Liebe Abendsonne, (das sind jetzt alles allgemein gemeinte Beispiele zur Erläuterung, ohne direkten Bezug auf Capricorn)
hm.... schwierig......... das würde aber dann heißen, dass man jegliche vernunft sowieso weglassen müsste, die einem sagt: "halt, das macht keinen sinn"..... .
Ja und nein. Einerseits sind die Vernunft und ihre Ratschläge ja oft ganz gut
Aber vor allem hieße es zu fühlen, (das ist nur ein Beispiel) wie weh es tut, dass der Mensch, in den man sich verliebt hat, das Interesse nicht erwiedert.
ists patentrezept dann................ wirklich, dass man sich gar nicht mehr wehrt gegen solch ein eigentlich "unrealistisches" gefühl,
und ... nichts mehr hinterfragt.... einfach aus-lebt???
Nicht ausleben im Sinne von Handlungen setzen ist gemeint, sondern "aus-fühlen"
Wie zum Beispiel das Gefühl der eigenen Verliebtheit und des Wunsches, diesem Menschen nahe zu sein, im Kontrast zum Schmerz der Enttäuschung, dass es nicht auf Gegenseitigkeit ist.
Wobei auch am Ausagieren von Gefühlen natürlich nichts schlechtes ist, wenn es zum äußeren Rahmen passt.
warum ist der tenor der menschheit aber immer der, nach einem NUTZEN und einem ERFOLG zu fragen und seine gefühle zu manipulieren: "aussichtslose sachlage, gefühle wegblenden".
Der Tenor ist wahrscheinlich so, weil Capricorn ja vermittelt hat in ihren Posts, dass es ihr damit nicht gut geht. Und es heißt nicht nur "Gefühle wegblenden" sondern eher sich der Tatsache zu stellen, dass diese Gefühle, wie soll ich sagen, übers Ziel hinausschießen, wenn Capricorn kein Buch mehr zu Ende lesen mag, weil sie ständig an den Unbekannten denkt. Bzw. wenn vom anderen nichts zurückkommt, aber durch das Festhalten an diesen Gefühlen das eigene Leben beeinträchtigt wird.
warum ist der psychologen-tenor und der tenor der allgemeinen ratschläge nicht einfach nur DER: leb dein gefühl aus, lebs aus, lass es zu?? wenns eigentlich der wahre weg ist.
das widerspricht sich ja eigentlich.
Wie gesagt, ich denke, es ist situationsabhängig. Psychologen werden sicher oft genug auch den Rat geben, Gefühle zuzulassen und auszuleben. Wenn man verliebt ist und dem anderen eine Liebeserklärung macht, ist das gut. Wenn man stinksauer ist und den anderen verprügelt deshalb - nicht gut
Da wäre es die bessere Wahl die Wut zu fühlen, ohne irgendeine Handlung zu setzen, ganz für sich selbst - eventuell merkt man plötzlich, wie sie verraucht, oder dass der andere nichts dafür kann.
Wenn man verliebt ist und einem anderen Menschen die zehnte Liebeserklärung macht obwohl man schon neun Mal gesagt bekam, dass die Gefühle nicht erwiedert werden.......schwierig, oder fraglich, oder....da wärs besser zu fühlen, dass man selbst verliebt ist, das aber nicht erwiedert wird.....
oder ists nicht allzu bekannt (mir ja auch nicht), dass ein gefühl ohne jeden widerstand schnell wieder verschwindet....?????
Das trifft glaube ich auch zu. Aber in unserer regionalen Tageszeitung stand mal ein Artikel mit dem Titel "wer sich Wut bewusst macht, regt sich ab" - wer weiß, vielleicht bekommt diese Erkenntnis grade immer mehr Gewicht und Bekanntheit.
beispiel:
so richtig verliebte spüren ja in ihrem gefühl auch keinen widerstand, sind sich sicher, lassen es zu....... . es muss mit einem verliebtheitsgefühl ja nicht immer die angst einhergehen, den anderen wieder zu verlieren. wenns passt und die beiden sind sich hundertpro sicher, dann gibts den widerstand nicht sondern einfach ein ZULASSEN.
geht bei denen dann das gefühl gleich wieder weg?? ich glaubs nicht.
Ich würde sagen in diesem Fall entsteht es einfach immer wieder neu
Das beste Beispiel ist doch, wenn man recht kleinen (sprich noch weitgehend in ihrer Gefühlswelt unbeeinflussten) Kindern beim Spielen zusieht.
Der eine nimmt dem anderen die Sandschaufel weg, es gibt Geschrei und Geheule, und zwei Minuten später spielen sie wieder lachend zusammen. Bis einer sich das Knie anschlägt weil er hinfällt, entsetzt heulend sich von der Mama trösten lässt....nur um kurz darauf sich der liebevollen mütterlichen Umarmung zu entwinden, weil der Nachbar mit seinem Hundewelpen vorbeigeht, der unbedingt gestreichelt werden will.....
Wenn man so kleine Kinder beobachtet, sieht man am besten, wie flüchtig Gefühle eigentlich sind, wenn man nicht versucht, sie festzuhalten. Und wenn man sie nicht festhält, vergehen und entstehen sie immer wieder neu...sie sind nicht dazu gedacht, ewig zu halten, aber auch, wenn man sie nie festhält, wird immer eines da sein, und der Mensch wird nie auch nur einen Moment ohne Gefühl sein.
manchmal braucht man dieses gefühl um sich ÜBERHAUPT zu spüren. und ist deshalb dem menschen auch noch dankbar.
ich bin z.b. meinem mann dankbar, dass er mich ständig verletzt hat, weil ich konnte mich wenigstens SPÜREN. wie krass.
dankbarkeit für was, wo der andere gar nix gutes getan hat.
Ja, auch da hast Du etwas sehr richtiges für Dich erkannt. In einem gewissen Ausmaß braucht man immer ein Gegenüber, um sich spüren zu können - den Spiegel von außen, jemanden, der die Knöpfe drückt, im guten wie im schlechten. Der Mensch ist nicht als Einzeltier gedacht. Gäbe es nur einen einzigen Menschen allein auf der ganzen Erde, hätte er nie jemanden, mit dem er kommunizieren könnte....ob er auch nur je ein einziges Gefühl hätte?
und wenn jemand DA war, als man die trennung durchzog, wenn auch nicht körperlich, dann kanns schon sein, dass dieser mensch einfach im herzen dabei ist. für immer. und mehr als jeder andere.
Ja, das kann gut sein. Aber da gibt es ja dann verschiedene Varianten dafür. Zwei mögliche (es gibt ja eine Million Graustufen dafür):
1) ich trauere, weil sich mit diesem Menschen, der mir so viel Gutes getan hat, keine Beziehung ergibt, und bleibe jahrelang in dieser Trauer stecken. Noch nicht mal mein Leben kann ich genießen nebenbei (eine Freundin von mir hat 7 Jahre lang um ihren Ex getrauert, mit dem sie zwei Jahre lang zusammen war)
2) ich bin eine Zeit lang traurig, aber irgendwann rapple ich mich wieder auf. Ich lerne sogar jemanden anderes kennen, mit dem ich eine sehr glückliche Beziehung eingehe - und wenn ich mal an den anderen denke, freue ich mich still darüber, dass es ihn gibt, er mir seine Zuneigung geschenkt hat und für mein Leben einen wichtigen Beitrag geleistet hat. Und ich freue mich sehr für ihn, wenn auch er in einer neuen Beziehung sein Glück findet.
Das ist ja dann auch wirklich etwas total positives. Ich denke der Schlüssel liegt immer in der eigenen Bereitschaft, das Leben so zu akzeptieren, wie es ist, und seinen eigenen Weg weiterzugehen, auch wenn er mal nicht das Ergebnis bringt, das man gerne hätte.
will man das dann??? dass sich so etwas großartiges in bedeutungslosigkeit verliert???
Die Frage ist, verliert es sich in Bedeutungslosigkeit? Falls ja, wird mich das in dem Moment, in dem es für mich bedeutungslos geworden ist, auch nicht mehr stören, dass es bedeutungslos wurde.
Und wie gesagt, dieses großartige Gefühl wird vielleicht auch schlicht an anderer Stelle neu entstehen, wenn ich es an dieser Stelle gehen lasse.
Vielleicht behält es sogar seine Bedeutung bei, aber diese wandelt sich mít der Zeit von etwas, was mein ganzes Denken und Fühlen bestimmt, zu etwas, das eine freudige, wichtige, schöne Erinnerung ist.
wie gesagt - kompliziert. aber stimmen dürfte es wirklich irgendwie. .....
Ja, sehr kompliziert, das habe ich auch gerade wieder gemerkt bei meinen Erklärungsversuchen
Aber ich bin aus eigener Erfahrung immer mehr davon überzeugt, dass es stimmt.
lg
B.