Guter Rat ist hier hoffentlich nicht teuer!

AW: Guter Rat ist hier hoffentlich nicht teuer!

Hallo Bommel!

Was ich nun erstaunlich finde ist, dass Du eh eine Partnerschaft hast. Der Mensch ist dann ja nicht mehr einsam oder? Ein Partner ist doch auch ein Freund.

Schade dass Du so weit weg wohnst - Du wärst auch gerne mit Deiner Frau in unserer Runde willkommen gewesen.

LG Elladana
 
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Mir ist schon klar, dass das nicht der richtige Weg ist, aber ich habe bald keine Idee mehr wie ich diesem Teufelskreis entrinnen kann. Ich habe schon Sorge, dass der Alkohol zukünftig mein bester Freund wird. Ich meine soweit, dass ich in der Hinsicht professionelle Hilfe bräuchte, kann ich nun nicht grade sagen, aber es ist eben schon schöner, wenn man auch mal mit einem Kumpel um die Häuser ziehen könnte und eben gemeinsam einen zur Brust nehmen kann. Das wäre natürlich ohne Alkohol genau so drin, einfach mal gemeinsam etwas auf die Beine zu stellen. Ich finde immer, wie wahrscheinlich alle anderen auch, dass das irgendwie nicht an mir liegen kann, dass ich keine Kontakte habe/knüpfen kann. Ich bin eigentlich immer nett, höre jedem zu, mache jeden Quatsch mit, bin lustig, und und und. Ich werde irgendwie immer nur von allen über kurz oder lang enttäuscht.

Ich denke, ich hab kappiert was DU möchtest.
Du suchst einen Kumpel, einen männlichen Freund mit dem Du um die Häuser ziehen kannst.

Da kann ich Dir nur sagen wie das meine Herren Kollegen machen. Die gehen tennis spielen und sind dann in diesem Tennis Club - da ergeben sich dann Männerfreundschaften und die fahren auch mal zusammen (Herrenrunde) in ein Tenniscamp.

Auch gibt es Arbeitskollegen die einen zusätzlichen privaten Kontakt pflegen. Wo sich eben eine Herrenfreundschaft ergeben hat.

Ich beobachte 2 Freundschaftsmotivationen:
Entweder verbindet das gemeinsame Leid (der Chef mag UNS nicht) -
oder es verbindet das gemeinsame Hobby.

Einen Kumpel der ebenso wie Du offen und ehrlich zugibt dass er einsam ist, wirst Du schwer finden. Einsamkeit ist ein Tabuthema und Männer geben soetwas noch schwerer zu als Frauen - weil es in den Gefühlsbereich hinein geht.

Einen wirklich guten Freund - so fürs Leben - zu finden, das geht nicht auf Knopfdruck. Vielleicht magst mal mit einer Kumpelrunde beginnen - gut möglich dass sich darunter ein zukünftiger Freund befindet.

Sicher - mit so einer Runde weg zu gehen kostet Geld ... auch die Teilnahme in einem Tenniclub kostet Geld ...

...... an sonsten hätte ich nur die Idee, dass Du Dir in Deiner Nähe jemanden googelst der Treffen anbietet, regelmäßige Abende vielleicht im Yoga oder ähnlichem Bereich. Die kosten nichts bis nicht viel. Auch da lernt man Menschen kennen und wohl eher die feinfühligeren.

LG Elladana

PS.: Ich musste Deinen Beitrag nocheinmal lesen - ich hatte ihn nicht mehr korrekt in Erinnerung.
 
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Guten Morgen Bommel
Bommel schrieb:
Der Gedanke der Freizeitgestaltung in Kursen oder Clubs klingt schon nicht schlecht, allerdings bin ich der jenige, der alleine ist, und nicht meine Frau.
Du kannst ja Kurse bei der VHS belegen oder im Sportverein, die du alleine machst, ohne deine Frau. Oder gehst zu Vorlesungen oder ins Theater (da ist doch eigentlich für jeden Geschmack etwas dabei). Muss ja nicht groß sein, ich wohne ja mehr in ländlicher Gegend, da wird auch schon einiges angeboten, auch große Künstler verirren sich mal hierhin.
bommel schrieb:
Hört sich wahrscheinlich so an, als wenn ich der totale Langeweiler bin, was? Gerade deshalb, weil sich in diesem Thread größtenteils nur Frauen äußern. Obwohl mir eure Tipps und Anregungen sehr wichtig sind! Aber ich weiß ja selber auch, dass Frauen meist aktiver sind als Männer.
Na, darüber habe ich mir keine Gedanken gemacht. Fühlst du dich als Langweiler? Also, bei uns ist es glaube ich mein Mann, der da aktiver ist.:) Ich denke, das ist auch Typ bedingt.
bommel schrieb:
Tja, ich arbeite dran, wenn’s auch nicht einfach ist. Vielleicht darf ich meine Situation auch nicht überbewerten, sonst komme ich wahrscheinlich niemals voran. Evtl. liegt hier ja wirklich die Kraft in der Ruhe und es braucht eben alles seine Zeit bis ich zu neuen, netten Menschen finde, denen man auch vertauen kann.
Gut, du kannst natürlich nicht zuhause warten, bis einer kommt. Du musst schon aktiv werden.
bommel schrieb:
Ach ja: ich wohne im mitten im schönen Deutschland, ungefähr da, wo die Weser einen großen Bogen macht. Genaueres möchte ich derzeit nicht sagen. Vielleicht später einmal.
Das muss ja auch nicht.
Einen schönen Sonntag wünsche ich
Eberesche
 
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Bommel... hmm warst du schon mal beim Psychotherapeuten oder bei sonst einer professionelen Beratungseinrichtung? Gibts sowas bei euch in der Nähe? Versuch doch das mal! Die können dir bestimmt gut helfen. Es dauert hald etwas bis was funktioniert, aber du kannst es ja mal versuchen! Und wenn das dann nicht funktioniert, dann kannst du nach einer Weile wieder etwas anderes versuchen.
 
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Hallo liebe Gemeinde,

es ist zwar schon sehr lange her, dass ich mich hier in meinem eigenen Thread geäußert habe, aber ich muss jetzt einfach mal die Luft ablassen.

Es sei ja jedem gestattet, seine eigene Meinung zu äußern, aber wenn ich den Post lese, der über meinen jetzigen steht wird mir ehrlichgesagt schlecht.

So wie es aussieht bist Du, Wanderratte, gerade auf dieses Forum, oder speziell auf diese Themenabteilung gestoßen und meinst nun, dass Du mit Deinen Antworten zu fast jedem aktuellen Thema eine mehr oder weniger gescheite Antwort haben musst. Mir scheint es jedenfalls so, dass es gerade Dir geradezu so schrecklich gut geht, dass Du eigentlich in diesem Abschnitt des Lebensfragen-Forums nicht wirklich etwas zu suchen hast!

Immerhin ist es so, dass es hier Menschen gibt, die emotionale Hilfe und Austausch mit „gleichgesinnten“ suchen, und eben nicht solche, die sich gleich nächste Woche beim Psychotherapeuten anmelden sollten. Auf solche Ratschläge kann man in einer wie meiner persönlichen Lage echt verzichten!
Herzlichen Dank.

Nichts für ungut, aber solche Posts regen mich einfach nur auf. Anstatt einem leidenden Menschen eher gut gemeinte Ratschläge zu geben kommt hier einfach nur meiner Meinung nach „Ironie“ ins Spiel nur um seine eigenen Postpunkte hochzutreiben. Kann ja auch sein, dass ich das falsch auffasse.

Mir geht’s mittlerweile, nach fast einem Jahr als ich hier das letzte mal reingeschrieben habe, wieder fast genauso wie vorher. In dieser Zeit habe ich einen Arbeitskollegen als wirklichen Freund finden können, doch leider wurden bei uns Stellen gestrichen und dieser Kollege musste leider gehen.

Jetzt habe ich Angst, dass diese neue, wirklich gut fruchtende Freundschaft wieder im Sand verläuft. Gut, wir treffen uns noch immer recht regelmäßig und quatschen auch über Gott und die Welt, aber was passiert, wenn man sich immer weiter aus den Augen verliert?

Ich denke da einfach immer an frühere Freundschaften zurück, da das auch immer so passiert ist. Quasi „aus den Augen.. aus dem Sinn“.

Ich für meinen Teil versuche auch diese Freundschaft immer wieder beim Laufen zu halten, habe aber wie gesagt Angst, dass das dann immer nur von einer Seite kommt und man in dem Sinne immer den anderen „hinterher“ läuft.

Seit ich diesen Menschen gut kenne geht’s mir persönlich auch schon sehr viel besser. Immerhin animiert mich dieser auch mehr aus dem Haus zu kommen und dafür bin ich ihm auch sehr dankbar. Immerhin bin ich ja, wie ihr wisst, eher der Stubenhocker.

Bin mal gespannt wie die Freundschaft sich weiter entwickelt.

Viele Grüße
Bommel
 
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Sorry! Tut mir leid!
Du ich kenn das ja genau so gut wie du. Ich hatte das auch mal. Ich hab mich damals auf irgendwelche Freundschaften fixiert. Eigendlich auch deswegen, weil meine Mutter meinte, dass ich einen Freund haben sollte. Aber seitdem ich auf alle scheiße, geht auch wieder besser. Eigendlich gehts mir besser, seitdem ich weiß, dass es noch jedemenge anderer Menschen hier draußen gibt, die auch irgendwie einsam sind. Manchmal gibts blöde Leute, aber dann lass ich sie einfach blöd sein und such mir dort gescheite Leute, wo ich welche finde. Das ganze hat bei mir auch was mit Selbstvertraun zu tun gehabt, aber mitlerweile habe ich nichtmehr davor Angst oder ich lass mich auch keine Angst mehr machen, da ich ja weiß, dass es immer auch andere Menschen gibt, die genau das gleiche Problem haben. Hast du schon mal mit deinem Arbeitskollegen über deine Probleme gesprochen? Hast du dich schon mal bemerkbar gemacht? Wie verhällst du dich gegenüber deinen Arbeitskollegen? Wie ist deine Stimmung? Ist sie immer im Keller oder nur in der Arbeit?
 
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Lieber Bommel!

Na das ist ja mal eine gute Nachricht dass Du da jemanden gefunden hast.
Ich freu mich für Dich.

Sicher - weil die Einsamkeit drückt und dann wieder die Angst vor der womöglich zukünftigen Einsamkeit sich einstellt, führt das zu Verlustängsten.

Letztlich ist es am hilfreichsten sich im alleine Sein zu üben. Die Nähe und Intimität mit sich selbst herzustellen - so dass man auf andere nicht angewiesen ist. Zu dem hören sich dann Verlustängste und andere Muster (ev. klammern) auf.

Aber vor allem - es ginge Dir besser. Aber das kannst Du ja halten wie Du magst. Ich sag einfach meine Ansicht.

Ich hoffe sehr für Dich, dass Du Deinen Freund behalten kannst.
Mach Dir übers hinter her laufen keine Sorgen. Es kommt sowieso so wie es kommen soll. Gewisse Dinge - und besonders solche zwischenmenschlichen Ereignisse - die können wir nicht kontrollieren.

Liebe Grüße!
 
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