i do it - my way

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vorab mal herzlichsten Dank für eiure Glückwünsche
und auch gleich ein kurzer (naja, ich halt) Nachtrag der letzten Monate

Zuerst meine neuerliche Hochzeit
mit Haare schneiden und Piercings

Dann gabs Troubles in meinem Network Marketing Unternehmen, was letztendlich in ner Auszeit endete -also die Firma nahm vorübergehend die Seiten vom Netz, um im Hintergrund in Ruhe die Bugs zu beseitigen. Schon vorher war ich offensichtlich mehr als lästig - ich schrieb jede Woche meine aktuelle Wunschliste an den Support - von Fällen in meinem Team, die irgendwelche Probleme hatten - und bekam keine Antworten.

Irgendwann platzte mir der Kragen und ich schrieb ein Monstermail an den Firmengründer - so nach dem Motto - und auch, wenn du nie wieder ein Wort mit mir wechselst, das jetzt ist mir ein Bedürfnis - und drum tu ichs - leb damit. Und ich nahm mir kein Blatt vor dem Mund - "sprach" alles an, was mir "sauer aufstösst" - bot meine Hilfe an, wenn er irgendwas hätte, was ich von mir aus tun könne - und seither ist alles anders.

Wir haben einige Male geskypt - wir haben öfter mal geschrieben - ich würde fast sagen, wir haben uns angefreundet - und am 15.9. öffneten wir wieder unsere Tore - und auf einmal kam die Meldung - sag mir bitte deine Zugangsdaten zum BackOffice - ich schickte sie ihn mit dem Vermerk "Warum?" - und bekam als Antwort - die EDV schaltet dich morgen für den Support frei - und ich "Wie jetzt? Dann sollten wir mal ne Skype-Konferenz machen, dass wir uns zusammen sprechen, wer was macht und wie"

Und die Antwort "Die EDV schaltet DICH morgen für den Support frei. Bitte mach, was dir möglich ist. Ich bin überzeugt, dass du da ein System rein bekommst, mit dem wir auch wirklich effizient arbeiten können." Das ok, dass ich freigeschalten bin kam dann zwar erst am 16. - aber beim Skype-Call eine Stunde später stellte ich dann gleich gezielte Fragen und er meinte - "Scheint, als ob ich dir nichts mehr erklären bräuchte" - und ich - "Nö, alles bestens".

Das war Dienstag - am Freitag drauf fuhr ich nach München - lud dort ein Auto voller Bücher ab - und fuhr dann weiter hoch nach Geiselwind, 100 km nördlich von Nürnberg. Als ich ankam, sass eine Lady vorm Haus, sah mich - winkte erfreut - kam dann auf mich zu - umarmte mich und busselte mich ab und meinte, sie freu sich voll, mich endlich kennen zu lernen.

Nachdem der Big Boss grad "Kopf ausrauchen" war, sprich ne Runde durch die Gegend latschte, beschlossen wir, mal essen zu gehen und sagten an der Rezeption Bescheid, falls er zurück kommt. Auf dem Weg zum Restaurant kam er uns dann entgegen - ein Norddeutscher, die ja eigentlich den Ruf haben, etwas unterkühlt zu sein - kam auf uns zu - umarmte mich herzlich und meinte "Es ist voll toll, dass dus wirklich geschafft hast."

Ich war voll baff *zugeb*

Wie auch immer - ich machen den Support - hab jetzt von 16 - 18 Stunden pro Tag auf 1-2 reduziert - die meisten Troubles mit EDV sind ausgemerzt - und alles läuft bestens - achja, meinte er auch beim realen Treffen - er hatte gehofft, dass ichs bis November schaff, das alles in den Griff zu bekommen - aber ich war schon nach einer Woche voll drinnen - und hatte auch einiges vereinfacht und strukturiert organisiert.

Aber das ist noch nicht alles, was mich die letzten Wochen davon abgehalten hatte hier mit zu machen - am Dienstag übernahm ich den Support - am Freitag fuhr ich nach Deutschland - am Donnerstag dazwischen hatte ich meinen dreimonatigen Termin am AMS - und meine Betreuerin begrüsste mich mit "Sie hben doch immer wieder mal fürs Wifi auf Werkvertragsbasis gearbeitet?"

Danach bemühte ich mich redlich, den Teilzeitjob in einem Jugendprojekt als Trainerin irgendwie nicht nehmen zu müssen - als sie auf einmal meinte - "Moment mal, da kam doch heute noch was, muss ich jetzt suchen, ich hab mirs noch gar nicht angeschaut." - suchte in ihren Unterlagen - wurde fündig - druckte es aus - und seit gestern bin ich wieder Vollzeit beschäftigt in einer Herausforderung, die ihresgleichen sucht.

Es ist genau das Projekt, wo ich nicht Trainerin werden wollte - wo ich auch nicht als Sozialpädagogische Betreuung Dienst schieben wollte. Aber ich liebe Herausforderungen - ich liebe Büro und Organisation - und - voila - I proudly present - Projektkoordinatorin für den Standort Ternitz (10 Min von mir daheim) mit 8 Stunden Soz.Päd - also die volle Abwechslung.

Ich hab 4 Werkstättenleiter.innen und 2 SozialPädagogInnen in meinem Team - und muss die und 32 Jugendliche irgendwie unter einem Hut bringen - und auch noch die ganzen Wege mit Behörden und Ämter koordinieren und machen.

Und eins ist mir auch ganz bewusst - ohne die Herausforderung des Supports - und die großteils positiven Rückmeldungen - hätte ich mir das jetzt nicht zugetraut. Wir holen die Kidds von der Strasse und bieten ihnen für 6 Monate eine Art Familie, wo sie aufs Leben vorbereitet werden - wo sie soziale Kompetenz kennen lernen - und vielleicht auch bissale was annehmen können.

Wir sind ein bunt zusammen gewürfelter Haufen, der sich voll gut versteht - wir waren teilweise schon auf Lerhlingsausbildnerkurs - auf Methodenworkshop - gestern haben wir uns 2 andere Standorte angeschaut - immer als Team (naja, 1 Soz.Päd stosst erst ab Dezember zu uns - aber die hat mich heut auch schon angerufen und gemeint, sie schaut nächsten Mittwoch vorbei, weil sie bei der 1. Teambesprechung gleich dabei sein möchte - und noch ein paar Tage Resturlaub hat)

Wir sind allesamt ver.rückt und teilweise voll durchgeknallt - einige sind zu euphorisch - aber für die bin ich dann da, wenn sie auf den Boden der Tatsachen zurück geholt werden - weil ich bin seit 1998 im AMS-Kontext tätig, ich weiß, dass das über kurz oder lang passieren wird - vor allem jenen, die das Ganze eben zuuuu euphorisch angehen.

Und sie wissen es aber auch - dass sie bei mir ihre Schulter zum Ausheulen haben - und auch untereinander war von der ersten Sekunde an ein Zusammengehörigkeitsgefühl - und jeder Neue wurde auch sofort aufgenommen und bekam seinen Platz. 4 von uns hatten uns schon vor nem Monat kennen gelernt - auf einem Seminar - der 5. stiess vor 2 Wochen zu uns - der 6. erst am Montag - und die 7. kommt nächsten Mittwoch in unsere Runde -und ich bin sicher - ihr wird es genauso gehen wie allen anderen - wir sind als Team einfach unschlagbar.

Tja - kurz ist zwar anders - aber für das, was passiert ist, wars echt ne kompakte Zusammenfassung *lach*

und
nochmals danke ;-)
 
Kompakte Antwort: Durchweg Bemerkenswert und ich freue mich tierisch für dich :-) ... obwohl mich der Kommentar mit der erneuten Hochzeit doch ein wenig irritiert hat :-/
 
naja, die vom sommer
weil hatte ja schon vor 5 jahren mal - aber nicht so richtig ;-)
diesmal wars was gscheites
und hat mein ganzes leben verändert
von grund auf
zum absolut positiven
 
Ach prima Christina!!! Ich freue mich für dich, dass es immer wieder so gut läuft:)
Ich erinnere mich gerne an Geiselwind......da gab´s immer so ein leckeres Gulasch....*traumhaft*...war schon lange nicht mehr da.
 
Zwischenbericht
ich beginne mal mit den Sachen, die grad ne Herausforderuung darstell(t)en.

Von 12. bis 14.12.2014 war ich in München - von meiner virtuellen Geschichte, wo ich den Support mache - und es war voll toll - BigBoss und ich waren schon einen Tag früher angereist, so hatten wir schon einen arbeitsintensiven Abend und Vormittag, wo wir auch einiges besprechen und klären konnten.

Leider dürft ich mich dabei etwas verkühlt haben - oder zu viel geraucht haben - mit zu wenig Mantel an - draussen - auf jeden Fall war die letzte reale Arbeitswoche eher mühsam Mittwoch Abends hatte ich schon 38,6 Grad Fieber, aber ich hielt mich bis Freitag Mittag irgendwie aufrecht - dann ging ich zum Hausarzt und ließ mich krank schreiben.

Er meinte, er bräuchte mal ne gscheite Blutuntersuchung - und wir vereinbarten Blutabnahme am Dienstag, 23.12. wofür ich mich dann aufraffte - weil bis dahin war ich nur gelegen und hatte Tee getrunken, zwischendurch die Katzen gefüttert - und meine Kehlkopfentzündung gepflegt, indem ich nix geredet hab.

Ich überlegte in der Früh ernsthaft, den Termin zu verschieben, denn ich war noch voll schwindelig, mein Kreislauf war im Keller - und ich verspürte keine Lust, mir da jetzt auch noch Blut abzapfen zulassen - doch in meiner Blödheit fuhr ich runter - und ich bereue es noch immer - bzw. ärgere mich grün und blau - im wahrsten Sinn des Wortes - weil er brauchte ne halbe Stunde, um - einige Male vergeblich - Venen zu finden - und seither erstrahlen beide Unterarme in grün-blau-lila.

Und dann kam das Beste - er bat mich, mich noch kurz hin zu setzen - schaute mich an - meinte, "sie sind noch lang nicht gesund - sie sollten sich schonen - ich schreibe sie ab" und ich so - "warum schreiben sie mich gesund, wenn sie selbst sagen, dass ichs noch lang nicht bin?" - und er "weil sie sonst nicht raus können bis nächste Woche" ich erwiderte "ich hab aber eh nicht vor, raus zu gehen, ich bin froh, dass ich nach diesen intensiven Wochen einfach mal zu Hause bleiben kann."

Es war ihm egal - er schrieb mich gesund - und ich gestehe, das nervt mich unendlich - und hat mich die letzten Tag auch viel zu viel Energie gekostet, die in meinen beiden Projekten viel besser aufgehoben wäre. Wie auch immer es schneit wieder - und ich schaufle morgen früh sicher keinen Schnee, damit ich zu dem Vollpfosten von "Arzt" fahr, um einen Befund zu besprechen, der mich nicht interessiert - und das auch noch in meinem Urlaub, in dem ich bin, weil ich ja nicht mehr krank bin.

Nein, ich hab mich nicht auf der Krankenkasse beschwert - obwohl ichs überlegt hatte - mittlerweile weiß ich auch, dass sein Vorgehen eine übliche Praxis in Kreisen ist, zu denen ich gottseidank nicht gehöre - aber auch nicht gehören möchte - von daher rufe ich morgen früh an und sag ihm, dass er sich den Blutbefund aufs Klo hängen kann - er interessiert mich genauso wenig, wie ich jemals wieder zu diesem Arzt gehen werde. Das ist in meinen Augen kein Arzt, sondern eine Krankenstandschreibestelle für Menschen, die nicht arbeiten wollen. Ich brauche einen Arzt, der mich ernst nimmt und mit echten Kranken umgehen kann.

Aber das Thema erledigt sich morgen. Ein paar Unstimmigkeiten im realen Job werden sich per 16.1.2015 - in welcher Form auch immer - erledigt haben - und sonst läuft alles Bestens.

Ich habe mich überwunden, meine Harmoniesucht überwunden - und bin mittlerweile der Cerberus des Projektes - die, die Regeln aufstellt und allen kommuniziert - die, die eben beim Eingang sitzt und irgendwie den Überblick über Alles hat - und auch eingreift, wenn irgendwo was beginnt, falsch zu laufen.

Wir haben jetzt nach 2 Monaten bereits 2 Ausschlüsse, eine Arbeitsaufnahme, eine ist in einen Vorbereitungskurs zur Lehrabschlussprüfung und einer kann am 12.1. eine überbetriebliche Lehre beginnen - von daher - eigentlich rundum erfolgreich, wenn man davon ausgeht, dass wir 6 Monate Zeit haben, um unseren Schützlingen neue Perspektiven aufzuzeigen und sie dazu zu motivieren, diese wirklich auch zu nutzen.

Ja, es macht mir noch immer Spaß - es ist eine Herausforderung der besondere Art - aber ich kann dabei auch all das einbringen, was ich in den letzten Jahrzehnten gelernt und erfahren habe.

Und auch mein doch eher virtuelles Projekt befriedigt mich nachhaltig - es war für mich einfach auch schön - diese Vertrautheit - diese Übereinstimmung - dieses teilweise wortlose Verständnis - zu erleben beim 2. reale Treffen in Deutschland.

Aber auch bei meiner direkten Kollegin im realen Projekt gibt es das - dass wir uns fallweise wortlos verstehen - absolut gleich ticken - und damit auch immer wieder KollegInnen und TeilnehmerInnen fast schon schockieren, wenn kurze Gesten - über 2 Tische hinweg - wortlos verstanden und umgesetzt werden ;-)
 
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Das tut mir leid, Christina, dass der Arzt so eine Pfeife ist/ war. Nichts ist schlimme als ein schlechter Arzt, ich hab da auch schon einige durch...

Mein ganzes Haus ist auch gerade krank und es ist echt richtig aetzend.

Umso toller, dass es jobmaessig bei Dir jetzt endlich mal gut und zufriedenstellend laeuft!

Weiterhin alles Gute!
cloudlight
 
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