mein 60. Geburtstag ohne Tochter

AW: mein 60. Geburtstag ohne Tochter

Johanne, du hast das ganz toll und für einen Aussenstehenden nachvollziehbar beschrieben. Gefühlt habe ich es so, aber ich hätte es nie so gut ausformulieren können.
Das Wichtigste ist die bedingungslose Liebe des Vaters (kurz zusammen gefaßt).

Ich denke, auch die Achtung vor der Mutter ist ein ganz wichtiges Thema. Sie war einmal die Frau von Alter Opa, sie haben sich einmal geliebt, aus dieser Liebe ist ein Kind entstanden. Diese Tochter.

Liebes Geburtstagskind - du hast dir ganz klar eine FA durch die tollen Beiträge hier erspart!
 
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Danke für alle Geburtstagsgrüsse.

Meine Tochter hat - wie angenommen - die YahooGeburtstagkarte geschickt.
Zusätzlich kam über mir meinen Sohn ein Päckchen von A. . Darin war ebenfalls ein Geburtstagsgruss und eine kleines Präsent - ein Flachenverschluss (könnte ein Werbegeschenk sein) .


Ich werde noch ein wenig abwarten und die Anregungen von Johanne in meiner nächsten Email an A. aufnehmen.

Danke für die Hilfe
 
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Hallo "Alter Opa".

Nochmals alles Gute zum Geburtstag.

Ich freue mich für dich, dass du hier für dich gute Anregungen gefunden hast.


Deine Tochter hat wahrscheinlich Erwartungen oder Enttäuschungen hinter sich, du hättest dir auch einen herzlicheren Geburtstagsgruß gewünscht. Du siehst es ja auch hier an unseren Beiträgen, Familiengeschichten laufen selten perfekt.

Meine Erfahrung ist, dass es in angespannten zwischenmenschlichen Verhältnissen durchaus hilfreich sein kann, vielleicht auch mal ein Themenwechsel vorzunehmen. Ich meine damit, dass es gut sein kann, ein wenig auf beiden Seiten den Druck weg zu nehmen, mal die gegenseitigen Erwartung für einen Augenblick weg zu lassen und zu schauen, auf welchen sonstigen zwischenmenschlichen Ebenen, bei welchen Themen, man sonst eine gegenseitige Resonanz findet.

Deswegen war auch meine Idee, mal bei deiner Tochter, welche sich gerade beruflich schwer tut, z.B. das Thema Beruf und Zukunft zu suchen, nicht mit Druck und Erwartungshaltung oder mit dem was du für richtig hältst deinerseits, sondern anders als deine Exfrau, ohne Druck, sondern vielleicht erstmals allein durch Zuhören, Interesse anzuschlagen. Vielleicht schaust du mal wo und auf welcher Ebene du deiner Tochter im Gespräch eine Alternative geben kannst zu dem was sie von ihrer Mutter her kennt.

Ich habe mal in einem Werk der chinesischen Philosophie einen sehr schönen Text gefunden, welcher sich dem Thema zwischenmenschlicher Resonanz widmet.


Innere Wahrheit


Ein rufender Kranich im Schatten.
Sein Junges antwortet ihm.
Ich habe einen guten Becher. Ich will ihn mit dir teilen.



(Hier ist von unwillkürlichem Einfluss des inneren Wesens auf gleichgestimmte Menschen die Rede. Der Kranich braucht sich nicht auf hohem Hügel zu zeigen. Wenn er auch ganz im Verborgenen seinen Ruf ertönen lässt, sein Junges hört seine Stimme und kennt sie und gibt ihm Antwort. Wo eine fröhliche Stimmung ist, da findet sich auch ein Genosse ein, der einen Becher Wein mit einem teilt.
So zeigt sich das Echo, das durch Sympathie im Menschen erweckt wird. Wo eine Stimmung sich wahr und rein ausspricht wo eine Tat der klare Ausdruck der Gesinnung ist, da wirken sie geheimnisvoll in die Ferne, zunächst auf solche, die innerlich aufnahmebereit sind. Aber diese Kreise erweitern sich. Die Wurzel aller Wirkung liegt im eignen Innern. Wenn das sich ganz wahr und stark in Wort und Tat äußert, dann ist die Wirkung groß. Die Wirkung ist nur das Spiegelbild dessen, was aus der eigenen Brust hervorgeht. Jede Absicht auf Wirkung würde diese Wirkung nur zerstören.)

Vielleicht inspiriert dich dieser Text.

So wie du dich um diene Tochter sorgst, bist du ein guter Vater. Und deine Liebe und Fürsorge für sie, ruft vielleicht jetzt in diesem Augenblick bei ihr noch nicht die entsprechende Rückmeldung. Doch wenn du wahrhaftig ihr deine Führsorge zeigst, wird diese bei ihr immer weitere Kreise schlagen und irgendwann ankommen. In ihrem späteren Leben wird sie sagen können, dass ihr Vater sich große Mühe gegeben hat und das wird für sie von großer Bedeutung sein.

Alles Gute für dich.

Hanne
 
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Hallo Forumsteilnehmer,

Ich habe dieses Forum gefunden und bin dankbar, wenn ich Antworten bekomme.

Mein Vorgeschichte: Tennung und Scheidung vor 12 Jahren nach 25 Jahre Ehe, weil Ehefrau einen anderen fand. Tochter damals 13 Jahre, Magersucht, Sorgerecht bei der Mutter, Nach Einschaltung des Jugendamtes wurde die Tochter behandelt. (von 35 kg auf 50 kg gebracht). Diverse Therapien.
Die Mutter bestimmt das Leben der Tochter. Die Tochter muss lernern, lernen. Erst Abitur, dann Studium. Versagen in Lübeck, Jetzt Studium in Greifswald. Immer Druck durch die Mutter. Die Tochter bestimmt den Kontakt mit mir. Ich bin meiner Tochter als Zahlvater deklariert worden. Ich zahle mtl. € 650,-- direkt an die Tochter. Was die Mutter zahlt, weis ich nicht. Der Tochter ist auch das Wohnen in einer WG durch die Mutter ausgeredet worden. Die Tochter hat eine eigene Wohnung.

Mein Problem:

Zu meiner Einladung zum 60. Geburtstag (in Kürze) verkündet mir die Tochter, dass es sich nicht lohnt, an einem Sonntag nach Schleswig-Holstein zu kommen. Sie muss lernen und ein Praktikum absolvieren. Da darf sie nicht fehlen. Ich habe herausgefunden, dass Sie mit einem Freund einen Tag nach meinem Geburtstag nach Spanien fliegt. Dieser Freund arbeitet gelegentlich in der Schweiz, geht fremd, hat sich vom Kreditkartekonto der Tochter vor 6 Monaten bedient. Die Tochter musste das Konto sperren. Er zahlt die Schulden nur ratenweise ab. Ich (und meine Tochter auch ) habe herausgefunden, dass der Freund hohe Schulden hat, ganz offensichtlich mit bei neuen Frauen neue Kredite erhält und immer nur 6 Wochen arbeitet (wohl damit die Pfändung ihn nicht einholt). Meine Tochter hat auch schon die langfristige Freundschaft zu einer Freundin aufgekündigt, weil diese ihr angeraten hat, den Freund "abzuschiessen". Meine Tochter liebt diesen Menschen. Sie gibt ihn nicht auf. Nach 6 Wochen Telefonkontakt stand er dann plötzlich vor der Tür in Greifwald. Er erklärt seine Liebe und ab gehts ins Bett. Angeblich hat er ein bischen Geld locker gemacht und hat zwei Flüge für € 130,-- nach Spanien am 24.3.09 bekommen.

Es ist nun nachweislich, das erste Mal, das meine jetzt 25 jährige Tochter mir zeigt, was ich ihr an meinem einmaligen 60. Geburtstag wert bin.
(Sie war auch nicht zur Beerdigung der Oma im Dezember 08 erschienen, weil sie lernen musste)

Ich habe meiner Tochter zwei Emails zu diesem Thema geschrieben, und habe vor vier Wochen die standhafte Behauptung erhalten, dass meine Tochter wegen dem Praktiukum nicht kommen kann.

Vielleicht kann mir jemand im Forum eine Hilfe geben, wie ich mich hierzu verhalten soll.

Ich weis jetzt schon, dass ich zum Geburtag eine StandardglückwunschEmail (Yahoo) von der Tochter halte.

Am liebsten möchte ich die Email zurückgehen lassen, mich vollkommen distanzieren und der Tochter viel Glück im Urlaub und Zukunft wünschen und auffordern, mir mitzuteilen, bis wann ich den Unterhalt noch zahlen soll.
(So nach der Methode : fallen lassen/gehen lassen) Ich würde ihr noch mitteilen, dass ich im Herzen immer bei ihr bin.

Wäre das so der richtige Weg?

Hallo,
habe mir das Eingangsposting sowie auch die Antworten durchgelesen. Zu jenen gäbe es einiges zu sagen - dies sind jedoch Ansichtssachen.

Auch ich weibl., Scheidung nach 25 Jahren, 3 Kinder, davon 2 erw. Söhne, welche sich ihren Unterhalt selbst erarbeiten.
Tochter (18 Jahre/Gymnasium) erhält noch U-halt vom Vater ich ebenso. Allerdings nicht in der Höhe wie Du sie zahlen kannst.
Bei uns ist alles in Butter, Ex- und ich kommen miteinander aus, wie es zwei Erwachsene miteinander tun sollten. Auch die Kinder gehen ein und aus wo sie wollen bei uns Eltern.

Von Bekannten/Verwandten kenne ich das natürlich auch anders. Hetze gegen den einen Expartner bei den Kindern.

Wirklich leiden tun darunter die Kinder, egal in welchem Alter sie sind.

Was nun Deine Tochter betrifft a.Opa würde ich so handeln:

Diese aufgehetzte Tochter braucht Dich. Allerdings muss sie es erst mal begreifen. Sie weiss das selbst gar nicht, da sie ja von der Mutter bevormundet wird.

Praktisch würde das so aussehen. Mail an sie, dass Du es bedauerst, dass Sie nicht kommen konnte, sie hätte Dir gefehlt.
Das Du hoffst sie bald wieder zu sehen und sie in die Arme zu nehmen.

Bitte keine Vorwürfe an sie, kein schlechtes Wort über ihre Mutter (auch wenn sie wohl ein schreckliches Weib ist und Dir über die Tochter einiges *zurückzahlen* will = unverantwortlich).

Ansonsten würde ich den Kontakt zur Tochter *einschlafen* lassen.
Ca. alle 1/2 Jahr mal ne Mail mit einem *wie geht es Dir?* Gruß Vater. - also kurz und bündig.

Sie wird irgendwann von alleine auf Dich zu kommen. Du brauchst Geduld.
Fallen lassen/gehen lassen/Herz für sie offen haben, ist genau der richtige Weg.

Was ihre fatale *Liebe* betrifft zu diesem Mann, da muss sie alleine durch und ihre schlechte Erfahrung machen.
Viele Frauen verwechseln, ein schlecht behandelt werden, mit Liebe. Immerhin ist das schlecht behandelt werden eine Art der Aufmerksamkeit die sie spüren können, wieviele lassen sich immer wieder krankenhausreif schlagen? Das ist ähnlich.

Ach ja, von Familienaufstellungen halte ich persönlich gar nichts.

Gruß Aroha, die Dir wünscht, das für Dich richtige zu tun.
 
AW: mein 60. Geburtstag ohne Tochter

Hallo Aroha,

auch Deine Anregungen sind gut. Ich werde in einigen Tagen aus Deinen Hinweisen und insb. den Hinweisen von Johanna etwas daraus machen. Das muss nur sehr wohl überlegt sein.

Mit der Ex gibt es keinen Kontakt. Hier gilt die Devise: Zahl mal kräftig.
Ein kleines Beispiel: Die Ex klagte in zweiter Instanz, um noch einen Zuschlag aus meinem Rententopf von DM 30,-- zu erhalten. Ich bin da zur Gerichtsverhandlung gar nicht erst hingegangen. Beim OLG muss man sich durch einen Anwalt vertreten lassen. Das ist mir zu primitiv bzw. zu unwirtschaftlich gewesen.
So hatte ich wenigstens einen ununterbrochenen Arbeitstag und keine Benzinkosten für 300 km. Die Prozesskosten über ca. DM 150,-- wegen verlorenen Prozess hatte ich schnell wieder drin.

Glaubt Ihr, dass man mit so einer Frau reden kann?

Die kennt nur die Gerichtssprache.

liebe Grüsse
 
AW: mein 60. Geburtstag ohne Tochter

Glaubt Ihr, dass man mit so einer Frau reden kann?

Die kennt nur die Gerichtssprache.

Und doch dürftest sie mal geliebt haben - schließlich wart ihr mal verheiratet und habt zumindest eine Tochter aus dieser Verbindung.

Auch, wenn du dich nachhaltig wehrst dagegen - aber sie wird immer die Mutter deiner Tochter bleiben - genauso wie du immer der Vater deiner Tochter sein wird - was auch immer da noch draus wird.

Es nutzt dir - und auch der Beziehung zu deiner Tochter - nicht, wenn du sie als "so eine Frau" bezeichnest - solange du das tust, sitzt deine Tochter zwischen den Stühlen.

Deine Tochter ist er dann erlöst von eurer Geschichte, wenn du diese Frau als das sehen kannst, was sie ist - eine deiner ehemaligen Lieben, mit der du mindestens ein Kind gezeugt hast.

Es ist nicht leicht - aber der einzige Weg zum bedingungslosen Glück deiner Tochter - meine persönliche Erfahrung - allerdings ohne Anspruch auf Allgemeingültigkeit.

Ich wünsche dir, dass dus möglicherweise auch ohne diesen Schritt schaffst.
 
AW: mein 60. Geburtstag ohne Tochter

Noch kurz zum letzten Artikel:

Es ekel mich sogar vor der Frau.

Mein Aidstest war zum Glück negativ.

Ich bekomme heute noch das K.....

Die Frau wollte einen Dreier. Nach aussen sollte alles so bleiben. Es sollte keiner wissen, da Sie morgens woanders ins Bett steigt. Und Vorschläge für meinen Sex hatte Sie auch schon ausgearbeitet.

Grüsse
 
AW: mein 60. Geburtstag ohne Tochter

Dein Ekel vor Deiner Exfrau ist doch nicht mehr angebracht. Das ist Vergangenheit.

Du hast jedoch ne Gegenwart und Zukunft mit Deiner Tochter, sowie Deiner jetzigen Frau.
Nutz dies und gräme Dich nicht über vergangenes, versaut Dir doch nur Dein *alter Opa* Dasein. Bleib gelassen :morgen:

Grüßle
 
AW: mein 60. Geburtstag ohne Tochter

Es ekel mich sogar vor der Frau.

Wie gut ich das verstehe - doch ich bleib trotzdem bei meiner Behauptung, dass du deiner Tochter nichts Gutes tust, wenn du weiter drauf bestehst "diese Frau" hassen zu müssen.

Das mitn Hass kommt jetzt von mir - keine Ahnung, ob dus in der Form irgendwo erwähnt hattest - ich kann das alles nachvollziehen - bei mir wars kein Dreier - das wär ja noch harmlos gewesen - und ich hab diesen Menschen jahrzehntelang gehasst - aber gebüsst hats unsere Tochter.

Sie hatte keine Eltern - sie konnte sich weder auf ihren Vater noch auf ihre Mutter "verlassen" - sie hing in der Luft - und sie strampelte sich nen Wolf - einerseits um die Aufmerksamkeit ihrer Eltern zu erhaschen - und andererseits irgendwo einen Hafen der Geborgenheit zu finden.

Bei meinen Eltern fand sie den leider auch nicht - da hatte ich ihn schon nicht gefunden gehabt. Und ihre Großeltern väterlicherseits waren beide zu dem Zeitpunkt schon gestorben.

Sie kämpfte sich durch - wurde zu einer starken Frau - aber sie konnte keine Liebe finden, weil sie es einfach nie kennen gelernt hatte.

Irgendwann schaffte sie es, wieder den Kontakt zu ihrem Vater her zu stellen - und fand in ihm einen Menschen, der jetzt reif genug ist, um ihr auch den Vater bieten zu können, den sie als Kind nie hatte.

Und irgendwann schaffte ich es dann, wieder einen Zugang zu ihr zu finden - und zwischenzeitlich hat sie endlich wieder "Eltern" - nicht, dass ich das Bedürfnis hätte, mit ihrem Vater jetzt die besten Freunde werden zu müssen.

Er lebt sein Leben - und ich meins - aber wir sind uns beide bewusst - zwischenzeitlich - egal, was vor 30 Jahren war - das, was zwischen uns war geht unsere Tochter nichts an - und hat auch nichts mit ihr zu tun - und damit, dass wir die einzigen leiblichen Eltern dieses unseres Kindes sind.

Also zumindest ist es mir bewusst geworden - mit ihm habe ich weiterhin keinen direkten Kontakt - es gab zwar noch nen heftigen Crash zur Jahrtausendwende - aber in dem Zug haben wir noch einiges klären können - und ich hasse ihn nicht mehr.

Mir war damals bewusst geworden - egal, was irgendwann war - es hat dazu beigetragen, dass ich heute der Mensch bin, der ich bin - all der Schmerz und das Leid - und auch der Hass - haben mich geformt und geprägt - und mich zu der gemacht, die ich heute bin.

Ich war durch mehrere Höllen gegangen im Laufe meines halben Jahrhunderts - aber ich möchte keine Sekunde davon missen - weil sie mich zu mir selbst geführt haben - ich kann heute zurück schauen und kann sagen - ja, das wars - das gehört alles zu mir - ich hatte es zugelassen, dass Dinge passierten, die ich nicht wirklich wollte - aber ich hab sie gebraucht, um daran zu wachsen.

Keine Frage - sowas geht nicht von heut auf morgen - aber vielleicht magst trotzdem drüber nachdenken - irgendwann - ich bin überzeugt davon, alles hat seinen Sinn - nur können wir ihn manchmal erst Jahrzehnte später erkennen.

Es ist mir auch bewusst, dass du das sicher (noch) nicht lesen magst - aber ich kann dir versprechen - du würdest auch deiner Tochter sehr helfen, wenn du dich von deinem Ekel be.freien könntest.

Deine Tochter merkt diesen Ekel - und bezieht ihn auf sich - wie meine Tochter meinen Hass auf ihren Vater auf sich bezogen hatte - wir können heute über alles reden - auch darüber, was ich ihr angetan hatte - und es ist zwischenzeitlich für beide ok - so - wie es ist.

Wir haben jetzt zwar Jahre gebraucht, um dort hin zu kommen, wo wir jetzt sind - aber es ist einfach etwas total wundervolles und schönes, was ich nicht mehr missen möchte.

Aber ich bin auch überzeugt - wären wir nicht beide durch diesen Schmerz gegangen, könnten wir es heute auch nicht so genießen, endlich diese neue Basis gefunden zu haben.

Ich bin überzeugt davon - auch du kannst es schaffen - wenn dus irgendwann in Erwägung ziehst, drüber ernsthaft nachdenken zu wollen - du kannst heute nicht mehr ändern, was damals geschehen ist - aber du kannst deine Einstellung dazu ver.ändern.

Und du bist es wert, ein glückliches und erfülltes Leben zu führen - mit deiner jetzigen Partnerin - und - mit deiner Tochter - doch deine Tochter bekommst du nur über deren Mutter - ohne dem gehts nicht - meine persönliche Erfahrung.

Es ist schwer - geb ich zu - es ist ungewohnt - aber es zahlt sich aus - gib deinen Herzen einen Ruck - kotz dich aus - real - und dann schau neutral auf deine Ex - gib ihr einen platz in deinem Herzen - kann ganz hinten im verstaubten Eckchen sein - aber ein Platz steht ihr zu - immerhin hast du mal was für sie empfunden - und sie bleibt weiterhin die Mutter deiner Tochter.

Wenn ich darf umarm ich dich mal und drück dich an meine Hexenbrust
ich weiß, es liegt ein schwerer Weg vor dir
aber die Belohnung zahlt sich aus
wennst dich drauf einlässt
 
AW: mein 60. Geburtstag ohne Tochter

Hm, es drückt mich schon seit ein paar Tagen. Auch wenn es vielleicht nicht angebracht ist, muss ich es einfach mal los werden.
Das ist mir zu primitiv bzw. zu unwirtschaftlich gewesen.
So hatte ich wenigstens einen ununterbrochenen Arbeitstag und keine Benzinkosten für 300 km. Die Prozesskosten über ca. DM 150,-- wegen verlorenen Prozess hatte ich schnell wieder drin.
Denkst du so anders als deine Frau?

Du redest sehr herablassend über alle anderen, mit denen deine Tochter Kontakt hat - auch finde ich deine Wortwahl sehr, na ja, siehe Post # 22, aber das ist wahrscheinlich nicht meine Welt.
Was erwartest du von deiner Tochter? Ich nehme an, in ihrem Beisein wählst du deine Worte nicht anders? Ergo muss sie dich ja bestätigen mit ihrer Wahl.

Ich stelle noch einmal die Fragen, was war in den ersten Jahren deiner Tochter?
Warum bekam deine Frau das Sorgerecht? Wie war dein Verhältnis zu deiner Tochter, als du noch mit deiner Ex-Frau zusammen warst?
Wann hat die Magersucht deiner Tochter begonnen?
Hast du das Jugendamt eingeschaltet bezüglich der Therapie?

Es ist einfach, die ganze Schuld auf deine Frau abzuschieben.
Indem du deine Frau nicht würdigst (egal, was sie getan hat), würdigst du auch deine Tochter nicht. Was erwartest du also von einem jungen Menschen, dem du zumindest zur Hälfte keine Achtung entgegenbringst?


Glaubt Ihr, dass man mit so einer Frau reden kann?
Du musst ja gar nicht mit ihr reden. Es reicht, wenn du einfach annimmst, was gewesen ist und es ruhen läßt. Deine vergifteten Gedanken spürt auch deine Tochter. Hat sie eine Wahl anders zu handeln?

Ich hoffe, dass es dir gelingt, und du Frieden bezüglich deiner Beziehung zu deiner Ex-Frau findest. Wenn du das schaffst, dann wird sich auch das Verhältnis zwischen dir und deiner Tochter ändern.

Gutes Gelingen
Eberesche

P.S.: Du arbeitest exakt gegen deine Frau, bist mit nichts einverstanden mit dem was sie macht (so wie du schilderst sind einige Dinge auch fraglich); dennoch erreichst du damit genau das Gegenteil, was du eigentlich möchtest.
 
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Hallo Ihr Lieben,

ich bin auf die Forderung auf Sorgerecht durch die Mutter eingegangen (das Sorgerecht auf beide war gerade im Anfangsstadion / da hatte der Richter auch noch wenig Erfahrung ), um Streit aus dem Wege zu gehen, was vielleicht auf dem Rücken meiner Tochter ausgetragen worden wäre.
Mit meinem schnellesten Auszug auf einem selbsterbauten Einfamilienhaus wollte meine Tochter mich nicht mehr sehen. Ein Anwalt riet mir auch abzuwarten und nicht auf das Besuchsrecht zu bestehen, da A. mit 13 Jahren alt genug war, selbst zu entscheiden. Das Jugendamt hatte ich eingeschaltet. Ich vermute, dass das Jugendamt dann tätig wurde. Schließlich kam A. eine gewisse Zeit weg von der Mutter. A. wurde in psychomatischer Klinik abgeschirmt. Fenster verschlossen, kein Spiegel, keine Waage. Die ganze Abteilung war abgeriegelt. Die Therapeuten hat dafür gesorgt, dass der gemeinsame Kontakt auflebte. Die Therapeutin hielt es für sinnvoll, A. nach der Therapie (ca 1 Jahr) in eine Wohngemeinschaft weg von der Mutter unterzubringen. Die Mutter hat A. zu sich zurückgeholt. A. musste auch ein Jahr in der Schule wiederholt. Nun fanden auch gelegentliche Besuche von A. bei mir wieder statt, wobei A. einen Schlüssel hatte und oft vormittags (ich war ja zur Arbeit) bei mir zu Hause mit PC im Internet nur für Fortbildungen (Biologie) war.
(Da wurde nicht mit anderen kontaktet).
Ich hatte ihr auch gezeigt, wie man ein Emailkonto - also für sie selbst - einrichtet. Aber der Kontakt zu anderen Menschen war sehr gering.
Mit der auswärtigen Unterbringung hatte A. dann alleine einen Internetzugang, wobei die Mutter die Art der auswärtige Unterbringung einschließlich Ausstattung bestimmte.
A. hatte mir mitgeteilt, sie wolle nicht mit anderen Menschen (Studenten) in primitiven Wohngegenden leben.
Daher wohnt A. nun in einer vernünftigen Neubauecke in Greifswald.
Der Kontakt zu mir ist sehr dünn. In Greifswald war ich auch schon zwei Mal, sogar mit Übernachtung bei A.
A. erzählt auch kaum etwas über ihre Probleme. Man muss schon kräftig bohren. Ich bekomme dann auch nur allgemeine Antworten.

Nun noch mal zum Verständnis zum Verhältnis zur Mutter.
Aus steuerlichen Gründen habe ich vor 17 Jahren auf dem Namen der EX-Frau ein Büro/Wohnhaus gekauft. Darin befindet sich u.a. mein Büro.
Mein Mietvertrag ist auf 20 Jahre (Sicherheit) abgeschlossen. Die Miete ist unter Ehegatten seinerzeit mit einem kräftigen Zuschlag vereinbart. Das wurde auch vom Finanzamt so geprüft akzeptiert. Der Mietvertrag läuft noch drei Jahre und ich hoffe, dass ich bis dann auf meinen Nachfolger alles übertragen kann.
Aus diesem Mietverhältnis heraus besteht somit eine Geschäftsverbindung zur EX-Frau. An dem Objekt wird daher nichts gemacht. Immer wieder müssen von allen Mietparteien (1, Büro, 3 Wohnungen) Mietkürzungen angekündigt werden. So musste ich schon einen Teppichboden (ist immer Vermietersache) über das Landgericht einklagen. Es wird nichts am Objekt gepflegt. Allein durch dieses Objekt habe ich der ExFrau Mieteinnahmen von Netto mtl. rd. € 4.000,-- aufgebaut.
Die Büroräume selbst hatte ich vor 17 Jahren für DM 50.000,-- spitzenmäßig renoviert. Und aussen vergammelt alles. Seit drei Monaten ist nun endlich nach 5 Jahren Nörgeleien der Mieter ein neuer Hausmeisterdienst da, der macht nun endlich regelmäßige Reinigungen.
Darüberhinaus bin ich natürlich der Mieter, der noch höhere Mieten zahlen soll. So kam dann vor einem Jahr eine Mietnachforderung für vier vergangene Jahre von über 8.000,-- € . Wieder zum Anwalt.......

Damit muss ich halt noch drei Jahre leben.

Im Beisein von A. - das ist mir schon klar - erwähne ich nie etwas von der Mutter.


Danke an alle
 
AW: mein 60. Geburtstag ohne Tochter

Hallo Alter Opa,
danke für deine ausführliche Antwort.
Das mit dem Sorgerecht verstehe ich jetzt. Ich finde es echt bescheiden, was manche Mütter so veranstalten, und damit das Verhältnis der Kinder zum Vater nachhaltig stören.
Dennoch frage ich noch einmal, wie war dein Verhältnis zu deiner Tochter die ersten 13 Jahre?

Alter Opa schrieb:
A. hatte mir mitgeteilt, sie wolle nicht mit anderen Menschen (Studenten) in primitiven Wohngegenden leben.
Daher wohnt A. nun in einer vernünftigen Neubauecke in Greifswald.
Der Kontakt zu mir ist sehr dünn. In Greifswald war ich auch schon zwei Mal, sogar mit Übernachtung bei A.
A. erzählt auch kaum etwas über ihre Probleme. Man muss schon kräftig bohren. Ich bekomme dann auch nur allgemeine Antworten.
Hatte sie vorher, also in der Kindergarten und Grundschulzeit Freunde?

Alter Opa schrieb:
Nun noch mal zum Verständnis zum Verhältnis zur Mutter.
Aus steuerlichen Gründen habe ich vor 17 Jahren auf dem Namen der EX-Frau ein Büro/Wohnhaus gekauft. Darin befindet sich u.a. mein Büro...
Ich verstehe, das ist übel, doch auch da bin ich zwiegespalten.
Natürlich hast du dadurch den ständigen Kontakt mit deiner Ex, und du kannst dadurch kaum Abstand gewinnen.... Andererseits denke ich, hm aus steuerlichen Gründen....an der falschen Stelle gespart...(das soll jetzt nicht schadenfroh gemeint sein - ich weiß ja nicht, wie es überkommt).

Irre ich mich, oder geht es viel ums Materielle?

Alter Opa schrieb:
Im Beisein von A. - das ist mir schon klar - erwähne ich nie etwas von der Mutter.
Das brauchst du nicht extra, das spürt sie.
Und da wäre es wieder das LOSLASSEN - so einfach und doch soooooo schwer.

Weißt du, warum ich soviel frage? Mich interessiert es wirklich. Ich erlebe gerade so etwas ähnliches bei einem Bekannten, die Frau schirmt die Tochter ab, läßt sie nicht mehr zu ihm - sie ist noch nicht einmal 13. Innerhalb eines Jahres hat die Mutter es geschafft die Tochter total vom Vater zu entfremden (und nicht nur das). Ich sehe einerseits die Tochter, die sagen wir mal bildlich gesprochen ihren Vater verloren hat. Das ist nicht so, er wäre immer präsent, sie kann kommen wann sie will - nur sie weiß das nicht. Die Mutter suggeriert ihr anderes. Jedenfalls hat die Tochter jetzt nur noch die Liebe ihrer Mutter (meint das Kind), und will sie nicht enttäuschen. Tut alles für sie, bleibt bei ihr...
Die Mutter nutzt das Kind um den Mann zu ärgern, erzählt, er will sie nicht sehen. Das Kind glaubt der Mutter.
Der Mann leidet, traut sich aber nicht wirklich etwas zu unternehmen.

Und da ist der Knackpunkt meine ich: er kann etwas unternehmen --> er muss handeln, sonst hat das Kind verloren.

Ich denke, man kann nicht alles auf einen Elternteil abschieben, beide sind da (wenn auch nicht immer körperlich anwesend). Auch derjenige, der nicht aktiv miterzieht ist verantwortlich. Das wird leider immer wieder vergessen. Zu sagen, ich habe das Geld verdient, die Frau die Kinder erzogen...

Du schreibst irgendwo von einem Sohn, mit dem gibt es keine Probleme gibt - vielleicht wäre eine Familienaufstellung wirklich sinnvoll. Vielleicht trägt eure Tochter noch etwas anderes. Bei euch oben gibt es gute Familienaufsteller.

Ich würde mich für eure Tochter freuen, wenn der Druck von ihr abfällt.
AL
Eberesche
 
AW: mein 60. Geburtstag ohne Tochter

Hallo Eberesche,

Das Verhältnis zu A. bis zum 13. Lj. war normal, wir hatte viele gemeinsame Dinge gemacht. Mit meinem Auszug trennte A. sich auch von 1 Freundin, so dass A. dann praktisch niemand hatte. Das fand ich sehr schade, zumal die Freundin heute ein kleines Tanzstudio hat. A. hat viele Hobbys angefangen, aber nie war das richtige dabei (Schwimmen, div. Sportarten, Orgel spielen, Tanzen, Reiten).

Es geht bei der Trennung immer wieder um viel materielles. Ich war mit Null angefangen. Habe alles selber erarbeitet. Für meine Rentenabsicherung ist der gepflegte vermietete Immobilienbesitz notwendig. So hatte ich schon im Laufe der Zeit eine gerechte Immobilienaufteilung unter Ehegatten vorgenommen. Dennoch musste ich meine Haushälfte und Bargeld abgeben, um nicht noch jahrelang Unterhalt zu zahlen.

Wie kann solche ein Frau dann erzählen, dass ich Sie verhungern lasse, wenn ich Ihr Mieteinnahmen von mtl. € 4.000,-- aufbaute. (Büro/Wohnhaus ; 1 Einfamilienhaus, 1 Reihenhaus und eine Ferienwohnung an der See / Wert alles seinerzeit DM 2.000.000,--). Die FeWo habe ich auch noch für DM 170.000,-- von der Ex abgekauft, obwohl ich diese schon einmal bezahlt hatte.


Mein Geld ist nahezu alle geworden; d.h. ich habe auch Immobilien in gleicher Werthöhe und meine Berufstätigkeit. Fehlentscheidungen aus steuerlichen Gründen passieren mir auch. Man will es wirtschaftlich richtig lösen, und dann kommt es anderes.

Heute mit 60 mache ich nur die halben Einnahmen als vor 10 Jahren. Es ist an der Zeit, dass junge Leute weitermachen (Schließlich bin ich kein festgeschraubter Politiker) . Das ist Ende ist absehbar. Mein junger Mann ist dann soweit. Mir reichen die Mieteinnahmen und zwei kleine Renten. Meine Praxis wird auch noch eine Rente bringen.

Die Ex war bei der Scheidung 44 Jahre alt und hat einen Teilzeitjob (Schwester im Krankenhaus). Sie wollte diesen aber nicht als Vollzeit ausführen, weil sie ja das Sorgerecht für eine 13 jährige bekam. Ich fand das quatsch. Wenn Sie angeblich verhungern würde, hätte Sie ja mehr arbeiten können. Gut, sie musste viel Rechtsanwaltkosten bezahlen, weil sie immer wieder diesen gegen mich beauftragte. So musste sie wohl auch die Prozesskosten in meiner Mietsache tragen. Wenn man streitsüchtig ist, muss man halt viel bezahlen.

Ich kann mir das alles nur so erklären. Die Ex ist einem Hobby-Gesangsclub beigetreten, wo man wohl gerne hier und da die Frauen tauscht (so meine Recherchen). Den Lover ( heute 70 J. alt ) muss sie wohl unterstützen (Auto, Motorrad, Reisen). Soll der größte Frauenheld aller Zeiten gewesen sein, als er noch konnte. Das hat die Ex wohl im Kopf drucheinander gebracht. Daher der Wunsch nach dem Dreier. Und die Ex das im Kopf hat, sieht man daran, dass Sie sich mit Motorrad und Lover vor die Ostseewohnung im letzten Sommer an einem schönen Tag gestellt hat. An einen anderen Tag lag Sie mit Lover auf meinen "Liegeplatz" an der See. Man muss schön bescheuert sein, wenn man soetwas macht. Die ist doch krank.

Ich will die Frau nicht mehr sehen.

Nach Beendigung meiner Praxis werde ich auch einen Wohnortwechsel vornehmen. Mit meiner jetzigen Frau habe ich vor einem halben Jahr eine andere grosse FEWO an der See gekauft. Wir werden da hinziehen, wenn wir Rente bekommen. Dort haben wir meinen 60 Geburtstag gefeiert.

Grüsse
 
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AW: mein 60. Geburtstag ohne Tochter

Erstmal noch alles Gute zu deinem 60., Alter Opa. Ich kann mir denken, wie du dich fühlst. Zuerst eine schlimme Trennung mit Gericht hinter dir, dann kommt auch noch die Tochter vom rechten Weg etwas ab. Einem Freund von mir geht es ähnlich, der macht auch gerade eine schwierige Scheidung durch, er hat gemeinsam mit seiner Frau ein Haus und da geht es jetzt um die Aufteilung. Beide stehen finanziell nicht so gut da und es kann sich eigentlich keiner das Haus alleine leisten, an ein zusammen leben ist aber nicht zu denken. Eine Anschlussfinanzierung würde die Schulden für einen der beiden nur erhöhen und somit ist guter Rat teuer. Das einzig sinnvolle wäre ein Verkauf, nur in dem Haus steckt so viel Arbeit und Herzblut, dass ein Verkauf meinem Kumpel sehr weh tun würde ... Naja, nur eine kleine Parallele zu dem Fall hier ...

Hoffe, du verstehst dich mit deiner Tochter wieder besser und ihr versöhnt euch noch einmal, seid ja beide eigentlich noch jung, da solltet ihr euer Leben in Frieden gemeinsam leben
 
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