Hi lucyba,
ich les schon ne ganze Weile hier mit - und hab mir für mich auch schon einiges rausgeholt - aber jetzt möcht ich auch noch bissale was dazu schreiben.
Ich wünsche mir so sehr eine ehrliche , aufrichtige Partnerschaft.
Wie gut ich das kenne ;-)
Ja, so ein Singleleben ist aufregend und abwechslungsreich,
Ich bin jetzt seit fast 2 Jahren wieder Single - ist zwar nicht aufregend und "abwechslungsreich" - aber es geht mir sehr gut, so ganz alleine ;-)
Witzigerweise war das immer so ne Art "Streitpunkt" mit meiner Tochter - sie meinte immer - "naja, du - du bist 3x geschieden - aber ich hatte noch nie ne wirklich dauerhafte feste Beziehung" - und seit ihrem letzten Griff ins Klo ist auch sie eine Verfechterin von - ich bleib lieber allein.
aber ein fester Partner, auf den man sich verlassen kann und für den man gegenseitig wichtig ist und man Liebe spürt, ist doch das höchste Gut.
Ich bin 3x geschieden - und ich glaub nicht mehr dran, dass es sowas gibt - aber es wär schon schön, wenns sowas gäbe ;-)
Das kann doch nicht so schwierig sein. Andere schaffen das doch auch.
Bist du dir da sicher?
Dass es andere schaffen?
Also genau das, was du dir vorstellst?
Ich frage das deshalb, weil ich auch lange so dachte - und mittlerweile meist genau hinsehe und drauf komme, dass es entweder nicht das ist, was ich gerne hätte - oder eben ganz was anderes, was ich nicht wollen würde.
Irgendwer hat mir eingepflanzt, nur mit Partner glücklich zu sein. Aber leider ist es fast immer Liebe mit Leiden.
Bei mir wars meine Mutter - sie war verheiratet und hatte 2 Söhne - als sie ein Verhältnis mit dem besten Freund ihres Mannes anfing - und der erwischte sie in flagranti - und der Freund musste sie dann behalten - also so als Kurzfassung - achja, ich bin das Ergebnis des flagranti - und mein Vater musste meine Mutter heiraten - weil eine alleinstehende Frau mit 2 Kindern geht gar nicht.
So bin ich aufgewachsen und dachte immer, dass frau nur in einer Beziehung glücklich werden könnte - und dürfte - und letztendlich ging jede meiner Beziehungen schief - aus unterschiedlichsten Gründen - und ich versuchte es immer wieder aufs Neue - obwohl mir klar war, dass es mir allein besser geht als in jeglicher Beziehung.
Trotzdem habe ich Angst, mich zu trennen und wieder allein darzustehen.
Obwohl es mir dann bestimmt besser gehen würde.
Ich hatte zwar nie Angst, mich zu trennen - aber ich hatte immer Probleme damit, wenn ich Versprechen nicht einhalte - und bin daher immer zu lange beim jeweiligen Partner geblieben - aber auch bei (Geschäfts)PartnerInnen.
Und ja, auch das kenne ich
Meinen ersten Freund habe ich auf einer Party mit einer anderen Frau, knutschender Weise, erwischt. Ich war schockiert.
Bei mir wars mein 1. Ehemann auf der Couch auf der Nachbarin - hab mich auch nie wieder von dem Anblick erholt :-(
Und jedes Mal, wenn ich mich neu verliebte - und dachte, endlich zufrieden und glücklich in einer Partnerschaft zu sein - passierte wieder irgendwas, was mir bewies, dass Partnerschaft einfach nicht meine LebensForm ist.
Vor 4 Jahren versuchte ich es mit einer Fernbeziehung - einerseits nicht dauernd real zusammen - aber trotzdem jemand da ist, der immer da ist - wenn auch nur virtuell - mit täglichem SkypeChats und Mails und überhaupt - es war romantisch und schön - bis wir uns persönlich trafen - und diese Beziehung real das nicht hielt, was es vorher virtuell versprach - da war keine wirkliche Nähe zu spüren.
Ich für mich hab festgestellt, dass ich meine "
unterbrochene Hinbewegung" noch nicht ganz aufgearbeitet habe - es kommen immer wieder Reste hoch - ich suche mir Partner, welche "nicht zur Verfügung stehen" - welche ähnliche - oder auch ganz andere - Probleme haben wie ich - und sich nicht auf mich einlassen können - wie auch ich mich nicht ganz auf sie einlassen kann.
Ich bin es mir noch nicht wert, mich selbst so zu lieben, wie ich bin - ich will noch immer irgendwas an mir verändern - aber ich arbeite daran - einfach nicht mehr an mir zu arbeiten *ggg*.
In etwas mehr als einem Monat werde ich 60 - am 1.12.2018 gehe ich in Rente - und ich werde mich unbemannt in meinen neuen Lebensabschnitt begeben - und mal schauen, wie es mir mit mir selbst und allein geht. Ich habe einige gute FreundInnen, aber keinen Partner - und ich möchte in absehbarer Zeit auch nichts mehr daran ändern.
Bei mir wars immer dann so, dass ich (m)einen neuen TraumMann kennen lernte, wenn ich mich auf ganz andere Dinge fokussiert hatte - aber diesmal will ich wirklich keinen mehr.
Aber ich wollt einfach meine Gedanken hier dazu schreiben, vielleicht ist auch irgendwas dabei, was du dir rausnehmen kannst - ich hatte einiges (wieder)erkannt, als ich eure bisherigen Zeilen gelesen hatte. Danke dafür an Alle ;-)