Beinahe so wie vorher

Ihr Lieben
Evy :kiss3:
Lynx :)
Stephan ;)

ich mach's ja. Vielleicht ist es wirklich eine Chance. Es ist aber wirklich nicht gesagt, ob er mit mir arbeiten will. Er hört sich's halt mal an. Wenn ich locker genug bin und nicht vor Ehrfurcht erstarre, dann gebe ich mein Bestes. Am Dienstag machen wir mit Freunden ein Benefizkonzert für die Flutopfer, dafür habe ich mit zwei Kumpels geprobt und bin ganz gut drauf. Habe mein "Elend" auch schon in einen neuen Text gepackt, aber wenn ich den singe, muss ich dabei meist heulen, und das geht dann doch nicht. Obwohl es nicht Herz-Schmerz ist. Er ist einfach gut (der Text).
Ich weiß, dass mein Geliebter den Liedermacher auch persönlich kennt und nicht besonders mag. Der war wohl schon immer ziemlich kompliziert und extrovertiert (orth.?). Wenn es zur Zusammenarbeit kommt und ich es ihm dann erzähle, ich denke es wird keine Funkstille geben, er ruft täglich an, wird mir nicht besonders wohl um's Herz sein. Jedenfalls kann ich aber auf keinen Fall ein halbes Jahr keine ernsthaften Angebote nutzen, nur für den Fall, dass ich wieder mit ihm Musik machen könnte. Denn das ist für mich überhaupt nicht sicher. Ich würde bestimmt wieder darunter leiden. Anders sähe es aus, wenn er sich die Sache insgesamt nochmal überlegt und sich von seiner Frau trennt. Aber damit sollte ich wirklich nicht mehr rechnen.

Vielleicht "sollte" eure Trennung auch genau jetzt erfolgen, damit Du diese Chance ergreifen kannst und sie nicht aus Rücksichtnahme oder 'Loyalität' sausen läßt? Und wenn dein Ex dich liebt, dann müßte er eigentlich der erste sein, der Dir zurät!

Stephan, Du hast sicher Recht. Je mehr ich drüber nachdenke, deste mehr glaube ich, dass er es auch so sehen würde. Auch wenn er im ersten Moment verletzt wäre, Ggf. könnte er ja sogar später noch mit einsteigen. Bevor so ein Programm steht, vergeht bestimmt ein Jahr. Mein Lieber spielt ja eh' weiter in seiner Rockband, wir waren doch auch nur ein Nebenprojekt, ein gutes zwar, aber eben nicht das Einzige. Wer von Musik leben muss, muss mehr tun.

Richtig gut singen kann ich nur, wenn ich locker bin und das war ich mit ihm. Wir haben zusammengepasst wie Bommel und Latschen, sagen wir Berliner.

Liebe Grüße
 
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timmi schrieb:
ich hoffe sehr, dass es so etwas ist. Ich hatte wirklich nicht mehr viel Freude am Leben. Jetzt unternehme ich mehr, vorher habe ich die Zeit todgeschlagen. Naja, werde wieder Sport machen, bin aus meinem "alten" Chor ausgetreten, nach 33 !!!!!!!!! Jahren (seit dem ich 9 war), habe einen neuen Chor aufgerissen, habe Freundschaften neu aufgefrischt, die ich vernachlässigt hatte (läuft so seit 1/2 Jahr besser), war auch ziemlich isoliert und die Beziehungen blieben immer nur oberflächlich, weil ich mich nicht festlegen wollte.
Ach ja, und ich mache seit Januar eine tiefenpsychologische Gesprächstherapie und habe mich von meinen Eltern gelöst, mit 42!!, mit denen ich auch eine krankmachende Beziehung hatte, getragen von Schuldgfühlen (Bringschuld der Kinder, Eltern beide Lehrer).

So, das war jetzt ein Rundumschlag, :guru:

Hallo Andrea!

Weiter so! Schön, dass Du dem wichtigsten Menschen in Deinem Leben mit mehr und mehr Respekt begegnest. Dir selbst. Und halte Dich mit Rundumschlägen nur ja nicht zurück. ;-)

Alles Liebe

Michael
 
Tja Freunde,
Männer und insbesondere Musiker sind wirklich eine Spezies für sich (Ausnahmen bestätigen die Regel). Meine musikalische Leistung hat ihn durchaus überzeugt und er hat mir dann im Verlaufe des Abend einiges aus seinem Leben erzählt, was darauf hinauslief, dass er gleichzeitig mit einer musikalischen Beziehung auch immer ein Verhältnis mit der ensprechenden Partnerin hatte. Das Ganze neben der Ehe, die Frau wusste es immer und sie lebten mehr oder minder getrennt, aber nicht geschieden. Nunmehr ist er seit einiger Zeit von der Bühne weg, seine Partnerin hatte es gemacht wie ich - hopp oder top. Er sieht seine Aussichten wieder Erotik und Kreativität in sein Leben zu kriegen ausschließlich mit der Musik verbunden.
Da ich ihm anfangs auch meine persönliche Situation geschildert hatte und warum ich mich musikalisch neu orientieren kann, sieht er die Möglichkeit einer Zusammenarbeit als nicht gegeben an. Womit er Recht hat, denn das kommt für mich nicht in Betracht und das Ganze wäre nach so einem offenbaren Abend auch nie wieder Zufall. Er scheint sich auch für unwiderstehlich zu halten. Jedenfalls war er das wohl mal und hat jetzt Probleme ein Fischlein zu angeln.
Ich bin nicht einmal enttäuscht, sondern weiß, dass ich gut war. Habe klare Ansagen gemacht und weiß genau, dass mich diese Situation vor einiger Zeit noch schlaflose Nächte gekostet hätte. Jetzt kann ich schmunzeln und weitersuchen. Auch wenn er sagt, es gibt aus seiner Sicht keine gute musikalische Beziehung ohne Erotik. Nur deshalb waren mein Partner und ich wirklich gut und kreativ und ich solle mir das nochmal überlegen. Ich hätte viel mehr vom Leben gehabt als die Ehefrau. Nun ja, das denke ich nicht. Wenn er Recht haben sollte, dann mache ich eben ab jetzt zweitklassige Musik Es ist ja auch nicht mein Job.

Liebe Grüße
Andrea
 
timmi schrieb:
Auch wenn er sagt, es gibt aus seiner Sicht keine gute musikalische Beziehung ohne Erotik. Nur deshalb waren mein Partner und ich wirklich gut und kreativ und ich solle mir das nochmal überlegen. Ich hätte viel mehr vom Leben gehabt als die Ehefrau. Nun ja, das denke ich nicht. Wenn er Recht haben sollte, dann mache ich eben ab jetzt zweitklassige Musik Es ist ja auch nicht mein Job.

Hallo Andrea,

wir Männer kommen ja oft ziemlich primitiv daher ;-) Ich denke, Du hast die Situation gut eingeschätzt und Dich richtig entschieden.

Schöne Woche!

Michael
 
Hallo Michael,
ich habe meinen Beitrag nochmal überlesen, habe mich etwas missverständlich ausgedrückt. Er hat mir quasi emphohlen, die Beziehung mit meinem letzten Partner zu kitten! Das Ding mit ihm kann von vornherein nicht laufen, weil ich emotional noch in der anderen Beziehung hänge, wie er deutlich gemerkt hat.
Aber auch das werden ich nicht tun.
Es gibt kein' Weg zurück.

Auch Dir eine schöne Woche
Andrea
 
Hallo ihr Lieben,
ich komme nicht vorwärts.
Wir telefonieren immer noch täglich. Es ist wirklich wie eine Droge. Der Griff zum Telefonhörer - der Griff zur Flasche. Mein Therapeut hatte dazu gesagt, klar geht es einem Alkoholiker besser, wenn er schon morgens eine halbe Flasche Rotwein trinkt. Als ich sagte, dass es mir trotzdem mich die Telefonate traurig machen, anschließend immer irgendwie etwas besser geht, für'ne gewisse Zeit. Er sagte was von "scheinbarer Nähe" und so.
Ich bin nicht wirklich konsequent und mein Geliebter - ich nenne ihn mit Absicht so - ist es auch nicht. So lieben wir uns jetzt scheinbar in Gedanken und sind weiter miteinander verbunden. Für ihn, sagt er, sei die Situation unverändert, nur dass wir uns nicht mehr sehen und berühren. Er sei bei mir, nicht bei seiner Frau, was ja definitiv nicht stimmt.

Es ging irgendwie um das Thema Fremdgehen, wann fängt das an (wie das Thema in diesem Forum). Ich hatte da mal einen Verehrer - verheiratet - der mir eindeutige Angebote machte, immer wieder per sms, ich hatte das garnicht gleich so zugeordnet, dachte es sei halt Freundschaft, bis derjenige immer deutlicher wurde. Ich war damals nicht darauf eingegangen, weil ich ja schon die laufenden Erfahrungen mit dieser Art Beziehung hatte. Schon damals wäre ich nicht wieder bewusst in so eine Kiste hineingeschlittert. Ist so ca. 2 Jahre her. Ich hatte ihm aber nicht deutlich genug abgesagt, bin nur einfach nicht auf seine Schwärmereien eingegangen, wollte ihn als Freund nicht verlieren. Irgendwann fand seine Frau alle seine in einer Datei abgespeicherten sms und wollte sich trennen. Dass ich nicht darauf eingegangen war, denn meine sms hatte er auch gespeichert, hat für sie keine Rolle gespielt. Er hätte es getan, nur das hat für sie gezählt. Also war er im Kopf schon bei mir.
Das mit dem Fremdgehen im Kopf läuft also bei meinem (Ex)Geliebten weiter. Wenn wir das so praktizieren wie wir es jetzt tun, dann werden wir nie voneinander lassen. Oder es wird extrem lange dauern. Vielleicht werden die Abstände zwischen den Telefonaten einfach länger. Und dann treffe ich ihn irgendwann, kriege einen Infarkt und muss mich um nichts mehr kümmern.

Ihr seht, ich habe wirklich keinen guten Tag heute.

Liebe Grüße
Andrea
 
Liebe Andrea,

habe lange nichts mehr von mir hören lassen, vielleicht erinnerst Du Dich aber noch dunkel an mich? Hatte Dir mal das Buch „Kraft zum Loslassen“ von Beattie Melody empfohlen.. Ansonsten habe ich immer so ein bisschen Deine Geschichte mit verfolgt, ohne mich einzuklinken, weil ... ja weil? Ich hatte irgendwie das Gefühl, dass ich nicht wirklich helfen kann.... Helfen kann ich Dir wohl nach wie vor nicht wirklich, aber ich melde mich heute mal wieder bei Dir und nehme Dich erst mal gaaaaaanz feste in den Arm! :kiss4: Andrea! Ich kann so gut mitfühlen, was Du gerade durchmachst! Habe ähnliches durchlebt... Andrea, auch wenn Du es Dir im Moment nicht vorstellen kannst, ich kann Dir nur raten: Halt durch...! Der Vergleich mit der Alkoholsucht ist sehr gut! Denn auch Deine Liebe ist eine Abhängigkeit und Sucht. Mir ging es ganz genau, wie Dir, dass ein Kontakt mit IHM, mich besser fühlen ließ. Aber nur scheinbar.... Im Endeffekt ist es wie bei dem Alkohol. Man fühlt sich nur scheinbar und vorübergehend besser, später fühlt man sich aber noch schlechter als zuvor, wenn die Droge nachgelassen hat. Es ist wie ein Alkoholentzug, es ist eine Sucht... und die Heilung, das Loslassen, die Gesundung... das dauert eben seine Zeit, wie bei einem Alkoholentzug auch. Und man kann sich vorstellen, WIE dreckig es einem Alkoholiker bei einem Entzug geht.... Was ich sagen will, ist einfach nur: Halte durch und halte es aus! Bei mir war es so, dass der Kontakt letztlich langsam und fast unmerklich immer weniger wurde. Ich habe mich auch gezwungen, mich nicht zu melden und habe das Leiden, den Schmerz, die Trauer versucht auszuhalten. An manchen Tagen, dachte ich, ich müsse sterben, so elend fühlte ich mich. So kraftlos. So verzweifelt. So hoffungslos. Und doch... Die Zeit war der Faktor. Die Loslösung und innere Heilung erfolgten allmählich - ganz langsam und wie gesagt fast unmerklich. Jetzt schaue ich in die Vergangenheit und ich bin froh, stolz, glücklich, dass ich es geschafft habe, dass ich es mir wert war! Und weißt Du was, heute blicke ich - was ich mir niemals hätte vorstellen können - ohne jedes traurige oder leere Gefühl zurück. Es war ein Kapitel meines Lebens. Ich habe es abgeschlossen. Ich habe losgelassen. Es gab schöne und schlechte Momente in diesem Kapitel (in dieser Beziehung). Es ist vorbei. Ich habe innerlich wirklich los gelassen. Das Kapitel zugeklappt. Und ich lebe heute ein neues Leben. Bin seit 4 Jahren wieder glücklich liiert. In diesem Jahr wollen wir heiraten. Damals hätte ich mir das nicht vorstellen können. Es brauchte Zeit. Alles - der ganze Schmerz in mir - musste durchlebt werden. Aber es hat sich gelohnt!!!
Ich weiß nicht, ob meine Worte, Dir heute in irgendeiner Form weiterhelfen? Aber es war mir ein Bedürfnis, Dir zu schreiben!

Ich wünsche Dir Durchhaltevermögen Andrea und Kraft! Halte durch - Du schaffst es!


Ganz viele liebe Grüße,
Stef
 
Hallo Stef,
Deine Worte geben mir wirklich etwas Kraft, weil ich mich nicht so gut fühle, in meiner teilweisen Inkonsequenz. Ich glaube aber, dass es diesen Weg auch so gibt, mit dem weniger werdenden Kontakt. Genötigt fühle ich mich leider, wenn ich im Büro sitze, und das Telefon mich angrinst. Zu Hause ist das anders, oder wenn ich unterwegs, bei Freunden oder richtig beschäftigt bin. Ein ruhiger Bürojob ist hier ein Schwachpunkt.

Das Buch habe ich in meiner Handtasche und lese täglich darin!!!!! Deine Buchempfehlung ist das Beste, was mir passieren konnte. Ich wusste nicht mehr, durch wen ich darauf gelenkt wurde. Ich danke Dir nochmals sehr dafür. Ich glaube zwar nicht an eine höhere Macht, aber alles drumherum ist wie eine Offenbarung für mich. Ich habe immer ca. 40 min Bahnfahrt zur Arbeit. Da suche ich mir immer so 2-3 Themen und gehe in mich. Dadurch beiße ich mich nicht so sehr an negativen Gedanken fest, wenn es mir nicht gut geht. Meditieren würde ich dazu nicht sagen. Ich vergleiche, denke nach und entscheide, ob ich das, was dort geschrieben steht annehmen kann. Meist ist es so.

Eine Sache sage ich mir oft. Dort steht, wer Entscheidungen trifft, etwas loszulassen, egal was, muss dazu bereit sein für eine bestimmte Zeit mit leeren Händen da zu stehen. Dass man darunter dann auch leidet hat seinen Sinn, so kann man sich wirklich auf Neues vorbereiten. Daran will ich ganz fest glauben. Denn so leer wie meine Hände derzeit sind, waren sie noch nie.

Liebe Grüße
Andrea :kiss3:
 
Hallo Andrea,

das freut mich, dass Dir meine Buchempfehlung so sehr hilft! Auch mich hat das Buch in meinen schwersten Zeiten immer begleitet und begleitet mich bis zum heutigen Tag immer noch weiter. Man kann sagen, es ist für mich zu einem wichtigen Lebensbegleiter geworden.
Das mit dem ruhigen Bürojob kenne ich auch... ;-) Aber versuche trotzdem so gut es eben geht das Telefon Dich nicht angrinsen zu lassen. Werfe z.B. ein Tuch drüber, welches Dir anzeigt: Tabuzone! ;-) Vielleicht kannst Du Dich ja im Internet ablenken, in den Zeiten, wo Du nichts zu tun hast (im Forum z.B.) Versuche standhaft zu bleiben und mache Dir klar, dass es Dir nur scheinbar besser geht, wenn Du ihn gesprochen hast, nicht wirklich besser! Und vor allem: sei Du es Dir wert, standhaft zu bleiben, denn Du weißt, dass es Dir nicht wirklich gut tut! Du bist die wichtigste Person in Deinem Leben, achte darauf, dass es Dir gut geht! Vom Kopf her weißt Du es ja bereits, dass es so wie bisher mit ihm nicht weitergehen kann und es Dir nicht gut tut. Jetzt versuche so konsequent als möglich zu sein. Für Rückfalle bestrafe Dich aber nicht und verzeihe Dir selbst, sei nicht hart mit Dir. Die Gefühle werden mit der Zeit dann ganz allmählich nachziehen... auch wenn Du es Dir im Moment vielleicht noch nicht vorstellen kannst.
Es ist schon „lustig“, dass ich in Deiner Geschichte so viele Parallelen zu mir entdecke. Vom ruhigen Bürojob, über das Loslassbuch, die unglückliche Liebe, die innere damit verbundene Qual, die Psychotherapie... Habe ich auch in dieser Zeit gemacht eine Psychotherapie. Mein Therapeut sagte mir einmal, wer mich nicht will, ist selber Schuld. Er wollte mir damit klar machen, dass ich ein toller Mensch bin, so wie ich bin und das Recht habe so geliebt zu werden wie ich bin und mich nicht verbiegen muss und nicht leiden muss, dass ich das Recht habe glücklich zu sein!
Auch Du hast es verdient glücklich zu sein Andrea! Die Zeit wird kommen, auch wenn Du es Dir im Moment noch nicht vorstellen kannst. Es braucht aber eben Zeit...
Das mit den leeren Händen, mit denen man dastehen muss, damit etwas neues entstehen kann, sowie dem damit verbundenen Leid, glaube ich auch. Jedes Ende bedeutet auch einen neuen Anfang! Ich muss mal zu Hause gucken, da habe ich in dieser Richtung mir mal einen schönen Spruch rausgeschrieben. Komme jetzt nur nicht mehr drauf. Wenn ich ihn finde, schreibe ich ihn Dir morgen noch.

Bleib bei Dir Andrea, sei Du es Dir wert, denn Du bist es wert!


LG, Stef
 
Hallo Andrea,

na, wie geht es Dir heute?
Ich glaube auch, dass es wieder wird! ;-) Bei mir war das sogar so gewesen, dass es richtig gut wurde. Das Ende der Beziehung war eine große Chance für mich gewesen, nämlich jemanden neu kennen und lieben zu lernen: Mich selbst! Anfänglich ging es mir hundsmiserabel und es war eine schreckliche Zeit. Ich hatte eine lange Phase, wo ich nicht alleine sein konnte. War ständig auf Achse, habe meine gesamte Freizeit verplant, mir keine Ruhe gegönnt, weil ich die Ruhe, das Alleinsein, nicht aushalten konnte. Irgendwann bekam ich sogar Herzrasen- und stolpern (psychosomatisch bedingt). Mein Körper hat mir gezeigt, dass es zu viel ist, was ich mache und, dass ich mich auf mich selbst besinnen sollte. Ich hatte aber so eine große Angst vor dem Alleinsein, dass ich mich trotzdem weiter dem Freizeitstress aussetzte. Habe mir ein Buch zugelegt: „John Selby: Die Kunst allein zu sein“. Gelesen und mich damit befasst habe mich aber erst, als ich eine Blasenentzündung mit anschließender Nierenbeckenentzündung bekam und krank zu Hause lag. Da war ich dann zwangsläufig allein. Das Buch brachte für mich die Wende. Ich habe mit Hilfe des Buches den Kontakt zum wichtigsten Menschen in meinem Leben gefunden, nämlich zu mir selbst! Und ich wurde innerlich ganz ruhig, gelassen .. ja glücklich. Es folgte eine Zeit mit mir alleine (ohne Beziehung/Partnerschaft), in der es mir mit mir alleine sooooooooowas von gut ging. Ich habe es richtig genossen mit mir alleine, wurde selbst zu meinem besten Freund, habe eine Beziehung zu mir selbst aufgebaut, mich selbst innerlich gefunden. Hier mal eine Kurzbeschreibung des Buches, vielleicht wäre es ja auch für Dich interessant?

Kurzbeschreibung
Zu innerer Gelassenheit, Ruhe und Klarheit kann nur finden, wer sich auf die Kunst des Alleinseins versteht – wobei Alleinsein nicht zu verwechseln ist mit Einsamkeit. Denn diese empfinden viele Menschen, ob sie nun allein leben oder obwohl sie in vielfältigen Beziehungen stehen, als unbehaglich, beängstigend oder sogar bedrohlich. Solche Ängste führt der amerikanische Psychotherapeut John Selby zurück auf falsche Glaubenssätze aus unseren Kindertagen, wie dem geforderten Vorrang der Nächstenliebe vor der Selbstliebe, und unsere Ungeübtheit im achtsamen Umgang mit uns selbst. Dabei kann wahrhaft befriedigende Beziehungen zu anderen nur herstellen, wer sein Alleinsein zu kultivieren weiß, wer aus der Kenntnis seiner eigenen Wünsche und Bedürfnisse heraus lebt und handelt, wer sein eigener bester Freund ist. Einfühlsam und klar, erfahrungsreich und entlang vieler praktischer Übungen weist John Selby den Weg hin zu Selbsterkenntnis, innerer Harmonie und emotionaler Heilung.


Ich habe gestern den Spruch noch gesucht, aber leider nicht gefunden. Dafür habe ich noch ein paar andere Sachen gefunden, die mir geholfen haben auf meinem Weg. Ich dachte mir, ich schreib es Dir einfach mal.

In der Zeit meiner 2jährigen Therapie, hat mein Therapeut mir auch geholfen, mich selbst annehmen zu lernen, ein positives Selbstbild zu bekommen, mich selbst lieben zu lernen. Im Zusammenhang mit Männern sagte er mir z.B. einmal folgende Sätze, die ich mir für mich aufschrieb:

- Tolle Frauen haben tolle Männer
- Wer mich nicht haben will, ist selber Schuld
- Wenn einer nicht weiß, ob er mich will, was will ich mit so einem „Laschi“?
- Ich habe nur das Beste verdient
- Was will ich mit einem, der auf meine Bedürfnisse nicht eingeht? Der meine Gefühle nicht ernst nimmt?

Mir haben diese Sätze geholfen und ein Stück Klarheit verschafft darüber, was ich will und was nicht und darüber, dass ich das Beste verdient habe. ;-)

Mein Therapeut gab mir auch einmal zur Aufgabe, mir Gedanken darüber zu machen, was meine beste Freundin zu mir sagen würde, warum sie mich mag? Es geht bei dieser Frage und der Auseinandersetzung damit darum, sich das Liebenswerte und Positive über sich selbst bewusst zu machen... Ich habe mir die Punkte alle aufgeschrieben, was meine beste Freundin sagen würde... und es kam eine richtig tolle Liste zusammen.

Am Ende dieser Liste habe ich außerdem noch Sätze aufgeschrieben:

- Ich bin immer für Dich da
- Du brauchst keine Angst zu haben
- Du bist nicht alleine
- Ich steh zu Dir
- Ich vertraue Dir voll
- Ich hab Dich lieb

Schön, wenn man diese Sätze hört, wenn die beste Freundin sie einem sagt, oder? Es ist doch außerdem eine tiefe Sehnsucht in einem vorhanden, jedenfalls in mir war das so, dass diese Sätze einmal ein Mann zu mir sagen würde... Jede Beziehung fängt aber bei Dir selbst an und bei der Liebe zu Dir selbst. Diese Sätze kann man auch zu sich selbst sagen!!! Und es gibt ein tolles Gefühl, wenn man sich diese Sätze selbst sagt! ;-)

Mein Therapeut vermittelte mir auch folgendes:

- Das Leben trägt mich!
- Das Leben sorgt für mich!

Für mich waren es Sätze, die ich erst verinnerlichen musste, deren Inhalt mir aber sehr gut tat! Nur passiert es mir auch heute noch, dass ich dieses Vertrauen in das Leben verliere. Das merke ich daran, dass Ängste in mir hochsteigen. Verlassenheitsängste z.B. Muss mir dann klar machen, dass die aus der Kindheit stammen... Ist eben immer wieder ein Arbeiten daran, nicht ins „Kind-Ich“ zu verfallen, sondern im „Erwachsenen-Ich“ zu bleiben.

Da bei mir damals einfach diese übergroße Angst vor dem Alleinsein war, hat mir mein Therapeut mal einen Film empfohlen. Vielleicht kennst Du ihn? „Cast away - Verschollen“ mit Tom Hanks. Nach einem Flugzeugabsturz landet Tom Hanks auf einer einsamen Insel, als einziger Überlebender und lebt dort Jahre lang ganz alleine... Für mich war es wirklich gut, diesen Film anzusehen und mich mit dem Alleinsein (mit mir selbst) weiter auseinander zu setzen. Eine Passage habe ich mir aus dem Film herausgeschrieben, diese Sätze habe ich mir in meinen schwarzen Zeiten immer wieder vorgesagt (Tom Hanks sagte sie sich in seinen schwarzen Zeiten auf der einsamen Insel):

„Ich werde weiteratmen. Irgendwann ist die Nacht vorbei und ein neuer Morgen beginnt. Und wer weiß, was die Flut Neues bringt.“


Hier noch ein - für mich schöner und weiser Spruch - aus Siddhartha von Hermann Hesse. Diese Weisheit lehrte ihn der Fluss ...

„Nichts bleibt wie es ist
alles ändert sich
alles kehrt wieder“.


Und dieses Gedicht ist mir noch in die Hände gefallen, ich dachte ich schreib es Dir mal:

Mein Herz sagt mir!!!

Suche nicht nach der Liebe!

Was Du für Liebe gehalten hast ist ein Haus der Lüge!
Gebaut von Steinen der Vorstellungen und Wünsche!
Nein so ist die Liebe nicht!

Liebe ist sanft!
Liebe ist langmütig!
Liebe ereifert sich nicht!
Liebe blustert sich nicht auf!
Liebe ist ein Geschenk kann man nicht erkaufen!
Liebe ist eine Gabe kann man nicht halten!
Liebe ist barmherzig - ohne Hass
Liebe ist ohne Gier sie braucht nichts als die Liebe!
Liebe kann man nicht erwünschen!
Liebe wird geschaffen durch gute Worte und Taten.
Liebe wird erschaffen durch dass rechte Ding zur rechten Zeit.
Rede, schweige und handle zur rechten Zeit und die Liebe findet den Weg zu Dir!

Um die Liebe zu erlagen muss man Liebe zulassen!

Um Freiheit in Liebe zu erringen muss man erst loslassen.

Nur wer loslässt von allen Vorstellungen der gelangt zu Liebe des Herzen!


Du siehst, das hat auch wieder etwas mit „Loslassen“ zu tun.. ;-)


Und ganz zum Schluss hier noch ein Spruch von einer Postkarte, der ist hart, aber sicher wahr:

Auch eine Enttäuschung
wenn sie nur gründlich
und endgültig ist,
bedeutet einen Schritt vorwärts.
(Max Planck)


So liebe Andrea, jetzt habe ich Dir einfach mal alles mögliche geschrieben, was mir auf meinem Weg geholfen hat uns was mir jetzt in Erinnerung daran alles so in den Sinn kam. Vielleicht ist ja das ein oder andere dabei, was Du für Dich herauspicken kannst? Falls nichts für Dich dabei ist, ist das ja auch nicht schlimm. Du findest Deinen eigenen Weg!! Das wünsche ich Dir!!! Ich wünsche Dir alles Gute auf dem Weg Dir selbst Dein bester Freund zu werden! ;-) Und lass Dich überraschen, was dann noch alles kommt... ;-) Jedes Ende ist der Beginn für etwas Neues!


LG, Stef :kiss3:
 
Guten Morgen Stef,

Mir geht es heute schon wieder besser als gestern.
Deinen Eintrag lege ich ganz vorne in mein Buch. So wie einen Brief, von einer guten Freundin. Ich glaube, das wird mir nicht nur heute morgen helfen.

Das Buch mit dem Alleinsein interessiert mich sehr. Ich kann allein sein, aber wenn die Gedanken dann in die falsche Richtung spazieren wird aus dem gewählten Alleinsein leicht Einsamkeit.

Früher habe ich mich auch regelrecht betäubt mit Freizeitstreß, wenn ich mit mir und meinen Beziehungen Probleme hatte, auch mit Herzstolpern und 10-12- Tassen Kaffee am Tag, ca. 4 h Schlaf... Seit ich meine Entscheidung getroffen habe, plane ich meine Freizeit, dass ich nicht zuviel allein bin, aber ich betäube mich nur noch selten. Dazu reiche ich mir auch selbst, mit einem Glas Rotwein zu viel und einem schönen Rockkonzert auf DVD, dazu brauche ich niemanden. Und wenn es zuviel Rotwein wird, passiert auch schon mal, dann muss ich mich auch bei niemanden ausjammern, auch dazu genüge ich mir selbst.

Weißt Du, diese lieben Worte mit der Freundin und so, rühren an einem wunden Punkt. Ich habe keine richtige Freundin. Hatte ich noch nie. Meine Freundschaften waren immer recht oberflächlich. Inzwischen bin ich mir sicher, dass dies an mir selbst lag, daran dass ich unzufrieden mit allem war und auch nur mich und meine Probleme gesehen habe. Ich habe mich nicht wirklich auf andere Menschen eingelassen, so Geben und Nehmen. Und das werden die anderen auch so empfunden haben.
Inzwischen hat sich das etwas verändert, aber so eine richtige langjährige Freundin ist mir nicht geblieben. Das habe ich erst angefangen zu begreifen, als ich die Beziehung mit IHM eingegangen bin und überlegt habe, mit wem ich denn darüber überhaupt reden könnte. Es gibt da eine Freundin, aber die hat regelmäßig Depressionen und dann kommt einfach kein Kontakt mit ihr zustande. Man kann sich auf sie als Freundin nicht verlassen. Sie zieht sich dann zurück und man muss warten, bis sie wieder will. Daran würde ich gern was ändern, aber ich glaube, es geht nicht. Sie ist seit Jahren in Behandlung und das ist ihr Weg, mit ihrer Krankheit umzugehen.

Ich kann's ja mal mit mir selbst versuchen, mit den lieben Worten. Oder ich frage mal meine Tochter, die ist so schön kritisch.
Als mich mein Therapeut am Anfang der Therapie fragte,was ich an mir mag - ist ja ein ähnlicher Ansatz, ist mir nichts eingefallen, außer dass ich leidlich singen kann und die Natur liebe. Viel mehr fällt mir auch heute noch nicht ein. Zu dem, was ich nicht mag fiel mir viel mehr ein.

Ich glaube der Film mit Tom Hanks lief gerade erst im TV. Ich habe einen Teil gesehen, mich aber nicht darin vertieft. Die Hoffnung nicht aufzugeben ist für mich inzwischen selbstverständlich. Es wird schon wieder werden.

Ach ja, mit meiner Schwester kann ich ganz gut reden. Aber sie ist ziemlich konservativ, d.h. sie kann garnicht verstehen, wie ich überhaupt immer in so unangenehme Situationen komme. Ihr würde das nicht passieren - mir ja vielleicht nun auch nicht mehr. Ich muss nur diese Zeit der Trauer überstehen.

Ich weiß, dass ich gewonnen habe, wenn ich jetzt bei meiner Erkenntnis bleibe. Die Enttäuschung habe ich mir geschaffen mit falschen, unrealistischen Erwartungen.
Ich habe gestern zu IHM gesagt, dass ich nicht verstehen kann, dass er mit mir sofort die Beziehung zu den alten Konditionen weiterführen würde. Dafür müsste ich ihn verachten, kann ich nicht wirklich. Jedenfalls habe ich gesagt, dass ich erst wieder Musik mit ihm machen könnte, wenn wir uns nicht mehr lieben, sei es in Gedanken oder wenn er eben wirklich bei mir wäre. Ich kann mir nicht vorstellen, dass wir harmlos Musik machen könnten, das klappt nie. Sofern wir uns wieder aufeinander einlassen würden, habe ich angekündigt, dass ich es aber umgehend seiner Frau sagen würde. Zu den alten Konditionen läuft bei mir nichts mehr. Da war Ruhe am anderen Ende. Manchmal glaube ich fast, das er wartet, dass ihm jemand die Entscheidung abnimmt. Das war auch nur ein Gedankenspiel per Telefon, verhilft eben auch zu Klarheit, auch wenn es wehtut. Ich werde mich nicht auf ein Treffen mit ihm einlassen. Warum wir täglich telefonieren ist irgendwie unklar. Mir ist heute nicht danach, mit ihm zu reden. Ich war gestern wirklich sehr deutlich.

Nochmals vielen, vielen Dank für Deine aufbauenden Worte,
ich halte Dich und auch die anderen lieben Menschen hier auf dem Laufenden.

Liebe Grüße
Andrea :kiss3: :danke:
 
Hallo Andrea,

das freut mich zu hören, dass es Dir besser geht als gestern. Es wird sicher noch eine Weile ein stetiges auf und ab sein, von Tag zu Tag unterschiedlich. Gefühle, die durchlebt werden wollen/sollten...

Es freut mich auch, dass Du meinen „Brief“ vorne in Dein Buch hineinlegen magst, wie von einer guten Freundin. :)

Das ist doch schon mal sehr positiv, dass Du auch alleine sein kannst! Trotzdem wäre das Buch von John Selby „Die Kunst alleine zu sein“ vielleicht tatsächlich auch etwas für Dich!? Denn es lehrt einen, Kontakt zu sich selbst aufzunehmen! Und sich selbst sein bester Freund/Freundin zu werden! Gerade weil Du schreibst, dass Du eigentlich keine richtige Freundin hast. Eine richtige Freundin hast Du oder kannst Du haben, nämlich Dich selbst! ;-) Weißt Du was: Mir geht das ähnlich wie Dir, dass es die beste Freundin eigentlich nicht gibt. Auch bei mir ein wunder Punkt. Ich habe zwar zwei gute Freundinnen, aber beide wohnen weiter weg, so dass wir uns nur selten sehen und eben hauptsächlich auf schriftlichem oder telefonischem Weg Kontakt zueinander haben. Aber so eine richtig gute Freundin, zu der ich jederzeit gehen könnte, wenn mir gerade danach ist... die habe ich auch nicht. Jedenfalls nicht vor Ort. Bei mir ist es dann höchstens noch meine Mutter... aber Müttern sagt man ja auch nicht alles, da sie sich nur unnötig Sorgen machen würde... ;-)
Frag doch tatsächlich mal Deine Tochter, was sie an Dir besonders mag! Vielleicht schreibst Du ja mal, was sie sagte. Ich bin gespannt. ;-)
Ich schreibe Dir mal noch ein paar Punkte, die mir meine „beste Freundin“ zu mir sagen würde, Dinge, die mir eingefallen sind (die Hausaufgabe meines Therapeuten).

Sie mag mich,

- weil ich ein einfühlsamer, sensibler, mitfühlender Mensch bin,
- weil ich offen und ehrlich bin
- weil man sich auf mich verlassen kann
- weil man mir vertrauen kann
- weil ich zuhören kann
- weil ich nicht aufgebe
- weil ich versuche immer an mir selbst zu arbeiten (auch wenn es mir nicht immer gelingt)
- weil ich nicht oberflächlich bin
- weil tiefe Gespräche mit mir möglich sind
- weil es schön ist, zu sehen, wie ich etwas genießen kann
- weil kleine Sachen mich schon erheitern und erfreuen können
- weil ich oft auch über mich selbst lachen kann
- weil ich Interesse für andere Menschen habe...

u.a.

Ich bin sicher, Du findest da aus dieser Liste z.B. auch schon etwas, was auf Dich zutrifft. Ganz sicher! Z.B. glaube ich, (könnte ich mir gut vorstellen, von dem, was ich bisher von Dir mitbekommen habe), dass Du auch ein einfühlsamer, sensibler, mitfühlender Mensch bist, offen und ehrlich bist, man sich auf Dich verlassen und Dir vertrauen kann, Du zuhören kannst, nicht aufgibst, an Dir arbeitest, nicht oberflächlich bist, tiefe Gespräche mit Dir möglich sind, Du sehr genießen kannst, Dich vielleicht auch kleine Sachen schon erheitern und erfreuen können und Du über Dich selbst lachen kannst?, Du Interesse für andere Menschen hast... usw. ;-)

Finde ich übrigens gut, dass Du Deinem IHM gegenüber gestern so deutlich warst! Du bist auf dem richtigen Weg! Denke an Dich! Was Dir gut tut...! Und was Dir nicht gut tut...! Und sei Dir selbst Deine beste Freundin! ;-) Sorge für Dich selbst! Nehme Dich selbst in den Arm! Sei gut zu Dir selbst! Sei Dir selbst nicht nur Freundin, sei Dir auch Mutter und Vater!
Ansonsten hast Du ja außer Deiner konservativen Schwester und der depressiven Freundin, z.B. auch noch die Menschen hier im Forum .. ;-) Du bist nicht alleine!

Warum Du täglich mit IHM telefonierst? Es ist nicht wichtig denke ich nach dem Warum zu fragen. Bei mir und meinem Ex war das anfangs auch so. Später haben wir dann nur noch (kindisch, ich weiß), Abends - jeden Abend - beim anderen 1x das Telefon läuten lassen, so als eine Art „Gute-Nacht-Klingeln“. Der andere hat dann zurück geläutet und somit auch „Gute Nacht“ gewünscht. Irgendwann wurde alles weniger. Das anfängliche tägliche Telefonieren wurde weniger, das tägliche „Gute-Nacht-Klingeln“ auch. Nach und nach setzte es dann aus. Wir haben heute keinen Kontakt mehr, er ist eingeschlafen. Anfänglich unvorstellbar, heute völlig in Ordnung. Wenn wir uns zufällig in der Stadt treffen, sprechen wir miteinander. Aber sonst ist nichts mehr. Es hat sich so entwickelt. Wie es sich bei Dir/Euch entwickeln wird, wird die Zeit zeigen. Wichtig ist, dass Du immer bei Dir bleibst! Auf Dich und Deine Gefühle und Bedürfnisse achtest!


So, jetzt muss ich aber mal weiter arbeiten. ;-)


LG, Stef :daisy:
 
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Hallo Stef,
schnell noch eine Antwort.

Auf die Einschätzung meiner Tochter bin ich sehr gespannt. Sie gerade in München bei einem Freund, da muss ich mich in Geduld üben.

Dass mir das Internet in dieser Form einmal so viel Gutes bringen würde, hätte ich noch vor einem halben Jahr sehr bezweifelt. Ich habe solche Foren in Unkenntnis immer etwas belächelt. Aber wenn ich hier raus bin, dann habe ich doch das Gefühl, ich habe wirklich Menschen getroffen, ein sehr persönlicher Kontakt, der mir guttut.
Vielleicht hat meine Freundin am WE Zeit. Sie wusste es noch nicht genau, weil ihr Stiefvater sich angekündigt hatte oder so. Sie hat auch ein Kind, 1 1/2 Jahre alt und ich habe vorgeschlagen lecker zu kochen.

Ich schicke mir mit IHM immer mal eine leere sms, wenn die Gedanken übermächtig werden. Das habe ich schon früher gemacht, da hat er es nicht verstanden. Jetzt hat er damit angefangen, aber nicht regelmäßig, nur wenn es nichts anderes zu sagen gibt, als diesen einen Gedanken.

Ich werde bestimmt auf meine Gefühle und Bedürfnisse achten, sonst hätte ich diesen Schritt nicht gehen müssen und der Schmerz war umsonst.

Liebe Grüße
und noch einen schönen Tag
Andrea
 
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