Hallo Earth,
Angst ist der schlechtester Ratgeber, denn Angst hält uns vom leben ab - ich habe selber noch viele Ängste, ich arbeite dran, und es ist nicht leicht.
Je mehr einem weh getan wurde, desto mehr Ängste hat mman - logisch, vom aussen bertachtet, aber nicht logisch, wenn man es von Innen ansieht, weil man oft, sehr oft unbegründete Ängste entwickelt -
Es ist so, wenn du frei sein möchtest, musst du ordentlich an dir arbeiten - und es ist nicht genug, dass man die Mechanismen des anderen durchschaut, wichtiger ist, seine eigenen Mechanismen anzusehen.
einer der wichtigsten Fragen dabei ist: willst du ewig in der Opferrolle bleiben, oder willst du da raus - kein angriff, ich musste da auch durch,und es war nicht leicht, es mir einzugestehen.
Klar, Opferrolle ist was sehr "gemütliches" man kann ewig darüber weinen, alle können einen bemitleiden, man selber kann sich da auch sehr schön bemitleiden - man braucht neicht die Verantwortung für sich zu übernehemn, weil ja einem jeder Weh tut. Man sagt dann, immer "ich möchte so gerne frei sein, aber ich kann nicht, ich habe angst"
Die andere Seite der Medaille ist - man wird niemals frei.
Kleine Geschickte am Rande:
Ich wohne in ein Wohnhaus, wo eine alte Frau wohnt, sie war mir immer sympatisch, andererseits war mir immer mulmig, wenn ich mit ihr geredet habe.
Und im Haus wohnen ihre Tochter und ihr Sohn.
Die alte Frau muss immer umsorgt werden, weil sie ja schon alt und krank ist - die Tochter hat immer Angst um sie, andererseits ist sie total kaputt, nimmt Antidepressva - der Sohn ist der liebling, die Tochter darf keine eineges Leben haben - sie hatte im Sommer einen Freund, wie ich es mitgekriegt hatte - und was ich nocht mitgekriegt hatte, war die Mutter total dagegen, weil sie es nicht ertragen konnte, dass sie ein wenig Eigenleben hatte - gleich hiess es, "meine Tochter hat keine Zeit für mich" - jetzt sehe ich ihren Freund nicht mehr...
Ein Mal, als die Mutter im Krankenhaus war, redete ich mit ihr, zuerst fragte ich sie, wie es ihrer Mutter geht, sie erzählte darüber, und dann fragte ich sie, wie es ihr ginge, sie sah mich an, als würde sie die frage nicht verstehen, dann wiederholte ich die Frage, darauf hin, wiederholte sie selbst die frage mit einem Tonfall, als würde sie nicht glauben, mal so eine Frage gehört zu haben - (klar, all die Zeit ging es nur um ihre Mutter - sie durfte keinen eigenleben haben) - dann erzählte sie eine Geschickte - die ich ahnte, aber sie von ihr zu hören war viel schrecklicher - weil ich in der Minute, als sie es mir erzählte, sie wurde 60!!!!, da sah ich plötzlich, wenn ich mich nicht freimache, werde ich einmal auch 60 und es würde immer so weitergehen.
Und wenn ihre Mutter einmal stirbt, könnte sie ein freies Leben haben, aber dann wird sie schon zu alt sein um zu leben - und ihre Mutter steht psychisch viel besser als ihre Tochter...
Ich hatte, als ich dann zu Hause war eine regelrechte PANIKATTACKE, "wenn du was nicht änderst, wird es für immer sein"
also , ich bin, und du kannst dich auch dafür entscheiden, nicht bereit, mein Leben dafür herzugeben - meine Mutter hat schon zu viel von mir genommen, dafür, dass ich bereit wäre weiterhin zuzulassen, dass sie ungerechterweise mein Leben raubt -
Wenn du wirklcih frei sein möchtest, dann entscheide dich dafür - kämpfe dafür, aber noch schwerer ist der Kampf mit sich selber - um überhaupt aus der abhängigkeit rauszukommen, die dich zu deiner Mutter fesselt - und hör auf, Erwartungen an deiner Mutter zu haben - hör auf, die brave Tochter zusein - falls es so ist - bei mir war es so - ich habe immer erwartet, dass sie meine Mutter ist, hör auf damit, du wirst es nicht kriegen, nicht so zumindest, erst, wenn du unabhängig geworden bist - Braves Mädchenmasche, hält dich nur in der Opferrolle gefesselt - wegschmeissen.
Sie zuerst mal für dich selber da, dann für deinen kleinen sohn, tim.
Du hast Depressionen - meine Mutter hatte auch Depressionen - und ein Haufen Ängste, warum sie wiederum von mir abhängig wurde, und alles tat, damit sie mich nicht weglässt - ich wette, deine mutter verklagt dich aus diesem Grund - geb nicht nach, auch das wird eines Tages hinter dir sein.
Sage für den kleinen Tim, dass du krank bist, und deswegen oft sehr traurig bist, und dass du sehr glücklich bist, dass er dein sohn ist. Das musst du ihm sagen - weil er dich sicherlich immer glücklich machen will, aber wenn du traurig bist, es nicht versteht und vieleicht denkt er, dass er daran schuld ist.
Auch wenn er dass begreift, Kinder begreifen vieles, aber sie müssen es auch hören - bestätigt bekommen.
Und schreib die Briefe, sonst bist du eines tAges auch 60 und in der Opferrolle - und inzwischen ist das ganze Leben an dir vorbeigerast...willst du das ?
Ich hoffe, ich habe dich nicht allzu entsetzt - ich hatte es nicht vor...
alles Liebe
Eiwa