Trennung, Loslassen
Hallo Maja,
habe die Postings durchgelesen und kann Deinen momentanen Zustand sehr gut verstehen.
Auch mir ist so etwas passiert, nur war ich da erst 30 mit zwei kleinen Kindern und wollte, da ich selbst ein Scheidungskind war, niemals dasselbe durchmachen.
Erst habe ich um meinen Mann gekämpft, wie eine Löwin. Doch als er mich immer mehr demütigte und verletzte, reichte ICH die Scheidung ein.
10 Jahre lang habe ich gelitten, wie ein Hund. Wie war das doch mit loslassen?
Ich wollte ihn wieder zurück, egal, was er mir angetan hatte. Ich wollte wieder eine ganze Familie. Ich wollte wieder in seinen Armen liegen. Ich wollte nicht so zurückgestoßen sein. Ich wollte wieder seine Frau sein. Ich wollte, dass er einsieht, welchen Fehler er begeht. Ich wollte einfach wieder glücklich sein!!! -
Doch, ich war sehr selten wirklich glücklich gewesen.
Nach einigen Jahren machte ich eine Therapie und begann mich von ihm zu lösen. Das dauerte ganze 10 Jahre, in denen ich immer wieder kleine Affären hatte. Weil ich merkte, dass das Alleinsein mir Angst machte. Ich wollte Sex und Liebe. Aber das hat nicht funktioniert.
Mittlerweile lebe ich glücklich und zufrieden allein und das seit nunmehr 21 Jahren. Männer? Kommen mir nicht mehr in die Quere.
Nur noch als Kollege oder Kumpel.
Ich habe aus meinem Schmerz gelernt und bin gewachsen.
Ein Mann, der mit 45 noch bei Mami wohnt, würde ich nicht mit der Kneifzange anfassen. Der wäre niemals ganz für Dich da.
Nimm Dein Leben selbst in die Hand. Schau mal, wo Dein Stolz geblieben ist.
Mir scheint auch, dass Du Erwartungen in Deine Beziehungen setzt, die immer wieder enttäuscht werden.
Auch meine Tochter tritt mir immer wieder gehörig vors Schienbein und ich schwöre mir auch immer wieder, dass sie mir den Buckel runterrutschen kann. Aber wenn sie Hilfe braucht, auf Enkel aufpassen oder mein Auto mal braucht, bin ich wieder ihre Mum.
Ent - täuscht sein heißt nichts anderes, als von einer Täuschung befreit zu sein.
Sein Leben auf das Leben eines anderen aufzubauen, macht abhängig und unfrei.
Auf die Mail Deines Freundes hätte ich nur eines geantwortet:
Verpiss Dich, Du Feigling.
Das Leben hat nicht nur Sonnentage, auch wenn es im Augenblick so scheint. Wenn er es nicht erträgt, dass Du Dich um Dein Kind kümmerst, dann überleg mal, wie er reagieren würde, wenn Du schwer krank würdest???
Würde er sich um Dich kümmern, Dich pflegen? Wäre er bereit, die Verantwortung für Euch beide zu übernehmen?
Kannst Du Dich 100%ig auf ihn verlassen?
Damals hat mir Gitte Henning den Rücken gestärkt:
Ich hab beinah 30 Jahre gebraucht, um zu sein, wie ich eigentlich bin.
Tränen - vielleicht. Doch der Grund bist nicht du. Ich wein aus Trotz und vor Glück.
Tränen - vielleicht. Doch ich weiß, was ich tu.
Ich seh nicht einmal zurück. Aus Fehlern lernt man, vom Schmerz erwacht man.
Ich hab beinah 30 Jahre gebraucht, um zu tun, was ich eigentlich will. 30 Jahre hab ich die Brave gespielt, ich war angepaßt, folgsam und still. Ich weiß, du willst nur mein Bestes, doch mein Bestes behalt ich für mich. Und du wirst es nur langsam begreifen, du glaubst ja noch immer, ich sterb ohne dich. Doch ich muss raus, halt mich nicht auf, jetzt hol ich alles nach!
Und:
Risse in der Seele, Make up im Gesicht, das Leben, das wird weitergehen, doch wie, weiß ich noch nicht.
Doch ich ball meine Faust und sag: Ich bin stark!
Das hör ich heute noch manchmal, wenn mich das Elend überkommt und es hilft.
Alles Liebe
Dawn
Hallo Maja,
habe die Postings durchgelesen und kann Deinen momentanen Zustand sehr gut verstehen.
Auch mir ist so etwas passiert, nur war ich da erst 30 mit zwei kleinen Kindern und wollte, da ich selbst ein Scheidungskind war, niemals dasselbe durchmachen.
Erst habe ich um meinen Mann gekämpft, wie eine Löwin. Doch als er mich immer mehr demütigte und verletzte, reichte ICH die Scheidung ein.
10 Jahre lang habe ich gelitten, wie ein Hund. Wie war das doch mit loslassen?
Ich wollte ihn wieder zurück, egal, was er mir angetan hatte. Ich wollte wieder eine ganze Familie. Ich wollte wieder in seinen Armen liegen. Ich wollte nicht so zurückgestoßen sein. Ich wollte wieder seine Frau sein. Ich wollte, dass er einsieht, welchen Fehler er begeht. Ich wollte einfach wieder glücklich sein!!! -
Doch, ich war sehr selten wirklich glücklich gewesen.
Nach einigen Jahren machte ich eine Therapie und begann mich von ihm zu lösen. Das dauerte ganze 10 Jahre, in denen ich immer wieder kleine Affären hatte. Weil ich merkte, dass das Alleinsein mir Angst machte. Ich wollte Sex und Liebe. Aber das hat nicht funktioniert.
Mittlerweile lebe ich glücklich und zufrieden allein und das seit nunmehr 21 Jahren. Männer? Kommen mir nicht mehr in die Quere.
Nur noch als Kollege oder Kumpel.
Ich habe aus meinem Schmerz gelernt und bin gewachsen.
Ein Mann, der mit 45 noch bei Mami wohnt, würde ich nicht mit der Kneifzange anfassen. Der wäre niemals ganz für Dich da.
Nimm Dein Leben selbst in die Hand. Schau mal, wo Dein Stolz geblieben ist.
Mir scheint auch, dass Du Erwartungen in Deine Beziehungen setzt, die immer wieder enttäuscht werden.
Auch meine Tochter tritt mir immer wieder gehörig vors Schienbein und ich schwöre mir auch immer wieder, dass sie mir den Buckel runterrutschen kann. Aber wenn sie Hilfe braucht, auf Enkel aufpassen oder mein Auto mal braucht, bin ich wieder ihre Mum.
Ent - täuscht sein heißt nichts anderes, als von einer Täuschung befreit zu sein.
Sein Leben auf das Leben eines anderen aufzubauen, macht abhängig und unfrei.
Auf die Mail Deines Freundes hätte ich nur eines geantwortet:
Verpiss Dich, Du Feigling.
Das Leben hat nicht nur Sonnentage, auch wenn es im Augenblick so scheint. Wenn er es nicht erträgt, dass Du Dich um Dein Kind kümmerst, dann überleg mal, wie er reagieren würde, wenn Du schwer krank würdest???
Würde er sich um Dich kümmern, Dich pflegen? Wäre er bereit, die Verantwortung für Euch beide zu übernehmen?
Kannst Du Dich 100%ig auf ihn verlassen?
Damals hat mir Gitte Henning den Rücken gestärkt:
Ich hab beinah 30 Jahre gebraucht, um zu sein, wie ich eigentlich bin.
Tränen - vielleicht. Doch der Grund bist nicht du. Ich wein aus Trotz und vor Glück.
Tränen - vielleicht. Doch ich weiß, was ich tu.
Ich seh nicht einmal zurück. Aus Fehlern lernt man, vom Schmerz erwacht man.
Ich hab beinah 30 Jahre gebraucht, um zu tun, was ich eigentlich will. 30 Jahre hab ich die Brave gespielt, ich war angepaßt, folgsam und still. Ich weiß, du willst nur mein Bestes, doch mein Bestes behalt ich für mich. Und du wirst es nur langsam begreifen, du glaubst ja noch immer, ich sterb ohne dich. Doch ich muss raus, halt mich nicht auf, jetzt hol ich alles nach!
Und:
Risse in der Seele, Make up im Gesicht, das Leben, das wird weitergehen, doch wie, weiß ich noch nicht.
Doch ich ball meine Faust und sag: Ich bin stark!
Das hör ich heute noch manchmal, wenn mich das Elend überkommt und es hilft.
Alles Liebe
Dawn