Kraft-los

Guten Morgen Pisces,

ich verstehe dich so gut. Auch ich bin eher einerseits der mütterliche Typ und kann mir gar nicht vorstellen, dass ich eine andere Wirkung auf Männer hätte. Andererseits bin ich eher schüchtern (ich habe aber schon viel davon abgelegt), so dass ich den Beschützerinstinkt der Männer wecke. Will ich gar nicht, ich möchte gerne auf Augenhöhe sein. Hau mich da aber selbst immer raus.

Deinen letzten Satz kann ich nicht unterschreiben. Ich denke, wir sind uns selbst gegenüber auch nicht immer ehrlich. Also verstellen wir uns und ziehen die Männer an, die wir gerade für unsere Entwicklung "brauchen".
Leider ändern wir unser Verhalten danach ja nicht immer wirklich. Scheinbar ja, aber nur scheinbar. Und somit bekommen wir wieder "das/den Gleiche/n.

Ich habe das Glück gehabt, sehr arbeitswillige Männer gehabt zu haben, allerdings auch ansonsten sehr willige (haha) Männer - nein Scherz, Männer mit einem starken Geltungsbedürfnis. Sie brauchen immer viel Anerkennung, weil ihnen das in der Ursprungsfamilie verwehrt geblieben ist. Beide Männer hatten schwierige Väter. Wobei am Anfang schien mein zweiter Mann genau das Gegenteil vom ersten zu sein....ja schien.... Die Finanzen durfte ich immer regeln, das hat bei beiden gepasst. Beide arbeitsam und oft weg....der zweite erst zum Schluss - wie mein Vater. Der war auch selten zuhause. Ob es da eine Verbindung gibt? Ich denke mein Nochmann ist auch ein Narzisst, zumindest hat er riesige Anteile eines Narzissten. Und ich habe leider Masochistische Züge, obwohl ich das absolut nicht möchte. Ich arbeite gerade daran, dass ich mich nicht immer klein mache. Ich habe das so gelernt. Ich muss schüchtern, brav, genügsam und folgsam sein. Mich immer hintenanzustellen.
Da kursierte vor kurzem per WhatsApp so ein Text, dass die Frau dem Mann untertan sein soll, ihm ein schönes Heim bereiten...köstlich - traurig, war noch gar nicht so lange her, dass es so war. 70er. Und meine Mutter sagte allen Ernstes: "das kann ich voll unterschreiben" :eek: Und ich will es nicht, schüttle den Kopf darüber und verhalte mich so :confused:

Mein Körper hat jedesmal vor mir gemerkt, dass etwas nicht stimmt. Hat er auch schon in der Kindheit, aber Eltern glaubt kind erst mal alles.

Deine Freundin - zu ihr war der Mann doch freundlich. Jeder Mensch hat viele Seiten. Einer alleine bekommt selten alle Seiten zu sehen. Leider hat die Vergangenheit ihn eingeholt. Auch das passiert. Es hört sich so an, als hätten sie eine sehr schöne Zeit miteinander verbracht.

Wir müssen einfach lernen, dass manche Dinge nichts mit uns zu tun haben, wir uns sie aber sehr zu eigen machen.

Ich habe auch nicht richtig hingeschaut. Meinem Bauch nicht vertraut.

Mal sehen, wie es bei mir weiter läuft. Im Moment bremst mein Mann mich, da er seine Sachen nicht abholt. Das schmeißt mich wieder zurück. Auch leicht in die Depression. Das wird seine Absicht sein, da es ihm nicht gefällt, das es mir immer besser geht.

Ich frage mich die ganze Zeit, was meine Depression ist. Ein nicht Hinschauen meinerseits? Ein Verdrängen? In der Komfortzone bleiben wollen? Ich grüble und grüble (n) und komme noch zu keinem Ergebnis. :(

Liebe Pisces, bald geht es in die Tagesklinik. Ich wünsche dir ganz viel Erfolg. Fühl dich gedrückt.

H.
 
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Guten Morgen liebe Hortensie,

ich verstehe dich so gut. Auch ich bin eher einerseits der mütterliche Typ und kann mir gar nicht vorstellen, dass ich eine andere Wirkung auf Männer hätte. Andererseits bin ich eher schüchtern (ich habe aber schon viel davon abgelegt), so dass ich den Beschützerinstinkt der Männer wecke. Will ich gar nicht, ich möchte gerne auf Augenhöhe sein. Hau mich da aber selbst immer raus.

Deinen letzten Satz kann ich nicht unterschreiben. Ich denke, wir sind uns selbst gegenüber auch nicht immer ehrlich. Also verstellen wir uns und ziehen die Männer an, die wir gerade für unsere Entwicklung "brauchen".
Leider ändern wir unser Verhalten danach ja nicht immer wirklich. Scheinbar ja, aber nur scheinbar. Und somit bekommen wir wieder "das/den Gleiche/n.
das ist spannend - meine mütterlichen Eigenschaften beziehen sich auf die Optik - meinen massigen Körper mit recht großer Oberweite. Das Körperliche schreckt schon einmal einen Großteil der Männer ab, aber die Schönheit liegt je eh' im Auge des Betrachters, so auch umgekehrt und ich muss ja auch nicht jedem gefallen.

Dazu bin ich ein interessierter und liebevoller Mensch, so wie ich eben auch behandelt werden möchte. Aber - ich kommuniziere offen, bin manchmal impulsiv und direkt und habe wenig Barrieren, auf andere zuzugehen und viel zu sprechen. Das habe ich mit vielen anderen ADHS-Betroffenen gemeinsam, bin zudem histrionisch akzentuiert, wie man das im Fachjargon benennt. Das zu ändern ist fast unmöglich (n).

Ich glaube, das wird fälschlicherweise von vielen 'tough' wahrgenommen und aktiviert bei den Männern eben nicht den Beschützerinstinkt, sondern sie können mit der Extraversion und den zur Schau gestellten Emotionen schlecht umgehen, bzw. das zieht dann defizitäre Persönlichkeiten an, die keine echte Bindung aufbauen wollen und können.

Einige Männer fühlen sich dadurch sogar ganz offen provoziert und versuchen, obwohl sie mich nicht kennen, mich sofort zu verhöhnen, kleinzumachen oder zeigen mir ihre unverholene Abneigung.

Das ist ein fieses Paradoxon - ehrlicherweise will ich garnicht mütterlich sein, sondern benötige selbst eine gute Mutter und einen Versorger :confused:.

Und Deinen letzten Absatz unterschreibe ich nur bedingt, denn eigentlich brauch ich für meine Entwicklung endlich mal einen stabil gebundenen und finaziell gefestigten Mann, der mir das vorlebt und an dem ich mich orienteren und diese Eigenschaften selbst einüben kann, um meine destruktiven Schemen oder Muster endlich zu verlassen.
 
Ich habe das Glück gehabt, sehr arbeitswillige Männer gehabt zu haben, allerdings auch ansonsten sehr willige (haha) Männer - nein Scherz, Männer mit einem starken Geltungsbedürfnis. Sie brauchen immer viel Anerkennung, weil ihnen das in der Ursprungsfamilie verwehrt geblieben ist. Beide Männer hatten schwierige Väter. Wobei am Anfang schien mein zweiter Mann genau das Gegenteil vom ersten zu sein....ja schien.... Die Finanzen durfte ich immer regeln, das hat bei beiden gepasst. Beide arbeitsam und oft weg....der zweite erst zum Schluss - wie mein Vater. Der war auch selten zuhause. Ob es da eine Verbindung gibt? Ich denke mein Nochmann ist auch ein Narzisst, zumindest hat er riesige Anteile eines Narzissten. Und ich habe leider Masochistische Züge, obwohl ich das absolut nicht möchte. Ich arbeite gerade daran, dass ich mich nicht immer klein mache. Ich habe das so gelernt. Ich muss schüchtern, brav, genügsam und folgsam sein. Mich immer hintenanzustellen.
Da kursierte vor kurzem per WhatsApp so ein Text, dass die Frau dem Mann untertan sein soll, ihm ein schönes Heim bereiten...köstlich - traurig, war noch gar nicht so lange her, dass es so war. 70er. Und meine Mutter sagte allen Ernstes: "das kann ich voll unterschreiben" :eek: Und ich will es nicht, schüttle den Kopf darüber und verhalte mich so :confused:
Mein Vater ist auch so ein Mann, er hat auch narzisstische Züge und meine Mutter hat ihn als Retter gesehen. Im Alter rächt sich nun, dass sie ihr Leben nie in die eigenen Hände genommen und ihr Kindheitstrauma überwunden hat. Sie ist nicht gesund, aber mein Vater ist seit einiger Zeit wirklich ernsthaft krank und sie ist gefordert, Eigeninitiative zu zeigen. Sie hatte immer schon Depression, will aber nichts ändern und sich den Themen nicht stellen. Für mich ist das sehr schwer zu ertragen und ich kann mir nicht helfen und sage manchmal schon konfrontierende Dinge, die sie natürlich mit Empörung quittiert. Meinem Vater tut das auch nicht gut, dass er sich so nicht auf sie verlassen kann, wenn er Stabilität benötigt, somatisiert sie sofort. Und mir wird sehr viel über meine eigene Geschichte und die Beziehung der beiden klar, warum meine Schwester und ich so schwer co-abhängig sind.

Leider habe ich sehr viele Themen übernommen, ihre Angst, ihre Unsicherheit. Eigentlich sind das garnicht meine Themen und das versuche ich nun, mit 51 Jahren endlich aufzulösen, ich will mein eigenes Leben leben, ein freies und selbstbestimmtes Leben! Glücklicherweise arbeite ich jetzt daran, mich nicht immer sofort nahtlos anzupassen, sondern zu versuchen, meine Bedürfnisse herauszufinden und auch für sie einzustehen, das ist ziemlich schwer, denn ich kenne sie nur theoretisch.

Traumata werden leider von einer auf die andere Generation weitergegeben. Man kann nur aus der Rolle aussteigen und das tust du gerade. Es ist sehr schwer und ich begreife die Depression, die Angst oder den Burnout so, dass sich der Körper als Sprachrohr der Seele dagegen aufbäumt, so lange fremde und destruktive Werte gelebt und sich angepasst haben zu müssen.

Die Depression verlangt, dass man den Kontakt zu sich selbst wieder herstellt und fordert Erholung ein, um sich neu zu sortieren. So erlebe ich es.
 
Deine Freundin - zu ihr war der Mann doch freundlich. Jeder Mensch hat viele Seiten. Einer alleine bekommt selten alle Seiten zu sehen. Leider hat die Vergangenheit ihn eingeholt. Auch das passiert. Es hört sich so an, als hätten sie eine sehr schöne Zeit miteinander verbracht.

Wir müssen einfach lernen, dass manche Dinge nichts mit uns zu tun haben, wir uns sie aber sehr zu eigen machen.

Ich habe auch nicht richtig hingeschaut. Meinem Bauch nicht vertraut.

Mal sehen, wie es bei mir weiter läuft. Im Moment bremst mein Mann mich, da er seine Sachen nicht abholt. Das schmeißt mich wieder zurück. Auch leicht in die Depression. Das wird seine Absicht sein, da es ihm nicht gefällt, das es mir immer besser geht.
Liebe Hortensie,

ich habe mich gestern mit ihr getroffen und möchte einmal auf den Satz eingehen, dass man sich ander Dinge zu eigen macht.

Dass der Mann ich nenne es mal 'Knastologie studiert hat' ist leider nicht das einzige Problem, da tut sich ein ganzer Abgrund auf. Alle Infos, die schon recht detailliert in den Medien nachzulesen sind, zeigen, dass er massive und essenzielle Probleme in seiner Persönlichkeit besitzt, manipulieren kann, absolut nicht vertrauenswürdig ist und keine Rücksicht auf Verluste und andere Personen nimmt und sie ggf. mitreisst.

Mit anderen Worten - das Stoppschild ist dieses Mal wirklich überdimensioniert groß und blinkt auch noch, aber gerade das stachelt meine Freundin an, sich näher mit ihm zu befassen und sich großartig zu fühlen, weil sie sich einredet, sie sei clever genug und er würde an ihr scheitern. Und schwupps - vergessen sind die Tränen und der Schock von vor ein paar Tagen.

Sie wird sich mit ihm treffen und sich seine ganze Geschichte anhören und ihm Ratschläge erteilen, da sie ja auch einen fachlichen Hintergrund hat und macht auch Pläne, dass er 'eben nie bei ihr einziehen kann, sie ihre Konten sichert' uns ' sich eben emotional nicht so nah auf ihn einlassen wird' heisst, nach der gemeinsamen Historie von ganzen zwei Wochen und trotz des wirklich niederschmetternd abschreckenden persönlichen Hintergrunds wird sie sich weiter mit ihm einlassen. Somit hat er sie im Sack, sollte er das wollen.

Mir ist das ehrlich gesagt zuviel und es tut mir nicht gut, diesen Mann kennenzulernen, das ist mir zu schwer und zu abgründig.
 
Guten Morgen liebe Hortensie,

das ist spannend - meine mütterlichen Eigenschaften beziehen sich auf die Optik - meinen massigen Körper mit recht großer Oberweite. Das Körperliche schreckt schon einmal einen Großteil der Männer ab, aber die Schönheit liegt je eh' im Auge des Betrachters, so auch umgekehrt und ich muss ja auch nicht jedem gefallen....

:) ja bei mir ist es auch so. Ich sehe so aus und die meisten denken ich bin so. Okay bei meinen Kindern ist das so, aber sonst bin ich eher nicht so mütterlich. Denke ich zumindest.

Ich darf gerade feststellen, dass sehr viele Männer auf Frauen mit Rundungen stehen. Ich bin sehr erstaunt. Ich gebe zu, das hebt meinen Selbstwert enorm. Ich fühle mich akzeptiert so wie ich bin...na so wie ich momentan aussehe. Und da ich das selbst schlecht akzeptieren kann, tut mir das sehr gut.

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Dazu bin ich ein interessierter und liebevoller Mensch, so wie ich eben auch behandelt werden möchte. Aber - ich kommuniziere offen, bin manchmal impulsiv und direkt und habe wenig Barrieren, auf andere zuzugehen und viel zu sprechen. Das habe ich mit vielen anderen ADHS-Betroffenen gemeinsam, bin zudem histrionisch akzentuiert, wie man das im Fachjargon benennt. Das zu ändern ist fast unmöglich (n).
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Okay, ich kenne mich noch nicht so gut aus; und mit den Fachwörtern gar nicht. Das ist schwer, auch ich bin ja ADHSler (ich weiß es noch nicht so lange, aber jetzt macht sehr vieles in meinem Leben Sinn - alleine meine ganze Schulzeit), mir geht es da ähnlich wie dir.
Ich habe zudem nicht gelernt, wie ich Grenzen setze und bin daher oft grenzenlos ohne das zu wollen. Bisher habe ich ja nicht mal gewusst, dass es so ist.

Es ist wirklich total spannend. Zumal wir auch vom gleichen Sternzeichen sind.
 
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Traumata werden leider von einer auf die andere Generation weitergegeben. Man kann nur aus der Rolle aussteigen und das tust du gerade. Es ist sehr schwer und ich begreife die Depression, die Angst oder den Burnout so, dass sich der Körper als Sprachrohr der Seele dagegen aufbäumt, so lange fremde und destruktive Werte gelebt und sich angepasst haben zu müssen...

Ich hoffe, ich schaffe das. Es ist nicht so leicht und geht nicht so schnell, wie ich es gerne hätte.

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Die Depression verlangt, dass man den Kontakt zu sich selbst wieder herstellt und fordert Erholung ein, um sich neu zu sortieren. So erlebe ich es.
Ja, das ist der Sinn der Depression. Dazu musst du/ich aber auch bereit sein. Du/ich müssen uns neu sortieren wollen. Nicht umsonst verharren so viele darin.

P.S.: Ich muss noch eben schreiben: mein Vater ist kein Narzisst. Er ist einer der positivsten Menschen, die ich kenne. Trotz seiner traumatischen Kindheitserlebnisse (Krieg und Nachkriegszeit) formuliert er meist die positiven Dinge. Und ist trotz seines Alters für alle Schandtaten bereit.
 
Ich hoffe, ich schaffe das. Es ist nicht so leicht und geht nicht so schnell, wie ich es gerne hätte.

Ja, das ist der Sinn der Depression. Dazu musst du/ich aber auch bereit sein. Du/ich müssen uns neu sortieren wollen. Nicht umsonst verharren so viele darin.

P.S.: Ich muss noch eben schreiben: mein Vater ist kein Narzisst. Er ist einer der positivsten Menschen, die ich kenne. Trotz seiner traumatischen Kindheitserlebnisse (Krieg und Nachkriegszeit) formuliert er meist die positiven Dinge. Und ist trotz seines Alters für alle Schandtaten bereit.
Aus der Depression herauszukommen ist glaube ich machbar, leider nur langsam Schritt für Schritt in Deinem eigenen Tempo.

Depressive Episoden und auch sehr schwere Zeiten hatte ich ja schon immer und mein Beruf hat mich dann - zumindest temporär - da herausgeholt, allerdings war es durchgehend sehr schwer für mich und ich habe in den Tätigkeiten fast nie so wirlich Fuß fassen können. Während der letzten 5 Jahre habe ich mich dann eigentlich durchgängig wie die falsche Frau, zur falschen Zeit am falschen Platz gefühlt, aber immer weitergemacht.

Eigentlich ging das ganze Berufliche schon ab Anfang 2013 nicht mehr, mein gebrochener Knöchel in 2015 war dann der ultimative Break. Schon vor 5 Jahren hätte ich ganz auf die Bremse treten und mir einfach eine Auszeit nehmen müssen, nur war ich noch nicht so weit und hatte auch null Unterstützung, weder privat, noch von ärztlicher Seite - was man ehrlicherweise wirklich dringend benötigt, aber das sagt einem ja niemand. Meine damalige Hausärztin, auf die meine ganze Familie schwört, hat mir damals knallhart ins Gesicht gesagt, dass sie mehr als zwei Wochen nicht krankschreibe, obwohl ich da schon sichtbar psychisch angeschlagen war.

Dein Papa muss auch kein Narzisst sein, bzw. eine narzisstische Persönlichkeitsstörung haben, das ist meiner auch nicht. Er hat halt vermutlich auch ADHS und ist ggf. narzisstisch akzentuiert, das bleibt aber im Rahmen des Verträglichen.

Im übrigen merke ich mittlerweile immer mehr, dass sich das ADHS doch weitaus stärker auswirkt und beeinträchtigt, als ich es wahrgenommen habe. Auch oder gerade in Bezug auf das Essen, die Selbstregulation und auch das Belohnungszentrum laufen von vorneherein nicht störungsfrei und unter emotionalem Streß schon überhaupt nicht mehr. Zudem habe ich persönlich eine Lernschwäche, was damit zu tun hat, dass ich Informationen beim ersten hören nur sehr schlecht filtern kann und meinen eigenen Filter dazwischenschalten muss, um etwas zu begreifen, was natürlich zu Verzögerungen führt und gerade im Naturwissenschaftlichen Bereich nicht gerade förderlich war.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich darf gerade feststellen, dass sehr viele Männer auf Frauen mit Rundungen stehen. Ich bin sehr erstaunt. Ich gebe zu, das hebt meinen Selbstwert enorm. Ich fühle mich akzeptiert so wie ich bin...na so wie ich momentan aussehe. Und da ich das selbst schlecht akzeptieren kann, tut mir das sehr gut.
o_Oo_Oo_O das habe ich so leider noch nie feststellen dürfen, ich war den meisten schon immer zu dick und das haben sie mir auch gern lautstark kommuniziert oder mich gleich neben meinen hübschen, schlanken Freundinnen bestenfalls nicht beachtet und links liegen gelassen. Diejenigen, welche an mir interessiert waren, haben mich verunsichert bzw. nicht die richtigen Signale gesetzt, so dass ich sie verstehen und vertrauensvoll darauf einlassen konnte, sofern sie mir denn gefallen haben. Oder sie waren per se ungeeignet bzw. haben mir nicht gefallen.

Jetzt lerne ich eh' keine Männer mehr kennen, aber das ist auch im Moment nicht mein primäres Problem.

Es freut mich aber sehr für Dich, dass Du diese Erfahrung machen darfst :love:!
 
Liebe pisces, Du schreibst ... Meine damalige Hausärztin, auf die meine ganze Familie schwört" Das wollte ich schon immer nicht dass meine Familie meine ganze Krankengeschichte weiter tratscht.

Ich bin sehr froh dass ich mich schon sehr früh - will sagen Anfang der Siebziger Jahre - von meiner Herkunftsfamilie distanziert und sie auf Abstand gehalten habe.
Das hat mir persönlich sehr geholfen mir mein Leben selbst einzurichten und auch im Berufsleben weiterzukommen.
Den Kontakt zu meiner Mutter, meiner Schwester und meinem Bruder hab ich rigoros abgebrochen als sie versuchten sich in mein Leben einzumischen. Daß ich Vaters Liebling war machte die Situation auch nicht besser.
Eins ist sicher, ich bin völlig aus der Art geschlagen und bin wie meine Oma väterlicherseits - das war in meiner Kindheit und Jugendzeit überhaupt der Anlaß dass meine Mutter mich als Sandwichkind völlig übersah.

Heute geht es mir gut und ich umgebe mich mit Menschen die mich mögen und mich nehmen wie ich bin. Da ich keine gravierenen Probleme habe genieße ich meinen Ruhestand.

Dir wünsche ich alles Gute und umarm Dich mal liebevoll (wenn ich darf)!
 
...
Im übrigen merke ich mittlerweile immer mehr, dass sich das ADHS doch weitaus stärker auswirkt und beeinträchtigt, als ich es wahrgenommen habe. Auch oder gerade in Bezug auf das Essen, die Selbstregulation und auch das Belohnungszentrum laufen von vorneherein nicht störungsfrei und unter emotionalem Streß schon überhaupt nicht mehr. Zudem habe ich persönlich eine Lernschwäche, was damit zu tun hat, dass ich Informationen beim ersten hören nur sehr schlecht filtern kann und meinen eigenen Filter dazwischenschalten muss, um etwas zu begreifen, was natürlich zu Verzögerungen führt und gerade im Naturwissenschaftlichen Bereich nicht gerade förderlich war.

Wie macht sich das bei dir bemerkbar?

Ich behalte die Dinge besser, wenn ich sie mir aufschreibe. Oder mehrmals lese.
Wege muss ich ca. 10 Mal gefahren sein, damit ich sie mir merken kann.
Ich habe immer viel zu erledigen, im Haushalt hüpfe ich, ich kann nicht bei einer Sache bleiben, mir fällt dann ein, das und das muss ich noch machen, und dann wechsle ich obwohl ich die eine Sache noch nicht ganz fertig habe.

Mein Gewicht rührt hauptsächlich von dem emotional Stress her. Aus Frust habe ich dann phasenweise, wenn mein Mann weg war eine Schachtel Mon Cherie an einem Abend vertilgt. Nachmittags Eis und Sahnetorte. Wenn es mir besser geht habe ich auch nicht so viel Hunger.

Ich verabschiede mich jetzt für ein paar Tage zu einem Seminar.

Hier scheint gerade die Sonne und es ist für November relativ warm. Das hebt die Stimmung etwas.

Ich wünsche euch schon mal ein schönes Wochenende.

Ganz liebe Grüße

Hortensie
 
Im Moment bremst mein Mann mich, da er seine Sachen nicht abholt. Das schmeißt mich wieder zurück.

Ach wie gut ich das kenne - mein Ex wohnte ja nach der Scheidung lustig noch weiter bei mir im Haus - und dann fuhr er nach Wien zu einem Freund, um sich eine Wohnung zu suchen - und nach einem Monat rief er an, dass er jetzt dann ne Woche kommt, um seine Sachen zu packen - und er dachte, er schläft dann wieder im Schlafzimmer - was auch sonst .......

Auch leicht in die Depression. Das wird seine Absicht sein, da es ihm nicht gefällt, das es mir immer besser geht.

Muss nicht sein - aus eigener Erfahrung eben - meiner damals hat sich überhaupt nichts dabei gedacht, dass er selbst nichts ändern wollte - der würde heute noch bei mir aus und ein gehen, wenn ich ihm letztendlich nicht rausgeschmissen hätte.

Ich frage mich die ganze Zeit, was meine Depression ist. Ein nicht Hinschauen meinerseits? Ein Verdrängen? In der Komfortzone bleiben wollen? Ich grüble und grüble (n) und komme noch zu keinem Ergebnis. :(

Ist normal - schliesslich warst du lange mit ihm zusammen - bei mir waren es damals nur 8 Jahre - aber als er endlich weg war - legte ich mich mal in die Badewanne - dann kotzte ich die ganze Nacht durch - und dann begann ich zu putzen - und am Vorabend meines 50. Geburtstages brach ich dann zusammen - ich heulte die ganze Nacht.

Und dann gabs da ne CD - die spielte ich einige Wochen lang rauf und runter - und putzte weiter - und weiter - und weiter - und irgendwann wurde es leichter - und ich konnte neu anfangen - zu planen - zu tun - zu leben.

Du hast deine Kinder - konzentriere dich auf sie - und auf ihr Wohlbefinden - du schaffst das.
 
Ich bin sehr froh dass ich mich schon sehr früh - will sagen Anfang der Siebziger Jahre - von meiner Herkunftsfamilie distanziert und sie auf Abstand gehalten habe.
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Dir wünsche ich alles Gute und umarm Dich mal liebevoll (wenn ich darf)!
So extrem sind meine Eltern glücklicherweise nicht und wir haben ein gutes Verhältnis, im Moment kläre ich ja nun mein Verhältnis zur Welt und zu anderen Menschen und da arbeitet vieles in mir, ich brauche viel Rückzug. Und obwohl sie es gern hätten, schaffe und möchte ich es aktuell nicht, sie allzu zu besuchen, sie wohnen am anderen Ende der Stadt.

Ich umarme Dich gern zurück :love:
 
Guten Morgen,

mittlerweile habe ich meine ersten gut anderthalb Wochen in der Tagesklinik absolviert. Schon jetzt kann ich sagen, dass es sich um einen zwar ziemlich anstrengenden, aber wegweisenden Abschnitt in meinem Leben handelt, daraus lässt sich vieles mitnehmen, welches für eine grundsätzliche Veränderung meiner Lebenssituation zum Positiven notwendig ist.

Durch die Therapie dort werden sehr viele vergrabene Erinnerungen ans Licht gezerrt, da kommen Dinge zum Vorschein, von denen ich dachte, sie wären längst verarbeitet.

Außerdem lerne ich das erste Mal überhaupt von Grund auf, richtig zu essen, darüber bin ich sehr froh, es geht um Portionskontrolle, Ausgewogenheit und Struktur, hierzu gibt es intensive Beratungen, das empfinde ich als außergewöhnlich hilfreich und ich habe Gelegenheit, für mich kritische Situationen zu besprechen und Fragen zu stellen.

Mein Körper rebelliert allerdings, ich habe Schmerzen, Verspannungen, hatte wieder eine postmenopausale Blutung und ein Problem mit meiner Brust und einen schmerzhaften Knoten an der vorderen Schulter, die ich abklären lassen muss. Davor habe ich ein wenig Angst.

Trotzdem merke ich, wie gut es mir tut, endlich wieder ein Tagesziel zu haben und unter Menschen zu sein, ich hoffe, dass es mir möglich sein wird, in 2019 eine Arbeit zu finden, das wäre sehr schön!

Ich wünsche Euch einen schönen Sonntag!

Liebe Grüße
P.
 
Guten Morgen Pisces,

schön, dass du uns schreibst.

...
Mein Körper rebelliert allerdings, ich habe Schmerzen, Verspannungen, hatte wieder eine postmenopausale Blutung und ein Problem mit meiner Brust und einen schmerzhaften Knoten an der vorderen Schulter, die ich abklären lassen muss. Davor habe ich ein wenig Angst....

Das ist alles nicht so einfach für dich. Nicht nur deine Seele muss das alles verarbeiten, auch dein Körper muss es.
Vielleicht wehrt er sich noch dagegen. Vielleicht ist für manche Dinge noch nicht die Zeit oder etwas anderes will zuerst aufgelöst werden. Die Schultern symbolisieren ja die Trag- und Belastungsfähigkeit, da hast du dich in den letzten Jahren ja sehr überfordert. Die Brust passt ja auch zum Thema der Weiblichkeit, die du rauslassen sollst ;-)

Ich wünsche dir weiterhin viel viel Kraft.

AL Hortensie
 
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Hallo Ihr Lieben,

nach drei Wochen Tagesklinik möchte ich ein Update schreiben.

In der vergangenen Woche gab' es einige Aufregung - ich habe glücklicherweise einen negativen Befund in Bezug auf die Untersuchung meiner Brust erhalten und bin darüber sehr erleichtert.

Sonst ist der Aufenthalt ziemlich straff und auch sehr anstrengend. Es sieht so aus, als käme ich an die wirklich tiefen und allumfassenden Probleme heran, die mich schon mein Leben lang begleiten, das ist erst einmal ziemlich erschöpfend und ich bin mir noch nicht sicher, wie sich das auswirkt, es ist auf alle Fälle gut, dass ich noch weitere vier Wochen dort bin.

Ich wünsche Euch einen schönen zweiten Advent!

Liebe Grüße,
P.
 
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