Hallo Laura,
schön, dass Du wieder da bist!
Vielleicht hat Clara es als Einmischung empfunden aufgrund Deiner Formulierung:
Ich habe mich mit meiner Tochte ständig angelegt deswegen ....
Mittlerweile habe ich seine Eltern davon runter bekommen, daß er überhaupt ADS hat.
Mein erster Gedanke war, ehrlicherweise, auch der der ungefragten Einmischung.
Ich denke, ob ein Ratschlag als solcher angenommen wird oder als RatSCHLAG empfunden
wird, hängt hochgradig davon ab, wie liebevoll und stabil eine Beziehung ist. Und vorallem von
der Art und Weise, wie Kritik geäußert wird.
Meine Mutter hat zB nie etwas hinterfragt, bevor sie mich mit ihrer (häufigen) Kritik beglückte.
Das hat bei mir auch als Erwachsene ;-) eine Trotzreaktion hervorgerufen, denn ich fühlte mich
wieder als unmündiges Kind - und nicht auf Augenhöhe. So erkläre ich mir heute zumindest meine
"Stacheln".
Ich finde es toll, dass Dein Enkel sich wieder gefangen hat - sicher nicht zuletzt wegen Deines
Engagements.
Mein Sohn hat ADS, die Diagnose erfolgte erst, als er bereits in seinen Zwanzigern war.
Ich weiß nicht warum, aber es gab diesbezüglich nie einen Hinweis von Lehrern, etc.
Mir und meinem Mann war das Thema überhaupt nicht geläufig. Leider.
Wir hätten seine ständige Unruhe und seinen Mangel an Konzentration ganz anders einschätzen können.
Aber ich denke, rein aus dem Gefühl heraus, dass ich mich Medikamenten wie Retinol
widersetzt hätte.
Soweit ich weiß, wird diese Störung hauptsächlich auf der männlichen Linie vererbt.
Mein (Ex)Mann ist in vielen Lebensbereichen ein echter Chaot, die Parallelen zu unserem Sohn
sind schon auffällig.
Dafür habe ich meinen Mädels meine Kaktus-Eigenschaften vermacht ;-) ... mit denen man auch
ganz schön anecken kann.
LG
Lucille