Hilfe, mein Sohn will mich nicht mehr sehen,...

AW: Hilfe, mein Sohn will mich nicht mehr sehen,...

Sicherlich können Lebensumstände eintreten, die man so nicht geplant hat.

Aber es immer die Frage, wie gehe ich damit um.

Ein Beispiel den ich als Vorsitzende alleinerziehender Mütter und Väter gemacht habe.

Wie viele Frauen haben ihre Kinder benutzt um sich an den Partner zu rechen, daß er sie verlassen hat. Nicht eine hat gefragt, wie es den Kindern dabei geht. Es waren wenig Frauen, die die Verantwortung übernommen haben und sich und den Kindern ein neues Leben aufgebaut haben. Sie selbst haben aus ihren Fehlern gelernt und sich weiterentwickelt.

Jeder kann Fehler machen, aber dann muß ich auch die Veraqntwortung dafür übernehmen und mein Leben ändern.

Ich kann nicht von einem Kind erwarten, daß es die Welt der Erwachsenen versteht, die sich oft selbst nicht verstehen.

Wenn ich psychisch krank bin, setze ich erstens keine Kinder in die Welt und wenn es danach passiert, hole ich mir Hilfe. Hier gibt es zahlreiche Möglichkeiten. Wenn ich aber nur dasitze und mich selbst bedauere, wie schlecht es mir geht und alle anderen sind schuld, dann bleibe ich in meinen kranken Emotionen hängen.

Die Realität ist immer hart, wenn man sie denn erkennt. Es ist aber auch eine Chance daran zu wachsen.

Wenn du du solche Anforderungen an Kindern mit 6 bis 12 Jahren stelltst, wo sie dich eigentlich brauchen, kann ich nur wieder sagen, die armen Kinder.

Ich weiß heute wird Toleranz groß geschrieben, oft wird es aber mit Gleichgültigkeit verwechselt.

Wenn ich mich nur mit mir selbst beschäftige, kann ich natürlich nicht einem Kind geben was es braucht, aber dafür auch Dankbarkeit erwarten und das das Kind einem verzeiht und sich an meinen Problemen entwickelt.

Da Fage ich mich in was für einer Welt leben wir eigentlich. Kein Wunder das in den Schulen schon Mord und Totschlag herrscht, bei solchen Elternhäusern.

LG Laura
 
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AW: Hilfe, mein Sohn will mich nicht mehr sehen,...

Hallo Laura,
im Großen und Ganzen plichte ich dir bei, doch es gibt auch Menschen, die sind nicht so stark. Und du kannst nicht von allen verlangen, daß sie so taff sind wie du.
Manchmal meint frau, daß sie stark ist - bekommt mit ihrem Mann Kinder und dann passiert etwas so einschneidendes, daß alles zusammenfällt. Und frau schafft es nicht mehr stark zu sein. Klar Selbstmitleid ist nicht schön, doch manch eine verfällt dem dann nicht nur kurz.
Ich finde wir sollten....oder nein, ich versuche solche Frauen zu stärken, aber nicht noch eins draufzugeben. Meinst du davon werden sie wach? Ich denke nicht - sie rutschen dadurch ja nur noch stärker in das Selbstmitleid....und verändern in keinster Weise ihr denken. Ob es im anderen Fall so ist, weiß ich natürlich nicht, doch ich habe zumindest das Gefühl etwas getan zu haben, was hätte hilfreich sein können. Klar ist es einfach, noch draufzuhauen, wenn jemand am Boden liegt - aber man könnte auch die Hand reichen...auch wenn man nicht konform mit der vorangegangenen Handlung geht.
Nur meine Meinung.
Penelope
 
AW: Hilfe, mein Sohn will mich nicht mehr sehen,...

Man kommt aus jeder bezwungenen Niederlage gestärkt heraus.

Ich kenne Frauen, die sich mit Drogen, Alkohol und medilamenten zuknallen und andere mit ihrem Gesülze nerven.
Manchen Menschen sind wie ein Faß ohne Boden, da kannst du helfen bist du schwarz wirst, die ändern nichts.

Manchmal hilft es den Spiegel vorgehalten zu bekommen. Das hat mit niedermachen nichts zu tun. Es ist eher ein wachrütteln, endlich das Leben in die Hand zu nehmen. Wir haben hier nur ein Leben und das muß gelebt werden, egal was da kommt.

Es ist sicherlich gut, jemanden zu trösten, der gerade erfahren hat, daß er Krebs hat oder jemanden der einen Verlust erlitten hat. Am Schluß steht du trotzdem mit deinen Emotionen alleine da und mußt sehen, wie du das in dein Leben integriert bekommst ohne daran zu zerbrechen. Das eigene Leben kann einem niemand abnehmen.

LG Brigitte
 
AW: Hilfe, mein Sohn will mich nicht mehr sehen,...

Liebe Elke,

Wahrheit tut manchmal weh. Ich habe selbst oft genug mit dem Rücken an der Wand gestanden. Selbstmitleid ist da keine Hilfe, um aus Fehlern zu lernen.

Ich habe Gefühle für Kinder und Tiere, die den Erwachsenen hilflos ausgeliefert sind.

Ein Kind was die Schuldgefühle seiner Mutter aufarbeiten soll, wo sie versagt hat, da würde ich mich als Kind auch nicht wohlfühlen. So etwas arbeitet man mit einem Psychologen auf, damit man sich vor dem Kind klar definieren kann und Sicherheit ausstrahlt. Eine Mutter die vor Selbstmitleid zerfließt, finde ich ein Albtraum.

Wir sind die Erwachsenen an denen sich die Kinder orientieren wollen, um sicher durchs Leben gehen zu können.
Als Erwachsener muß ich nun mal die Verantwortung für mein Leben und handeln übernehmen.

LG Laura

Ja, das ist richtig und trotzdem ist nicht jeder so weise wie du.
Mütter haben auch Eltern gehabt, die ihren Kindern das nicht übermitteln konnte, was nun fehlt um Kinder "reibungslos" groß zu ziehen. Alles hat seine Geschichte, schon Jahrhunderte. Sei froh, wenn es dir anders ergangen ist.
Es war einmal vor Jahren, da hab ich ebenso daher geredet wie du, konnte nicht verstehen wie ein Mensch so unfähig sein kann und mitleidslos seinen Kindern gegenüber, bis ich bemerkte, dass ich, zwar auf andere Weise, aber trotzdem ebenso falsch mit vielem lag, wie die Mütter, die ich innerlich so kritisierte.
Hast du Kinder?
LG
Elke
 
AW: Hilfe, mein Sohn will mich nicht mehr sehen,...

Sicherlich können Lebensumstände eintreten, die man so nicht geplant hat.

Aber es immer die Frage, wie gehe ich damit um.

Ein Beispiel den ich als Vorsitzende alleinerziehender Mütter und Väter gemacht habe.

Wie viele Frauen haben ihre Kinder benutzt um sich an den Partner zu rechen, daß er sie verlassen hat. Nicht eine hat gefragt, wie es den Kindern dabei geht. Es waren wenig Frauen, die die Verantwortung übernommen haben und sich und den Kindern ein neues Leben aufgebaut haben. Sie selbst haben aus ihren Fehlern gelernt und sich weiterentwickelt.

Jeder kann Fehler machen, aber dann muß ich auch die Veraqntwortung dafür übernehmen und mein Leben ändern.

Ich kann nicht von einem Kind erwarten, daß es die Welt der Erwachsenen versteht, die sich oft selbst nicht verstehen.

Wenn ich psychisch krank bin, setze ich erstens keine Kinder in die Welt und wenn es danach passiert, hole ich mir Hilfe. Hier gibt es zahlreiche Möglichkeiten. Wenn ich aber nur dasitze und mich selbst bedauere, wie schlecht es mir geht und alle anderen sind schuld, dann bleibe ich in meinen kranken Emotionen hängen.

Die Realität ist immer hart, wenn man sie denn erkennt. Es ist aber auch eine Chance daran zu wachsen.

Wenn du du solche Anforderungen an Kindern mit 6 bis 12 Jahren stelltst, wo sie dich eigentlich brauchen, kann ich nur wieder sagen, die armen Kinder.

Ich weiß heute wird Toleranz groß geschrieben, oft wird es aber mit Gleichgültigkeit verwechselt.

Wenn ich mich nur mit mir selbst beschäftige, kann ich natürlich nicht einem Kind geben was es braucht, aber dafür auch Dankbarkeit erwarten und das das Kind einem verzeiht und sich an meinen Problemen entwickelt.

Da Fage ich mich in was für einer Welt leben wir eigentlich. Kein Wunder das in den Schulen schon Mord und Totschlag herrscht, bei solchen Elternhäusern.

LG Laura

Für mich hört sich das sehr theoretisch an, ich möchte nicht DEIN Kind sein, da sind mir meine "nicht perfekten" Eltern lieber, viiiel lieber. Ich denke meine Kinder würden, sollten sie sowas lesen, mir beipflichten. Weißt du, wir haben eine Menge durchgemacht, meine Kids und ich und ich war ganz sicher keine perfekte Mutter, mit Bulimie und Magersucht, mit dem Hang Geld auszugeben wo schon lage keines mehr war, weil die Mengen die ich zum Essen brauchte so ungeheure MEngen verschlungen haben unter anderem.
Es ist nicht alles so gelaufen wie ich es mir so bilderbuchmässig ausgedacht hatte, als ich damals aus meinem Elternhaus auszog und Kinder bekam und glaubte ich könne alles besser machen.
Zu dieser Erkenntnis bin ich aber erst viele Jahre später gekommen.
Mir hätte man vermutlich auch nicht einreden können, das Fehler nicht schlimm sind, selber wenn sie ein Kind treffen. Heute weiß ich es besser.

Meine Kinder sind erwachsen und leben ihr Leben, mit ebensolchen Höhen und Tiefen, wie es jeder normale Mensch erlebt und sie verkraften auch, wenn etwas mal nicht so optimal verläuft, das haben sie trainiert.
LG
Elke
Boah was für eine Einsicht.
LG
Elke
 
AW: Hilfe, mein Sohn will mich nicht mehr sehen,...

Wenn ich daraus lerne und mich weiterentwickel ist das doch OK.

Ich habe ja am Anfang gesagt, daß man es sich genau überlegen soll, aus welcher Motivation heraus man Kinder will.

Vielleicht kennst du die Sendung mit der Nanny, habe ich mir auch mal eine Weile angeschaut. DA kann man z.B. viel draus lernen. Indem ich aus meinen Fehlern lerne, verändere ich automatisch mein Umfeld.

Ich wünsche den Kindern zuliebe, den Müttern die Kraft und die Einsicht, daß Beste für ihre Kinder zu tun, da es die Erwachsenen von morgen werden.

Wieviel Kraft es kostet eine verkorkste Kindheit aufzuarbeiten, weiß ich aus eigener Erfahrung.

LG Laura
 
AW: Hilfe, mein Sohn will mich nicht mehr sehen,...

Wer die Verantwortung für sich zu übernehmen, nie gelernt hat, wird es als Erwachsener unter Umständen schwer haben dies zu tun. Das Schlimme ist, man merkt es nicht einmal. Meine Eltern haben mir nie den Freiraum gegeben selber über mein Leben zu entscheiden, also Verantwortung für mich zu übernehmen, wirklich zu spüren was es heißt für sich zu sorgen. Ich habe funktioniert, wie ich es zu Hause gelernt habe, aber nicht weil ich selber darüber nachgedacht habe. So war es mir auch nicht möglich zu unterscheiden ob meine Kinder, das was ich ihnen anbot auch wirklich brauchten oder ob ich nur nach einem Regelwerk erzog und gab.
Wie fatal sich das ausgewirkt hat, habe ich erst 10-15 Jahre nach der Geburt der Kinder gemerkt.

Andere Mitbringsel aus meinem Elternhaus waren wieder sehr hilfreich, es war eine sehr bunte Mischung. So ist es bei allen Eltern, es gibt nicht nur schwarz oder weiß, gut oder schlecht. Es ist immer beides vorhanden, wenn auch nicht immer so ohne weiteres sichtbar.

Das was sich jetzt im Zusammenhang mit Kindererziehung und Liebe zu Kindern als richtig anfühlt, kann sich im Nachhinein als ungünstig erweisen.

Das Endergebnis ist erst sichtbar, wenn Kinder erwachsen sind und ihr eigenes Leben leben. Dann werden die Schwierigkeiten sichtbar, die sie im Leben haben und die Dinge, die ihnen leichter fallen als ihren Eltern.

Letztendlich lässt sich das alles dann auf die Kinderzeit zurück führen.
Lass deine Kinder, falls du welche hast oder noch bekommst, erstmal erwachsen werden, dann wirst du verstehen was ich meine. Theoretisch ist alles immer ganz übersichtlich und einfach, in der Praxis sieht das völlig anders aus.
LG
Elke
 
AW: Hilfe, mein Sohn will mich nicht mehr sehen,...

Vielleicht kennst du die Sendung mit der Nanny, habe ich mir auch mal eine Weile angeschaut. DA kann man z.B. viel draus lernen. Indem ich aus meinen Fehlern lerne, verändere ich automatisch mein Umfeld.
Ja, ich habe diese Sendung einige Male gesehen und war schockiert, dass es solche Extreme gibt. Diese Eltern haben auch nie gelernt wie es sich anfühlt erwachsen werden zu dürfen, sie sind ebenfalls an einem Punkt ihres Lebens einfach nicht weitergekommen. Gut, wenn sie solche fachliche Hilfe haben, obwohl ich bezweifele dass so wenige Zeit für eine dauerhafte Veränderung ausreichend ist, wo manche Menschen Jahre Therapie für brauchen.
Die Kinder tun mir leid, aber die Erwachsenen auch, weil sie nämlich überhaupt keine Möglichkeit sehen ihre Kinder einfach nur zu lieben, sie sehen sie sehr oft als kleine feindliche Monster an, die nichts anderes im Sinn haben, als ihnen das Leben schwer zu machen. Ich stelle mir das grausig vor und bin heilfroh, dass ich meine Kinder immer lieben konnte.
LG
Elke
 
AW: Hilfe, mein Sohn will mich nicht mehr sehen,...

Hallo Brigitte,

deinen allerersten Beitrag zu diesem Thema habe ich fast als seelische Grausamkeit empfunden - in direktem Bezug zu factor's momentaner Situation, die, so wie sie ist, ungeachtet der Gründe, ein absoluter Härtefall für eine Mutter ist. Dass das Kind größere Verletzungen erleidet, das steht außer Frage.
Wie gesagt, ich weiß aus allerbitterster Erfahrung, wovon ich rede. Das ist kein Selbstmitleid. Ich habe mich mit fast übermenschlicher Kraft, alleine, aus einem tiefen Sumpf gezogen. Und ich arbeite ziemlich hart an mir, wobei meine größte innere Motivation ist, mich meinen Kindern wieder als starke Mutter zeigen zu können.

Du hast einen sehr wahren Satz geschrieben:

Man kommt aus jeder bezwungenen Niederlage gestärkt heraus.

Dem ist nichts hinzuzufügen.

Nur ... die Zeit zwischen der Niederlage und deren Bezwingen, die gibt es auch. Und die war, weder für meine Kinder noch für mich, ein Honiglecken.
Es gab haufenweise Scherben, Verletzungen und Vertrauensverluste. Der Weg zurück, zum Vertrauen der Kinder, ist einer der kleinen Schritte, und
vorallem erfordert er unglaublich viel Geduld und Zuversicht - und Liebe.
Und da ist die von Elke erwähnte ausgestreckte Hand um vieles hilfreicher als nachträgliche Schuldzuweisungen.

Auch im Nachhinein betrachtet, ich habe meine Kinder immer geliebt, obwohl mein Verhalten zeitweise dies unglaubwürdig erschienen ließ. Darin lag ja das Dilemma.

Du hast geschrieben, dass sich sehr viele Frauen an ihren Männern rächen, indem sie Kinder als Mittel zum Zweck einsetzen.
Aber dieser Psycho-Terror (und das ist es) wird auch von Männern eingesetzt, die es geschickt verstehen, sich die Abhängigkeiten der Kinder zu nutze zu machen. Und sehr strategisch ihren emotionalen und materiellen Einfluss geltend machen können.
Nicht jeder Mensch hat zum gegebenen Zeitpunkt, der richtiges Handeln erfordern würde, die nötige Kraft und Stabilität, in einem derartigen Spannungsfeld zu bestehen. Ich habe die Kurve gekriegt und bin dankbar.

Nie, nie im Leben hätte ich geglaubt, dass das Leben so eine Richtung einschlagen könnte. Ich stehe zu meinem Schuldanteil und zu meiner Verantwortung, aber einfach ist das alles nicht. Und es tut unendlich weh, bereits im Vorfeld die späteren eventuellen Lebens-Schwierigkeiten seiner Kinder zu erahnen. Alles, was ich tun kann, ist Schadensbegrenzung in Liebe.

LG Karin
 
AW: Hilfe, mein Sohn will mich nicht mehr sehen,...

Liebe Karin,

daß ist das Leben. Nur wenn ich nichts mache und nur anderen die Schuld zuweise und mich bemitleide oder gar keine Gedanken mache, lade ich Schuld auf mich.

Alles andere sind Entwicklungswege. Ich kann resignieren oder das Leben annehmen. Habe nie behauptet, daß das einfach ist, im Gegenteil.

Es fordert den gesamten Menschen heraus auf allen Ebenen. Ganz schwierig ist es, mit den Kindern das dann aufzuarbeiten.

Ich habe festgestellt, daß es bestimmte Familienmuster gibt die sich oft innerhalb der Familien wiederholen, die praktisch weitergegeben werden.

Deshalb würde ich mir heute genau überlegen ob ich Kinder in die Welt setze, wenn ich mit mir selbst massive Probleme habe. Die Probleme verdoppeln sich dadurch und man kann nichts rückgängig machen. Man kann den Kindern nur erklären, warum manches so gelaufen ist.

Das ändert aber oft nichts daran, daß ein Schaden bleibt. Es ist aber besser, als es auch noch zu beschönigen oder sogar zu verleugnen.

Deshalb finde ich es gut, daß es heute so viele Beratungsstellen und Hilfsangebote gibt, wo die Chance besteht, an diesen kranken Familienmustern zu arbeiten. Es ist wichtig für einen selbst und die Kinder, die ja auch wieder Kinder bekommen.

LG Laura
 
AW: Hilfe, mein Sohn will mich nicht mehr sehen,...

Guten Morgen
Laura 272 schrieb:
...
Deshalb würde ich mir heute genau überlegen ob ich Kinder in die Welt setze, wenn ich mit mir selbst massive Probleme habe.
Leider läßt sich das (auch entgegengesetzt von meiner eigenen Meinung) nicht immer so planen.
Karin schrieb:
...Und ich arbeite ziemlich hart an mir, wobei meine größte innere Motivation ist, mich meinen Kindern wieder als starke Mutter zeigen zu können...
Mütter müssen nicht immer nur stark sein, und sie dürfen das auch ihren Kindern zeigen. Beide extreme Stärke, wie Schwäche sind natürlich nicht gut.
Einen wunderschönen Sonntag
LG Penelope
 
AW: Hilfe, mein Sohn will mich nicht mehr sehen,...

Hallo,

ich hatte nicht mit dieser Reaktion gerechnet, ich habe nicht vermutet das ich damit ein so emotionsgeladenes Gespräch anreize, ja und vor allem habe ich nicht mit so viel Verständnis gerechnet.
Hallo Karin, hallo Elke, im Vorfeld rufe ich euch meinen Dank entgegen, dafür das ihr mich nicht, so wie ich es sonst erfahre als „Miese Mutter“ abstempelt.

Es ist sicher nichts was mit Gleichgültigkeit, Abgezocktheit, oder Absicht zu tun hat.
Nein, ganz kurz einmal zurück in meine Kindheit, ich bin mit vier weiteren Schwestern groß geworden.
Meine Eltern, beide sehr gebildet und natürlich immer um den guten Ruf besorgt, hatten gar keine Zeit für Kinder!
Mein Vater war viel auf Montage unterwegs und meine Mutter liebte ihren Job und ging darin auf,…
Als legitime Antwort für die fehlende Zeit sich mit seinen Kindern zubeschäftigen kam natürlich dieses;
Wir müssen doch zusehen das wir den Finanziellen Anforderungen gewachsen bleiben, wir möchten euch doch alles bieten.

Meine Eltern hatten schließlich einen Lebensstandard und eine gewollte Lebensqualität die es ging, zu erhalten.
(Man ist ja schließlich wer!!!)
Im Grunde wurden wir von beiden Omas erzogen.
Tja, dabei wurde leider übersehen das das ein oder andere Kind mehr Aufmerksamkeit benötigt hätte als vielleicht der Rest der Mädels.

Will sagen, das ich durch mein Elternhaus, eine kalte, Gefühllose und nach außen gerichtete Welt erlebt habe, hilflos dem ganzen ausgeliefert.
Ja, verdammt da war ich klein und wehrlos und ungeliebt, denn es galt durch Wissen zu glänzen.
Bloß, ich habe nur den Zorn meiner Eltern geerntet, weil ich ihren Vorstellungen und Ansprüchen nicht gewachsen war.
Ich war als das Schwarze Schaf, immer und bin es natürlich heute noch,…gestern wurde meine Mutter 65 Jahre und hat mit dem Rest meiner Familie und meinem Sohn gefeiert.

Ich war nicht gewünscht,…nie, denn ich entsprech nicht dem Bild einer netter Tochter und schon gar nicht dem einer guten vorzeige Mutter.

(Das stimmt ja auch, doch warum bin ich so,???)

Glaubt bitte nicht das ich mir diese Lebensaufgabe ausgesucht habe, ich wäre lieber eine vorbildliche Mutter für mein Kind und ein Selbstbewusster Mensch, nur wenn ich selber nie Selbstvertrauen gelernt habe, im Gegenteil, … es ist mir genommen worden, auf mich zuvertauen wie soll ich vertauen und Halt vermitteln?
Ich habe ja schon den Familienkampf angefacht, nämlich genau das was Laura sagt, ich habe diese Familienbande durchtrennt und habe es anders gemacht als das typische Verhalten meiner Mutter und Ihre Mutter.
Man hat bei seinem Mann, auch wenn man ihn nicht liebt und man sein eigenes Leben verflucht zu bleiben, der Kinder und des guten Rufs wegen.
Wohl eher des guten Rufes wegen, denn sonst hätten sie wohl trotz viel Arbeit auch mal Zeit und Muße für Ihre Kinder gehabt!
Nicht nur das ich eigentlich ohne Mutter und Vater groß wurde, nein, ich musste mir auch immer anhören wie dumm, faul hässlich, dick und extovatiert ich bin!
Massiv und in nicht wirklich Netten Tönen, Zärtlichkeit oder Nähe, geschweige denn Verständnis oder Anteilnahme an meinen Problemen kenn ich nicht von Seiten meiner Eltern.

Aber egal, darum geht es nicht, es geht um mein Kind und um das was ich ihm angetan habe!
Dabei wollte ich alles besser machen, ich wollte meinem Kind die Mutter sein, die ich nicht hatte und ich wollte meinem Kind helfen ein Selbstbewusster freier und vor allem geliebter und aufrechter Mensch zu werden.

Ich wollte nur aufzeigen, das auch ich durch meine Eltern geprägt bin und das massiv,… an den Folgen kämpfe ich heute noch.
Ich glaube vor allem aus dem Grund weil meine Mutter sich nichts annimmt von den Dingen die in meiner Erziehung und meinem Kinderseelenleben falsch gelaufen sind.
Sondern es ist wie früher, ich bin falsch dumm aber vor allem Krank, es wird mit Phyhischerkrankheit betitelt, …wird auch meinem Sohn so erzählt!
Ja bin ich auch , ich kranke an mangelndem Selbstwert, weil ich kann nichts richtig machen und ich stelle alles was ich tue in Zweifel,…doch ich bin es Leid, ich bin mittlerweile 40 Jahre und lasse mein Leben immer noch von anderen bestimmen,…
10 Jahre Bulimie, , 2 Therapien, die nichts gebrachten …(bin heute frei davon!)

Heute versuche ich mit aller Macht weiter zu kommen und zu mir selber zu finden, ich habe endlich aufgehört den anderen den Schuld zugeben, obwohl dieser „Scheiß Schuldkomplex“ ständig und immer Präzent ist bei jeder Gelegenheit in meinem kompletten Leben!!!
Ich kann es nicht loswerden, es holt mich immer wieder ein und macht mich handlungsunfähig.

Auch, ... doch nicht nur aus diesem Grund habe ich meinen Sohn enttäuscht, ich habe ihm versprochen ihn nie mehr zuverlassen, denn ich bin nach dem ich mich von dem Vater meines Kindes getrennt hatte, vor Schuldgefühlen meinem Sohn gegenüber fast eingegangen.
Habe die „Liebe meines Lebens“ (meinen Lebenspartner) verlassen, nachdem ich sie zuvor in meinem Kopf kaputt geredet habe.
Wobei auch in dieser Beziehung verdammt viele Probleme bestanden und noch bestehen.
Auch hier erfahre ich ständig wie blöd unfähig und unselbstständig ich bin.

Ernte schlimme Vorwürfe das ich mich für meinen Sohn entschieden habe, ihm zumindest noch für den Rest seiner Kindheit nun wieder eine gute Mutter sein wollte und zurück zu meinem Ex gegangen bin, weil ich geglaubt habe es zu schaffen. Durch zuhalten so lange mein Kind mich noch braucht. Ja , das wollte ich, versuchen alles wieder gut zumachen.
Was danach kommt war mir ziemlich egal, …
doch es ging nicht, so sehr ich mich auch bemühte, …ich war wie betäubt, ständig abwesend und depressiv, Wutausbrüche, die endgültige Zerrüttung meiner kompletten Familie Freunde und Bekannter.
Meine Schuldgefühle stiegen ins unermesslich, ja ich war sogar so weit und wollte von der Brücke springen, …

Selbstmitleid???

Ja habe ich auch, doch in erster Linie möchte ich das Beste für mein Kind.
(Aus dieser fatalen Situation und das was noch zu retten ist)
Auch wenn das schlimmste entretten sollte und es bedeuten sollte das ich an seinem Leben nicht teilhaben kann weil es meinem Sohn nicht gut tut oder ihn in seiner Entwicklung behindere, oder ich ihn verloren habe!
Das ich als Mutter klar versagt habe ist mir sehr schmerzlich bewusste und das ich durch mein Handeln alles noch schlimmer gemacht habe ist mir ebenfalls noch schmerzlicher Bewusst.

Doch auch zu diesem Handeln gehören immer zwei, da kommt dann der Vater meines Kindes zu seinem Beitrag, er hat meinem Sohn immer wieder erzählt das ich eines Tages zurück komme, hat Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt und glaube mir, jedes Register gezogen das möglich ist.
Erstens immer unter den Mantel des "Guten" und immer mit dem Wissen um meine Schwächen und meine Schuldgefühle.
Er hat mich so lange ich ihn kenne manipuliert, hat meine Esssucht gefördert um mich schön an sich zu binden und unmündig zumachen.
Auch son ding, früher haben mir meine Mutter und meine Schwestern genau dieses über meinen Ex erzählt und mich gewarnt ich solle ihn doch besser verlassen und heute!!!
Ha, heute stehen sie neben ihm und klopfen seine Schulter was für ein guter Mensch und toller Vater er doch ist, nur das er mich ganz klar zurückgeholt hat, seinetwegen und jede Taktik dabei benutzt hat und noch weiter benutzt ist nicht wichtig oder gar bedeutungslos!
Ja auch auf kosten meines Sohnes, Einzelheiten möchte ich nicht nennen, doch ich schwöre diese Taktiken gehen weit über das hinaus was ein Kind tatsächlich ertragen kann.

Das schlimme an allem ist das ich daneben stehe und nichts tun kann, einmal aus meinem Gefühl heraus sowieso alles Falsch zu machen und zum anderen weil ich vor lauter Schuld und Mitgefühl meinem Kind nicht in die Augen sehen kann und nur da stehe und keine Worte finde.
Wie bitte sollte ich meinem Kind erklären das ich ihn Liebe und mich trotzdem für einen anderen Menschen entschieden habe???
Wie soll mein Sohn das je verstehen können, ich glaube einfach das es unterschiedliche Sorten Mensch gibt, die die stark und selbstbewusst sind und die, deren Gefühlswelt in diese Zeit nicht passt, weil sie ihren Gefühlen unterworfen sind.
Ich nenne sie Gefühls-und Kopfmenschen.
Oder aber Vorreiter für Weiterentwicklungen sind, unserer Kinder haben große Seelische Probleme und die resultieren aus unseren Seelischen Problemen die wir aus unserer Ursprungsfamilie mitgenommen haben und derer wir uns stellen müssen, ganz klar kommen dann diese Defizite an unseren eigenem Kindern zu tragen, …wie gemein, ….wie furchtbar gemein, … warum ???

Ich habe das nicht gewollt und weder meinem Kind noch mir gewünscht, doch ich habe gehandelt, so fern ich handeln konnte, aus dem besten wissen und können heraus was mir unter den gegebenen Umständen möglich war!
Heute kommen mir oft Szenen in Erinnerung an denen ich über die Gefühle meines Kindes gegangen bin, ihn furchtbar enttäuscht habe und es so aussah als sei er mir nicht wichtig genug!
Ich hasse mich dafür und kann diese Dinge nicht einmal aussprechen,…

Aber ich suche Hilfe, denn ich will es besser machen ich will verändern …das richtige tun und bin für jede Anregungen jeden Tipp und jede Meinungsäußerung dankbar, ja auch oder sogar gerade von dir Laura, du sagst die Dinge zwar sehr Gefühllos und hart aber du hast bei vielem Recht und hast bestimmt auch was wach gerüttelt,.
Doch ohne so wertfreie, verständnisvolle und liebe Menschen wie z.B. Kerstin oder Elke, hätte ich dieses Forum nicht mehr betreten und wäre auf dem Weg verrückt zu werden,..

Was nicht heißen soll das ich jetzt etwas im Griff hätte, nein, ich habe nur einen teil nieder geschrieben, der mich sonst innerlich zerreisen würde, es gibt noch so viel zu klären und richtig zu stellen,…
Ich danke jedem der hier seine Meinung sagt und mir so die Möglichkeit gibt ein klarer Mensch zu werden, der dann zumindest, wenn auch keine gute Mutter, aber vielleicht eine echte Freundin oder sogar der Lieblingsmensch meines Sohnes zu werden.
Denn auch wenn das leid meines Sohnes für das ich verantwortlich bin in diesem Beitrag nicht groß beschrieben oder ausführlicher angesprochen wurde, so bin ich mir über die Verletzungen die mein Kind ertragen muss, weil ich es nicht besser kann, mehr als bewusst und auch nur aus diesem Grunde habe ich hier Rat gesucht.

Alles Liebe für euch Tina
 
AW: Hilfe, mein Sohn will mich nicht mehr sehen,...

Liebe Tina,

ich kann dir nur raten eine wirklich gute Psychologin aufzusuchen, weil man das alleine nicht schafft.

Du hast immer noch eine Chance für dein Kind, auch wenn es einige Zeit dauern wird.

Du mußt erst deine eigenen Verletzungen aufarbeiten und dich aus Abhängigkeiten, wie die Meinung anderer z.B. befreien. Du mußt deinen eigenen Weg gehen, denn dann hätte es sich doch noch gelohnt.

Du erkennst doch viele Dinge in deinem Leben, die nicht gut für dich laufen.

Ich könnte über mein Leben ebenfalls einen Roman schreiben und glaube mir, du wolltest nicht mit mir tauschen. Ich habe aber irgendwann gedacht, ich habe nur diese eine Leben und werde jetzt versuchen das Beste für mich rauszuholen, damit ich endlich weiß wer ich bin und was ich will.

Ich habe zwei erwachsene Kinder und zwei Enkelkinder. Eigentlich profitieren die Enkelkinder jetzt von mir, und meine Kinder fragen mich heute noch manchmal um Rat.

Meine Vergangenheit zählt nicht mehr, ich schaue nach vorne, weil dafür brauche ich meine Energien.

Wenn man so viel erlebt hat, muß man sich irgendwann davon befreien, vieles hinter sich lassen um frei zu sein für neue Impulse.

Man muß sich entscheiden, will ich leben oder gelebt werden.

Lasse das Thema mit deinem Sohn eine Weile ruhen und kümmere dich darum, daß du Boden unter die Füße bekommst, alles andere wird von alleine kommen.

Dein Sohn wird irgendwann merken, daß du dich verändert hast und er wird sich dir wieder annähern, vielleicht erst skeptisch, aber wenn er merkt, dß du stabil in dir ruhst, wird er das merken und Vertrauen fassen.

Es gibt so schöne Gedichte, die einen begleiten können.

Breit ´ meine Schwingen in den Morgen
und fliege weit hinaus in diese Welt
lass, mir nie wieder fremde Flügel borgen,
und pfeif, auf alle, denen´s nicht gefällt.

Will ungehindert sprießen wie die Bäume,
hinauf bis in den Himmel, in das Licht,
hinunter in den Schoß der Wurzelräume,
und all dies fassen in mein Ich.

Weit ausgespannt zwischen den Wolken
und Erden,
will ich mich weiten, wachsen, werden !

Nie wieder spiel´ ich artig zugeteilte Rollen,
lass´ mir soufflieren, was ich spreche, fühle
was ich sing´,
nie wieder lass ich mich hofieren, mich herumchauffieren,
lass´ nicht mehr andere bestimmen wer ich bin.

Nie wieder kette ich mein Lachen und mein
Denken an die Gewichte anderer Menschen an,
lass´ mein Geschick nie mehr durch fremde lenken,
vergess´ dabei, daß ich es selber kann.

Ich bin kein hilflos ängstlich Wesen,
das muskelstarken Schutz des Mannes braucht,
ich bin der Sturm, der endlich wagt zu leben,
ich bin das Feuer, welches lodert, zischt und raucht.
Jede Erscheinung auf Erden ist ein Gleichnis,
und jedes Gleichnis ist ein offenes Tor,
durch welches die Seele, wenn sie bereit ist,
in das Innere der Welt zu gehen vermag.


Hermann Hesse​

Ich wünsche dir viel positive Energie, damit du deinen Weg findest.

LG LAura
 
AW: Hilfe, mein Sohn will mich nicht mehr sehen,...

...Lasse das Thema mit deinem Sohn eine Weile ruhen und kümmere dich darum, daß du Boden unter die Füße bekommst, alles andere wird von alleine kommen.

Dein Sohn wird irgendwann merken, daß du dich verändert hast und er wird sich dir wieder annähern, vielleicht erst skeptisch, aber wenn er merkt, dß du stabil in dir ruhst, wird er das merken und Vertrauen fassen...

Das denke ich auch, ist das Wichtigste. Finde dich erst einmal selbst und versuche so zu leben, wie du fühlst.
Ich schließe mich Lauras Wünschen an.
Penelope
 
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Liebe Tina,

es freut mich sehr, vorallem für dich, dass du diesen Bericht geschrieben hast. Und ich bewundere dich für den Mut dazu, denn den braucht es tatsächlich, um sich diesem Thema stellen zu können. Vorallem in der Phase, in der ich vermute, dass du dich befindest.

Danke also für deine Offenheit.

Die aktive Auseinandersetzung, wobei für mich, persönlich, das Schreiben an oberster Stelle steht, sozusagen als Eigentherapie, ist äußerst heilsam. Ich habe schon unzählige Seiten, es sind wirklich viele, in meinem PC abgespeichert und kann anhand dieser Aufzeichnungen tatsächlich meinen eigenen Weg und gottseidank auch eine positive Entwicklung verfolgen. Auch die Menschen in diesem Forum, auf das ich zur rechten Zeit ganz zufällig gestoßen bin, haben mir auf ganz verschiedene Weisen sehr geholfen. Mit Einfühlsamkeit, Verständnis, mit Unverständnis, mit Zuwendung, mit ihrer Zeit, mit Konfrontation, mit Wachrütteln. Eine wertvolle Mischung.

Zu deinem Beitrag, inhaltlich, werde ich mich später oder in den nächsten Tagen melden.

Bis dahin viele liebe Grüße,
Karin (nicht Kerstin ;) )
 
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