Ohhh, lass dich mal virtuell drücken. *megadickerknuddler*
Siehst du, das hast du schon mal richtig erkannt - du hast so viele Jahre dafür gebraucht und das dauert, ist ja bei mir genauso. Ich kann mir also vage vorstellen, wie du dich fühlst. Und ganz wichtig, bei Stress (wie ich meine bei seelischem besonders) funktioniert abnehmen gar nicht.
Mir hat geholfen, dass ich wusste, dass ich alles essen darf. Nur in Maßen. Also in jeder Mahlzeit möglichst alle Komponenten süß salzig und nur 3 x am Tag. Leider mache ich das zu Zeit auch nicht - ich liebe doch Creme und Torten
und mein Körper will das gerade mal.
Essen gehen kannst du ja - kein Problem. Langsam - bewusst- und möglichst gesund. Der Körper gewöhnt sich dran. Bei mir war es so, dass ich nach den vielen Rückschlägen wieder in mein altes Essmuster gefallen bin. Ich bin gerade dabei es wieder zu richten. Ich koche jetzt auch nicht so liebend gerne
Ich kenne das auch, bis zur Selbstaufgabe anpassen....allerdings habe ich das nur in meiner Beziehung zum Partner. Sonst mache ich das nicht. Auch nicht bei der Arbeit. Trotzdem kann dein Weg nicht falsch gewesen sein. Du wärst vielleicht lieber einen anderen gegangen. Bist du aber nicht. Gräm dich nicht. Du kannst das nicht ändern. Du kannst nur, wenn du es jetzt anders denkst, einen anderen Weg einschlagen.
Ich weiß es ist beruhigend genügend Geld zu haben. Ich bin ja auch wieder in der Situation, wenn ich geschieden bin, weiß ich auch nicht genau, wie das bei mir läuft. Ich habe ein wenig Angst davor. Doch andererseits habe ich soviel Lebensgefühl wiederbekommen, so dass ich auch das überstehen werde. Bzw. dass es das Geld nicht auffangen kann.
Ich muss jetzt schon sehr viel rechnen, aber es ist machbar.
Ich muss sagen mit dem ADHS habe ich mich direkt angefreundet als ich es erfahren habe. Mir hat es einfach geholfen, dass ich es weiß. Das hat mir vieles erklärt und alleine das macht es mir plötzlich leichter.
Mein ganzes Leben hat plötzlich einen Sinn gemacht. Ich bin zwar megachaotisch, habe aber da tief drinnen eine Ordnung. Die erkennt zwar keiner außer mir, aber das ist schon okay. Zum ersten Mal in meinem Leben stört mich das, ich möchte dieses Chaos nicht mehr. Und langsam.....gaaaanz laaaaangsaaaam beginnt es sich aufzulösen.
Ich bin oft planlos, aber trotzdem ein Organisationstalent und zuverlässig und fast immer pünktlich.
Jetzt kann ich das auch annehmen, wenn mich jemand lobt. Früher habe ich immer gesagt: Das ist doch normal, dass macht doch jeder. Nein ist nicht so!
Vielleicht geht es mir auch besser, weil ich zum ersten Mal in meinem Leben nicht mehr angelogen werde, bzw. mir meine Sicht nicht mehr verdreht wird. Ich ich selbst sein kann. Das durfte ich nämlich nie. Ich war in den Augen anderer nie gut so wie ich bin. In letzter Zeit darf ich erfahren, dass ich doch gut bin. Ich denke in der Reha wirst du auch daran gearbeitet haben. (Falls du wissen möchtest, was ich alles gemacht habe und auch noch mache, schreibe ich es dir gerne per PN).
All das ist soooo anstrengend. Ich bin müde und könnte ständig schlafen. Das ist aber normal, weil so viel in mir/uns drinnen passiert. Soviel, was wir bewältigen und schon bewältigt haben. Eigentlich können wir stolz auf uns sein, was wir jetzt die letzten Jahre alles so geschafft haben, auf dem Weg zu uns; denn dieses Aufrechterhalten unseres Lebens hat uns so viel Anstrengung gekostet, dass es für mehrere Leben reicht. Da ist es doch normal, dass wir so ausgepowert sind.
Wenn es dann hinterher gut ist, so alt sind wir jetzt auch nicht. Unsere Lebenserwartung liegt bei 89 Jahren, wie ich gestern erfahren habe.
Du hast als Ausgleich alles in deinen Job gesteckt und ich habe mich hinter meinen Kindern versteckt. Jetzt müssen wir zu uns stehen mit allem was dazugehört und das sind wir nicht gewohnt. Die volle Verantwortung für uns selbst mit all unseren Schatten. Überleg mal, das machen doch die wenigsten. So gesehen sind wir schon echt weit.
Du hast den Vorteil, dass du keine Kinder damit reingezogen hast. Ich muss sehen, wie ich das wieder gutmachen kann. Es ist nie zu spät, das weiß ich jetzt. Die Depression zieht mich allerdings noch manchmal runter, aber mittlerweile schaffe ich es damit klar zu kommen.
Warum und wobei musst du mithalten bei deinen Kollegen? Und wie bist du anders? (Muss alles nicht öffentlich sein, oder auch gar nicht - wie du willst.)