Liebe Reinfriede,
weiß jetzt nicht genau, ob ich dich richtig verstehe. *kopfkratz*
Aber ich versuch mal ;-)
Ich möchte sie nicht mehr wahrnehmen müssen.
Ich bin immer schon so´n Mensch, der anderen sehr deutlich zeigt, dass das Gegenüber wahr genommen wird. Ich zeig immer schon sehr viel Interesse am Menschen. Solange man ausgeglichen ist, ist das auch alles kein Problem, aber wenn man selbst in der Misere steckt, dann nervt das gewaltig, wenn man über einen langen Zeitraum (bei mir inzwischen nun 7 Jahre) merkt, dass man eigentlich den anderen egal ist u. nur dann wichtig ist, wenn man sich um die Belange der anderen kümmert. Fängt beim Smalktalk an, wenn ich sag "man, ich hab heut nen doofen Brief gekriegt...." schon antwortet der andere "jaaaaa, ich auch, ....laber, laber, laber...." und schon gehts nur um ihn.
In "normalen" Zeiten hab ich mir mein Recht genommen, zu reden oder zu schweigen, wann es nötig war. Mittlerweile aber resigniere ich sooft u. hab keine Lust mehr mich anzustrengen. Um so mehr wendet man sich von den Menschen ab. Man hat auf Kaffeeklatsch keine Lust mehr, weil man über seine Probleme nicht reden will (warum auch immer) und der andere textet einen zu, und man fragt sich, warum man sich das antut, weils einfach keinen Spass bringt. Irgendwann verabredet man sich nicht mehr.
Jetzt, wo ich mal jemand brauch, der so ist wie ich immer war, ist keiner da....:-( Das hab ich früher ja nie so gesehen, weil ich nicht so im Tief steckte. Da konnte ich immer schön die anderen um mich rum aufbauen und bespaßen. Jetzt aber wird deutlich, mit welchen Menschen ich mich umgebe. Das ist sehr enttäuschend für mich.
Da ich aber wie gesagt, immer die Schuld bei mir such, fühl ich mich jetzt auch so mies. Ich kann das nicht objektiv einschätzen, ob ich nur sehr empfindlich reagier....Durch meine Lebenskrise sind jetzt auch ganz andere Menschen als früher (vor 7 Jahren) um mich, meine Familie ist älter geworden, ihre Lebenssituationen haben sich geändert....
Hab auch viel gelesen über dieses Thema....Man soll Menschen, die einem nicht gut tun, meiden. Tja....dann sollte ich so langsam meine Tür vernageln u. nicht mehr raus gehen....
Zur Zeit komm ich ja noch normal durch den Tag, gehe arbeiten, hab Kontakte....aber ich merk eben sehr deutlich ne Veränderung u. diese ständige Frustration u. fast Angst sich anderen anzuvertrauen, weils sooft schon so verletzend war. (z.Bsp. wegen Desinteresse oder Klugscheißerei oder weils weitergetratscht wurde, oder weil sie sich einmischen u. böses anrichten damit, oder Hilfe anbieten u. dann sauer reagieren, wenn man keine Hilfe will...oder, oder, oder)
Oh sorry, soviel wollt ich gar nicht schreiben....*schäm*
Aber wenn Daniel eh nicht mehr auftaucht...
Oh wei, nicht das man sich Sorgen machen muss?! *grübel*
LG Kerstin