Loslassen, aber wie!?

Liebe Klarabella,

von Louise L. Hay gibt es ziemlich viele Bücher, es geht im Prinzip darum, durch positive Affirmationen seine eigene Einstellung zum Leben zu verändern.
Ich finde "Wahre Kraft kommt von innen", "Meditationen für Körper & Seele" oder "Du kannst es" sehr gut.

Dass Du im Job etwas schauspielern musst, kann ich mir lebhaft vorstellen, aber vielleicht kannst Du es auf die Arbeit beschränken.
Bloss weil Du Dich bei guten Freunden so gibst wie Du bist, heisst das ja nicht, dass Du sie immer nur mit Negativem zunageln wirst. Wenn Du bemerkst, dass sie Dich so nehmen wie Du bist, bekommst Du ja auch wieder Vertrauen in das Leben und zu Dir selbst und kannst mit ihnen durchaus auch Spass haben.

Du hast mich gefragt, was ich tue, damit mir die Decke nicht auf den Schädel fällt. Nun ja, ich habe vielleicht den Vorteil, dass ich bereits vor 10 Jahren mit meiner spirituellen Entwicklung begonnen habe. Mein Hobby (eigentlich fast schon mehr als nur ein Hobby) sind seit 10 Jahren die Heilsteine, seit einem Jahr ist Reiki dazugekommen.
Das sind Interessen, die ich einfach für niemanden mehr aufgebe.
Da meine Trennung erst eine Woche her ist und ich ziemlich traurig bin, gehe ich einfach vermehrt unter Leute.
War am Samstag auf einer Mineralienbörse, habe viel zu viel Geld ausgegeben, gestern eine Freundin besucht, der ich bei der Anlage eines Verzeichnisses ihrer Steine geholfen habe.
Tja, heute Abend gehe ich zu einem Reikianer-Treffen und außerdem habe ich mich für einen TaiChi-Kurs eingeschrieben (wollte ich schon immer machen).

Ich bin inzwischen der festen Überzeugung, dass alles im Leben einen Sinn ergibt, auch wenn ich ihn im Moment nicht verstehe.
Und wenn Du etwas loslässt, hast Du ja auch die Möglichkeit Neues in Dein Leben zu lassen.

Die Beziehung war insofern schwierig, als er 11 Jahre jünger war als ich und mit dieser Tatsache halt auf Dauer nicht so gut zurecht gekommen ist. Aber - auch wenn ich traurig bin, wir hatten eine schöne Zeit - und ich versuche ihn in Liebe gehen zu lassen.
Ich bin mir sicher, das Universum hat noch so manche Überraschung für mich auf Lager.

Liebe Grüsse, Covellin
 
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Liebe Klarabella,

Ich bin mit meinem Leben derzeit so wahnsinnig unzufrieden. Ich habe das Gefühl, nur noch zu FUNKTIONIEREN, aber nicht mehr zu LEBEN!

Du bist erschöpft. Dir fehlt es an (Selbst)LIEBE.

Ich habe einfach den Eindruck, niemand (außer meinen Eltern natürlich) vermisst mich, wenn ich mal nicht da bin. Das tut weh, zumal ich ein Mensch bin, der unheimlich gern gibt! Weißt Du, was ich meine?

Und noch schlimmer du versucht diese LIEBE von anderen zu bekommen.

Dabei wirst du oft enttäuscht. Du investierst viel darin von anderen geliebt, gemocht oder anerkannt zu werden. Dadurch bist du anderen gegenüber sehr zuvorkommend, hast ein offenes Ohr für ihre Sorgen und Nöte und kannst gut auf anderen eingehen. Wenn andere dich verletzten, verzeihst du schnell. Deshalb kommt auch keiner auf die Idee (der dich so kennt), dass es dir an LIEBE mangelt.

Puh, Liebe von anderen zu importieren ist ein hartes Geschäft und man bekommt eingentlich nie das was man bestellt hat :) .
Es ist deprimierend und alle Anstrengungen machen es eingentlich noch schlimmer, du gibst immer mehr und es kommt immer weniger an, nicht?

Für andere ist dein Herz offen, doch für dich selbst?


Sei egoistischer, für dich da und dann für den anderen und vor allem:

Beginne damit dich selbst zu lieben.

Alles Gute

Alexander
 
Hallo Alex,

deine Antworten finde ich sensationell! Ganz ehrlich!

Wieder einmal eine Frage an Dich: wie lernt man es, sich selbst zu lieben? Egoistisch sein?

Ich habe den Eindruck, Du kennst mich ganz genau! Wie kommt das bloß?

Wie alt bist Du eigentlich und woher kommst Du? Jetzt bin ich doch mal neugierig geworden! ;o)

Freue mich auf jede weitere Antwort von Dir und danke Dir für die tollen Büchertipps. Werde mir das ein oder andere Buch sicher bald besorgen!

Liebe Grüße,
Klarabella
 
Liebe Covellin,

auch Dir mal wieder ein großer Dank für Deine Antwort.

Ich finde es bewundernwert, daß Du (scheinbar) so locker mit der Trennung umgehen kannst. Ich wünschte, ich hätte etwas davon ab.

Aber auch das war sicher ein langer Entwicklungsprozess.

Du hast Deine Hobbys aber noch nicht zum Beruf gemacht, oder?

Hast Du denn nie irgendwelche Tiefpunkte? Wie kannst Du ihn so einfach gehen lassen (bewunderswert......)!?

Liebe Grüße und Gute Nacht!
Klarabella
 
Ich kann das auch nicht, oder besser ich versteh es nicht

Hallo klarabella,

nein, nein, denk nicht das Du alleine bist mit dem Problem. Ich versuche jetzt zwei Jahre lang dieses Phänomen LOSLASSEN zu verstehen. Dann denke ich, jetzt habe ich es und im nächsten Moment bricht wieder alles zusammen. Und das mit dem Ablenken funzt schon gar nicht bei mir.
Ich habe keinen Rat und ich weiß, dass auch kein Rat wirklich hilft. ich schätze da hilft nur Augen zu und durch und irgendwann die Hoffnung auf Besserung.
Das hört sich jetzt sicher entmutigend an, aber für mich ist es das auch und das macht mich sehr traurig....

Liebe Grüße und sehr viel Gedanken an alle
Joschi
 
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Hallo Joschi,

es hilft schon sehr, wenn man weiß, daß man nicht allein ist mit seinem Problem.

Ich bin momentan sehr abgelenkt durch die Arbeit, aber wenn ich zu Hause bin (gerade am Wochenende) geht der Mist wieder los.

Es ist, wie Du sagst, es gibt Momente, da denkt man, alles sei überstanden und hin und wieder denkt man sogar "pah, du kannst mich mal", man fühlt sich stark dabei. Aber manchmal dauert es nur Stunden bis alles beim alten ist und man das Gefühl hat, der Schmerz zerreisst einen....Ich kenne das alles nur zu gut.

Ich denke an Dich und fühl Dich bitte gedrück!

Viele liebe Grüße,
Klarabella
 
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