Kämpfen oder auf das Schicksal vertrauen??

Hallo liebe Niki,

mitgehen werd ich wohl noch nicht aber soweit, wie ich im Moment bin, glaub' ich, daß ich bald nachkommen werde.... ich kann Dich so gut verstehen...

Alles Liebe
Clouds
 
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@ Clouds

.....dann lass dir doch von Niki meine liste mit den buchempfehlungen geben! ;)

lg
 
Hi an alle!
Ich muss euch JETZT schreiben, weil ich gerade einen Entschluss gefasst habe.

Ich werde mich von meinem Mann trennen.
Ich hab für mich (wieder aufs Neue) abgewogen, was ich in meinem Leben will:
1) ein sicheres, ruhiges Zuhause, viele oberflächliche Freunde, einen geregelten Ablauf meines Lebens,....

oder 2)
Liebe (?) - die aus mir selbst kommt, weil ich so leben kann, wie es mir entspricht (unter Berücksichtigung aller Verantwortung, die man halt nicht leugnen darf),
Authentizität,
ein unsicheres Leben, dafür voller Inhalt,....

was glaubt ihr wohl, wofür ich mich entschieden habe. Richtig - Nr. 2.

Die Aktivitäten, die ich jedoch JETZT durchführen muss, bis ich mein Ziel erreicht habe, sind folgende:

Ich werde KEINE sexuelle Beziehung zu meinem Freund haben - und zwar aus dem Grund, weil ich vollkommene KLARHEIT ausstrahlen möchte. Habe ich eine Nebenbeziehung, lebe ich ambivalent - das wäre jetzt nicht gut. Außerdem will ich meinen Freund nicht in den eventuell auftretenden Schlammassel einer Scheidung hineinziehen. Es ist besser, ich ziehe das alleine durch.

Außerdem werde ich sehr stark darauf schauen, dass ich KLARTEXT spreche, was meine Gefühle und Bedürfnisse betrifft. Ich werde mich auf KEINE SPIELCHEN und MANIPULATIONSVERSUCHE meines Manne mehr einlassen - sondern nur mehr auf absolute AUFRICHTIGKEIT!

Ich werde nun mein Studium zu Ende bringen, und mich wo verhalten, wie ich es oben angeführt habe - und dann beginnt mein neues Leben ;)

Wird schwierig werden - aber ich möcht's durchziehen!!!
Vielleicht könntet ihr mich ein bisschen mental unterstützen? Das wär ganz lieb von euch!!!
LG Niki
 
Niki schrieb:
Hi an alle!
Ich muss euch JETZT schreiben, weil ich gerade einen Entschluss gefasst habe.

Ich werde mich von meinem Mann trennen.
liebe niki,
in unserem innersten werden wir gespürt haben, dass kein weg daran vorbei führt. es wird auch bei mir nur eine frage der zeit sein. DASS es so passieren wird, wird immer klarer.
Niki schrieb:
ich sag euch was:
es tut weh!

Einerseits macht es Freude, den Weg zur Bewusstheit zu gehen....man erkennt soooo vieles an sich selber....;

andererseits tut es auch soooo verdammt weh, weil man draufkommt (besser gesagt ICH draufkomme), dass mein ganzes Leben nur auf alten Mustern aufgebaut ist.
es tut weh, wenn man das erkennt.
aber wir wissen, dass wir in alle tiefen unseres bewusstseins gegangen sind, und haben erkannt, WARUM es so ist, DASS es so ist.

wie bei einer prüfung: es würde nicht reichen, zu sehen, man ist durchgefallen. erst wenn ich die einzelnen parts im detail bewertet sehe, dann kann ich das ergebnis klar annehmen. ansonsten kommt man aus der spekulation nicht mehr heraus.

genauso ist es bei uns. das "ergebnis" wäre so nicht anders gewesen, aber es ist jetzt glasklar, warum es so ist!! ohne weitere spekulationen können wir annehmen. und das tut gut.
ansonsten wären wir auch irgendwann gegangen und aus den selbstvorwürfen nicht mehr rausgekommen.
........
unser umfeld wird das alles nicht verstehen können. sie sehen nur: "durchgefallen", es wird sich nicht schnell jemand die mühe machen, mehr zu sehen, als das, was gesehen werden will.

ich hab versucht, in eine richtung zu erklären, wie wir es hier im forum machen. ich hab es da und dort versucht. NICHTS wurde verstanden = versuche ich im alltäglichen leben diese sprache zu sprechen, merke ich am ende, dass ich für den anderen lediglich ein energieräuber war, weil wir nicht auf der gleichen frequenz schwingen. der andere fühlt sich in diesen belangen hilflos, weil er merkt, ICH selber habe die lösung IN mir. er kann nichts für mich tun. ich ziehe den anderen somit runter, ohne dass irgendjemand etwas davon hat... .
spreche ich die "normale" sprache, ohne irgendwelche muster zu erklären, sieht der andere nur das negative: ehe am ende, trennungsgedanken, unzufriedenheit..... . so wird das dann auch weitergetragen. das will ich nicht, d.h. ich brauche es auch nicht mehr, mich dort „auszusprechen“.

spreche ich lediglich im alltagsgeplänkel, erfüllt mich das momentan nicht, da zieht es mich in gedanken schon zu einem buch, hierher an den computer, .... .

somit merke auch ich, dass bei mir sämtliche lebensbereiche – nicht nur die ehe - in auflösung gehen. es werden mir zusätzlich sehr, sehr viele begebenheiten präsentiert, die mich in dieser richtung bestärken! (dieser prozess hat vor ca. zwei jahren bereits begonnen).
 
liebe niki,
du hast das muster „sexualität“ angesprochen.
welches muster konntest du erkennen???

bei mir ist sexualität eine begleiterscheinung des lebens, die (abseits der erfüllung des kinderwunsches) in mir nicht vorhanden ist. viel mehr: sexualität war immer negativ behaftet... . auch absolut im empfinden!!!

die letzten tage wurde ich damit konfrontiert, dass ich auch hier aufgrund eines musters agiert hatte.

lg chira
 
Hallo!

unser umfeld wird das alles nicht verstehen können. sie sehen nur: "durchgefallen", es wird sich nicht schnell jemand die mühe machen, mehr zu sehen, als das, was gesehen werden will.

ja, da stimme ich dir vollkommen überein. Ich weiß, dass über uns bereits jetzt spekuliert wird - und es wird sich vermutlich NIEMAND die Mühe nehmen, wirklich dahintersehen zu wollen, warum die Umstände jetzt SO sind.
Bei mir sehen die meisten, dass ich zur Uni gehe - und schieben halt die Schuld darauf, dass ich wegen Uni keine Zeit für meinen Mann hätte.
Dabei stimmt das nicht - wir hätten auch so keine Gesprächsbasis....auch wenn ich zu Hause wäre und Zeit hätte....

wie du schon sagst, dass oberflächliche Geplänkel mit anderen interessiert mich auch nicht wirklich - da ziehts mich auch eher zu einem guten Buch oder zum PC....
is einfach so!

liebe niki,
du hast das muster „sexualität“ angesprochen.
welches muster konntest du erkennen???

naja, Sexualität ist bei mir folgendermaßen behaftet, dass ich immense Schuldgefühle bekomme, wenn sich mir jemand sexuell nähern möchte - und diesen jemand dann sehr schnell abstoße - und nicht an mich ranlasse.
Ich habe mit meinem Mann "guten Sex", jedoch basiert dieser nicht auf einer wirklichen Gefühlsbasis, sondern eben "nur" auf Lust....

Ich bin irgendwie dahintergekommen, dass diese beiden Aspekte im Zusammenhang mit der Sexualität bei mir die Angst vor wirklicher Intimität ausdrücken.
Liebe - Gefühl UND Sex hat es bei mir noch nie gegeben --> wahrscheinlich weil mich das in nie gekannte Tiefen führen würde (Innigkeit, Intimität....) vor der ich mich sooo lange verwahrt habe (vielleicht um nicht verletzt zu werden).
Naja, ich sehe nun, dass ich zu echter Intimität bereit bin - doch mit meinem Mann kann ich das nicht....
möglicherweise ist das auch der ganze Auslöser.....:confused:

LG Niki
 
liebe niki,

will nicht so krass in deinen thread eingreifen mit dem zuletzt angesprochenen thema. hab somit einen eigenen begonnen. würd mich freuen, wenn wir uns auch dort mal treffen können.

lg chira
 
Hi!
Wollt nur mal einen aktuellen Stand der Dinge berichten.
Ich bin grad wieder mal geläutert.....

Hab grad wieder mal entdeckt, dass ich von meinem Freund dauerd erwarte, erwarte, erwarte......
.....er soll mir Liebe und Zuneigung schenken, am besten rund um die Uhr, und am besten er hebt mich in den Himmel....welche Ironie!!!!
Ich bin ein T*******!!!

Ich hab schon sooo oft gehört und gelesen, dass diese ganze Erwartungshaltung nichts bringt, außer der Enttäuschung, dass die eigenen Erwartungen von niemand anderem erfüllt werden können. Ich weiß das auch: Niemand anderer kann deine Erwartungen befriedigen.
Warum erwarte ich dann immer wieder????

Ich weiß, er kann meine Erwartungen nicht erfüllen - er ist nun mal verheiratet - und er hat mir das von Anfang an klipp und klar gesagt.....und ich blöde Kuh lass trotzdem meinen Gefühlen freien Lauf....

Nun ist es derzeit so, dass er sich immer weniger um mich bemüht - ich will gar nicht sagen, dass ihm nichts mehr an mir liegt. Er bemüht sich nur weniger: weniger Anrufe, weniger Geschenke.....(welch kindische Gedanken von mir!!!...und trotzdem würde ich mich ganz kindisch über solche Dinge freuen...)

Er bemüht sich weniger - ich fordere mehr....eh klar....der ewige Kreislauf! Ich kenn das alles theoretisch - warum nur lass ich mich nur darauf ein????

(eh klar - komm hab ich diese Gedanken, Schluss zu machen, kommt schon ein SMS von ihm - gerade jetzt wieder!!! Das ist immer so - und ist mir schon x-mal passiert.... und ich geh immer wieder darauf ein....)

na super, jetzt ruf er auch noch an....ist echt so, als ob meine Gedanken spüren würde.

Ich will ihn ja auch nicht verlieren - ich möchte mit ihm gemeinsam lachen, reden, sexeln usw.....
Nur, es ist für mich einfach sooo schwer, ohne Erwartungshaltung an ihn heranzugehen.
Ich denk mir: Freundschaft, okay.......ist vollkommen okay, weil ich ihn wirklich von Herzen lieb hab.....

und dann schaut er mir in die Augen....und ich will MEHR!!!!
Wie krieg ich das hin? Wie kann ich das ablegen?
Ich will ihn doch nicht verlieren.....möchte all das mit ihm auch erleben.......und doch kommt dann sofort wieder diese Erwartungshaltung ins Spiel.

Ich bin schon draufgekommen, dass ich inzwischen um seine Aufmerksamkeit buhle, für ihn alles mögliche tue, um "zu fordern"....und treib ihn damit immer mehr in die Distanz.

Wie schalt ich diesen Kreislauf ab????

lg Niki
 
hallo niki,

er wird eben gerade auf der vernunftsebene agieren.
wie sieht es aus mit dem baby, wann ist der termin??
vielleicht ist sein vater-bewusstsein gerade im vordergrund.

mehr fällt mir dazu nicht ein, außer dass ich nicht unbedingt in deiner situation sein möchte :move1: - hast es nicht gerade leicht!!
.....

themawechsel:
was ich dich fragen wollte, wie kannst du eine trennung von deinem mann bewerkstelligen? wie sieht es mit den finanziellen belangen aus, dem haus....? wer würde bleiben von euch, wer würde gehen??

auch wenn diese fragen nicht gerade zu deinen momentanen sorgen passen - vielleicht findest du zeit.
....
wegen den dingen, die immer dann passieren, wenn man loslässt: es verblüfft mich immer wieder, was auf dieser ebene möglich ist.

lass dich auf jeden fall drücken

chira
 
Hi Chira,
du hast vollkommen recht, er agiert auf der Vernunftsebene. Und das ist auch vom Verstand her gut so....ich schätze ihn sogar dafür!!!! In zwei Wochen ist Geburtstermin (beim Gedanken daran komm ich mir schon sehr schäbig vor...!!!)
Und ich T****** - warum kann ICH nicht so konsequent sein???
Ich hab echt eine Wut auf mich selbst!

Gerade jetzt beim Heimfahren hat mir meine Freundin erzählt, was sie alles erlebt hat, während sie nach langjähriger Ehe zu ihrem Freund gezogen ist - der sich wegen ihr scheiden ließ.....und ich bemerkte mal wieder:
"Mensch Niki, was tust du da? Du lässt dich auf ein Spielchen ein, dass nicht deins ist, und hinterlässt soooo viel Leid - ist das notwendig???"

Dann nehm ich mir vor, AUCH auf der Vernunftsebene zu reagieren - bloß - ich bin nicht konsequent genug....wahrscheinlich hab ich innerlich so ein Verlangen nach Liebe, dass ich immer wieder in mein sehnsüchtiges Verhalten verfalle...
Aber jetzt, wo ich das schreibe, nehm ich mir echt vor, MEINEN Weg zu gehen - und der wird nicht der eines Verhältnisses sein. Daran würde ich wahrscheinlich zerbrechen (seelisch), weil ich viel zu viel Gefühl investiere.

Wenn ich an IHN denke, bin ich immer noch sehr ambivalent, aber ich möchte mich hinsetzen und für mich in Ruhe überdenken, wie ich mich in Zukunft verhalten werde - und das auch konsequent durchziehen. Und wie viel Gefühl ich investieren darf, damit ich nicht in die Schiene reinrutsche, wo es mich verletzt.

Hab grad noch mal kurz überlegt:
Meine Grenzen sind folgendermaßen: flirten - ja!, busserln - ja!;
aber nicht weiter!
Und vom Verhalten her: nicht mehr 10x täglich telefonieren - ich werd mit ihm telefonieren, wenn ich mich mal unterhalten möchte - oder wenn ich mit ihm über irgendetwas diskutieren will;
ich möchte jedoch nicht mehr aus dem Grund telefonieren, weil ich hoffe, sehnsüchtiges Geflüster zu hören.....(da wäre wieder die Erwartungshaltung).

Ich muss mich echt streng an den Zügeln nehmen, um meine Emotionen in den Griff zu bekommen....aber auch das wird werden.

ER hat heute zu mir gesagt, dass er seiner Familie gegenüber betont hat, dass er es in Ordnung findet, wenn jemand neben der Familie ein Verhältnis hat. Er begründet dies folgendermaßen (und spricht dabei von sich selbst): Es ist für einen Mann aussichtslos, sich scheiden zu lassen; mit Alimenten und Unterhalt für die Ex - Frau bleibt ihm kein Geld mehr zum Leben; da wäre es gescheiter, sich nebenbei eine Freundin zu vergönnen, und zu Hause halt dahinzuvegetieren....

Ich kann seine Bedenken verstehen, doch andererseits glaub ich nicht, dass diese Einstellung auf Dauer gut für seine Gesundheit ist......

Für mich ist es jedenfalls so, dass es mich sehr verletzen würde - und das es auch nicht in meine Auffassung von einer Liebesbeziehung passt - die "Nebenfrau" zu sein. Okay, dann leide ich halt lieber jetzt unter Sehnsucht - aber irgendwann wird auch für mich der Richtige kommen.

Möglicherweise führt ja meine Entscheidung auch dazu, dass er seine Einstellung ändert (das WAR eine unbewusste Erwartungshaltung, ist es aber jetzt nicht mehr......jaja, ich sehe dein Grinsen lieber Jesus :D
Mir wurde meine Erwartungshaltung durch meine Entscheidung bewusst - ich konnte diese daher fallenlassen.

Naja....
Liebe Chira, du hast gefragt, wie ich die Trennung von meinem Mann bewerkstelligen könnte?
Ich hab mir dazu noch nicht ALLZU viel überlegt - aus dem Grund, weil ich mir da keine allzu großen Sorgen darum mache.
Wir verdienen beide nicht schlecht - also müsste es möglich sein, allein zu leben. Unsere Schulden am Haus müssten aufgeteilt werden - oder wir verkaufen das Haus - andererseits würde ich es schon gerne für die Kinder behalten.

Auf Alimente könnte ich verzichten, weil ich nicht schlecht verdiene. Ich könnte mir vorstellen, bei mir in der Nähe eine Wohnung zu nehmen und ohne irgendwelchen materiellen Dinge zu gehen (hätt ich mir nie vorher vorstellen können -ich hänge ansonsten sehr an unserem Haus - er hat immer davon gesprochen, dass er es lieber verkaufen würde).

Ich könnte es mir aber auch andersrum vorstellen - dass ich auf dem Haus bleibe, und er sich eine Wohnung sucht.
Eine Freundin von uns wird - vielleicht - aus dem gemeinsamen Haus ausziehen....er mag sie sehr gerne.....ich wäre indirekt froh, wenn sich da etwas anbahnen würde (Anfänge dazu gab es früher schon mal), damit wären sehr viele Probleme von allein aus der Welt genommen.

Also ich glaub, finanziell wäre es wie gesagt kein großes Dilemma - ich hab mich aber auch noch nicht näher erkundigt.
Das Seelische spielt weit mehr Rolle bei mir - darüber mach ich mir weit mehr Gedanken.

So, jetzt schau ich noch in DEINEN Thread.
lg Niki
 
Hallo Niki,

meine Antwort überschneidet sich jetzt teilweise, aber weil ich sie doch schon geschrieben hab' poste ich sie jetzt unverändert....

Ich weiß ja, dass Du Dich schon viel länger mit der ganzen Chose beschäftigst als ich und mir um mindestens drei Eckhäuser voraus bist, aber ich bin im Moment so im Fragen drinn, dass ich es gleich mal hier auch versuche:

Kann es sein, dass Du zwar „gehört und gelesen“ hast, dass Erwartungshaltungen nix bringen und Dein Kopf hat genickt und „ja“ gesagt, aber so richtig inside drinnen hast Du’s nicht angenommen???

Ist es möglich, dass Deine Ohren gehört haben, dass Dein Freund verheiratet ist und Deine Erwartungen nicht erfüllen kann, aber Dein Herz das einfach ignoriert hat??? Was wäre anders, wenn Du Deinen Gefühlen nicht freien Lauf gelassen hättest – wärst Du dann jetzt um einen Deut glücklicher?

Was ist es, das Dich „fordern“ lässt – gibt’s ev. ein „Aufmerksamkeits-Defizit-Muster“?

So, jetzt hab’ ich genug „g’scheit dahergefaselt“ – jetzt laß’ Dich mal drücken und Dir sagen, was mein Bauch dazu meint: Möglicherweise fühlt Dein Freund sich ja durch Deine Entscheidung, Dich von Deinem Mann zu trennen unter Druck gesetzt und zieht sich deswegen (unbewusst?) ein Stücken zurück?

Weißt Du, für mich ist es einfach eine Grundsatzfrage – wenn Du ganz ganz ganz ehrlich zu Dir bist, kannst Du tatsächlich auf unbestimmte Zeit damit leben, nur „Nebenfrau“ oder platonische Freundin zu sein? Ihn zu sehen, ihn zu begehren, mit ihm zu lachen und zu weinen, aber trotzdem immer nur an zweiter Stelle zu stehen? Oder gehst Du irgendwann, weil Du ja im Innersten mehr willst, daran kaputt? Diese Frage, liebe Niki, kannst nur Du für Dich ganz alleine beantworten – und ich weiß aus eigener Erfahrung, dass die Tendenz besteht, sich lange lange Zeit etwas vorzumachen (man glaubt’s tatsächlich selbst!!!) bevor man erkennt, was am besten für sich selbst ist. Und irgendwann rafft man sich dann auf und trifft eine Entscheidung und keine zwei Stunden später sind die Zweifel wieder da und am liebsten würde man alles wieder rückgängig machen, weil – besser zu leiden, als gar nix mehr von ihm zu haben.... Ach – da kam doch jetzt wieder dauernd „man“ und eigentlich sollte „ich“ da stehen..

Gefühle sind etwas wunderschönes – aber manchmal möchte ich sie einfach abschalten können, meinen Kopf handeln lassen und ohne den ganzen Sch.... zufrieden zu leben... ich nehm’ an, Dir geht’s im Moment ebenso, oder?!?

Fühl Dich noch mal gedrückt!

Alles Liebe
Clouds
 
AUA!!!
Es tut so weh!
Kann es sein, dass Du zwar „gehört und gelesen“ hast, dass Erwartungshaltungen nix bringen und Dein Kopf hat genickt und „ja“ gesagt, aber so richtig inside drinnen hast Du’s nicht angenommen???

ja, die Gefühle gehen mit meinem Verstand nicht ganz konform.....
und meine Gefühle wollen ihn nicht loslassen- ich hab total Angst, ihn zu verlieren.

Ist es möglich, dass Deine Ohren gehört haben, dass Dein Freund verheiratet ist und Deine Erwartungen nicht erfüllen kann, aber Dein Herz das einfach ignoriert hat??? Was wäre anders, wenn Du Deinen Gefühlen nicht freien Lauf gelassen hättest – wärst Du dann jetzt um einen Deut glücklicher?
Nein, eher nicht. Ich hätte mich um viel Liebe gebracht - und hätte all die Erkenntnisse nicht gewonnen, die ich jetzt schon hab....
ich hätte genauso unbewusst weitergelebt...

Was ist es, das Dich „fordern“ lässt – gibt’s ev. ein „Aufmerksamkeits-Defizit-Muster“?
JAAAAAAAAA!!!! Volltreffer!

Möglicherweise fühlt Dein Freund sich ja durch Deine Entscheidung, Dich von Deinem Mann zu trennen unter Druck gesetzt und zieht sich deswegen (unbewusst?) ein Stücken zurück?

stimmt sicher auch, weil sich das mit seinem Verantwortungsgefühl den Kindern gegenüber nicht vereinbaren lässt.

Weißt Du, für mich ist es einfach eine Grundsatzfrage – wenn Du ganz ganz ganz ehrlich zu Dir bist, kannst Du tatsächlich auf unbestimmte Zeit damit leben, nur „Nebenfrau“ oder platonische Freundin zu sein? Ihn zu sehen, ihn zu begehren, mit ihm zu lachen und zu weinen, aber trotzdem immer nur an zweiter Stelle zu stehen? Oder gehst Du irgendwann, weil Du ja im Innersten mehr willst, daran kaputt? Diese Frage, liebe Niki, kannst nur Du für Dich ganz alleine beantworten – und ich weiß aus eigener Erfahrung, dass die Tendenz besteht, sich lange lange Zeit etwas vorzumachen (man glaubt’s tatsächlich selbst!!!) bevor man erkennt, was am besten für sich selbst ist. Und irgendwann rafft man sich dann auf und trifft eine Entscheidung und keine zwei Stunden später sind die Zweifel wieder da und am liebsten würde man alles wieder rückgängig machen, weil – besser zu leiden, als gar nix mehr von ihm zu haben....

weißt du, es ist ein gegenseitiges "Ziehen/Fordern" und "Abwehren". Beide wollen wir mehr - auf der einen Ebene. Die andere Ebene aber lässt uns Verantwortung tragen - und wehrt den anderen ab.
Wir spielen beide das gleiche Spiel.
Er KANN sich ja leicht zurückziehen. Er hat das gute Gefühl, Verantwortung zu tragen, und nichts tun zu müssen, weil ich ja sowieso meine Zuneigung zeige, ihm beschenke, ihm mails schreibe, anrufe usw.

Er muss trotz seiner Abwehrhaltung auf nichts verzichten. Doch mir kostet das total viel Energie. Und ich kann nicht mehr.
Ich weiß, dass er mich liebt, doch auf dieser Basis kann ich auch nicht mehr. Doch ziehe ich mich zurück, fordert er wieder.....doch ich versuch, diesmal klaren Kopf zu behalten.

Fühl Dich noch mal gedrückt!

DANKE!!!
lg Niki
 
Niki schrieb:
Auf Alimente könnte ich verzichten, weil ich nicht schlecht verdiene. Ich könnte mir vorstellen, bei mir in der Nähe eine Wohnung zu nehmen und ohne irgendwelchen materiellen Dinge zu gehen (hätt ich mir nie vorher vorstellen können -ich hänge ansonsten sehr an unserem Haus - er hat immer davon gesprochen, dass er es lieber verkaufen würde).
DAS würdest du tun??? meine hochachtung.... mir ist fast anders geworden, als ich mit meinem mann eine trennung ernsthaft in erwägung gezogen hat und er mir vorgeschlagen hatte, das haus seinerseits alleine abzubezahlen und es sofort an die kinder zu überschreiben.... . mit ewigem wohnrecht für ihn usw. . ich hatte sofort die absolute negativ-vorstellung: er sonnt sich im "gratis"haus, ich hab, nachdem ich ohne einen cent gegangen bin, ein leben lang die miete zu tragen, die kinder haben das haus und sagen danke und ab: "du hast dich getrennt, was willst du....." .

so weit hab ich bereits nach vorne gesehen (meine mutter führt nach 20 jahren scheidung einen rosenkrieg, weil sie sich ungerecht behandelt fühlt)und nicht gerade positiv.... . es ginge gut, solange wir finanziell in der gleichen situation sind, sobald ich aber merke, er hat den bonus und ich hänge noch immer materiell am limit (ich verdiene ganztags auch nicht schlecht, dennoch: ohne alimente und so......), wäre es vorbei. da würde sich zwangsläufig ein riesengroll aufbauen.

.... aber anders als bei dir hat ja mein mann schon genug gemacht, was eine trennung auch ohne "muster" meinerseits rechtfertigen würde und somit akzeptiere ich wahrscheinlich weniger als du..
überlegs dir dennoch gut - langfristig gesehen meine ich..

lg chira
 
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andere Form der Beziehung....

so, es ist soweit.
den ganzen Abend trag ich mich schon mit dem Gedanken, ihm einen klärenden Brief zu schreiben.
Ich bin zu feige. Ganz sicher deswegen, weil es dann wirklich AUS sein könnte - er mir nicht mehr tief in die Augen blicken möchte - und mir auch nicht mehr über den Rücken streicheln eventuell....

Ich möcht ihm sagen, dass wir die Form unserer Beziehung verändern müssen, wenn wir eine Chance haben möchten.
Es tut so weh:
er geht auf Distanz --> ich geh ihm nach. Besonders auf Distanz geht er, wenn wir sehr zärtlich miteinander waren (als wäre es ihm zuviel.....) - ist auch sicherlich so. --> schnell ins Schneckenhaus zurückziehen, denn das könnte mir zuviel werden :escape:

Ich jedoch geb dann auch keine Ruhe - bin verunsichert - ruf ihn an, damit ich seine Stimme höre, und er mir sagt, dass "eh alles in Ordnung ist, und er mich niiiieeee hergeben würde....".
Tja, das kenn ich, nur hab ich nichts davon, wenn ich's nicht spüren und fühlen darf.
(Dieses Muster ist in unserer Beziehung allerdings schon seit Mitte November so - also eigentlich fast von Beginn an).

Mir ist klar, es ist seine Angst, sein Programm, sein Verantwortungsbewusstsein....alles zusammen. Soll so sein - doch er ist auch nicht ganz aufrichtig zu mir.
Ich möchte, dass er es mir SAGT, wenn er das Gefühl hat, ich ruf ihn zu oft an - aber da hat er wahrscheinlich wiederum Angst, mich zu verletzen.

Vorige Woche sagte ich ihm mal, ich möchte unsere Beziehung NICHT vertiefen - will ich auch jetzt nicht - wir haben über all das gesprochen, doch eigentlich hab eher ICH mich gefühlsmäßig nicht distanziert. Vielleicht hätt ich das sollen...

Sei's wie's sei:
ich ziehe meine Energie ein bisschen ab von ihm. Ich muss schauen, dass ich meine Energie für MICH aufbringe - ich lass ihn schon nicht ganz aus den Augen dabei, aber nur so kann ich MEINEN Weg gehen - selbstbewusst und sicher. Ich verliere mich sonst total an ihn und lasse mich von ihm bestimmen - das kann ich nicht.

Meine Frage an Euch: Soll ich ihm das noch einmal sagen - JETZT - oder soll ich einfach TUN...???

Ich hab ein paar Mal überlegt, --> ich schick ihm diesen Brief nicht. Wir haben ja schon öfter über dieses Thema gesprochen. Er wird zwar verwundert sein, wenn ich von MIR AUS ein wenig auf Distanz gehe - wird öfter anrufen, dann kann ich es ihm ja immer noch sagen.

Ich will kein Spiel spielen - ich will mir auch kein Hintertürchen offenhalten (so dass ich im Geheimen denke: soll er jetzt ein bisschen zappeln ;))
Ja, das hatte ich anfangs im Sinn - doch ich möchte ehrlich sein und meinen Weg auch konsequent durchziehen.
Ich werds ihm NOCH EINMAL sagen, wenn er mich darauf ansprechen sollte.

Ich möchte ihn nicht verlieren, ich möchte nur die Form unserer Beziehung verändern. Und ich werde ihm auch keine kleinen Geschenke mehr bringen. Es ist so sinnlos.

Und trotzdem ist das wie ein RIESENVERLUST für mich!!! (obwohl er doch nicht weg ist...)...
ES IST SCH*****!!!!!

lg Niki
 
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