Fatale Erziehungsfehler

AW: Fatale Erziehungsfehler

Hallo Blackrose,

danke für dein Posting.
Welche Werte sollen vermittelt werden?
 
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Hallo Blackrose,

danke für dein Posting.
Welche Werte sollen vermittelt werden?

In erster Linie ist es uns wichtig unser Kind mit viel Liebe, Geduld und Verständnis zu erziehen.

Sie soll irgendwann eine selbstbewußte, mental starke, aufgeschlossene, selbstständige, ehrliche, hilfsbereite...usw. Persönlichkeit werden.

Alle (uns) wichtigen Werte hier aufzulisten würde klar den Rahmen sprengen.

Dennoch hoffe ich eure Frage beantwortet zu haben.

Mfg blackrose
 
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Das Problem ist immer wieder, dass wir nur das ermitteln können, was wir selber leben und da setzen sich die meisten Menschen sehr dicke Grenzen. Das Leben besteht doch so oft aus: "du darfst nicht, du sollst, nicht, das ist richtig, das ist falsch und wer bestimmt das?
Immer dort, wo wir von Kindern etwas erwarten, wo wir ihnen etwas beibringen müssen, fängt Erziehung an und diese Erziehung richtig sich dann in erster Linie erstmal an uns selber. Wenn wir einfach nur leben würden, nach unserem eigenen Tempo, der eigenen Vorstellung vom Leben, dann brauchten wir keinerlei Erklärungen. Wenn eine Mutter nach dem Schulunterricht z.B. für ihr Kind da ist und es nach dem Lehrinhalt des Tages fragt, sich wirklich einfühlen kann in den Schulalltag, dann hätte das Kind durch die Gemeinschaft mit der Mutter schon von alleine das Bedürfnis das Erlernte in Form von Hausaufgaben noch einmal durchzutesten. Es würde ihm Spaß machen, den Unterricht fortzuführen, mit sich selber oder mit der Mutter. Und wenn ein Kind keine Lust auf Hausaufgaben hat, dann kann es sein, dass ihm das einfach zu langweilig ist, weil es das Thema schon lange begriffen hat, es wendet sich dann lieber anderen spannenden Dingen zu. Aber wir Eltern haben ja so eine Panik vor der Kritik des Lehrers, das Kind nicht ausreichend zu erziehen, dass wir diesen natürlichen Bedürfnissen garnicht mehr folgen.
LG
Elke
 
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Wenn die Mutter (oder auch der Vater!) sich noch so super nach der Schule erkundigt, kann es dennoch sein, dass das Kind keinen Bock hat - einfach weil die Schule/der Lehrer nicht gut auf das Kind eingeht. Doch wenn ein gutes Verhältnis zwischen Eltern und Kind da ist, haben die Eltern wenigstens eine Chance gegenzusteuern.
Mit meinem Nachhilfeschüler habe ich am Anfang der Stunde immer erstmal über den Lehrer gelästert, danach war er viel entspannter (er hatte Panik vorm Lehrer!) und konnte sich dann auch auf den Stoff einlassen.
Lästern ist zwar nichts Schönes, aber wenn es das Eis bricht - und der Stoff dann leichter in den Kopf geht (schliesslich kann ein Schüler nichts dafür, einen unfähigen Lehrer zu haben!), so dass die Prüfung, die für den Abschluss (also auch für das folgende Leben!) wichtig ist, bestanden werden kann, ist es wohl ok.

LG
Ahorn
 
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Hallo Strandläufer,

sooo einfach ist das nicht.

Nach dem eigenen Tempo leben, bedeutet nicht berufstätig zu sein, keine fixen Schulzeiten zu haben, sich nicht an Ladenöffnungszeiten halten zu müssen usw.

Erstens muss man als Mutter einmal die Zeit nach der Arbeit haben - so wie du das beschreibst, sind das ein paar Stunden. Dann kommt noch Kochen zwischendurch und essen dazu und eigentlich sollte das Kind auch noch zum Spielen und zu ausreichend Schlaf kommen.

Wenn ein Kind keinen Bock auf Hausaufgaben hat, kann es viele Gründe geben, nicht nur dass es bereits alles kann. Meist scheitert es daran, dass es der Stoff nicht interessiert, meist noch den Lehrer dazu nicht leiden kann und dann mach mal :confused:

Erziehung bedeutet für mich, einem Kind die Regeln in unserer Gesellschaft beizubringen und es ausbildungsmäßig so weit zu bringen, dass es sich selbst durch einen Beruf, der Spaß macht, erhalten kann. Eben, dass das Kind alleine überlebensfähig wird. Das alles zustätzlich zu den Werten, die ich für vermittlungswürdig erachte.
 
hallo!
auch wenn dieser beitrag schon älter ist, trau ich mich trotzdem: ich selbst habe keine kinder (bin jetzt 40) und wollte nie welche. als grund dafür: ich selbst habe die meiner meinung nach fatalsten erziehungsfehler erlebt: als kind völlig ignoriert zu werden, ständig ruhig sein müssen, seine Bedürfnisse nicht äussern dürfen und zum schweigen gezwungen werden. also auf die art: du störst, du bist im weg. das hängt mir heute noch sehr nach und weil ich jetzt einen partner mit kind habe, drehe ich innerlich fast durch, wenn er mir erzählt, daß er mit seinem kind fussball spielen geht, weil es das kind so möchte. ich hoffe nicht, daß das jetzt als kinderhass rüberkommt, nein! bitte nicht falsch verstehen! aber ich habe da irgendwie so ein unverständnis weil ich es eben selbst nie erlebt habe, was es bedeutet zu sagen, was "kind" will. ich kann mich nur erinnern, daß ich mich als kind alleine beschäftigt habe, da gab es keine mutter, die mich gefragt hat, was ich denn heute machen möchte. habt ihr da vielleicht einen rat für mich, wie ich das irgendwie wegbekomme, denn ich möchte nicht ewig in diesem denken bleiben und auch nicht ewig davon weglaufen, mit kindern kontakt zu haben. hoffe, mein beitrag ist nicht allzu falsch in dieser kategorie. herzlichst, sonnenblume
 
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Liebe Sonnenblume,

ich kann mir vorstellen, dass es Dir wehtut, wenn Dein Partner Dinge mit seinem Kind macht, die mit Dir nie gemacht wurden (also dass das Kind gefragt wird).
Ich kenne nur einen Weg - keine Ahnung, ob das der einzige ist - aus solchen Gefühlen rauszukommen:
Durch den Schmerz durchgehen - ihn nicht abblocken oder verleugnen. Vielleicht kommen noch weitere Gefühle, wie Trauer, Wut und ähnliches - Du darfst diese Gefühle spüren.
Wenn Du Dich das alleine nicht traust, würde ich Dir eine Therapie empfehlen - jemand, der weiss, wie man Menschen, die solch einen Prozess durchmachen, begleitet.
Ich wünsche Dir viel Mut auf dem Weg.

LG
Ahorn
 
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Liebe Sonnenblume,

ich habe in ChrisTinas (Mitglied hier im Forum) Forum www.forum.ceteem.at wunderbare Übungen gefunden, wie man das auflösen kann, ohne sich voll wieder in diesen Schmerz reinversetzen zu müssen. Wenn du magst, schau mal rein oder nimm Kontakt mit ChrisTina auf.
Ich war als Kind auch sehr alleine und fühlte mich fast immer von Gott und der Welt verlassen. Heute habe ich eine kleine Tochter mit der ich all das mache, was mir vorenthalten wurde. Ich arbeite damit wohl ein klein wenig auch meine Kindheit auf.
Es ist für dich nicht zu spät Mutter zu werden, falls der Wunsch doch noch aufkommt.
Ich wünsche dir, das du bald das Leben mit den Zwergen genießen kannst - aus der Sicht von Kindern :liebe1:
 
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