfandes völlig ignoriert, und irrt, völlig materiell orientiert, durch die Wüste der Vergessenheit und des Irrtums. Deshalb gibt es im Leben nichts wichtigeres, als dieses Pfand wiederzufinden, wieder auszugraben und sich daran zu machen, die unermeßlichen Möglichkeiten zu leben, die in den Schatzkammern seiner Geheimnisse verborgen ruhen.
Was meint Jesus, wenn Er sagt: "So ihr nicht werdet wie die kleinen Kindlein, könnt ihr nicht ins Himmelsreich gelangen!". Dies, und nichts anderes ist unsere primäre Aufgabe, unsere allererste Pflicht auf diesem Planeten unserem Schöpfer gegenüber. Wir sind nicht hier um materiellen Reichtum und Wohlstand anzhäufen; weit gefehlt, wie wir hier wissen. O nein.
"O Sohn des Geistes!
Jeder Vogel sucht sein Nest und jede Nachtigall sehnt sich nach der Schönheit der Rose. Aber die Herzen der Menschen, welche sich mit vergänglichem Staub zufrieden geben, sind wie Vögel, die dem ewigen Neste ferne blieben. Der Öde der Ferne haben sie sich zugewendet und sich der Blumen der Nähe beraubt. Ach, wie betrübend und traurig ist es, daß sie sich um eines Wasserkruges willen vom wogenden Meere des edelsten Freundes abgewendet haben, und dem herrlichsten Lande fern geblieben sind!" (Bahá'u'lláh).
Das ist es, was Jesus meint, wenn Er von "Wiedergeburt" spricht. Wir müssen in diesem Leben "wieder geboren" werden, wieder hineingeboren ins Himmelreich.
Als kleine Kinder waren wir rein aus Schwäche, und jedes Körnchen Staub bedeckte den Spiegel unserer hilflosen Herzchen. Doch als Erwachsene können wir diesen Spiegel polieren, und das Licht des Edelsteines der Tugend zum Leuchten bringen. Mit großer Kraft. Das ist unsere Aufgabe.
:danke: Wißt ihr, ich fühl mich unter euch hier sehr wohl. :danke:
Liebe Grüße von Yojo